Zeus und das Pferd
von Gotthold Ephraim Lessing
TEXTANALYSE
Gotthold Ephraim
Lessing lebte von 1729 bis 1781 und war einer der wichtigsten Dichter in der
Zeit der Aufklärung. Die Fabel wurde, als Textform, oft in der Zeit der
Aufklärung verwendet. Lessings Fabel "Zeus und das Pferd" behandelt
die Geschichte eines Pferdes, das vor Zeus tritt, um ihn zu bitten, es schöner
zu machen als es bereits ist.
Das Pferd ist ein
sehr auf sich bezogenes Wesen und möchte das schönste Geschöpf auf Erden sein.
Obwohl das Tier „Pferd“ als eines der schönsten Tiere gilt, zeigt diese
Handlung, dass in dieser Fabel das Pferd ein geringes Selbstwertgefühl hat. Das
Pferd ist auch sehr stur in der Hinsicht, dass es zu Anfang keine Einsicht
zeigt, dass es keine Verbesserung an ihm gibt.
Der Gott Zeus gilt
als eine weise, lehrende Person und wird in der Fabel Lessings auch so gezeigt.
Durch Zynismus und Sarkasmus, dass das an dem Pferd nichts zu verbessern ist,
versucht er sich eine Vorstellung von den Wünschen des Pferdes zu bekommen. Zum
Schluss stellt sich Zeus als der große Lehrmeister und der Weise dar, um dem
Pferd zu zeigen, dass keine Änderungen an ihm nötig sind.
Das Pferd ist als
eines der schönsten Geschöpfe benannt, jedoch sucht es Zeus auf und fragt ihn,
ob es nicht doch etwas an sich zu verbessern und verschönern gibt. Der Gott
nimmt diese Frage mit Spott an und fragt was es an ihm zu verbessern gäbe. Das
Pferd wünscht sich einen stärkeren, besseren, schöneren, schnelleren und
perfekteren Körper. Zeus ruft daraufhin ein Kamel hervor. Das Pferd erschreckt
sich vor dem „hässlichen“ Kamel. Zeus erklärte dem Pferd: „Hier hast du deinen
Vollkommen Körper.“ und fragt das Pferd schließlich ob er es so umwandeln soll.
Jedoch gefällt dem Pferd garnicht was es sieht und weiß keine Antwort. Der Gott
Zeus spricht zum Pferd und sagt, dass es aus dieser Erfahrung lernen soll.
Es sind klare
Unterschiede zur heutigen deutschen Sprache erkennbar. Ein Beispiel dafür sind
Einfügen und Wegfallen des Buchstaben "e", zum Beispiel „gezieret“
(Zeile 3), „daure“ (Zeile 28) oder "breitre“ (Zeile 10). Der Text ist
allgemein leicht verständlich. Fabeln sind oft in Gedichtform geschrieben, dies
ist hier allerdings nicht der Fall. Die Fabel "Zeus und das Pferd"
ist weder strophig gegliedert noch reimen sich die einzelnen Zeilen. In der
Fabel sind vor allem beschreibende Adjektive, welche das Substantiv in seiner
Bedeutung verstärken, zu finden, wie zum Beispiel „schönste Geschöpfe“ (Zeile
3).
Aus dem Werke
Lessings kann man auf jeden Fall eine Lehre ziehen: Man kann
sie dem letzten Absatz entnehmen: "Geh, diesmal sei belehrt, ohne bestraft
zu werden. Dich deiner Vermessenheit aber dann und wann reuend zu erinnern, so
daure du fort, neues Geschöpf..."(Zeile 26). Die Lehre soll ausdrücken,
dass man mit dem zufrieden sein soll, was man hat und es nicht immer auf das
Äußere ankommt. Ein gesundes Selbstwertgefühl ist wichtig und man soll sich so
lieben wie man ist.
Sende den Text als PDF kostenlos an mich
| |
|
|