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Szenen­ana­lyse: `Marthens Garten`. Faust I. Johann Wolfgang von Goethe

2.088 Wörter / ~4 Seiten sternsternsternsternstern Autor Oskar F. im Dez. 2017
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Interpretation
Deutsch

Faust 1 Marthens Garten Analyse

Universität, Schule

Sieboldgymnasium, Würzburg

Note, Lehrer, Jahr

Jahr 2014; Note: 14 Punkte

Autor / Copyright
Oskar F. ©
Metadaten
Preis 6.80
Format: pdf
Größe: 0.05 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 70572







Johann Wolfgang Goethe - „Faust“

„Marthens Garten“ - Analyse

1. Einordnung der Szene in den bisherigen Handlungsverlauf
2. zusammenhängende Darlegung der Analyseergebnisse nach Inhalt und Form
3. Bedeutung der Szene für den weiteren Handlungsverlauf
4. Zusammenfassung der kontrastären Religionsansichten

In dem im Jahr 1808 veröffentlichten Drama „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe versprichtt der Wissenschaftler Heinrich Faust dem Teufel Mephisto seine Seele, wenn es ihm gelingen sollte, Faust aus seiner Unzufriedenheit und seinem Streben nach Wissen zu befreien. Mephisto versuchte dies als erstes mit lustiger Gesellschaft und Alkohol in Auerbachs Keller in Leipzig.

Da dieser Versuch scheiterte, brachte Mephisto Faust in die Hexenküche und verjüngte ihn mit einem Zaubertrank um dreißig Jahre, mit dem Ziel seine sexuelle Begierde zu wecken. Nachdem Faust auf der Straße noch von Margarete, einem kleinbürgerlkichem Mädchen, abgewiesen wurde, entwickelt sich nach und nach eine immer enger werdende Beziehung zwischen den beiden.

Erst hinterlegen Faust und Mephisto Schmuck in Gretchens Zimmer, bis sie sich dann mit ihr und ihrer Nachbarin in deren Garten treffen. In der Szene „Mathens Garten“ kommt es nun zum Höhepunkt der Liebesbeziehung zwischen Faust und Gretchen.

Die Szene „Marthens Garten“ beginnt sogleich mit einer Forderung von Margarete. An ihrer Aussage: „Versprich mir, Heinrich“ (Z.3413) kann man festmachen, dass ihr die folgende Angelegenheit sehr wichtig ist. Vorausschauend auf die folgende Frage zu Faust's Verhältnis zur Religion kann man auch schließen, dass sie eine ganz bestimmte Antwort von ihm erwartet, nämlich die, dass Faust der gleichen christlichen Ansicht ist, wie sie.

Außerdem kann man erkennen, dass die beiden mittlerweile vertrauter miteinander sind, da Gretchen Fausts Vornamen Heinrich im Gespräch vorzieht. Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Entgegnung seinerseits, ihr alles zu versprechen, was er könne (Z.3414) Dies drückt die Liebe Fausts zu Margarete aus, sie ist alles für ihn und er würde alles für sie tun. Daraufhin kommt es zur sogenannten Gretchenfrage, d.h. eine direkte, ohne Umschweife getätigte Frage.

In diesem Fall ist es die Nachfrage nach dem Verhältnis von Faust zur Religion. Margarete zweifelt bereits an einem hohen Stellenwert dieser für Faust, denn sie sagt: „Allein, ich glaub, du hältst nicht viel davon.“ (Z.3417) Da Faust wahrscheinlich die christliche Konfession Gretchens bekannt ist, fürchtet er eine Auseinandersetzung mit ihr über die gegensätzlichen Einstellungen und er möchte dieser aus dem Weg gehen und fordert sie auf, mit der Befragung über ihn aufzuhören, denn er meint: „Lass das, mein Kind!“ (Z.3418) Außerdem fällt auf, dass er sie als „Kind“ bezeichnet und somit stellt er sich auf eine .....[Volltext lesen]

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Dadurch wird die pantheistische Vermutung, dass Gott eine in allem wirksame Kraft ist, und er nicht genauer personifiziert werden kann, klar beschrieben. Verstärkt wird diese Vermutung noch dadurch, dass Faust behauptet, Gott fässt und erhält sowohl ihn als auch Margaret und sich sich selbst (Z.3441) Diese Gotteskraft überträgt er weiter auf Himmel, Erde und Sterne, aber auch auf Gretchens Innere.

Faust gibt an dafür keinen Namen zu haben, aber das ist nicht schlimm, denn er ist der Meinung „Name ist Schall und Rauch“ (Z.3457) Somit ist er der Meinung, dass auch man auch ohne direkte Gottesgestalt gläubig sein kann. Für ihn zählt allein das Gefühl. Dies erinnert an die Situation, in der Faust sas erste Mal auf Mephisto traf, als er das Neue Testament übersetzte und bereits dort dem Wort einen weitaus geringeren Stellenwert zuspricht als der Tat.

Die Einstellung Gretchens ändert sich nun, aus einer empörten Haltung dem Glaubensverständins von Faust gegenüber wird nun eine anerkennende Haltung, denn sie bezeichnet Fausts Ansicht als „recht schön und gut“ (Z.3459) und vergleicht seine Worte mit denen ihres Pfarrers, der es ähnlich ausdrückt. Desweiteren wird deutlich, dass Faust einen eigenen Zugang zum Glauben hat und sich in dieser Hinsicht nicht beeinflussen lässt.

