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Zusammenfassung
Psychologie

OSZ Landkreis Dahme Spreewald

Dr. Germann

Tim G. ©
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ID# 70282







Tiefenpsychologischer Ansatz als ausgewählte Persönlichkeitstheorie und Gegenstand der Persönlichkeitspsychologie


LB S. 362f., Zimbardo S. 515 ff.

FREUD


Grundlegende Annahme ist, dass bestimmte Vorgänge des Erlebens und Verhaltens im Unbewussten erfolgen und sich trotzdem auf die Entwicklung/Ausprägung der Persönlichkeit auswirken.


Psychoanalyse

FREUD unterscheidet drei Persönlichkeitsinstanzen (ES, ICH und ÜBERICH).

  • Das ES ist die Instanz der Triebe, Wünsche und Bedürfnisse, davon auch angeborene Instinkte und Triebe (Selbsterhaltungstrieb und Erhaltung der Art)

Das ÃœBERICH die Instanz welche Wert- und Normvorstellungen umfasst

Das ICH ist die Instanz der bewussten Auseinandersetzung mit der Realität


Alle drei Instanzen wirken zusammen und bilden eine Balance. Ist diese nicht vorhanden kommt es zu Abweichungen im Verhalten, was man erwarten kann z.B. starke Wichtung durch Ängste


FREUD konzentrierte sich auf den Sexualtrieb, als Quelle Lust zu erleben (Libido), Möglichkeiten der Erfüllung durch Handlungen, Fantasien und Träume

Todesstrieb (Thanatos) steht als Quelle für aggressives und zerstörerisches Verhalten


5 Phasen der psychosexuellen Entwicklung nach FREUD


Phase

Alter

Erogene Zonen

Entwicklung-saufgabe

Charakteristika Erwachsene, wenn auf Phase immer noch fixiert

Oral

0-1

Mund, Lippen, Zunge

Entwöhnung

Orales Verhalten wie Rauchen, übermäßiges Essen, Passivität, Leichtgläubigkeit

Anal

2-3

Anus

Sauberkeitserziehung

Ordentlichkeit, Gründlichkeit, Sturheit oder das Gegenteil

Phallisch

4-5

Genitalien

Ödipuskomplex

Eitelkeit, Rücksichtslosigkeit, oder das Gegenteil

Latenz

6-12

k. spezifische Zone

Entwicklung der Abwehrmechanismen

In dieser Phase kommt es zu keiner Fixierung

Genital

13-18

Genitalien

Reife sexuelle Intimität

Wenn alle anderen Phasen gut bewältigt, aufrichtiges Interesse an Anderen mit Sexualität

Struktur der Persönlichkeit


Art und Weise des Umgangs mit den Trieben bestimmt Persönlichkeit


Zusammenspiel ist im Instanzenmodell beschrieben

Das ICH hat verschiedene Abwehrmechanismen


Realitätsverleugnung Schutz vor unangenehmer Realität durch Verweigerung der Wahrnehmung

Verschiebung Entladung aufgestauter Gefühle meist feindseeliger Natur

Phantasie Befriedigung frustrierter Begierden durch z.B. Tagträume

Identifikation Erhöhung Selbstwertgefühl durch Identifikation mit einer anderen Person

Isolation Abtrennung der emotionalen Erregung

Projektion Ãœbertragung der Schuld auf andere Person

Rationalisierung Beweisversuch, dass das eigene Verhalten rational ist

Reaktionsbildung Vermeidung des Ausdrucks gefährlicher Begierden durch Unterstützung gegenteiliger Verhaltensweisen

Regression Rückzug auf einen früheren Entwicklungsstand, was kindliche Reaktionen und niedere Ansprüche mit sich bringt

Verdrängung Schmerzhafte oder gefährliche Gedanken werden verdrängt


Angst ist nach Freud eine intensive emotionale Reaktion, die ausgelöst wird, wenn ein verdrängter Konflikt ins Bewusstsein einzutreten droht. Angst ist ein Gefahrensignal. Verdrängung von Angst funktioniert nicht


Erweiterung psychodynamischer Theorien (LB 521)


  • Größerer Wert auf bewusster Denkprozesse und bewussten Selbststeuerung

  • Soziale Variablen spielen eine wichtige Rolle bei der Formung der Persönlichkeit

  • Weniger Wert (Kritik) auf Bedeutung sexueller Triebe bzw. Energie

  • Unbewusste Erfahrungen können während des gesamten Lebensverlaufs gemacht werden


Tiefenpsychologische Modell nach ADLER


Zurückweisung der Bedeutung des EROS und des Lustprinzips

Gefühle der Minderwertigkeit bei Kindern sind normal, lebenslanges Streben, diese Emotionen zu überwinden, um das Gefühl der Gleichwertigkeit zu erlangen,

Lebensstile sind Ausdruck der Gefühle der Minderwertigkeit

Ein Konflikt in der Persönlichkeit entsteht aus dem externalen Druck der sozialen Umgebung und dem inneren Streben nach Gleichwertigkeit und nicht aus Trieben innerhalb der Person.

