Textgebundene
Erörterung: Handys an Schulen – verbieten oder nutzen
Von
Über 80% der
Gymnasiasten in Deutschland dürfen ihr Handy während der Schulzeit
nicht benutzen, dazu gehören auch die Schüler meiner Schule. Doch
ist das auch richtig so? Diese Frage ist ein Dauerbrenner unter den
Themen der Eltern, Schüler und Lehrer und wird oft im Unterricht und
von Experten behandelt. Die bekannte Autorin Heike Klovert hat über
dieses Thema den Spiegel Artikel: „Handys an Schulen – verbieten
oder nutzen“ 2015 geschrieben, in welchem sie vorstellt wie man
Handy möglichst vorteilhaft im alltäglichen Unterricht nutzten
kann. In der folgenden Textgebundenen Erörterung werden zu ihren
Argumenten, Aussagen und Vorschlägen Stellung genommen.
Ich
beginne mit der Textanalyse: Heike Klovert gestaltet ihren Text in
der Sicht auf die Argumente erst in einem Ping-Pong-Prinzip, indem
sie ein paar für und gegen die Nutzung von Handy darstellt, wechselt
dann allerdings zum unteren Teil des Sanduhr-Prinzips, denn sie
stellt nach und nach immer wichtigere Argumente für die sinnvolle
Nutzung von Handy vor und zeigt so ihren festen und unbewegbaren
Standpunkt. Zwischen den Argumenten wirft sie oft extra Informationen
ein und gibt Vorschläge für die Lösung des Problems. Ihren Text
hat Heike Klovert in einem hohen und angenehmen Sprachniveau
verfasst, fügt allerdings immer wieder Brüche zur Jugendsprache ein
und nutzt auch viele Personifikationen, um den Text aufzulockern.
Dies sorgt dafür, dass sich der Text nicht nur für Eltern und
Lehrer gut liest, sondern auch für Jugendliche und daher deutlich
besser ankommt.
Die Autorin thematisiert direkt am Anfang ihres
Textes, dass für Eltern wohl wichtigste Argument: Kinder müssen
immer und überall erreichbar sein. Diesem Argument kann ich /man nur
zustimmen, da viele Eltern schon ihren jungen Kindern Handys mit
einer Sim-Karte zur Verfügung stellen, damit diese im Notfall immer
zuhause anrufen können und /oder von ihren Eltern angerufen werden
können. Ein weiteres Argument wofür sie sich ausspricht ist, dass
Handys eine Möglichkeit für Schulen welche weniger Budget zur
Verfügung haben, ihren Unterricht, durch die Nutzung von Smartphones
und Tablets, Moderner und interessanter für die Schüler zu
gestalten. Sie nimmt dazu Bezug auf eine Studie des Cornelsen-
Verlags aus dem Jahre 2014, welche ergab, dass ein durchschnittliches
deutsches Gymnasium rund 50 Computer für rund 900 Schüler hat (was
natürlich viel zu wenig ist). Allerdings haben fast 90% der Schüler
ein Internetfähiges Smartphone oder Tablet, welches sich sehr
einfach von den Lehrern in den Unterricht einbauen ließe (Dafür
benötigt es aber wiederum Fortbildungen, welche auch Geld kosten und
das Budget Argument teilweise wiederlegen). Diesem Argument stehe ich
eher Kritsch gegenüber, da ich (und viele andere) nicht unsere
Internet- Daten Volumen für die Schule und Schulaufgaben verwenden
würden. Außerdem würde damit das Problem aufkommen, dass die
Handys im Unterricht nicht immer für das verwendet werden was der
Lehrer wünscht, wie zum Beispiel WhatsApp, Instagram, Snapchat oder
Spiele. Damit kommen wir direkt zu Kloverts nächsten Argument:
„Handy zu verbieten macht sie nur reizvoller“. Dies ist wieder
ein Argument dem ich voll und ganz zustimmen kann, da heutzutage jede
Sperre kinderleicht von Kindern (wer hätts gedacht )
umgangen werden kann, sobald man sich nur ein Wenig Wissen darüber
aneignet hat. Genauso halten sich die Kinder auch nicht an die
Verbote ihrer Eltern oder nutzen ihr Handy heimlich oder gehen zu
Freunden welche ein Handy haben. Dies führt daher wieder zu einem
Ihrer nächsten Argumente, nämlich dass Kinder bereits in jungen
Jahren den richtigen Umgang mit Smartphones lernen müssen. So habe
ich zum Beispiel mein erstes Handy im Alter von 9 Jahren bekommen,
auch wenn dies zwar nur ein Tastenhandy war, habe ich schon damals
gelernt, dass es unangemessen ist Handy in der Schule zu benutzen
(und in anderen öffentlich Gebäuden). Daher stimme ich auch diesem
Argument voll und ganz zu.
Abschließend lässt
sich sagen, dass es sinnvoller ist Handy während der Unterrichts
Zeit nicht zu verbieten, aber die Lehrer müssen alles unter
Kontrolle haben, das heißt zum Beispiel: wenn die Handys nicht von
den Schülern genutzt werden, müssen sie umgedreht sichtbar für den
Lehrer auf den Tischen liegen. Ich denke, dass Heike Klovert und auch
viele Schüler es sehr schätzen würden, wenn die Schulen mit den
Schülern und den Eltern Kompromisse eingehen würden um dieses Thema
einfach und natürlich auch vorteilhaft für die Schüler
abzuschließen.