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Portfolio
Psychologie

Gymnasium Antonianum Geseke

1 , Frau Fraatz, 2014

Alina R. ©
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Suggestion- Entdecken Sie die Macht Ihres Unterbewusstseins

Suggestion

Inhaltsverzeichnis:

-Vorwort

-Einleitung

-1. wichtige Informationen

-2. Unterarten der Suggestion:

  1. Placebo-Effekt
  2. Halo-Effekt
  3. Rosenthal-Effekt

-3. Suggestion in Film und Fernsehen

  1. Iss Popcorn trink Cola Studie
  2. Subliminale  Werbebotschaften
  3. Werbewirkungsstudie  der OMS

-4. Suggestion im Alltag 

  1. Suggestion bei Lebensmitteln und Medikamenten
  2. Suggestion in Kaufhäusern und in der Werbung
  3. Suggestion in der Religion
  4.  Suggestion auf Werbeplakaten und Werbung generell

-5. Suggestion selber anwenden

  1. Autosuggestion
  2. Affirmation
  3. Imagination

-6.Suggestion in der Politik


-7. Suggestion in der Geschichte




Vorwort

Ich hab mich für das Thema Suggestion entschieden, da es viel in unserem Alltag auftaucht sich aber niemand wirklich damit beschäftigt oder genaueres weiß.

Das erste Mal auf das Thema gestoßen, bin ich durch eine Zeitung, (Welt der Wunder) in der es unter anderem  um Versuche zur Suggestion ging.

Auch im Fernsehen kann man einige Dokumentationen sehen, doch nicht nur zur Suggestion sondern auch über Subliminals.

Entschieden habe ich mich dennoch erst nachdem ich mit jemandem eine angeregte Unterhaltung über den Rosenthal-Effekt geführt hatte. Da ich über das Gespräch noch lange nachdachte, suchte ich im Internet nach weiteren Informationen und stieß unweigerlich auf den Oberbegriff Suggestion. 

Anfangs machten mir die vielen Fachbegriffe zu diesem Thema Probleme, doch am Ende konnte ich selbst meinen Eltern noch etwas beibringen.

Viele verbinden diesen Begriff wahrscheinlich mit etwas Übernatürlichem, ich dachte zu nächst auch, dass die Informationen die ich fand nicht auf Tatsachen beruhen könnten. Doch schließlich haben mich jedoch Interviews und Experten Meinungen davon überzeugt, dass es sich um etwas vollkommen Natürliches handelt.

Und so werde ich nun auch sie überzeugen!                                                                              













Einleitung

In meinem Portfolio wird es vor allem um Situation im Alltag gehen. In denen Suggestion auftaucht.

Da ihnen der Begriff Suggestion wahrscheinlich nicht geläufig ist, werde sie in den ersten Kapiteln einige Definition finden, die ich gesammelt habe. Als nächstes werden sie einige Unterarten der Suggestion kennen lernen, unter anderem wird es um den Placebo-Effekt gehen, der ihnen wahrscheinlich bekannt ist, wenn auch nicht unter dem Begriff Suggestion.  Im dritten Kapitel werde ich sie darüber informieren wie das Fernsehen sie manipuliert. Es wird über versteckte Werbebotschaften und  Studien zu diesem Thema berichtet. Danach werde ich ihnen die Augen öffnen und ihnen beweisen, welch große Rolle Suggestion in unserem Alltag spielt. In Kaufhäusern werden wir manipuliert, die Werbung beeinflusst uns und auch unser Geschmacksempfinden kann manipuliert werden. Religion besteht größten Teils  nur aus Suggestion  und Autosuggestion. Sie sehen:Wir sind von Suggestion umgeben. Nachdem ich sie neugierig auf diese Art von Manipulation gemacht habe, lasse ich sie im nächsten Kapiteln nun nicht länger zappeln und zeigen ihnen selbst ein paar Tipps Suggestion anzuwenden. Mein Ziel ist es ihnen zu zeigen wie allgegenwärtig  und bereits unverzichtbar Suggestion in unserem Leben geworden ist.

Am Ende werden sie viele Dinge anzweifeln und nicht alles sofort glauben was man ihnen erzählt. Also sind sie bereit Welt und Fernsehen mit neuen Augen zu sehen?!



