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Mitschrift (Lernskript)

Theo­re­ti­sche Philo­so­phie, Fragen und Antworten, Klau­sur­vor­be­rei­tung

4.709 Wörter / ~14½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Anette K. im Nov. 2015
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Mitschrift
Philosophie

Universität, Schule

Ludwig-Maximilians-Universität München - LMU

Note, Lehrer, Jahr

2013

Autor / Copyright
Anette K. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 50688







Theoretische Philosophie, Fragen und Antworten, Klausurvorbereitung

1. Ontologischer Gottesbeweis nach Descartes:
René Descartes, ein Philosoph des 17. Jahrhunderts steht am Beginn des neuzeitlichen Nachdenkens über Gott. Descartes überprüft das Erkenntnisvermögen des Menschen. Da nach seiner Analyse dem Menschen nur innere Erkenntnisse eine genügende Sicherheit geben, leitet Descartes die Einsicht in die Existenz Gottes von inneren Vorstellungen ab.

Er begründet die Existenz Gottes nicht wie Anselm dadurch, daß ein höchstes Sein, wenn es wirklich vollkommen sein soll, nicht nur vom Menschen gedacht, sondern auch existieren muß. Er fragt nach der Ursache, die die Vorstellung eines höchsten Wesens im menschlichen Geist überhaupt möglich macht. Descartes versteht den Menschen als ein endliches Wesen, das aus sich selbst nicht in der Lage ist, ein höchstes, absolut vollkommenes und gutes Wesen zu denken.

Daher könne dieser Gedanke nicht aus dem menschlichen Geist selbst entspringen, sondern muß von diesem höheren Wesen selbst kommen.


2) Nennen und erläutern Sie die 4 cartesischen Regeln zur Methode.

Die erste der vier Regeln zur Methode, die René Descartes im Discours de la Méthodepour bien conduire sa raison, et chercher la vérité dans les siences (1637) ausführt, ist die Regel der Evidenz. Sie besagt, dass keinerlei Urteil, Aussage oder Behauptung als wahr aufgefasst werden soll, sofern dessen bzw. deren Wahrheit nicht evidentermaßen einleuchtet, d. h. sofern Anlass dazu besteht, auf irgendeine Weise an dieser Wahrheit zu zweifeln.

Dies beinhaltet, dass jegliche Vorurteile und Autoritäten hinterfragt werden müssen, um das in Frage stehende Urteil letztlich auf zweifelsfreie Gewissheit zu überprüfen. Die zweite Regel ist diejenige der Analyse. Analyse bedeutet wörtlich Zergliederung; in diesem Sinne soll eine gegebene Problemstellung im Rahmen einer philosophischen oder allgemein wissenschaftlichen Untersuchung in so viele einzelne Elemente zergliedert werden, wie möglich und notwendig ist, um die vorliegende Komplexität zu reduzieren, um die fundamentalen Bestandteile des Problems offenzulegen und um auf diesem Weg leichter zur Lösung dieses Problems zu gelangen.

Die dritte Regel ist die Regel der methodischen Ordnung: Diese Regel besagt, dass systematisch vom Einfachen zum Komplexen fortgeschritten werden soll. Während es in der zweiten Regel um die Analyse, das Zergliedern geht, steht hier die Synthese, d. h. das Zusammensetzen, im methodischen Fokus, da durch die hier beschriebene Vorgehensweise auch diejenigen Gegenstände in einen systematischen Zusammenhang gebracht werden können, die ihrer Natur gemäß unverknüpft sind.Die vierte Regel ist die Regel der vollständigen Synthese: Die bisher dargelegten analytischen und synthetischen Arbeitsschritte sollen systematisch bis zur vollständigen und lückenlosen Erfassung des gegeben Sachverhaltes in seiner Gesamtheit fortgeführt

werden.


