BERGSTADT-GYMNASIUM
LÃœDENSCHEID
Projektkurs
„Ground Zero“ 2013/14 Herr Wagemeyer, Frau Meißner
Datum:
08.01.14
Verfasser:
Pabs
Thema:
Theater des Absurden; Harold Pinter; Pinteresque, Pinter Pause
Theater
des Absurden
Das Theater des
Absurden entwickelte sich im Nachkriegsfrankreich als Reaktion auf
die sinnleere Welt1.
Es befasst sich mit der Darstellung der Absurdität menschlichen
Daseins und mit metaphysischen Fragen. Der „zur Freiheit
verurteilte Mensch“ muss sich den Sinn seiner Existenz selber
geben.2
Dementsprechend gibt es eine absurd dargestellte groteske
Dramenhandlung, die „normale“ menschliche Grenzen und Beziehungen
aufhebt. Es wird mit bis dahin bekannten Dramenstrukturen gebrochen,
da die Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung nicht mehr
vorliegt. Entsprechend sind Theaterstücke nicht chronologisch und
die Zeit ist nicht messbar. Der Ort ist imaginär und die Handlung
ist nicht mehr kausal, psychologisch oder sinnvoll zu erklären.
Außerdem kommen
tragische und komische Elemente vor und die Figuren entsprechen nicht
mehr dem üblichen menschlichen Verhalten. Deshalb wirkt die
Alltagswelt verzerrt. Es wird nicht die äußere Welt dargestellt,
sondern der Innenraum des Menschen3.
Dieser hat kein Ziel im Leben und fühlt sich wegen mangelndem Halt
leer. Vor dieser Leere hat er Angst. Das führt dazu, dass er die
Außenwelt nur noch durch seine Ängste und Wahnvorstellungen sieht.
Er wird von der Sprache überwältigt durch Verstrickung und benutzt
Klischees und Halbwahrheiten. Er wird zur Marionette4.
Sprachlich
entfremdet das Theater des Absurden die automatische Sprache und
benutzt diese als Folterinstrument5,
indem Figuren nur aneinander vorbeireden. Somit wird diese radikal
abgewertet, da sie sinnlos wirkt, auch wenn sie vom Autor geplant
wurde. Sie dient nur noch zur Reflexion bzw. führt zu Dialogen ohne
Ziel. Dadurch kann keine richtige Handlung stattfinden, da die
Sprache als Kommunikationsmittel zerstört wird6.
Dadurch wirkt das Stück surreal und grotesk. Es soll den Denkprozess
der Zuschauer herausfordern und sie desillusionieren.
Harold Pinter
geboren: 10. Oktober
1930 Hackney im Londener Eastend
wuchs im proletarisch
geprägten Londoner Eastend
1948: zum Militär
einberufen -> verweigerte jedoch den Kriegsdienst
veröffentlicht Gedichte
und spielt Theater als junger Mann
brach
Stipendium an der Royal
Academy of Dramatic Art in
London ab um Shakespeare- Stücke in Irland aufzuführen
1957: erstes Theaterstück"
The Room "
Arbeit an an dem Stück "
The Birthday Party"(kein Erfog)
1960: Durchbruch schaffte
er mit dem Stück " The Caretaker"
In den nächsten drei
Jahrzehnten war er ein meistgespielter und einflussreicher
Dramatiker
Nebenbei schrieb er
Drehbücher, Hör- und Fernsehspiele und den Roman " Die
Zwerge"
in 1980er: zeigt sich
politisch engagiert
1985:
reist mit amerikanischen Dramatiker Athur
Miller in
die Türkei Treffen mit Opfern politischer Ünterdrückung
1988: Theaterstück
"Mountain Language"
zeigt Engagement für
Kampagnen gegen den Irakkrieg
vielfach ausgezeichnet mit:
Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur ( 1973),
Laurence Olivier Award ( 1996), David- Cohen- Preis ( 1995),
Hermann- Kesten- Medaille ( 2001), Nobelpreis für Literatur (13.
Oktober 2005), Nobelpreisverleihung in Stockholm, Franz- Kafka-
Preis (Oktober 2005), Premio Europa per il Teatro ( 2006)
Oktober
2006: Schauspieler im Londoner
Royal Court Theatre
in Samuel Backetts "Das letzte Band"
24.
Dezember 2008: Tod an Kehlkopfkrebs
Pinteresque
/ Pinter Pause
Pinteresque
beschreibt eine bestimmte Atmosphäre in Theaterstücken. Der Begriff
leitet sich von Harold Pinters Stücken ab, in denen er als
Stilmittel Pausen, die sg. Pinter Pause, mitten im laufenden Dialog
einfügt z.B. wenn eine Figur sich bedroht fühlt. Es entsteht eine
unangenehme Stille, die eine verborgene Bedeutung durch
Unausgesprochenes hat. So werden starke Gefühle bzw. Überreaktionen
beim Zuschauer erzeugt.
Quellen:
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Stand 08.01.14
Peter Süß:
Literarische Fachbegriffe für Schüler - Definitionen und Beispiele