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Interpretation

Träumerei in Hellblau von Georg Heym

467 Wörter / ~1½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Katharina S. im Sep. 2016
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

KGS Rastede

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Katharina S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.13 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 58709








Träumerei in Hellblau – Georg Heym

Interpretation

 

Das Gedicht „Träumerei in Hellblau“, das 1911 von Georg Heym geschrieben worden ist, handelt über den Blick in eine Landschaft und die dabei entwickelten Träume.

Das Gedicht beginnt mit einer Schilderung der Landschaft am Abend (Str. 1). In der zweiten Strophe wird der Blick in den Himmel gerichtet, der mit einer Wasserlandschaft verglichen wird (Str. 2, V.6). Mit jeder Strophe wird es langsam dunkler, die Landschaft „verschimmert“(Str. 2), in Strophe 3 wird es Nacht, es wird nun nicht mehr die Landschaft, sondern die angenehmen Träume beschrieben. In der 4. Strophe wird die Schönheit der Träume verdeutlicht.

Kinder in Hellblau beobachten träumerisch den Abendhimmel über einer friedvollen Landschaft voller Harmonie und Schönheit.
Kinder in Hellblau beobachten träumerisch den Abendhimmel über einer friedvollen Landschaft voller Harmonie und Schönheit.

Das Gedicht besteht aus 4 Strophen zu je 4 Versen. Es hat eine regelmäßige Reimform (abcb), d.h. in jeder Strophe reimen sich der 2. und 4. Vers. Das Metrum des Gedichts ist unregelmäßig, es wechselt teilweise zwischen Trochäen und Daktylen, passt sich aber dem natürlichen Sprechrhythmus an, wodurch insgesamt ein sehr harmonischer, friedlicher Eindruck entsteht.

Schon der Titel gibt die gesamte Stimmung des Gedichts wieder. Die Metapher „Träumerei in Hellblau“ macht deutlich, dass es um angenehme Gedanken und Träume geht, sie verbreitet eine sehr friedliche Atmosphäre.

Diese leichte, positive Stimmung bleibt im gesamten Gedicht erhalten. In den ersten beiden Strophen wird eine magisch wirkende Abendstimmung beschrieben. Durch die Wdh. des Wortes „Alle“ (V.1, 3) und der Alliteration „Büsche und Bäume“ (V.3) wird betont, dass sich die gesamte Landschaft mit blau gefüllt hat. Durch den weichen Konsonanten klingt die Alliteration außerdem sehr klangvoll, wodurch das harmonische Bild der Landschaft noch verstärkt wird. Die Metapher „mit blau gefüllt“ betont die friedliche Atmosphäre, zudem wirkt die Landschaft durch die abendliche Dämmerung oft ein wenig bläulich. Durch den „Strom[es], der weit in den Norden schwillt“ wird die Weite der Landschaft hervorgehoben. Das Verb schwellen (V. 4) unterstreicht die Harmonie des Gedichts, da dieses eine sanfte, langsame Bewegung darstellt.

Durch die Wdh. der Farbe blau in der zweiten Strophe, in der der Blick in den Himmel gerichtet wird, wirken dieser und die zuvor in der ersten Strophe beschriebene Landschaft wie eine Einheit. Dies als auch das Verschimmern der Landschaft betonen ebenfalls die Harmonie der Landschaft. In Strophe 3 wird es Nacht, was die Metapher „Wenn die Abende sinken“ betont. Besonders auffällig ist, dass in Vers 10 das lyrische Ich den Leser miteinbezieht, dieser kann sich nun besser in die Phase des Träumens hineinversetzen. Die Metapher „mit leichten Füßen“ (V. 12) verstärkt die Schönheit der Träume, es handelt sich um ruhige, sanfte Träume. Die Personifikation „Zymbeln lassen sie [die Träume] klingen“ (V. 13) unterstreicht, dass die Träume sehr angenehm sind. Sie verbreiten eine gewisse Wärme, eine geheimnisvolle Aura (V. 15 f.).

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Harmonie in diesem Gedicht eine besondere Stellung einnimmt. Ich finde, dieses Gedicht hat eine wunderbare Darstellung der Gedanken, die der Blick in eine Landschaft und die abendliche Stimmung tief in einem erwecken.

 


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