1.Wichtige Informationen

Für den Begriff Suggestion gibt es mehrere Definitionen :

1. Definition
Suggestion wird in der Medizin für die bewusste oder unbewusste Beeinflussung von Patienten in einem emotionalen Tief eingesetzt. Eine mögliche Methode ist zum Beispiel der Placebo-Effekt, bei welchem ein in jedem Fall unwirksames Medikament als scheinbar wirksam empfunden wird (vgl. Frank 2004, S. 145).

2. Definition
„Psychischer Vorgang, durch den ein Mensch unter weitgehender Umgehung der rationalen Persönlichkeitsbereiche dazu gebracht wird, unkritisch (ohne eigene Einsicht) Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und Wahrnehmungen zu übernehmen“ (Peters 1997, S. 514).

3. Definition
Im Duden wird Suggestion als die bewusste Beeinflussung eines Menschen beschrieben. Ziel dieser Beeinflussung ist es, die Person zu einer spezifischen Handlung zu bewegen, ohne dass dies dieser bewusst ist. (vgl. Duden 2007, S. 782; Stichwort: Suggestion).

4. Definition
Seelische Selbst- oder Fremdbeeinflussung zur Übernahme von Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen oder Handlungsabsichten (Wehrli, Both & Loosli-Hermes 2003, S. 217).

5. Definition
Der Begriff Suggestion leitet sich vom lateinischen Wort „suggere“ ab, was übersetzt „einschieben“ oder „eingeben“ bedeutet. Definiert man Suggestion als Interaktion, versteht man unter dem Begriff die Einflussnahme auf eine Person mit dem Ziel dessen Gedanken, Gefühle oder dessen Willen und seine Handlungen zu beeinflussen.

Rationale Teile der Persönlichkeit werden dabei bewusst umgangen. Grundsätzlich ist jeder Mensch in einem bestimmten Ausmaß suggestibel, also durch Suggestion beeinflussbar. Das Ausmaß der suggestiven Empfänglichkeit einer Person ist dabei einerseits von Persönlichkeitsmerkmalen wie Urteilsvermögen oder Selbstständigkeit, andererseits aber auch von Merkmalen wie Alter oder Geschlecht abhängig.

Auch die gegenwärtige Situation spielt eine Rolle, da man beispielsweise unter Hypnose, in Angst oder beim Fehlen von sozialen Kontakten leichter suggestiv beeinflussbar ist (vgl. Häcker & Stapf 1998, S. 848).


2. Unterarten der Suggestion

2.1 Der Placebo-Effekt

Der Placebo-Effekt ist das  wahrscheinlich bekannteste Thema der Suggestion, deshalb habe ich mich entschieden damit zu beginnen. Diese Methode wird zum Beispiel bei Tabletten-Sucht angewendet. Im Großen und ganzem, werden dem Patienten Schein-Medikamente gegeben, die nur zum Zweck haben, den Kranken dazu zu bringen selbst an eine Genesung zu glauben.

Denn oft ist der Partien in diesem Fall gar nicht mehr krank, sondern steht sich nur selbst im Weg, indem er davon ausgeht krank zu sein. Es suggeriert sich selbst. Er macht seinem Unterbewusstsein glauben, er sei krank  und dieses reagiert unmittelbar darauf.

Ein Beispiel zum Placebo-Effekt ist die Studie der Krankenkasse.

Den Patienten wurde gesagt, dass sie entweder mit chinesischer Akupunktur oder mit schulmedizinischer Standardtherapie  behandelt würden. In Wirklichkeit wurde aber ein Teil der Patienten nur mit einer Scheinakkupunkturbehandelt. Erfahrene Akupunkteure hatten den Scheinakkupunkturpunkt extra erfunden. Er lag ganze drei Zentimeter von dem "echten" Akkupunkturpunkt Yinmen ("prächtiges Tor") entfernt.

Das verblüffende jedoch war, das die Scheinakkupunktur und dir Original chinesische Akkupunktur beide gleich viel besser als die Standardtherapie abgeschnitten hatten.

 Schon bezweifeln einige, dass die Akupunktur tatsächlich so viel wirksamer ist als die schulmedizinische Standardtherapie. "Der große Unterschied", sagt Bernhard Egger vom AOK-Bundesverband, "könnte teilweise, wenn auch nicht allein, dadurch zu Stande kommen, dass die Patienten, die die Standardbehandlung erhielten, enttäuscht waren, dass sie nicht der Akkupunkturgruppe zugelost worden sind.

