Trainingsaufbau vom Jungpferd zum ersten Turnier: Fahrpferdeausbildung
Inhaltsverzeichnis
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1.Genaue Selektion des Pferdes
1.1. Richtige Eignung des (Fahr-) Pferdes 2
2.Einführung und erste Ausbildungsphase
2.1.Gewöhnung an Disziplin und Umgang mit dem Menschen 7
2.2.Longenarbeit 7
2.3.Das Einfahren – Gewöhnung an den Zug 8
2.4.Das erste Anspannen 9
3.Grundkonditionierung und Leistungssteigerung
3.1.Die Ausbildungsskala 10
3.2.Training 11
3.2.1.Training 11
3.2.2.Trainingsplanung 11
3.2.3.Trainingsfaktoren 12
Konstitution
Kondition
Koordination
Psyche
3.3.Trainingsaufbau 14
3.3.1.Muskelaufbau des Pferdes 14
3.3.2.Basistraining und Leistungstraining 15
3.3.3.Trainingsmethoden 16
4.Der Weg zum ersten Turnier
Heranführen des Pferdes an den Turniersport 17
1.Genaue Selektion des Pferdes
1.1.Richtige Eignung des (Fahr-) Pferdes
Skelett des Pferdes
Muskulatur des Pferde
Körperbau des Pferdes
Exterieurbeurteilung:
„Esgibt kein „schlechtes“ Pferd, nur ein nicht geeignetes Pferd!“ (Erasimus)
Die Anforderungen, die wir an unser Pferd stellen, sind je nach Verwendungszweck verschieden. Jedoch unter welchen Gesichtspunkten wir es betrachten, einige grundsätzliche Forderungen sind für jedes Pferd zu erheben.
Betrachten wir seine Gesamtform, indem wir eventuell kleine Exterieurmängel vernachlässigen, so soll es einen bestimmten Rasse- und zugleich Leistungstyp verkörpern. Ein Pferd, das rassetypisch ist, beweist damit, dass es durch gezüchtet ist und also die Leistungsanlagen seiner Rasse besitzt. Vor allem für das Zuchtpferd ist der Rassetyp unerlässliche Bedingung.
oGröße gemessen am Stock- oder Bandmaß
oKaliber Verhältnis zwischen Größe und Masse
Gewicht (in kg) : Widerristhöhe (Stockmaß in cm) = Kaliber
oFormat ein Pferd kann im Hochrechteck (Fohlen), im
Langrechteck(Noriker) oder im Quadrat(Vollblüter) stehen
oAdel große, leuchtende Augen; trockene Sehnen und
Gelenke & Konturen; starke Beaderung
oKörperharmonie Verhältnis zwischen Vor-, Mittel- und
Hinterhand
Verhältnis zwischen Körpertiefe und Beinlänge
Die Exterieurbeurteilung des österreichischen Zuchtverbandes wird mittels des 10-Punkte-Systems durchgeführt. Diese besteht aus folgenden Unterpunkten:
·Typ
·Kopf
·Hals
·Vorderhand
·Mittelhand
·Hinterhand
·Vordergliedmaßen
·Hintergliedmaßen
·Gangkorrektheit
·Schritt
·Raumgriff
Wichtige Exterieurbeurteilungspunkte beim idealen Fahrpferd:
·Typ 1. Rassetyp
2. Geschlechtstyp
3. Interieurtyp – innere Eigenschaften des Pferdes
entwickeln, aktive Hinterbeine, gut schwingender Rücken, mit genügend Schulterfreiheit, natürliche Aufrichtung mit bergauf Tendenz
Charakter:
Was aber ein Fahrpferd unbedingt haben muss ist ein ruhiges Wesen, trotz großer Leistungsbereitschaft, sowie Ausdauer und Willigkeit.
Im Umgang sollte vom Pferd immer eine gewisse Gelassenheit ausgehen. Pferde, die sich bereits in der Box nicht anfassen lassen, beim Führen ihren Fluchttrieb demonstrieren oder bei unbekannten Geräuschen extrem in Panik geraten, sind weniger für eine steile Fahrkarriere geeignet.
