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Interpretation

Text­be­schrei­bung: Eifer­sucht von Tanja Zimmer­mann

858 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern Autor Sebastian E. im Jan. 2018
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Tanja Zimmermann Eifersucht

Universität, Schule

Flois-Gymnasium Berlin

Note, Lehrer, Jahr

1,5 2018

Autor / Copyright
Sebastian E. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 70947








Textbeschreibung Prosa „Eifersucht“


Tanja Zimmermann

Eifersucht


In der Kurzgeschichte „Eifersucht“ von Tanja Zimmermann, welches 1984 veröffentlicht wurde, geht es, wie der Titel schon verrät, um die Eifersucht.

Die Protagonistin ist ganz offensichtlich eifersüchtig auf eine Frau namens Katja, diese Eifersucht spürt man durch die Gesamte Kurzgeschichte.

In „Eifersucht“ wird der oder die Leser/in sofort in die Situation geworfen. Anders als in anderen Kurzgeschichten werden hier Namen genannt, zum Beispiel Kirsten, die beneidete Frau.
Neben eben dieser gibt es noch zwei weitere Personen. Zum einen die Ich-Erzählerin, welche so eifersüchtig ist, und ein Freund, von welchem man aber nicht das Verhältnis zur Erzählerin erfährt.

Der Schreibstil ist sehr jugendlich modern, und dass, obwohl die Kurzgeschichte 1984 geschrieben wurde.

Die Kurzgeschichte ist in einem inneren Monolog geschrieben, was es leicht macht sich in diese Situation hineinzuversetzen.


Die Handlung ist eindeutig aufgebaut, sie beginnt mit der Beschreibung Kirstens, die mit Hass anfängt, sich zu Eifersucht weiterentwickelt. „Juhu, die Dauerwelle wächst schon raus. Und diese Stiefelchen von ihr sind auch zu albern. Außerdem (...)" (Z.1-8).


Und in dem Moment, als der Begleiter den Arm um sie legt ihren Höhepunkt erreicht. "Nee, jetzt legt er auch noch den Arm um die. Ich will hier weg!" (Z.9-10).

Genauso schnell ist die Eifersucht aber auch wieder weg, sie endet mit seiner Frage ob sie nicht mit ihm verschwinden möchte.
"Als ich aus dem Klo komme, steht er da: "Sollen wir gehen?"
Ich versuche es betont gleichgültig mit einem Wenn-du-willst, kann gar nicht sagen, wie froh ich bin."
(Z. 15-17)
Und wird endgültig mit ihrer Frage, was mit Kirsten wäre, widerlegt.
"An der Tür frage ich, was denn mit Kirsten ist.“ O Gott, eine Nervtante, nee, vielen Dank!"... "Och, ich find die ganz nett, eigentlich", murmle ich." (Z.17-19)

Das zeigt, dass solange Kirsten und der Namenlose Begleiter nichts miteinander haben auch die Ich-Erzählerin kein Problem mit ihr hat. Da stellt sich die Frage, ob nicht die Ich-Erzählerin etwas von dem männlichen Begleiter will oder sie schon zusammen sind.


Die Kurzgeschichte lässt sich in drei Erzählabschnitte einteilen:
Abschnitt eins geht bis zu Zeile acht, Abschnitt zwei bis Zeile vierzehn und der letzte Abschnitt bis zum Ende.
Der erste Abschnitt handelt von der Beschreibung der Hauptperson. Den Namen, Katja, erfährt man aber noch nicht.

Im zweiten Abschnitt geht es um die Eifersucht gegenüber eines Freunds, über welchen nicht gesagt wird ob er mit der Ich-Erzählerin zusammen ist oder nicht. In diesem Abschnitt schwingt auch die Eifersucht in Selbstmitleid um. Die Erzählerin […][findet ihre] Augen widerlich“(Z. 13) und ist auch sonst nicht mit ihren Körper zufrieden.

Doch im dritten und letzten Abschnitt reißt der Freund sie aus ihrem Selbstmitleid: „Als ich aus dem Klo komme, steht er da: „Sollen wir gehen?“ (Z. 15).
Ihrer Neugier lässt die Ich-Erzählerin erst nach einer Gleichgültigen Antwort an der Tür freien Lauf, indem sie fragt,
„Was denn mit Kirsten ist.“ (Z. 17). Und die Antwort konnte sie sofort beruhigen, denn der Freund beschreibt sie als „Eine Nervtante“ (Z. 17).
Nun, da die Gefahr des Auspannen ihres Freundes gebannt war, konnte die Ich-Erzählerin aufatmen und beschreib Kirsten, welche sie gerade noch verabscheut hatte als ganz nett.



Die erste Zeile beginnt mit einer Beleidigung:
„Diese Tussi!“ (Z.01) Das zeigt ganz klar die Abneigung gegenüber Kirsten. Diese Abneigung zieht sich bis in Zeile fünf weiter.
In Zeile fünf gibt es dann einen kleinen Sinneswandel, in welchem sie Kirsten zugesteht, dass
„sie […] ganz gut tanzen [kann]“ (Z. 5; 6).
Doch nachdem sie in Zeile sieben das
„ständige Getue“ (Z. 7) verurteilt, fällt sie wieder in das alte Schema zurück.

In Zeile Neun kommt zum ersten Mal der Freund ins Spiel. Doch dieser steht nicht in einem Guten Licht da, denn in diesem Moment sieht es so aus, als würde er sich an Kirsten ranmachen.
„und der redet mit der… stundenlang. […] Nee, jetzt legt er auch noch den Arm um die“ (Z. 9; 10)


In diesen Moment ist auch eine emotionale Beziehung zwischen der allein wartenden Frau und dem Mann zu erkennen.
Weil, wie in folgenden Zeilen:
„Auf dem Klo sehe ich in den Spiegel, finde meine Augen widerlich, und auch sonst, ich könnte kotzen. Genau, ich müsste jetzt in Ohnmacht fallen, […].“(12; 13) ist abzulesen das sie ihm gefallen möchte und sich ebenfalls um seine Aufmerksamkeit interessiert.
„[…], dann wird ihm das schon leidtun, sich stundenlang mit der zu unterhalten.“(13; 14) bekräftigt das ganze Verhalten der Ich-Erzählerin.


Die wörtliche Rede kommt sehr selten bis nie im Text vor. Außer am Ende, als er sie fragt:
„Sollen wir gehen?“
(Z. 15) woraufhin sie betont gleichgültig, um keine Schwäche zu zeigen antwortet: „Wenn-du-willst.“ (Z.16)




Von der Erzählperspektive bleibt zu erläutern, dass es Tanja Zimmermann in der Ich-Perspektive geschrieben hat, weil sie ihre eigene Beobachtung und ihr eigenes Wissen mit in die Geschichte einfließen lässt.



Zusammenfassend ist zu sagen, dass es eine zeitlose Geschichte ist. Sie hätte sich auch zeitlich wesentlich früher abspielen können.
Meiner Meinung nach würden wahrscheinlich die meisten Frauen so reagieren, weil sie eine viel stärkere gefühlsmäßige Bindung zu einer Person aufbauen als Männer.
Männer sehen das meistens zu oberflächlich.
Männer sind eher sexuell eifersüchtig.

Ich denke die Schriftstellerin hat hier eine Geschichte geschrieben, die ihr vielleicht selber so, oder ähnlich, passiert sein könnte.

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