Also alles eine Frage wie stark der Patient an die Wirkung der Behandlung glaubt!?

Die Leute waren ja tatsächlich mehr davon überzeugt, dass sie wenn durch Akkupunktur geheilt würden.


2.2 Der Halo-Effekt

Der Halo-Effekt wurde von Edward L. Thorndike eingeführt, für das unbewusste zuschreiben von Eigenschaften oder Fähigkeiten, die nur auf Tatsachen der Äußerlichkeiten fest gemacht werden können.

So wird zum Beispiel Brillenträgern oft Intelligenz zugeschrieben, korpulenten Leuten Gutmütigkeit und höflichen Schülern Fleiß. Besonders stark ist der Halo-Effekt bei Leuten vertreten, denen Höflichkeit und sozialer Status besonders wichtig sind.

Dies ist auch eine Methode der Suggestion, unser Unterbewusstsein schreibt den Personen einfach anhand ihrer Äußerlichkeit bestimmte Eigenschaften zu.

3.2  Der Rosenthal-Effekt

Der Rosenthal-Effekt ging 1965 in die Geschichte ein, als  die Psychologen Robert Rosenthal und Leonore Jacobsen in zwei amerikanischen Grundschulen einen Test durchführten.

Sie behaupteten, dass rund 20% der Schüler kurz vor einem intellektuellem Entwicklungsschub stünden und das diese nun nach diesem wissenschaftlichen Test ermittelt würden. In Wahrheit wurden aber nur nach einem Zufallsprinzip 20% der Kinder ausgewählt.

Von nun an gingen die Lehrer davon aus, dass die Kinder kurz vor einem intellektuellen Schub stünden und deren IQ in den nächsten Monaten ansteigen würde. Diese Tatsachen existierten allerdings nur in den Köpfen der Lehrer.

In den nächsten Monaten geschah etwas Erstaunliches mit den Kindern.45% der ausgewählten Kinder konnten innerhalb eines Jahres ihren Intelligenzquotienten (IQ) um 20 oder mehr Punkte steigern!
Wenn man nun bedenkt, dass ein Kind mit einem IQ von 100 als “normal intelligent” und ein Kind mit einem IQ > 130 als hochbegabt gilt, kann man über das Ergebnis dieses Experiments nur staunen.

Bei gutaussehenden Schülern war die Steigerung des IQ besonders hoch…

Was würde jetzt passieren, wenn man den Rosenthal-Effekt mit dem Halo-Effekt kombiniert?

Sagen wir ein gutaussehender und höflicher Junge kommt neu in die Klasse eines Lehrers. Der  Schüler gefällt dem Lehrer auf Anhieb, sodass der Lehrer dem Schüler unbewusst noch weitere Eigenschaften wie Fleiß und Intelligenz zuweist. Soweit zum Halo-Effekt. Aber nun befindet sich der Lehrer in einer ganz ähnlichen Situation wie die Lehrer bei dem Rosenthal-Effekt.

Werden wir dann irgendwann zu der Person, die die Menschen um uns herum in uns sehen oder gerne hätten? Und kann man dann noch sagen jeder hat seine eigene Persönlichkeit, wenn sie doch in Wahrheit manipuliert wurde?

3. Suggestion in Film und Fernsehen

3.1Subliminale Werbebotschaften

Subliminals sind gesprochene oder eingeblendete Suggestionen. Die gesprochenen Subliminals werden durch ein besonderes Verfahren, mit einem Computerprogramm, in eine Frequenz verschoben die vom Gehör eines erwachsenen Menschen nicht mehr wahrgenommen wird. Das sind Frequenzen über 15 KHz. Kleinkinder können Worte in dieser Frequenz durchaus noch verstehen.

Auf dieser Ultraschall Frequenz gesendete Nachrichten werden wie normale Worte durch die Luft übertragen, und können mit “normaler Lautstärke” abgespielt werden. Das wir sie nicht hören können spielt dabei keine Rolle. Wenn Ihr Abspielgerät oder Computerprogramm über Geräuschpegel verfügt, werden Sie feststellen, dass die Pegel beim Abspielen eines Silent Subliminals genau so ausschlagen, wie bei einer hörbaren Aufnahme.

