Paper 1 Practice – die Verwandlung
In dem Auszug aus „Die Verwandlung“, geschrieben 1912 von Franz Kafka, ist der Protagonist Gregor Samsa erwacht und bemerkt, dass er verschlafen hat, und somit seine Verpflichtungen als Angestellter nicht erfüllt hat – er sorgt sich sehr um die Konsequenzen. In dem zweiten Text, ein Auszug aus Siegfried Kracauers Untersuchung „Die Angestellten“, 1930 geschrieben, wird die Situation Angestellter in Berlin analysiert.
Die überwiegenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser zwei Texte in Bezug auf Kontext, Textsorte, Zielgruppe, Intention, so wie formale und stilistische Mittel zeigen, dass die gegebenen Auszüge einander letztendlich effektiv ergänzen.
Franz Kafkas Werk erschien 1915, ein Jahr nach dem Beginn des ersten Weltkriegs. Zu dieser Zeit mussten viele Männer, also auch viele Angestellten, zum Krieg beitragen, in dem sie für ihr Land kämpften. Für die Daheimgebliebenen war die Situation jedoch nicht viel besser, da die ökonomischen Veränderungen zu niedrigeren Löhnen und rationiertem Essen führte.
Der Kontext spiegelt sich deutlich im Auszug wider, da der Protagonist sich unglaublich sorgt, was für Konsequenzen sein Ausfall bringen würde; er ist von seiner Arbeit abhängig, so wie seine Familie auch. Gregor beschreibt, dass es für den Krankenkassenarzt „überhaupt nur ganz gesunde, aber arbeitsscheue Menschen gibt“, was nochmals die missliche Lage der Angestellten durch den gegebenen Kontext unterstreicht.
Auch wenn Text 2 fünfzehn Jahre später geschrieben wurde, was ein Unterschied ist, so lassen sich im Kontext beider Auszüge deutliche Gemeinsamkeiten finden. 1930 gab es in Deutschland erhebliche wirtschaftliche Probleme; Reparationen mussten an die Alliierten gezahlt werden, und die Depression, ausgelöst durch den Wall Street Crash 1929, führte in Deutschland zu unglaublich h.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Zu dieser Zielgruppe können Historiker, Fachleute, Studenten und Schüler gehören, wobei jeder dieser Gruppen sich auch für Kafkas Erzählung interessieren könnte und würde. Obwohl die Textsorte der zwei Auszüge verschieden ist, lassen sich also trotzdem Gemeinsamkeiten in der Zielgruppe finden.
Die Intention Kafkas in Text 1 ist in erster Linie, dem Leser den Protagonisten vorzustellen, aber auch zu zeigen, wie untergestellt und verzweifelt er in seiner Arbeit als Angestellter wirklich ist. Dazu nutzt der Autor verschiedene formale und stilistische Mittel – eines davon ist die Metapher des „Donnerwetter des Chefs“, welches Gregor ertragen müsse, da er den frühen Zug verpasst hat. Die bildhafte Darstellung des Ärgers als Donnerwetter zeigt dem Leser, wie man als Angestellter zu der Zeit für einen unabsichtlichen Fehler schon so zu Rechenschaft gezogen wurde. Die Intention des Sachtextes unterstreicht dies, da der Text dem Zweck dienen soll, die Untersuchungen des Autors über das Leben Berliner Angestellten zu veröffentlichen und wieder zu geben.
Auch hier beinhaltet die Intention, dem Leser zu zeigen, wie misslich die Lage Angestellter, wie Gregor zum Bespiel war. Der Inhalt beider Texte lässt sich zudem aufeinander beziehen. Kracauer schreibt, dass die „Existenzunsicherheit gewachsen“ sei, und „die Aussicht auf Unabhängigkeit nahezu völlig“ verschwunden sei.
Beides trifft auf Kafkas Protagonisten zu; Gregors Existenz scheint von dieser Arbeit abzuhängen, er beschreibt eine Krankmeldung als „peinlich“ und „verdächtig“, und da der Chef „den Eltern wegen des faulen Sohnes Vorwürfe machen“ würde, zeigt dies, dass Gregor definitiv nicht unabhängig ist.
Insgesamt weisen die Intentionen beider Texte, sowie der eigentliche Inhalt, der sich aufeinander beziehen lässt, weitere Gemeinsamkeiten auf, und unterstreichen das Argument, dass die zwei Texte sich in .....
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Bitte Dokument downloaden. Insgesamt lassen sich überwiegend Gemeinsamkeiten im Kontext, in der Zielgruppe, der Intention, so wie stilistische Mittel feststellen. Trotz ein Paar deutlichen Unterschieden, in der Textsorte und Anzahl der stilistischen Mittel, können beide Auszüge effektiv durcheinander ergänzt werden, und somit das Verständnis der Leser v.....