Das Pferd sollte trotz Gelassenheit gegenüber Umweltreizen Lauffreude und Arbeitseifer zeigen.
Abstammung:
Die Abstammung garantiert kein qualitativ hochwertiges Pferd, dennoch ist sie durch die hohe Selektion im Pferdesport nicht mehr außer acht zu lassen.
Durch den Anstieg der Interessengruppe im Fahrsport wurde auch die Zucht in dieser Hinsicht stark beeinflusst. Es haben sich bei nahezu allen Rassen Linien heraus entwickelt, welche sich besonders für den Fahrsport eignen.
2.Einführung und erste Ausbildungsphase
2.1.Gewöhnung an Disziplin und Umgang mit dem Menschen
Die korrekte Grunderziehung eines Jungpferdes legt den Grundstein für die spätere Einstellung des Pferdes zur Arbeit mit dem Menschen. Wer wünscht sich nicht ein Pferd das mit dem Besitzer durch „Dick und Dünn“ geht und ihm vertraut , ihn aber trotzdem als Ranghöheren respektiert!
Durch eine schrittweise aufgebaute Ausbildungsreihe wird das junge Pferd sorgfältig an seine kommenden Aufgaben heran geführt.
Die einzelnen Punkte dieser Ausbildungsreihe bauen aufeinander auf, d.h. erst wenn das Pferd einen Punkt verstanden hat nimmt man sich den nächsten Punkt vor. Dadurch werden Missverständnisse umgangen und der Remonte lernt ohne Stress. Er lernt vertrauen und Respekt und wird zu einem sensiblen, mitarbeitswilligen und leistungsbereiten Pferd erzogen.
2.2.Longenarbeit
Unser Jungpferd wird durch die beginnende Longierarbeit langsam an die Arbeit heran geführt, lernt den Longenführer bzw. Fahrer und Ausbilder kennen und respektieren, auf dessen Stimme ein zu gehen und den verschiedenen Kommandos Folge zu leisten.
Um unserem Remonten eine möglichst reibungslose Ausbildung zu ermöglichen, sollte die Ausrüstung in makellosem Zustand sein. Ebenfalls sollte der Longenführer und damit Ausbilder über eine dementsprechende Erfahrung, Ruhe, Konsequenz und Gelassenheit mit in die Arbeit einbringen.
Bei den ersten 2-3 Arbeitseinheiten sollte der Longenführer sich von einem erfahrenen Gehilfen unterstützen lassen. Um dem Jungpferd die anfängliche Arbeit zu erleichtern sollte auf einem geschlossenen Longierzirkel gearbeitet werden, anfangs nur in den Grundgangarten Schritt und Trab.
Wenn das Pferd den Kommandos und Hilfen willig gehorcht, kann auf den Gehilfen verzichtet werden. Unser Remonte kann nun intensiver in die Arbeit gebunden werden, der Ausbilder geht dabei Schritt für Schritt auf die einzelnen Punkte der Ausbildungsskala ein.
Die Longenarbeit eignet sich neben einem anfänglichen Muskelaufbau auch zur Korrektur bei Pferden mit Exterieurmängeln, sowie zur Verbesserung bestimmter Problemzonen (z.Bsp. Hals und Rücken).
Der Ausbilder und Fahrer sollte während der gesamten Ausbildung des Pferdes immer wieder auf die Longenarbeit zurück greifen. Diese dient dem Pferd als willkommene Abwechslung im Trainingsplan, zum Muskelaufbau und der Fahrer hat so die Möglichkeit das Jungpferd immer wieder vom Boden aus zu arbeiten und zu beobachten um mögliche Fehler vorzeitig zu erkennen.
2.3.Das Einfahren – Gewöhnung an den Zug
Doppellongearbeit
Hat unser Jungpferd gelernt gehorsam an der „Einfachen“ Longe gearbeitet zu werden, wird diese an der Doppellonge intensiviert.
Anfangs wird wie bei der ersten Ausbildungsphase mit einem Gehilfen gearbeitet. Dieser beruhigt bei den ersten Berührungen der Doppellonge an den Hinterbeinen das Pferd, und ist bei der folgenden Arbeit für die „Kontrolllonge“ zuständig.
