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Textanalyse
Deutsch

Universität, Schule

Piaristen Gymnasium Krems

Note, Lehrer, Jahr

1,Lumper,2015

Autor / Copyright
Pascal S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 48083







„Trauer und Trost“ von Peter Härtling

Textanalyse:

 

Der Text „Trauer und Trost“ wurde von Peter Härtling verfasst. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die im Jahr 1978 entstanden ist. Zu dieser Zeit gab es sehr viele Gastarbeiter, was den Autor dazu veranlasst haben könnte, mit dieser Geschichte diese Situation zu schildern.

Der Ich-Erzähler besucht eine Kneipe, die von vielen Ausländern frequentiert wird. Da kommt ein alter Mann herein, der dadurch auffällt, dass er kein Wort sagt und weint. Als die Musikbox dann ein griechisches Lied spielt, beginnt er plötzlich zu tanzen. Er steigert sich immer mehr in den Tanz hinein und als er fertig ist, lässt er sich in die Arme eines jungen Mannes fallen um sich trösten zu lassen.

Die Handlung spielt sich in einer Kneipe in der Altstadt ab, was auch ein typisches Kneipenmilieu vermittelt. Als erzählte Zeit kann man die Gegenwart zur Zeit, als der Text verfasst wurde annehmen. Die Erzählzeit der Geschichte beträgt in etwa fünf Minuten.

Zwischen den Personen werden kaum Beziehungen dargestellt, da der Text weder direkte noch indirekte Reden enthält. Die Geschichte ist zuerst in der Ich-Form erzählt, zuletzt wechselt sie in eine Er-/Sie-Form, die Erzählperspektive ist personal aus der Sicht des Ich-Erzählers.

Für den alten Mann ist der Tanz eine Möglichkeit, seiner Trauer eine Ausdrucksmöglichkeit zu geben. Er kann oder will nicht über seine Probleme reden also kommuniziert er durch den Tanz. Dies beeindruckt den Ich-Erzähler sehr, da er es von dem Mann wahrscheinlich nicht erwartet hätte.

Der alte Mann beginnt zu tanzen. Um ihn herum sammeln sich Zuschauer. Nun ist der Erzähler komplett vom Geschehen gefesselt. Jetzt weiß er, wie der alte Mann sich gerade fühlt.

Anfangs fallen im Text die Zeilen 3 und 4 auf, da man hier eine Aneinanderreihung von sehr kurzen, einfach gebauten Hauptsätzen findet. Der eher kurze und einfach gehaltene Satzbau zieht sich durch den ganzen Text hindurch. In Zeile 6 kommt dann schließlich nur mehr das Wort „Lautlos.“ als verkürzter Satz vor. Dieses Stilmittel der Ellipse, findet man später wieder in den Zeilen 14, 15 und 17. Viele Sätze beginnen mit einfachen persönlichen Fürwörtern (Zeile 1,3,11,14 und 18 zum Beispiel).

Der Titel spiegelt die gesamte Handlung der Geschichte wieder. Zuerst steht die Trauer des alten Mannes und anschließend der Trost, den der Alte am Ende dann auch findet.

Der letzte Satz beginnt mit einem Gliedsatz, setzt in einem Hauptsatz fort, reiht zwei weitere Hauptsätze daran und endet wieder mit einem Gliedsatz. Es wird die Geste geschildert, dass der junge Mann dem alten den Arm um die Schulter legt, ein Ausdruck der Sympathie. Anschließend ist der junge Mann „zärtlich“ zu dem Alten, was üblicherweise selten ist, besonders bei Fremden. Das letzte Wort des gesamten Textes ist „trösten“. Obwohl Trost so eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt, dass das Wort sogar im Titel vorkommt, kommt es hier erst ganz am Ende des Textes zum ersten Mal vor.

Der Text vermittelt dem Leser einen Einblick in die Welt von ausländischen Arbeitern. Ohne viel Vorgeschichte zu erzählen, baut der Autor eine Situation mit einer eher melancholischen Stimmung auf. Mit dem eher einfachen Satzbau und dem Einsatz einfacherer Worte erreicht der Autor ein großes Publikum. Damit kann er vielen Leuten die Situation der ausländischen Gastarbeiter, über die einige ein schlechtes Bild haben, näherbringen und so Vorurteilen entgegenwirken.


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