3) characteristica universalis (\allgemeine Charakteristik")die Idee einer formalen, symbolischen Universalsprache fur dieWissenschaft, die Mathematik und die Metaphysik Leibniz beschreibt die characteristica universalis auch als ein Alphabet des menschlichen Denkens. Es sollte dabei eine eindeutige Zuordnung zwischen den Symbolen und den Gedanken bestehen.Die characteristica universalis sollte die Grundlage bilden fur einen calculus ratiocinator einen Kalkul, mit dem logische Schlussfolgerungen nach formalen Regeln berechnet werden konnen. Mit dem Begrif des calculus ratiocinator nahm Leibniz den modernen Begrif des formalen Beweissystems vorweg.


4) Wozu führt Leibniz die Redeweise von möglichen Welten ein?

Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) war in den verschiedensten Wissenschaftszweigen tätig und beschäftigte sich u. a. mit der Suche nach einer »Characteristica universalis«, einer Universalsprache für Wissenschaft, Mathematik und Metaphysik, die eine eindeutige Zuordnung von Zeichen und Gedanken ermöglichen würde. Außerdem könnten logische Operationen in einer solchen Sprache nach festen, eindeutigen formalen Regeln vollzogen werden.

Leibniz' Bemühungen, die Logik auf ein stabiles Fundament zu stellen, zeigt sich auch in seinem Konzept der möglichen Welten. Abseits von moral- und religionsphilosophischen Aspekten verwendet Leibniz den Begriff der möglichen Welt zudem, um den Notwendigkeitsbegriff zu explizieren: Eine mögliche Welt ist eine denkbare Alternative zur wirklichen Welt. Solche möglichen Welten stehen in einem Beziehungsgeflecht der gedanklichen Zugänglichkei.....[Volltext lesen]

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13). Die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke ist die Art und Weise des Gebrauchs des Ausdrucks (alle Verwendungsweisen; eine Konvention). Problem: Die Bedeutung vieler Ausdrücke ist einem Sprecher und Hörer oft sehr klar, obwohl sie die Verwendungsweisen nur sehr begrenzt kennt. (Holismusproblem: Wie kann man die Bedeutung kennen, wenn diese in allen

Verwendungsweisen besteht?) Offene Frage: Wie können neue Bedeutungen eingeführt und erfasst werden (z.B. Metaphern verstehen)? Wir benötigen eine Theorie der Bedeutung, die die Absichten des Sprechers mit einbezieht (intentionalistische Bedeutungstheorien: Paul Grice)Aber: Äußerungen können auch dann eine feste Bedeutung haben, wenn sie ohne die

entsprechende Absicht getätigt werden (unbeabsichtigte Beleidigung) Wir benötigen eine Theorie der Bedeutung, die ein Prinzip der wohlwollenden Interpretation einer Äußerung mit berücksichtigt.


14) Benennen Sie die Hauptunterschiede zwischen Aristoteles' Auffassung vom Menschen und vom Staat und der Auffassung von Hobbes.Die Menschenbilder von Aristoteles (384–322 v. Chr.) und Thomas Hobbes (1588–1679) sind in einigen Hinsichten diametral entgegengesetzt: So geht Aristoteles zunächst davon aus, dass Menschen von Natur aus ungleich sind, während Hobbes eine fundamentale Gleichheit aufgrund der Symmetrie von gegenseitiger Existenzbedrohung unter den Menschen annimmt.

Während der Mensch für Aristoteles ein zoon politikon, ein Sozialwesen ist, gilt bei Hobbes die Sentenz Homo homini lupus, »der Mensch ist demMenschen ein Wolf«. Im fiktiven Naturzustand, d. h. im Zustand ohne jeden Staat, herrscht laut Hobbes somit der bellum omnium contra omnes, der Krieg aller gegen alle. Auf Grundlage dieser verschiedenartigen Menschenbilder entfalten sich die ebenfalls stark divergierenden Vorstellungen vom Wesen und vom Nutzen des Staates: Aristoteles postuliert, dass das Ganze vor dem Teil existiert; demnach kommt auch der Staat vor dem Individuum.