Gewöhnung an Geschirr und Zug
Um dem Pferd ein möglichst angenehmes und schonendes heranführen ans Fahren zu ermöglichen, muss das Geschirr perfekt sitzen. Ebenfalls muss die Kandare zum Pferd passen und von diesem angenommen werden, da viele Jungpferde noch sehr empfindsam im Maul sind.
Anfänglich wird das Pferd aufgeschirrt und an der gewohnten Doppellonge gearbeitet. Wenn dies problemlos vom Pferd akzeptiert wird, kann damit begonnen werden das Jungpferd an den Zug zu gewöhnen.
Hier wird wiederum auf einen erfahrenen Gehilfen zurück gegriffen. Die Doppellonge wird durch eine Leine ersetzt. An den Zugsträngen werden links wie rechts Verlängerungen angebracht um etwaige Verletzungen (Tritte) gegenüber dem Gehilfen vor zu beugen. Dieser nimmt die verlängerten Zugstränge in die Hand und löst auf Ansage des Ausbilders zuerst leichten, später festeren Druck auf das Brustblatt aus.
Wenn der Remonte gelernt hat konsequent an den Zug heran zu treten und die streifenden Zugstränge zu akzeptieren, kann begonnen werden mit der Schleppe zu arbeiten. Dabei ist zu beachten, dass dem Jungpferd noch nicht vertraut werden kann, und aus Sicherheitsgründe ein zweiter erfahrener Gehilfe noch dazu geholt wird und auf Sicherheitskarabiner an der Schleppe nicht verzichtet werden darf!
Ziel der Schleppenarbeit ist es, dass die Schleppe ruhig auf beiden Händen im Schritt und Trab gezogen wird, und das Pferd nach dem Anhalten wieder ruhig anzieht.
Jetzt ist unser Remonte bereit fürs erste Anspannen!
2.4.Das erste Anspannen
Im Zweispänner mit einem Lehrmeister
Am leichtesten ist es für das Jungpferd gemeinsam mit einem Lehrmeister (einem ruhigen, erfahrenen und verlässlichen Fahrpferd). Vorteilhaft fürs erste Anspannen der beiden ist es, wenn unser Remonte den Lehrmeister bereits von der Koppel oder als Boxennachbar kennen gelernt hat.
Zuerst wird der Lehrmeister an die Deichsel gestellt, um dem Jungpferd das ruhige dazu stehen zu erleichtern. Anschließend werden beide Pferde mit einem geschulten Groom, sowie einem Helfer sorgfältig eingespannt. In der Regel wird dabei das Jungpferd links und der Lehrmeister rechts gefahren.
Um im Notfall den Remonten besser kontrollieren zu können, ohne dabei den Lehrmeister zu stören, wird ihm eine Longe, welche vom Kandarenring bis zur Hand des Beifahrers reicht, eingehängt. Die ersten Meter führt der Groom das Jungpferd an und bleibt bis der Ausbilder ihm ein Kommando gibt neben diesem.
Oft besteht das erste Anspannen nur aus einer kurzen Trainingseinheit im Schritt, um den Remonten psychisch und physisch nicht zu überlasten. Das Training wird dann von Mal zu Mal intensiviert durch:
·Ruhiges Halten
·Antreten in den Zug
·Halt – Schritt – Halt Übergänge
·Antraben und Gebrauchstrab
·Schritt- Trab Übergänge
·Halbe und ganze Paraden …
Es ist aber nicht nur beim Einspannen und beim Fahren auf eine korrekte und sichere Vorgehensweise zu achten, sondern auch beim Ausspannen.
Ein reibungsloser Ablauf beim ersten Anspannen ist eine Grundvoraussetzung um dem weiteren Ausbildungsfortschritt des Jungpferdes entgegen zu kommen. Das erste Anspannen sollte daher von einem erfahrenen Ausbilder vorgenommen werden.
3.1.Die Ausbildungsskala
Takt
Gewöhnungsphase
Losgelassenheit
Anlehnung Durchlässigkeit
Entw. Der Schubkraft
Schwung
Geraderichten
Entw. Der Tragkraft
Versammlung
Takt
Takt ist das räumliche und zeitliche Gleichmaß in allen Schritten, Tritten und Sprüngen.
