Textbeschreibung
Prosa „Eifersucht“
Tanja
Zimmermann
Eifersucht
In
der Kurzgeschichte „Eifersucht“ von Tanja Zimmermann, welches
1984 veröffentlicht wurde, geht es, wie der Titel schon verrät, um
die Eifersucht.
Die
Protagonistin ist ganz offensichtlich eifersüchtig auf eine Frau
namens Katja, diese Eifersucht spürt man durch die Gesamte
Kurzgeschichte.
In
„Eifersucht“ wird der oder die Leser/in sofort in die Situation
geworfen. Anders als in anderen Kurzgeschichten werden hier Namen
genannt, zum Beispiel Kirsten, die beneidete Frau.
Neben eben
dieser gibt es noch zwei weitere Personen. Zum einen die
Ich-Erzählerin, welche so eifersüchtig ist, und ein Freund, von
welchem man aber nicht das Verhältnis zur Erzählerin erfährt.
Der
Schreibstil ist sehr jugendlich modern, und dass, obwohl die
Kurzgeschichte 1984 geschrieben wurde.
Die
Kurzgeschichte ist in einem inneren Monolog geschrieben, was es
leicht macht sich in diese Situation hineinzuversetzen.
Die
Handlung ist eindeutig aufgebaut, sie beginnt mit der Beschreibung
Kirstens, die mit Hass anfängt, sich zu Eifersucht weiterentwickelt.
„Juhu,
die Dauerwelle wächst schon raus. Und diese Stiefelchen von ihr sind
auch zu albern. Außerdem (...)"
(Z.1-8).
Und
in dem Moment, als der Begleiter den Arm um sie legt ihren Höhepunkt
erreicht. "Nee, jetzt legt er auch noch den Arm um die. Ich will
hier weg!" (Z.9-10).
Genauso
schnell ist die Eifersucht aber auch wieder weg, sie endet mit seiner
Frage ob sie nicht mit ihm verschwinden möchte.
"Als
ich aus dem Klo komme, steht er da: "Sollen wir gehen?"
Ich versuche es betont gleichgültig mit einem Wenn-du-willst,
kann gar nicht sagen, wie froh ich bin."
(Z. 15-17)
Und wird endgültig mit ihrer Frage, was mit Kirsten
wäre, widerlegt.
"An
der Tür frage ich, was denn mit Kirsten ist.“ O Gott, eine
Nervtante, nee, vielen Dank!"... "Och, ich find die ganz
nett, eigentlich", murmle ich." (Z.17-19)
Das
zeigt, dass solange Kirsten und der Namenlose Begleiter nichts
miteinander haben auch die Ich-Erzählerin kein Problem mit ihr hat.
Da stellt sich die Frage, ob nicht die Ich-Erzählerin etwas von dem
männlichen Begleiter will oder sie schon zusammen sind.
Die
Kurzgeschichte lässt sich in drei Erzählabschnitte einteilen:
Abschnitt eins geht bis zu Zeile acht, Abschnitt zwei bis Zeile
vierzehn und der letzte Abschnitt bis zum Ende.
Der erste
Abschnitt handelt von der Beschreibung der Hauptperson. Den Namen,
Katja, erfährt man aber noch nicht.
Im
zweiten Abschnitt geht es um die Eifersucht gegenüber eines Freunds,
über welchen nicht gesagt wird ob er mit der Ich-Erzählerin
zusammen ist oder nicht. In diesem Abschnitt schwingt auch die
Eifersucht in Selbstmitleid um. Die Erzählerin „[…][findet
ihre]
Augen widerlich“(Z.
13) und ist auch sonst nicht mit ihren Körper zufrieden.
Doch
im dritten und letzten Abschnitt reißt der Freund sie aus ihrem
Selbstmitleid: „Als
ich aus dem Klo komme, steht er da: „Sollen
wir gehen?“ “
(Z.
15).
Ihrer Neugier lässt die Ich-Erzählerin erst nach einer
Gleichgültigen Antwort an der Tür freien Lauf, indem sie fragt,
„Was
denn mit Kirsten ist.“ (Z.
17). Und die Antwort konnte sie sofort beruhigen, denn der Freund
beschreibt sie als „Eine
Nervtante“
(Z. 17).
Nun, da die Gefahr des Auspannen ihres Freundes gebannt
war, konnte die Ich-Erzählerin aufatmen und beschreib Kirsten,
welche sie gerade noch verabscheut hatte als ganz nett.
Die
erste Zeile beginnt mit einer Beleidigung:
„Diese
Tussi!“ (Z.01)
Das zeigt ganz klar die Abneigung gegenüber Kirsten. Diese Abneigung
zieht sich bis in Zeile fünf weiter.
In Zeile fünf gibt es dann
einen kleinen Sinneswandel, in welchem sie Kirsten zugesteht, dass
„sie
[…] ganz gut tanzen [kann]“
(Z. 5; 6).
Doch nachdem sie in Zeile sieben das
„ständige
Getue“ (Z.
7) verurteilt, fällt sie wieder in das alte Schema zurück.
In
Zeile Neun kommt zum ersten Mal der Freund ins Spiel. Doch dieser
steht nicht in einem Guten Licht da, denn in diesem Moment sieht es
so aus, als würde er sich an Kirsten ranmachen.
„und
der redet mit der… stundenlang. […] Nee, jetzt legt er auch noch
den Arm um die“ (Z.
9; 10)
In
diesen Moment ist auch eine emotionale Beziehung zwischen der allein
wartenden Frau und dem Mann zu erkennen.
Weil, wie in folgenden
Zeilen: „Auf
dem Klo sehe ich in den Spiegel, finde meine Augen widerlich, und
auch sonst, ich könnte kotzen. Genau, ich müsste jetzt in Ohnmacht
fallen, […].“(12;
13) ist abzulesen das sie ihm gefallen möchte und sich ebenfalls um
seine Aufmerksamkeit interessiert.
„[…],
dann wird ihm das schon leidtun, sich stundenlang mit der zu
unterhalten.“(13;
14) bekräftigt das ganze Verhalten der Ich-Erzählerin.
Die
wörtliche Rede kommt sehr selten bis nie im Text vor. Außer am
Ende, als er sie fragt:
„Sollen wir gehen?“ (Z.
15) woraufhin sie betont gleichgültig, um keine Schwäche zu zeigen
antwortet: „Wenn-du-willst.“
(Z.16)
Von
der Erzählperspektive bleibt zu erläutern, dass es Tanja Zimmermann
in der Ich-Perspektive geschrieben hat, weil sie ihre eigene
Beobachtung und ihr eigenes Wissen mit in die Geschichte einfließen
lässt.
Zusammenfassend
ist zu sagen, dass es eine zeitlose Geschichte ist. Sie hätte sich
auch zeitlich wesentlich früher abspielen können.
Meiner
Meinung nach würden wahrscheinlich die meisten Frauen so reagieren,
weil sie eine viel stärkere gefühlsmäßige Bindung zu einer Person
aufbauen als Männer.
Männer sehen das meistens zu
oberflächlich.
Männer sind eher sexuell eifersüchtig.
Ich
denke die Schriftstellerin hat hier eine Geschichte geschrieben, die
ihr vielleicht selber so, oder ähnlich, passiert sein könnte.