Der Staat ist dabei selbst als Zweck des menschlichen Zusammenlebens zu verstehen. Die Ordnung des Staates wird durch die Ordnung der teleologisch ausgerichteten Natur konstituiert, sodass im besten Fall die am ehesten zum Herrschen Befähigten zum Wohle der Beherrschten regieren (»Politie«). Primäre Instanz dieser Herrschaftsform sind die Gesetze.Für Hobbes, der die Natur nicht als teleologisch, sondern als mechanisch ablaufend versteht, ist der Staat hingegen ein aus der Not des Krieges aller gegen alle heraus

konstruiertes Artefakt mit dem Zweck, die Existenz des Individuums zu sichern: Die einzelnen Individuen übertragen aus egoistischer Motivation einen Teil ihres natürlichen Rechts auf einen Souverän, der den Staat daraufhin absolutistisch und ohne Gewaltenteilung regiert


16). Resolutiv-kompositive Methode. Orientierung am Ideal der

Einheitswissenschaft. Die politische Philosophie soll sich in ihrem Vorgehen am mathematischen Ideal ausrichten und deren Methode soll auf die politische Philosophie übertragen werden. 1. Der erste Schritt besteht in der Analyse: ein komplexer Sachverhalt wird in seine kleinsten Bestandteile zerlegt 2. Zweitens werden dann diese kleinsten Teile untersucht

3. In einem dritten Schritt wird schließlich das Ganze aus den Teilen und ihrer Funktionsweise erklärt

17. Dabei geht es Locke um mehr als eine rein äußerliche Beschreibung: Wenn er die Natur des Verstehens thematisiert, dann meint er nicht weniger als eine Ontologie, eine Bestimmung des innersten Wesens des menschlichen Verstandes. Die Hauptargumentation konzentriert sich dabei auf die Widerlegung desInnatismus, also der Annahme, die Ideen seien dem Menschen angeboren.

Wenn sprachliche Ausdrücke weder direkt noch indirekt mit Erfahrbarem in Verbindung gesetzt werden können, dann erweisen sie sich als inhaltslos. Aber auch wenn wir über keine eingeborenen Ideen und Prinzipien verfügen, sind wir als Menschen doch mit etwas viel Besserem ausgestattet: der Fähigkeit, diese Ideen anhand von Erfahrungen auszubilden. Da sich diese jedoch als jederzeit revidierbar herausstellen können, haben wir es genau genommen nie mit Wissen, sondern in der Regel mit mehr oder weniger wahrscheinlichem Glauben zu tun.Sinnliche Wahrnehmung, die sowohl äußerlich als auch innerlich sein kann, ist also der Ausgangspunkt me.....

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Dabei orientieren sich die Gesetze nicht an gegebenen Gerechtigkeitsvorstellungen, vielmehr ergibt sich Gerechtigkeit als Folge aus dem Staatsvertrag selbst. Staatliche Herrschaft stellt für Hobbes damit keinen Selbstzweck dar, sondern hat einen instrumentellen Status und ist nur insofern legitimiert, als dass der Souverän den Frieden sichern soll, wozu ihn alle Vertragsteilnehmer ermächtigt haben.

Hobbes wendet kein weiteres Legitimationskriterium als die Friedenssicherung an den Staat an: solange er diese Aufgabe erfüllt, ist eine staatliche Ordnung dem Naturzustand vorzuziehen. Umgekehrt bedeutet das, dass der Leviathan gestürzt werden kann, wenn er keine dauerhaft friedliche Ordnung herstellen kann, auch wenn er keinen Vertragspartner darstellt und sein „Recht auf alles“ behält



18. Eine Person ist ein denkendes und vernünftiges Wesen, welches nicht nur Vernunft hat, und eine Sache überdenken kann, sondern auch sich als sich selbst und als ein Ding betrachten kann und in verschiedenen Zeiten und Orten denkt.Das ist nur durch das Bewusstsein möglich. Denn es ist unmöglich etwas zu empfinden, ohne etwas empfunden zu haben. Wenn wir etwas sehen, hören, riechen, so wissen wir, dass wir es machen.

Das betrifft alle unsere sinnlich Empfindungen und gegenwärtigen Wahrnehmungen. Das Bewusstsein begleitet das Denken und macht das aus, was die Person das Selbst nennt und sich dadurch von anderen Wesen  unterscheidet. Das Zurückgreifen auf die Vergangenheit, somit auf das Geschehene und Gedachte macht die „Einerleyheit“ der Person aus.