Losgelassenheit ist das an- und entspannen der Muskulatur.
„Sie ist die Grundlage und Voraussetzung für die gesamte harmonische Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter (Fahrer).“ Klaus Balkenhol, Dressurausbildung nach klassischen Grundsätzen 2007
Anlehnung
Anlehnung ist die weiche und stete Verbindung zwischen Pferdemaul und Reiter- bzw. Fahrerhand.
Schwung
Schwung entsteht durch ein energisches abfußen und untertreten der Hinterhand und einem schwingenden Rücken. Der Schwung zeigt sich nicht nur in der Verstärkung, er zeigt sich auch in der Versammlung.
Geraderichten
Beim geradegerichteten Pferd spurt das Pferd mit der Hinterhand in die Vorderhand. Das Pferd läuft dadurch auf gerader und gebogener Hufschlagfigur liniendeckend.
Versammlung
Durch eine vermehrte Hackenbeugung wird das Gewicht des Pferdes auf alle vier Beine gleichmäßig verteilt.
Das versammelte Pferd zeigt eine vermehrte „relative“ Aufrichtung, Kadenz, und Schubkraft + Tragkraft = Federkraft
3.2.Training
3.2.1.Training
ist der planmäßige Aufbau von
oKonditionellen Fähigkeiten
oKoordination / Technik
oEntfaltung der Persönlichkeit
Der Trainer hat eine sehr vielfältige Aufgabe und muss auch die gesamten Einflüsse des Umfelds ins Trainingskonzept mit ein beziehen.
Ziel: durch Trainingsprozesse die Steigerung und Stabilisierung der sportlichen Leistungsfähigkeit.
Die Konstitution gibt Aufschluss darüber, wie intensiv ein Pferd im Moment belastbar ist, für welche Disziplin es besonders geeignet ist und welches trainingsmethodische Vorgehen am meisten Erfolg verspricht.
·Kondition
Konditionelle Fähigkeiten (energetisch bedingt): Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit mit den Mischformen Kraftausdauer und Schnellkraft sowie der Schnelligkeitsausdauer
Konditionelle Fähigkeiten und ihre Zwischenformen
Energiebereitstellung:
Um Bewegungen ausführen zu können, wird Energie benötigt, die wichtigsten drei Lieferanten sind: Kohlenhydrate 66%, Fette 33% und Eiweiße 1%
Die Bereitstellung der Energiequelle (ATP=Adenosintriphosphat) kann unter Sauerstoffverbrauch (aerob) oder ohne Sauerstoffverbrauch (anaerob) erfolgen.
Energiestoffwechsel:
Beanspruchung des Energiestoffwechsels
Darstellung der Systeme des Stoffwechselsun der Energiebereitstellung bei verschiedenen Trainingsintensitäten
·Koordination
Als Koordination bezeichnet man die Zusammenwirkung und Steuerung der Muskel- und Nervenfunktion für einen geregelten Bewegungsablauf. Übernommen wird diese Aufgabe vom Gehirn und damit vom ZNS (Zentralnervensystem). Die koordinativen Fähigkeiten sind Voraussetzung zum Erlernen neuer Techniken.
Wichtigsten koordinativen Fähigkeiten:
·Gleichgewicht
·Reaktionsfähigkeit
·Orientierungsfähigkeit
·Differenzierungsfähigkeit
In diesem Zusammenhang ist wichtig zu erwähnen, dass die Koordination nachlässt, wenn das Pferd ermüdet. Das Training muss also so angepasst werden, um ein starkes ermüden des Pferdes zu verhindern um Unfällen vorzubeugen.
·Psyche
Charakter, Temperament, Auffassungsgabe, Intelligenz und Leistungsbereitschaft sind Eigenschaften, die genetisch vorgegeben sind die aber auch durch die Art und Weise des Trainings und des Umgangs mit dem Pferd positiv wie negativ beeinflusst werden können. Aus diesem Grund muss das Training so individuell wie möglich gestaltet werden.
Intelligente Pferde lernen schneller, verzeihen aber auch weniger Fehler des Ausbilders!