Die eingeblendeten Subliminal haben dasselbe Ziel, sie sollen nicht bewusst wahrgenommen werden, nur sind diese , nicht wie die Silen Subliminals so kurz eingeblendet , dass unser Bewusstsein sie nicht wahrnehmen kann.

Für die unbewusste Werbung in den Medien werden häufig Subliminals verwendet, dabei können dir Geräusch Sequenzen auch so kurz sein, dass  man sie selbst mit angespannter Aufmerksamkeit nicht bewusst war nimmt. Untersuchungen aus den Jahren 2006 und 2009 legen nahe, dass unterschwellige Werbung dann wirken kann, wenn die Werbebotschaften zu momentanen
Bedürfnissen
der Empfänger passen.

Forscher der Max-Planck-Gesellschaft haben 2008 herausgefunden, dass das Unterbewusstsein bereits eine Wahl getroffen  hat bevor die bewusste Entscheidung fällt. Zwar spielen auch zusätzliche Faktoren eine Rolle, doch dies Studie zeigt recht eindrucksvoll, dass das Unterbewusstsein die Hauptrolle spielt. Das Unterbewusstsein ist in der Lage, innerhalb von Sekundenbruchteilen Bilder aufzunehmen, zu bewerten, zu verknüpfen und zu speichern.


3.2 Iss Popcorn trink Cola Studie

Die Iss Popcorn trink Cola Studie wurde 1957 bekannt. Diese Botschaften („Iss Popcorn“, „Trink Cola“) seien alle fünf Sekunden für jeweils 1/3000stel Sekunde in die Kinofilme eingeblendet worden. Wegen ihrer Kürze hätten die Botschaften vom Publikum nicht bewusst wahrgenommen werden können. Danach sei der Verkauf von Cola um 18%  und der von Popcorn um 58% gestiegen.

Zuerst war diese Studie sehr umstritten, doch neue Studien legen nahe, dass es tatsächlich möglich ist. Die unterschwellige Werbung muss nur zu den Momentanen Bedürfnissen der Zuschauer passen. Ist man also durstig, wäre man besonders anfällig für Getränke Werbung

3.3 Studie zur Beeinflussung durch Sublimials

Die beiden Psychologen Kirsten Ruys und Diedrick Stapel von der Tilburg Universität in den Niederlanden haben schließlich bewiesen, dass wir uns ganz deutlich durch solch unbewusst wahrgenommenen Subliminals beeinflussen lassen.

Für ihre Untersuchung teilten die Forscher 90 willkürlich ausgewählte Personen  in drei Gruppen ein und setzten sie vor einen Computer. Wenn eine Animation auf der linken Bildschirmseite blitzschnell aufpoppte, sollten die Testpersonen ein L drücken und dementsprechend ein R, wenn das Bild rechts erschien. Die Bilder wurden extra dazu ausgewählt unterschwellige verschiedene Emotionen hervor zu rufen, was die Freiwilligen nicht wussten.

Danach konnten die Leute zwischen einem Essens Test oder einem Versuch mit Horrorfilmen wählen. Die Freiwilligen, die vorher ekelerregende Bilder gesehen hatten beschrieben ihre Stimmung als angeekelt und schlugen somit den Essens Test aus. Diejenigen die anstatt der abscheulichen Bilder furchterregende gesehen hatten fühlten sich nach eigenen Angaben ängstlich und unwohl.

Also wählten sie im Gegensatz zu den anderen Freiwilligen den Essens Test.

 Die Forscher stellten weiterhin fest, dass Bilder, die für 120 Millisekunden eingespielt wurden, zu einer bestimmten Emotion wie Angst oder Abscheu führten. Wurden sie jedoch nur 40 Millisekunden gezeigt, empfanden die Probanden eher eine generell negative Stimmung. Das heißt, dass auch Gefühle unbewusst hervorgerufen werden können.


Auch für den Emotionsforscher Achim Stephan von der Universität Osnabrück überrascht dieses Ergebnis wenig: "Es macht durchaus Sinn, dass Gefühle unterbewusst hervorgerufen werden können". In vielen Situationen müsse der Mensch einfach extrem schnell reagieren können, ohne sich die Lage noch lange bewusst zu machen, sagt Stephan.