Es stellt sich die Frage, ob dieses Selbst auch die gleiche Substanz sei. Es lässt jedoch viele Zweifel aufkommen, weil das Bewusstsein immer wieder durch die Vergangenheit unterbrochen wird. Demnach gibt es keinen Augenblick in unserem Leben, da wir nur eine Reihe unserer Handlungen vor den Augen haben. Es kann aber passieren, dass man bei der Beobachtung der anderen eigene Handlungen „aus dem Gesichte“ verliert.

Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir mit den gegenwärtigen und nicht  in der Vergangenheit liegenden Gedanken. Egal ob wir unsere Gedanken mit Hilfe des Bewusstseins wahrnehmen können, oder auch nicht, auf jeden Fall wird das Bewusstsein unterbrochen. Dadurch ergeben sich verschiedene Zweifel ob das denkende Wesen dasselbe ist, wie die Substanz.

Es mögen diese Zweifel vernünftig oder unvernünftig sein, so gehen sie die persönliche „Einerlyheit“ nicht im geringsten an. Denn das Bewusstsein macht das aus dem Menschen, was er ist. So hängt die persönliche „Einerleyheit“ von dem Bewusstsein ab. Es beeinflusst die vergangenen und zukünftigen Handlungen des Menschen. Es vereinigt die entferntesten Taten einer Person, in der Person selbst.Der Beweis dafür finden wir in unseren Körpern, deren Teilchen insgesamt einen Teil von .....

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Auf der Stufe des Kombinierens setzt nach der vertretenen Erkenntnistheorie eine aktive Tätigkeit des Geistes ein. Die zusammengesetzten Ideen/Vorstellungen treten häufig in wiederkehrenden und beständigen Kombinationen auf, so daß sei mit Namen oder Wörtern benannt werden, deren Klang im Geist der Hörenden sofort eine entsprechende Idee/Vorstellung hervorruft.Relationen (relations) drücken ein Verhältnis verschiedener Ideen/Vorstellungen zueinander aus, indem sie vergleichend in Beziehung zueinander gesetzt werden, unter Gesichtspunkten der Übereinstimmung und Nichtübereinstimmung.Abstraktion (abstracting) wird von Locke als einziges Verfahren der Verallgemeinerung von einfachen Ideen/Vorstellungen behandelt.




21). Ein Seiendes ist z.B. diese Lampe hier. Ein anderes Seiendes ist jene Lampe da.Und ein noch anderes Seiendes ist die Lampe dort hinten. Damit wir aber diese einzelnen Lampen hier und jetzt – die wir womöglich noch nie zuvor gesehen haben – überhaupt als etwas Einzelnes und als Lampen wahrnehmen können, müssen wir immer schon (zumindest implizit) einen Begriff der Lampe haben.

Oder anders ausgedrückt:Wir müssen bereits über die allgemeine Form der Lampe verfügen.

Allerdings ist diese allgemeine Form der Lampe – anders die einzelnen Lampen,auf die ich gerade zeigte – nicht selbst etwas Seiendes. Die allgemeine Form der Lampe ist nämlich nicht selbst eine Lampe, sondern ein Begriff oder eben eine Form. Und diese allgemeine Form – die man auch »das Wesen« nennen könnte – ist nun das, was Heidegger das Sein nennt. Das Sein des Seienden ist demnach die allgemeine Form, die durch einzelnes Seiendes exemplifiziert wird. wir müssen das Seiende selbst als jeweiliges Exemplar einer je allgemeinen Form erfassen, wenn wir die allgemeine Form verstehen wollen, die das Sein dieses Seienden ist.


23) Nach Heidegger ist die primäre und basale Seinsart der Dinge, die uns als innerweltlich Seiendes begegnen, die Seinsart der »Zuhandenheit«. Zuhandenheit ist, wie Heidegger sagt, die Bestimmung von Seiendem, wie es ›an sich‹ ist. Anders als traditionellerweise angenommen, besteht die primäre und basale Seinsart des innerweltlich Seienden also nicht in dem, was Heidegger als bloße »Vorh.....