3.3.Trainingsaufbau
3.3.1.Muskulatur des Pferdes
Das Pferd besteht aus 260 Muskeln, von denen sich am Rumpf 104, und an den Vordergliedmaßen 46, den Hintergliedmaßen 66 und dem Kopf 40 Muskeln befinden. Insgesamt beträgt der Anteil an Muskulatur je nach Trainingszustand zwischen 37% und 45% des gesamten Körpergewichtes.
Muskeln wirken durch Kontraktion als Beuger, Strecker, Ein- oder Auswärtszieher, Dreher, Spanner oder Schließer. An den Enden der Muskeln erfolgt die Verbindung stets über Sehnenfasern. Die meisten Muskeln des Pferdes heften sich an gelenkig verbundenen Knochen an und dienen bestimmten Bewegungen. Einige Muskeln schließen Körperhöhlen ein oder grenzen sie voneinander ab.
Die in Bewegung befindlichen Muskeln sind federnd dehnbar. In der Landung nach einem Sprung wird die Körperlast beispielsweise in gleitendem Nachgeben in Sekundenschnelle abgefangen.
Jeder Muskel wächst durch Übung, solange ein natürliches Maß nicht überschritten wird. Die starke Durchblutung und damit gute Versorgung der Muskelfasern mit Nährstoffen aufgrund der Arbeit führt zum Aufbau neuer Muskelsubstanz. Lähmungen und Lahmheiten können zum Schwund ganzer Muskelgruppen führen.
Die Muskelfaser zieht sich zusammen, wenn sie über ihren Nerven gereizt wird. Die Leistungsfähigkeit der Skelettmuskeln nimmt mit ihrer Beanspruchung zu. Starke Belastung ist der Anreiz für große Leistung. Die Kraft eines Muskels endet jedoch bei seiner Reißfestigkeit. Fortgesetzte Arbeit ermüdet den Muskel. Diese Ermüdung ist eine Folge der Anhäufung von Stoffwechselschlacken (CO², Phosphorsäure, Milchsäure), die nicht schnell genug vom Blut beseitigt werden.
In den Ruhepausen wird das nachgeholt.
Wichtig für alle Sportpferde ist die sogenannte "quergestreifte Muskulatur". Dieser Muskel muss, um zu seiner vollen Kraftentfaltung kommen zu können, in der Lage sein, sich maximal zu entspannen, um sich daraufhin maximal wieder anspannen zu können. Nur somit erhalten Sie eine trainingsphysiologische Grundlage für ein losgelassenes im ruhigen Takt gehendes Pferd.
Ein durch physischen Stress (Turnier, Stallwechsel, Transport, Schrecksituationen etc.) belastetes Pferd wird nie zur effektiven Muskelarbeit kommen können, da eine permanent vorgespannte Muskulatur dem biologischen Muskelmechanismus nicht nachkommen kann. Die Pferde werden häufig kurzatmig und produzieren vermehrt Adrenalin, was in der Folge oft zur "Hektik" führt.
Die obenstehenden theoretischen Grundlagen erklären den Aufbau eines Trainings in Phasen der Spannung und Entspannung, Phasen der Arbeit sollten sich mit Ruhephasen, sprich Schrittphasen abwechseln und so langsam nach einem das Pferd und seine Muskulatur nicht überfordernden Plan das Training der Muskulatur diese bis zu ihrer Höchstleistung entwickeln.
3.3.2.Basistraining und Leistungstraining
·Grundlagentraining
Basistraining
·Aufbautraining
·Leistungstraining
Grundlagen und Aufbautraining werden im Reitsport zusammenfassend als BASISTRAINING bezeichnet. Erst wenn diese Grundlage geschaffen wurde, kann zu dem viel intensiveren und härteren Leistungstraining übergegangen werden.
Die Grundlagen der Grundkondition wird bereits bei der Aufzucht eines Fohlens durch viel Auslauf und Bewegungsmöglichkeit in den ersten Lebensmonaten gelegt. Das Jungpferd sollte dann zwar später behutsam angeritten und gefahren werden um Muskeln, Sehnen und Bänder langsam an die Belastung zu gewöhnen. Ein Jahresplan schafft besonders in den ersten Trainingsjahren zu einem guten Überblick.