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Interpretation
Deutsch

Unverhofftes Wiedersehen Interpretation

Universität, Schule

Lycée francais de Vienne Wien

Note, Lehrer, Jahr

1, 2017

Autor / Copyright
Susanna G. ©
Metadaten
Preis 4.20
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 78166







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Textinterpretation:

Unverhofftes Wiedersehen“ von Johann Peter Hebel



In der 1811 veröffentlichten Erzählung „Unverhofftes Wiedersehen“ von Johann Peter Hebel geht es um eine Frau, die acht Tage vor ihrer Trauung ihren Verlobten wegen eines tragischen Unfalls im Bergwerk verliert. Zur Hochzeit hatte sie ihm ein schwarzes Halstuch mit rotem Rand gesäumt. 52 Jahre später wird der Leichnam des Mannes gefunden: er ist aufgrund des Vitriolwassers noch unverwest. Seine Witwe identifiziert ihn und lässt ihn mit dem schwarzen Halstuch, das sie eigentlich zur Hochzeit gesäumt hat, begraben.

Die Erzählung enthält keine Absätze und ist chronologisch aufgebaut.

Es sind zeitdeckende Elemente, wie z.B. Dialoge, und zeitraffende Elemente, wie z.B. zwischen den Zeilen 17 und 28, in denen der Autor viele historische Ereignisse aufzählt, die in den letzten 52 Jahren passiert sind, vorhanden. Durch diese Aufzählung will uns der Autor zeigen, wie lang 52 Jahre wirklich sind.

Ebenfalls vorhanden sind Voraus- und Rückblicke. Ein Vorausblick befindet sich in den Zeilen 9-10: „… da meldete sich der Tod“, da man erahnen kann, dass jemand sterben wird.

Am Ende der Erzählung befindet sich ein Rückblick (Zeilen 46-48), als die Verlobte erzählt, wann und wie ihr Mann verschwunden ist.

Die in der Erzählung verwendete Sprache ist eher gehoben und poetisch, obwohl sie im zweiten Teil sachlich ist.

Der Satzbau der Erzählung ist eine Mischung aus dem parataktischen und hypotaktischen Stil. Der parataktische Stil wird bei der Aufzählung der historischen Ereignisse verwendet, während im restlichen Text meistens der hypotaktische Stil vorhanden ist.

Es sind auch viele Stilfiguren vorhanden, wie z.B. Alliterationen (Zeile 28: „Der Müller mahlte“), Antithesen (Zeile 61: „…kühlen Hochzeitbett“), Parallelismen (Zeile 13: „…guten Morgen, … guten Abend“), Euphemismen (Zeile 61: „Schlafe nun wohl“) und Diminutive (Zeilen 4 und 54: „Nestlein“ und „Stüblein“). Der Autor verwendet diese Stilfiguren, damit wir uns sowohl ein Bild der Situation, als auch der Liebe zwischen den Verlobten machen können. Die oben angeführten Zitate sind alle positiv und vermitteln einen Eindruck von Ruhe, als ob die Geschichte nicht tragisch wäre, obwohl sie das ist.

Der Autor verwendet ebenfalls viele thematischen Antithesen, wie z.B. Liebe/Tod; jung/alt; verwest/lebendig. Diese Gegensätze treten auf, da obwohl 52 Jahre seit dem Verschwinden des Verlobten vergangen sind, die alte Dame immer noch dieselben Gefühle für ihn hat, wie in ihren jungen Jahren.

Mit dieser Erzählung möchte der Autor uns darauf aufmerksam machen, dass die Liebe stärker ist, als der Tod.

Das Halstuch ist dabei der „rote Faden“ der Erzählung. Das Schwarz im Halstuch steht für den Tod und das Rot für die Liebe. Da das Rot das Schwarz umfasst, ist die Liebe stärker als der Tod.






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