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Sollte bedeuten, dass sich die "empirische Realitaet" aus der "Anschauung" und Deutung der gegenstaendlichen Welt ergibt, indem diese transzendental in den Raumstellen (äußerlicher Sinn) + in der Zeit (innerlicher Sinn) wahrgenommen wird]. In der Vorrede zur zweiten Auflage der Kritik der reinen Vernunft spricht Kant daher von der Idee, die Metaphysik ähnlich der Mathematik oder Naturwissenschaft durch eine "Revolution" zur "Umänderung der Denkart" zu bringen. Er erklärt seine Idee am Beispiel von Kopernikus, der sich mit den Himmelsbewegungen beschäftigte und ebenfalls mit der bisherigen Vorstellung, dass das ganze Sternenheer sich um den Betrachter dreht, nicht weiter kam.

Aus diesem Grund stellte Kopernikus sich folgende Frage: Wie wäre es, wenn man den Betrachter sich drehen und die Sterne in Ruhe ließe? Er entdeckte somit, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt.Kant erklärt an diesem Beispiel seine neue erkenntnistheoretische, nämlich tranzendentale Einstellung, wonach sich nicht unsere Erkenntnis nach den Gegeständen richten muss, sondern sich "die Gegensände [ .] nach unserer Erkenntnis richten" müssen.

Wobei der Verstand das zentrale Maß aller Erkenntnis ist und sich die erkannten Gegenständen um diesen drehen. Allerdings können wir [die] Gegenstände nicht als "Ding(e) an sich" erkennen. Dieser Wechsel im philosophischen Denken war Bestandteil der Transzendentalen Metaphysik Kants; - vergleichsweise mit dem Wechsel in der wissenschaftlichen Kopernikanischen Betrachtungsweise in der Astronomie. Beides vollkommen neue Denkmodelle und insofern revolutionäre Betrachtungsweisen.


25. Alle Urteile der Naturwissenschaften können nach Kant also einer der obigen Kategorie zugeordnet werden. Kants Schlüsselidee ist nun: Unsere Erkenntnisse können nur in diesem von den Kategorien gesteckten Rahmen liegen, so wie unsere Sinneswahrnehmungen durch den Rahmen beschränkt sind, der durch die Gesetze von Raum und Zeit gesteckt sind.

Dass dieser Schluss gewagt ist, ist Kant durchaus bewusst.Im Fall der Kausalität handelt sich hier wieder um das Humesche Induktionsproblem. Kant verwirft Humes Position, weil man nach dem Skeptizismus nicht mehr sagen könnte. Hume hat bewiesen, dass das Kausalitätsgesetz nicht aus der Erfahrung abgeleitet werden kann und hat daraus geschlossen, dass wir nie mit Sicherheit wissen können, ob es gilt.

Im Kern lautet Kants Erkenntnistheorie: Da das Kausalitätsgesetz nicht aus der Erfahrung abgeleitet werden kann, muss es a priori gelten! Dass es nicht allgemein gelten könnte, zog er gar nicht in Erwägung. weist Kant weder nach, dass Hume sich geirrt hat, noch beweist er, dass das Kausalitätsgesetz allgemein gilt. Sein Werk ist ein heroischer Versuch nachzuweisen, dass kein Widerspruch entstehen würde, wenn wir annehmen würden, wir wüssten a priori, dass das Kausalitätsgesetz allgemein gilt.

Nur weil etwas nicht in Widersprüche führt, heisst dies aber nicht, dass wir es mit absoluter Sicherheit wissen. Humes skeptische Position ist dadurch also in keiner Weise widerlegt o.....

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Aufgrund dieser Überlegungen wurde Hume zum Skeptiker und bezweifelte alles. Was wir über die Natur zu wissen glauben, wissen wir nie mit Sicherheit. Letztlich wissen wir nichts über die Natur.Kant übernahm Humes Argument, lehnte aber die Schlussfolgerung ab. Er kehrte die ganze Sichtweise um und sagte etwa: Durch Erfahrungen können wir das Kausalitätsgesetz nicht sicher begründen.