4.Suggestion im Alltag

4.1 Suggestion bei Lebensmitteln und Medikamenten

Wie ihnen das Essen oder das Getränk schmeckt, oder wie es bei ihnen wirkt,  wird meistens davon bestimmt, was sie erwarten.

Dies zeigt ein Experiment in dem die Versuchspersonen Aufgaben lösen sollten, bei denen sie gezielt abgelenkt wurden.  Bevor sie sich an die Aufgaben machten hatten einige der Freiwilligen einen Drink bekommen, von dem sie an nahmen, er enthalte Wodka. Anderen wiederherum wurde glauben gemacht sie hätten eine leistungssteigernde Pille zu sich genommen.

Erstaunlicherweise verhielten sich die Personen beim anschließenden Aufgabenlösen genau so, als hätten sie die Mittel tatsächlich eingenommen.

Die vermeintlich Beschwipsten waren anfälliger für die Ablenkung .Wer sich angeblich unter dem Einfluss der Pille fand arbeitet konzentrierter.

Aber auch Urteile lassen sich beeinflussen, denn in einem weiteren Experiment ging es um zwei Biersorten. In Wirklichkeit waren es aber genau dieselben, nur das in die Hälfte der Flaschen ein paar Tropfen Essig gegeben wurden. Das Essig-Bier wurde als leckerer empfunden, auch wenn direkt nach dem Versuch gesagt wurde das Essig hinzugegeben wurde. Doch nun das Verblüffende, wenn den Versuchspersonen vorher gesagt wurde das sich Essig im Bier befindet, gaben alle das andere Bier als leckerer an  und zwar nur aus dem Glauben heraus das Essig in Bier einfach nicht schmecken könne.

Auf Ähnliche Ergebnisse kam man mit einem Versuch mit Schokolade. Es handelte sich um zwei vollkommen identische Schokoladen, die Versuchspersonen gingen aber davon aus, dass eine aus China und eine aus Holland kämen. Und Tatsächlich gaben alle an, dass ihnen die Schokolade aus Holland besser geschmeckt habe.

Diese Experimente bezeugen: Unsere Erwartungen beeinflussen, wie wir ein Produkt beurteilen  und dieses Urteil weicht manchmal erstaunlich stark von den realen Eigenschaften des Produktes ab.

Das Überraschende jedoch dasselbe zeigte ein Experiment mit Medikamenten. In einer Studie bekamen alle Freiwilligen dasselbe Muskelentspannungsmittel verabreicht. Der einen Hälfte sagte man das Mittel wirke entspannend, der anderen Hälfte, dass es sich um einen Wachmacher handele .Wieder zeigte sich, dass die Versuchspersonen sich so ähnlich fühlten, wie sie es aufgrund der erhaltenen Informationen  erwarten konnten.

In einer weiten Studie rannten Athleten schneller, wenn man ihnen nach Gabe einer Zuckerpille nahelegte es sei eine leistungssteigernde Droge gewesen.

4.2 Suggestion in Kaufhäusern und in der Werbung

Sobald sie einen Laden oder ein Kaufhaus betreten, sind sie von Suggestion umgeben. Die Musik ist da, um sie zu beeinflussen, der Geruch, beziehungsweise die Luft ist dazu da sie zu manipulieren  und  sowohl Farben als auch Licht sollen sie unbewusst beeinflussen.

Haben sie sich schon einmal überlegt, dass alle Kaufhäuser im Prinzip gleich aussehen? Wahrscheinlich nicht. Aber im Kaufhaus wird man stets in eine Art Trance versetzt. Betritt man es wird man gleich zu Anfang von Reizen bombardiert. Dann gibt es keine Ablenkung nach draußen, keine Fenster zur Straße oder Lichteinfall durch Glasfenster im Dach. Alle Supermärkte sind groß und hoch, mit prächtiger Ausstattung.

Außerdem suggerieren sie uns positives wie, "billiger", "günstiger", "sparsamer", . .

