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Textanalyse
Literaturwissenschaft

Hochschule Bochum

3, 2014

Anette K. ©
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ID# 42576







Textanalyse zum Werk

Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

(Zweite Fassung) (1955)


Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 in Berlin als Sohn eines judischen Kaufmanns geboren. Er studierte in Freiburg, München, Berlin und Bern Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie. Nach seiner Promotion lebte er in Berlin als freier Schriftsteller und Übersetzer.  1933 emigrierte er nach Paris und wurde dort Mitglied des Instituts für Sozialforschung.

Walter Benjamin ist nicht nur Philosoph und Literaturkritiker, sondern auch Soziologe und Zeitkritiker, der Arbeiten in allen genannten Bereichen geschrieben hat. Während des Naziregimes musste Walter Benjamin nach Frankreich fluchten und lebte dort in ständiger finanzieller Notlage. 1940 beging er auf der Flucht vor der Gestapo an der spanischen Grenze Selbstmord.

Zu seinem Hauptwerk zählt man der 1936 erscheinende Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“. Dieser Aufsatz stellt bis heute einen bedeutenden Beitrag zur Kunstphilosophie dieser Zeit dar. Benjamin beschreibt darin hauptsächlich die Veränderung von Kunst im Zusammenhang mit neuen Medien, dabei geht er vor allem auf die Fotografie und den Film ein.

"Das Kunstwerk ist grundsätzlich immer reproduzierbar gewesen. Was Menschen gemacht hatten, das konnte immer von Menschen nachgemacht werden."[1] Mit diesen Worten definiert Walter Benjamin Reproduktion als etwas, was es schon immer gab.  Er geht davon aus, dass das früher reproduzierte Kunstwerk immer als Fälschung galt.

Im antiken Griechenland waren zwei Arten der Reproduktion bekannt, den Guss und die Prägung. Im Mittelalter wurde zuerst die Grafik, dann die Schrift technisch reproduzierbar. Das gab die Möglichkeit, Schrift und Grafiken massenweise zu vervielfältigen. Die Fotografie verlagerte schließlich den Fokus des rezipierenden Körperteils von .....

Kunst ist für Benjamin immer an Tradition und an Rituale gebunden. Ursprünglich waren Kunstgegenstande auch Gegenstande religiöser Rituale.  Als „Ritual“ bezeichnet Benjamin den Ursprungskontext beziehungsweise Entstehungsmoment.

Man kann laut Benjamin von  Originalität eines Kunstwerks – und somit von seiner Aura nur dann sprechen, wenn dieses Kunstwerk  das „Ritual“ der Fertigung in sich trägt, anders gesagt wenn der Künstler selbst Hand angelegt hat. Kunst entstand vor dem Zeitalter der technischen Reproduktion aus einem Gebrauchswert heraus und ihr Ziel war eine bestimmte Ritualfunktion zu übernehmen.

Durch die Reproduzierbarkeit wird diese Funktion aufgehoben und das Kunstwerk emanzipiert sich gegenüber dem Ritual.

Im weiteren Verlauf beschäftigt sich Benjamin mit dem Übergang von der Photographie zum Film. Zuerst erwähnt er, dass es nach der Einführung der Photographie schon mehrmals die Frage diskutiert wurde, ob die Photographie überhaupt eine Kunst ist.

Dann vergleicht Benjamin den Film mit anderen Medienformen. Ein bedeutendes Medium der Massenkultur ist der Film. Für den Film sieht Benjamin starke Veränderungen gegenüber dem Theater. Der Filmschauspieler kann nicht mehr direkt mit dem Publikum kommunizieren. Er ist auf die Kamera als Mittel angewiesen und kann nicht auf die Interaktion mit dem Publikum zurückgreifen und kann somit kein Kultwert schaffen.

,, Das Publikum fühlt sich in den Darsteller nur ein, indem es sich in den Apparat einfühlt. Es übernimmt also dessen Haltung, es testet. Das ist keine Haltung der Kultwerte ausgesetzt werden können."[6] Die Apparatur des Projektors führt hier die Leistung des Schauspielers vor und nicht mehr der Schauspieler selbst.

Das alles zerstört die Aura, worauf die Filmindustrie mit dem laut Benjamin künstlich geforderten Starkultes reagiert, der den Warencharakter des .....



[1]Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit S. 474

[2]Vgl. Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, S. 475

[3]Vgl.

[4]Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit S.479

[5]Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit S.480

[6]Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reprodu.....


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