Dies tut er mit der rhetorischen Frage: „Warum nicht ich in der meinen?“ (Z.3464) Dadurch, dass er der Meinung ist, dass das Gefühl der Gotteskraft in allen Teilen der Welt unterschiedlich ausgedrückt und benannt wird, kommt wieder die Religionstoleranz Fausts zum Vorschein. Ein Zweifel bzw. Vorwurf bleibt allerdings auf Seiten Gretchens noch an an den Thesen Fausts und zwar seine fehlende Angehörigkeit am Christentum, sie sagt: „ .denn du hast kein Christentum.“ (Z.3468) Auf diesen Vorwurf reagiert Faust mit einer weiteren Verniedlichung Gretchens, indem er sie als „liebs Kind“ (Z.3469) bezeichnet.

Das Gesprächsthema wechselt nun abrupt, da Margarete behauptet, sie leide schon länger mit Faust mit, bezüglich den Menschen die ihn umgeben – in erster Linie natürlich Mephisto. Es wird also schon hier deutlich, dass sie Mephisto ablehnend gegenüber steht. Dies macht sie aber noch eindeutiger, indem sie sogar sagt, er sei ihr „in tiefer innrer Seele verhasst.“ Aus dem Streitgespräch des ersten Teils des Dialoges ist nun eine intimere Atmosphäre geworden, in der Margarete von ihren Gefühlen und Ängsten erzählt.

Doch Faust stellt sich immer noch auf eine höhere Stufe und bezeichnet sie als „liebe Puppe“. Außerdem gewinnt man, durch seine Aussagen: „Fürcht ihn nicht!“ (Z.3476) und „Es muss auch solche Käuze geben“ (Z.3483) den Eindruck, dass er Mephisto in Schutz nehmen möchte. An Margarete geht die Präsenz Mephistos jedoch nicht spurlos vorbei, sie graut sich vor ihm, hält ihn für einen Schelm und beschreibt ihn als anteilslos und lieblos, im Gegensatz dazu steht Faust, der ihre einzige Sehnsucht ausmacht, die allerdings auch verschwindet, w.....

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Dieser Punkt bildet den Höhepunkt in diesem Gespräch und einen Wendepunkt der Beziehung zwischen Faust und Gretchen, da sie sich ihm nun so eng verbunden fühlt, dass sie ihn auf eine gemeinsame Nacht einlädt. Gretchen lässt sich außerdem dazu überreden, ihre Mutter mit einem Trank dazu zu bringen, fester zu schlafen, damit sie und Faust ungestört sein können – eine folgenschwere Entscheidung.

Mit dem Ausspruch: „Ich habe schon so viel für dich getan, dass mir zu tun fast nichts mehr übrig bleibt“ (Z.3519f.) nimmt sie wieder die Einstellung eines Mädchens an, das von sich selbst nur negativ spricht und überhaupt nicht überzeugt ist, denn einzig und allein kann sie ihm ihre Hingabe geben.

Daraufhin tritt Mephisto auf, der das ganze Gespräch zwischen Faust und Margarete verfolgt hat. Schon am Anfang des Gesprächs macht Mephisto seine Ablehnung gegenüber Gretchen deutlich, indem er sie als „Grasaff“ (Z.3523) bezeichnet, ein Synonym für einen unreifen und uneitlen Menschen. Es wird immer deutlicher, dass Gretchen mit ihrer Reinheit und Gläubigkeit zum Gegenspieler wird.

Allerdings macht sich Mephisto in dieser Szene auch über Faust lustig, indem er feststellt: „Herr Doktor wurden da katechisiert; Hoff' es soll ihnen wohl bekommen“ (Z.3524f.) Damit verspottet er Faust, der sich von einem einfachen Mädchen in der Gotteslehre unterrichten lassen muss, in der auch Mephisto einen Teil darstellt. Trotz der Verteidigungen Mephistos von Faust im Gespräch mit Gretchen wird dieses Gespräch alles andere als harmonisch geführt, sondern als Streitgespräch mit Beleidigungen.

So bezeichnet Faust Mephisto erst als „Ungeheuer“ (Z.3528) und dann als „Spottgeburt von Dreck und Feuer“ (Z.3536) Faust versucht Mephisto deutlich zu machen, dass einzig Gretchens christlicher Glaube sagt, dass Faust und sie nicht zusammen gehören. Mephisto reagiert mit einem Oxymoron, denn er sagt: „Du übersinnlich sinnlicher Freier.“ (Z.3536), dieses macht deutlich, dass Mephisto in Faust jemanden sieht, der sowohl in übersinnlichen Dingen, wie z.B. der Erforschung des Makrokosmos, aber auch in seinen Sinnen nie befriedigt ist und so niemals den Zustand höchster Zufriedenheit erreichen wird.

Weiterhin bekräftigt er noch einmal seinen Vorwurf, dass ein einfaches Mädchen ihn an der Nase herumführt. Außerdem scheint klar, dass der Teufel auch in der Nacht .....

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- Glauben = ausgefülltes

Leben

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