Für die meisten Leute ist es angenehmer von leiser Musik um geben zu sein, wie dies meistens im Kaufhaus der Fall ist. Man fühlt sich wohler. Das wissen natürlich auch die Kaufhausbesitzer, denn wer sich wohl fühlt, der bleibt länger und der kauft dem entsprechend natürlich mehr.  Die Kaufhausmusik wird in zwei Gruppen unterschieden, einmal die ergotrope (stimulierende / aktivierende) und die
trophotrope (beruhigende, entspannende) Musik.

Es gibt mittlerweile einige Firmen, die sich speziell auf das Herstellen von Hintergrundmusik, die den Kunden zum Kaufen animieren soll, fixiert haben. 1934 wurde bereits die erste Firma (MUZAK) in den USA gegründet. Das momentan führende Unternehmen, ist die holländische Firma Alcas Mutzak .Fast 100 Millionen Euro geben allein Deutsche Kaufhäuser nur für die Musik aus.

Doch die ist offensichtlich eine lohnende Investition, wie wissenschaftliche Studien bewiesen haben. Richtig eingesetzte Musik beeinflusst unsere Stimmung enorm. Herzfrequenz, Atmung und Muskelanspannung verändern sich - ohne dass wir es wirklich bewusst steuern könnten. Ein toller Song, eine schöne Melodie schon fühlt man sich wohl und eher bereit für einen Einkauf, auch wenn man eigentlich nichts benötigt.

Die Hintergrundmusik kann am besten in Geschäften eingesetzt werden in denen sich die Kundschaft mehr ähnelt. In Supermärkten ist es schwieriger die richtige Musik zu finden als in einem Schuhgeschäft für Frauen weil die Zielgruppe einfach so verschieden ist und dem entsprechend auch andere Geschmäcker hat. Auch das belegen wissenschaftliche Studien.

Auch wenn die Musik in Geschäften nicht bewusst wahrgenommen werden soll, werden sie in Zukunft wahrscheinlich mehr darauf achten und vielleicht feststellen, dass es auch bei ihnen wirkt.

Aber nicht nur mit Musik sollen wir beeinflusst werden. Auch die Geruchs-Industrie will unser Verhalten beeinflussen. Mit Duftstoffen aus sorgfältig ausgewählten Stoffen, die in der Luft versprüht werden, soll unser Unterbewusstsein manipuliert werde. Gerüche spielen mit uns , sie wecken vergessene Erinnerungen, machen wach oder schläfrig. Manche bringen uns sogar dazu, die eigene Angst zu vergessen.

Marketingstrategen haben die Macht der Düfte erkannt und setzen sie gezielt ein: In Bäckereien soll das Aroma von Vanille Appetit machen, Kaufhäuser wollen ihre Kunden mit Blumendüften zum Kaufen anregen und in Autohäusern überdeckt der Geruch von feinem Leder den Gummigestank. "Optisch und akustisch sind wir schon mit Reizen überflutet", sagt Hanns Hatt, Zellphysiologe an der Universität Bochum. "Jetzt hat die Industrie erkannt, dass sie Menschen über die Nase unbewusst beeinflussen kann."

Damit Schüler und Angestellte sich besser konzentrieren, atmen sie in Klassenzimmern und Büros das ätherische Öl von Lavendel oder Zitronen. Verteilt werden die Riechstoffe meist mit Duftsäulen, die durchgehend oder in bestimmten Abständen Aromen abgeben. Doch da die Menge dieser Duftstoffe so gering ist, können wir sie nicht bewusst wahrnehmen und sie stimulieren nur unser Unterbewusstsein.

Und selbst falls man sie bemerkt kann man sich schlecht gegen diesen Art. von Manipulation währen. Wir können uns die Ohren zuhalten und die Augen schließen, aber die Nase müssen wir beim nächsten Luftzug wieder öffnen. Durch den Mund atmen hilft nur kurz, irgendwann dringen die Duftmoleküle "retronasal", also über den Rachenraum, bis zur Riechschleimhaut vor.

Da das Gehirn Emotionen und Situationen zusammen mit Gerüchen speichert, können wir durch Duftstoffe besonders gut beeinflusst werden. Denn nur ein Haucht des Duftstoffes reicht aus, um sich an die Situationen oder Emotionen(Krankenhaus mit Desinfektionsmitteln, Weihnachten mit Zimtkeksen, den Badesee mit Sonnencreme, usw.…) zu erinnern, selbst wenn sie Jahre zurückliegen.


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