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Interpretation

Textinterpretation: Heimkehr von Franz Kafka

1.057 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern Autor Martin W. im Okt. 2015
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Kafka Heimkehr Interpretation

Universität, Schule

Gymnasium Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2, Lehrer, 2008

Autor / Copyright
Martin W. ©
Metadaten
Preis 5.30
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 50233







Franz Kafka – Heimkehr


Die Kurzgeschichte „Heimkehr“, die Franz Kafka nur wenige Jahre vor seinem Tod verfasst hat, beschreibt die Entfremdung von seinem Zuhause, die ein Heimkehrer erfahren hat.


Zu Beginn der Kurzgeschichte stellt Kafka die Ankunft eines jungen Mannes auf dem väterlichen Hof dar.

Danach wird der Leser in den gedanklichen Konflikt des Mannes, der sich nicht sicher ist, ob sein Zuhause für ihn noch vertraut ist, und damit in die Problematik des Textes, eingeführt. (vgl. Z 6ff)

Den Schluss der Geschichte bildet die Konsequenz des Konflikts. Unentschlossen entscheidet sich der junge Mann an der Tür zu horchen, anstatt die Küche zu betreten. Damit bringt er sich schließlich in die Situation eines Menschen, der sein Geheimnis wahren will.


Den ersten Teil der Kurzgeschichte, in dem die vorgefundene Situation auf dem Hof vom Heimkehrer, aus dessen Perspektive Kafka die Geschichte erzählt, beschrieben wird, wirkt auf den Leser, als ob der Erzähler distanziert wäre, was Kafka mit teils sehr kurzen, teils sogar unvollständigen Sätzen, die lediglich aneinandergereiht sind und weder sprachlich noch inhaltlich verbunden sind, unterstützt.

Dass die Sätze auch inhaltlich nicht logisch verbunden sind, sondern im Gegenteil in ihrer Reihenfolge austauschbar sind, vermittelt dem Leser den Eindruck, als empfände der Erzähler den väterlichen Hof nicht als eine harmonische Einheit, die nur zusammen ein Ganzes ergibt, sondern vielmehr als einzelne Gegenstände, die in keiner Beziehung zueinander stehen.

Jedoch ist der Leser auch in der Lage sich aufgrund der neutralen Beschreibung die Situation sehr gut vorzustellen. Man sieht vor seinem inneren Auge das auf dem Hof herrschende Durcheinander, das „alte(s), unbrauchbare(s) Gerät“ (Z 3), das „zerrissene(s) Tuch“ (Z 4f) und die lauernde Katze.

Der Hof ist schäbig, heruntergekommen und vernachlässigt.


Dennoch stellt der Heimkehrer nüchtern fest, dass er „angekommen (ist) sei“ (Z 6). Er scheint an seinem Ziel angelangt zu sein, doch schon im nächsten Moment überkommen ihn Zweifel, er fragt sich „wer ( .) (mich) ihn empfangen“ (Z 6) wird. Er versucht sich selbst zu beruhigen, indem er sich die endgültige Ankunft in der Küche vorstellt, einen rauchenden Schornstein, gekochten Kaffee und dann die Frage, ob er sich zu Hause fühle (vgl. Z 9), die die Illusion des Mannes einer „Heimkehr“ (Titel) in das vertraute Heim, die nicht nur körperlich, sondern auch seelisch eine „Heimkehr“ (a.a.O.) darstellt, wieder zerstört und seine Zweifel erneut die Oberhand gewinnen lässt.

Sofort erwachen Fragen in ihm und er ist sich nicht darüber im Klaren, ob er sich in seinem Zuhause zu Hause fühlt. Die Vertrautheit, die einmal bestanden hat (vgl. Z 18f), hat er während seiner Abwesenheit genauso vergessen wie die Angelegenheiten .....[Volltext lesen]

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Die Fragen, die im zweiten Teil des Textes gestellt und dann beantwortet werden, spiegeln den Konflikt des jungen Mannes sehr gut wider. Ein Teil von ihm sehnt sich nach seinem Zuhause und klammert sich an die Vorstellung des Rauches, der aus dem Schornstein kommt und dem Kaffee, der zum Abendessen gekocht wird

(vgl. Z 7f). Ein anderer Teil fühlt sich dem Zuhause fremd und distanziert, denn „kalt steht Stück neben Stück“ (Z 10).


Das Resultat des Zwiespalts ist ebenso halbherzig und unentschlossen, wie man es nach der Darstellung des gedanklichen Konflikts schon fast nicht mehr anders erwartet. Anstatt sich dazu zu entscheiden, entweder die Küche zu betreten oder den Hof wieder zu verlassen, horcht der junge Mann nur an der Tür und selbst dabei ist er nicht in der Lage die Konsequenzen zu tragen, wenn er ertappt wird, und deshalb horcht er nicht so, dass er „als Horcher überrascht werden könnte“ (Z 16).

So distanziert er sich immer mehr von den Personen in der Küche und verliert durch sein unehrliches Lauschen auch den Rest an Vertrautheit, den er zuvor noch besessen hat. Die Entfremdung wird umso stärker, je länger er an der Tür horcht (vgl. Z 20f), je länger er mit seiner Entscheidung hadert und je distanzierter sein Verhalten wird.

Schließlich gipfelt die Entfremdung darin, dass er, „wenn jetzt jemand die Tür öffnete“ (Z 22) und ihn etwas fragte, er sein Geheimnis beziehungsweise seinen Grund für seine Anwesenhei.....

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