Ansätze hier können mit dem Kognitivismus und der Biopsychologie erklärt werden.

Externaler Druck durch Systemtheorie bzw. Ganzheits- und Gestaltpsychologie


Tiefenpsychologische Modell nach HORNEY

Ablehnung phallozentrische Betonung der Bedeutung des Penis

Neid auf Schwangerschaft (saugen, Mutterschaft, Brüste) dynamische Kraft

Gebärmutterneid bringt Männer dazu Frauen abzuwerten

Mehr Wert auf kulturelle Faktoren und konzentriert sich auf Charakterstruktur


Carl-Gustav-JUNG

Bezeichnet das Unbewusste nicht auf einziartige Lebenserfahrungen, sondern auf das kollektive Unbewusste (Mythen, Kunstformen, Symbole sind Ausdruck dessen). Kollektiv Unbewusstes erklärt sich als Archetyp, als eine primitive symbolische Repräsentation eines Objekts oder Erfahrung.

Eine integrierte Persönlichkeit hält ein Gleichgewicht zwischen widerstrebenden Kräften, wie etwa der männlichen Aggressivität und der weiblichen Empfindsamkeit. Hier ist von kompensatorischen inneren Kräften (Analytische Psychologie). Ablehnung der zentralen Bedeutung der Lidido.

JUNG propagiert die große Bedeutung der Kreativität (etwas schaffen) und das Bedürfnis ein kohärentes Individium zu werden.


Gegenstand der Persönlichkeitspsychologie


Aus dem ursprünglichen Charakterbegriff entwickelte sich als Gegenstand die individuelle Erscheinung eines Menschen mit seiner Wesensart, die Folge seiner Entwicklung und Reifung unter dem Einfluss seiner Physischen und sozialen Umwelt ist.


In der Psychologie gibt es keine einheitliche Kategorie „Persönlichkeit“. Persönlichkeit ist nicht konstant, sondern veränderbar.



Jeder Mensch ist einmalig und unverwechselbar. Persönlichkeit ist die einzigartige und erfassbare Struktur von konstanten und sich verändernden Merkmalen einer Person. Diese nennt man Persönlichkeitsmerkmale, die ein beständiges Erlebens- und Verhaltensmuster zur Folge hat.


Verfahren zur Erhebung der Persönlichkeit, Ableitung bekannter Methoden

  • Systematische Beobachtung (Festlegung der Verhaltensaspekte mit der entsprechenden Skala) also gezielt, exakt und kontrolliert als verdeckte oder offene Beobachtung

  • Fallstudien (Anamnese, Exploration, Interview)

  • Test (Leistungstest (Begabung, Leistungsüberprüfung, logisches Denken), Reife- und Entwicklungstests, Persönlichkeitstest

  • Naturwissenschaftliche Verfahren der Medizin (Biopsychologischer Ansatz)

  • Projektionsverfahren (Baumtest, Familie in Tieren)


Man unterscheidet typologische, eigenschaftsorientierte und faktorenanalytische Persönlichkeitsmodelle.


Merkmal

Typ

Zugeschriebene

Eigenschaften

Körpersäfte

Sanguiniker

Unbeständig, lebhafter Mensch

Pflegmatiker

Beständig, schwer aus der Ruhe zu bringen

Choleriker

Impulsiv, leicht reizbar

Melancholiker

Schwermütig, grübelnd

Körperbau

Leptosomer…

Schlank, schmalwüchsig

Pyknischer …

Breites Gesicht, dicker Hals, weiche Muskulatur, weich, anpassungsfähig

Athletischer …

Muskulös, drahtig, kräftig, breite Schultern, widerstandsfähig

Soziales

Umweltverhältnis

Introvertierten

Nach innen gekehrt, kaum Bindungen zu anderen Personen

Extrovertierten

Nach außen gekehrt, geht auf Menschen aktiv zu (Kommunikation)


Wertorientierung

ästhetisch

Am schönen orientiert

theoretisch

Welterklärend, abstrakt

sozial

Bis hin zu einem altruistischen Verhalten für andere da sein

ökonomisch

Bedürfnisbefriedigung durch materielle Existenzsicherung

religiös

Umsetzung von Werteorientierung aus der jeweiligen Religion

Macht

Stellung und Einfluss als bedeutende Persönlichkeit werden angestrebt

Eigenschaftsorientierte Persönlichkeitsmodelle

… orientieren sich an durch Verben und Adjektive beschreibbare Eigenschaften von Menschen.


Dabei werden eine Vielzahl von Eigenschaften auf einige wenige reduziert.



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