Dennoch wissen wir, dass es gilt. Kant versuchte daher zu ergründen, wie wir das wissen können.Ausserdem erweiterte er Humes Feststellung auf andere Naturgesetze. Wieder erklärte er, gewisse Urteile seien unbezweifelbar wahr, unabhängig von allen Erfahrungen. Kant nannte diese Urteile a priori. Auf diesen Urteilen a priori könne weitere sichere Erkenntnis aufgebaut werden.Im Gegensatz zum Skeptiker Hume behauptete Kant also, wir seien durchaus zu absolut gesicherten Urteilen fähig. Um dies zu begründen, untersuchte er zunächst einmal sehr sorgfältig, welche Arten von Urteilen es gibt.



27. Kant: Erkenntnisse sind entweder a priori oder a posteriori gültig. Urteile sind


entweder analytisch oder synthetisch.A priori: Erkenntnis, die von allen Sinneseindrücken unabhängig, frei von Erfahrung ist. A posteriori: Die Erfahrung ist der Ursprung der Erkenntnis.


Kennzeichen des Apriori: Unbeschränkte Allgemeinheit und strenge Notwendigkeit


Analytische Urteile: Das Prädikat ist versteckt im Begriff des Subjekts enthalten. Beispiel: "Alle Körper sind ausgedehnt." Dies ist ein logischer Satz, denn etwas Ausgedehntes wird als 'Körper' bezeichnet. Hierzu ist Erfahrung nicht notwendig. Analytische Urteile sind von vornherein war, andernfalls ergibt sich ein Widerspruch.Synthetische Urteile:Das Prädikat erweitert die Erkenntnisse aus dem Subjekt (und zwar durch Erfahrung).

Das Prädikat dient nicht nur der Erläuterung des Subjekts. Die Logik reicht nicht mehr aus, um die Wahrheit zu finden. Beispiel. "Alle Körper sind schwer."Dies führt zu einer doppelten Unterscheidung:


1. Analytische Urteile a posteriori.....

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»Welt« kann zweitens im Sinne des ontologisch-kategorialen Weltbegriffs verstanden werden, der die Seinsweise der Dinge und Geschehnisse betrifft und dem gemäß die Dinge und Geschehnisse verschiedenen ontologischen »Regionen« zugehörig sind, welche jeweils als »Welt« bezeichnet werden – wie etwa: die Welt der Pflanzen, die Welt des Handwerks, die Welt der Mathematik oder die Welt der Kunst. »Welt« ist drittens im Sinne des ontisch-existenziellen Weltbegriffs aufzufassen,

dem gemäß die Welt sich in der und durch die Praxis konstituiert, in der ein Dasein existiert und in der die Dinge und Geschehnisse für das Dasein immer schon bedeutsame Bestandteile der Praxis sind. Und »Welt« kann viertens im Sinne des ontologisch-existenzialen Weltbegriffs verstanden werden, der die formale Bestimmung der ontisch-existenziellen Welt betrifft.

Für diesen formalen Begriff von Welt verwendet Heidegger allerdings nicht das Wort »Welt«, sondern das Wort »Weltlichkeit«. Seiner Ansicht gemäß, dass »Welt« ein »Charakter des Daseins selbst« ist, besteht der primäre und basale Begriff von Welt, der das faktische In-der-Welt-sein eines Daseins ausmacht, weder im ontisch kategorialen noch im ontologisch-kategorialen, sondern im ontisch-existenziellen Weltbegriff.

Sowohl der ontisch-kategoriale als auch der ontologisch-kategoriale Begriff der

Welt setzen – so Heidegger – den ontisch-existenziellen Weltbegriff immer schon notwendig voraus: Die ontisch-kategorialen und ontologisch-kategorialen Sichtweisen des Menschen auf die Welt sind überhaupt nur auf Grundlage seines Seins in der on tisch-existenziellen Welt möglich – also aufgrund der Existenz des Daseins. Denn der ontisch-existenzielle Begriff der Welt bezeichnet, worin ein faktisches Dasein als dieses lebt.

Daher ist das, was in Sein und Zeit mit »Welt« gemeint ist, auch zumeist die ontisch- .....


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