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Hausübung
Deutsch

Mehrsprachigkeit Facharbeit Bilingualismus

Universität, Schule

Gymnasium Heidelberg

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Emma F. ©
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ID# 27229







Nur Deutsch auf dem Schulhof
Mehrsprachigkeit ist ein kostbares Gut“

Textgebundene Erörterung

Der Verfasser Prof. Dr. Ludwig Hoffmann stellt in seinem Kommentar „Nur Deutsch auf dem Schulhof – Mehrsprachigkeit ist ein kostbares Gut“, veröffentlicht am 31.01.2006 auf der Internetseite , seinen Standpunkt zu einer umstrittenen Regelung an einen Berliner Schule dar.

Diese Regelung besagt, dass auch in den Pausen auf den Schulhöfen ausschließlich Deutsch gesprochen werden dürfe.

Er bezieht klar Stellung gegen die Regelung und beruft sich fast ausschließlich auf  wissenschaftlich belegte Fakten und/oder Normen unserer Gesellschaft. Zunächst führt der Autor auf, dass der Schulhof nicht nur der Pause dient sondern in gleichem Masse der Bewältigung privater sowie schulischer Probleme und dem Austausch mit Gleichaltrigen (Z. 10-13).

Weiterhin entkräftet er das starke Gegenargument, dass doch unter allen Umständen Deutsch gelernt werden solle, durch wissenschaftlich Untersuchungen, die belegt haben sollen, dass eine Zweitsprache nur auf Basis einer entwickelten Muttersprache optimal gelernt wird. (Z.16-18).

Prof. Dr. Hoffmann gibt auch Lösungsvorschläge, wie Deutsch durch den Einsatz der Muttersprache optimal gelernt werden kann. Er ist der Meinung, dass die Verständigungssprache stark von Gesprächspartner und Situation abhängt und man das nicht vorschreiben könne. Außerdem betont er vor allem im Schluss, dass er Mehrsprachigkeit für ein kostbares Gut hält, dass es zu fördern gilt.

Im letzten Satz führt er an, dass durch die Erhaltung der Räume für Muttersprachen ein wichtiger Beitrag zur Integration und gegen Parallelgesellschaften geschaffen würde.

Hoffmann stützt seine Meinung hauptsächlich auf Autoritätsargumente. Er beruft sich oftmals auf wissenschaftliche Studien- bzw. Forschungsergebnisse (z.B. in Z. 16/17 sowie Z.28). An einigen Stellen werden auch Faktenargumente verwendet, wie z.B., dass die Wahl der Verständigungssprache von Situation und Partner abhängt (Z. 40ff.). An einigen Stellen stützt er seine Meinung auch auf allgemein gültige Normen bzw.

Wertmaßstäbe. Dies z.B. in Zeile 44, in der er Mehrsprachigkeit als förderungswürdiges Gut darstellt. Vor allem auch am Ende verwendet der Verfasser ein sehr starkes normatives Argument, dem sich zu entziehen kaum möglich scheint, denn gut funktionierende Integration sowie die öffentliche Auseinandersetzung mit migrationsbedingten Themen sind Dinge denen man sich kau.....[Volltext lesen]

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Im Folgenden werde ich mich mit dem analysierten Text kritisch auseinandersetzen. Hierbei werde ich zunächst genauer auf die Argumente des Kommentars eingehen. Der Autor begründet seine Meinung zunächst damit, dass der durchaus wichtige Austausch auf dem Schulhof „ärmlich und uninteressant“ (Z.13/14) werde, wenn sprachliche Mittel fehlen würden und eine Kommunikation in der Muttersprache verwehrt sei.

Dieses Argument ist durchaus sehr gewichtig und verständlich. Weiterhin führt der Verfasser das Gegenargument auf, dass „doch unter allen Umständen Deutsch gelernt werden“ soll (Z.15). Er verwendet es um seine eigene These zu stützen, denn die Entkräftung erfolgt sofort durch eine nicht weiter erläutere wissenschaftliche Untersuchung.

Die Verwendung des Gegenarguments halte ich für genial, jedoch wird hier irgendeine wissenschaftliche Untersuchung angeführt, die nicht weiter erläutert wird. Dies vermisst man jedoch nicht nur an dieser Stelle. Hoffmann stützt einige Male seine Thesen durch wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht weiter beschrieben werden.

Man weiß also nicht ob es sich hier um seriöse repräsentative Studien oder Forschungen handelt. Das angeführte Argument, dass Zweitsprachen auf Basis einer entwickelten Muttersprache am besten gelernt werden (Z.16-18) ist jedoch auch ohne wissenschaftlichen Beleg logisch nachvollziehbar und ich bin durchaus ebenfalls dieser Meinung.

Des Weiteren folgen eher weniger Argumente als das eben genannte Argument ausbauende Erläuterungen und Lösungsvorschläge um die Muttersprache und somit auch Deutsch optimal zu erlernen. Der Autor schweift vom eigentlich anfangs erörterten Thema ab.

Im Text wird in den Zeilen 36 bis 38 die Sinnlosigkeit der Sanktionierung dargestellt durch einen Vergleich, jedoch ohne jegliche Untermauerung. Weiterhin beruft Hoffmann sich auf das Faktenargument, dass die jeweilige verwendete Sprache von Situation und Partner abhängt.

Dies ist tatsächlich eine unanfechtbare Tatsache. Allerdings sind auch an dieser Stelle Untermauerung durch Beispiele oder Belege vergeblich zu suchen. Im Schlussteil seines Kommentars beruft sich der Verfasser auf das zweite Segment des Titels „Mehrsprachigkeit is.....

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Ich bezweifle aber, dass der Autor so ein Experte ist, wie er vorgibt zu sein, denn wie oben schon aufgeführt werden z.B. die genannten wissenschaftlichen Untersuchungen, auf die er sich beruft, nicht näher erläutert. Auch die Wortwahl und der Satzbau, durch den der Autor als Experte identifiziert wird können aufgesetzt oder zum Zwecke eingesetzt worden sein.

Ich vertrete ebenfalls die Meinung, dass eine Vorschrift zum Sprachgebrauch auf dem Schulhof weniger sinnvoll ist. Allerdings gibt es nicht zu vernachlässigende Argumente für die Gegenthese.

Mehrsprachigkeit auf dem Schulhof und allgemein in der Schule kann zu Ausgrenzung führen. Zum Beispiel in Vierteln in denen überdurchschnittlich viele Migranten leben würden auf dem Schulhof diejenigen ausgegrenzt, die sich nicht auf Türkisch, Russisch oder der überwiegenden Sprache ausdrücken können.

Wenn die Mehrheit deutschsprachig ist würde das allerdings kein Problem darstellen, denn Deutsch sprechen die Schüler - mehr oder weniger gut - auf jeden Fall.

Ergänzend zu den Argumenten im Text lassen sich weitere Argumente gegen die Regelung anführen. So findet z.B. durch Mehrsprachigkeit auf dem Schulhof ein gewisser Kulturaustausch statt. Reden die drei Italiener aus der Parallelklasse in der Pause gelegentlich auf Italienisch, wirkt das natürlich interessant für diejenigen, die ausschließlich Deutsch als Erstsprache gelernt haben.

Man schnappt so Wörter auf die einem z.B. im Urlaub nützlich sein können. Aber auch das Interesse an anderen Kulturen und Sprachen wird geweckt und man fragt z.B. die drei was, dass ein oder anderes bedeutet. Ebenfalls wird dadurch, dass in Familien mit Migrationshintergrund die Sprache des ehemaligen Heimatlandes gesprochen und oft sogar in die nächste Generation weitergetragen wird, ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Kulturen geleistet.

Natürlich sollte man sich integrieren und in gewisser Weise anpassen an das Land in dem man lebt, aber durch die generationsübergreifende Weitergabe der Muttersprache wird ein wichtiger Beitrag dazu geleistet, dass die ehemalige Kultur ein Stück weit erhalten bleibt und auch weitere Generationen stets wisse.....

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Quellen & Links

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