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Seminararbeit / Hausarbeit

Effektive Sucht­prä­ven­tion in Schulen: Stra­te­gien und Modelle

2.365 Wörter / ~12 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Alexandra L. im Nov. 2018
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Seminararbeit
Pädagogik

Universität, Schule

Paris-Lodron-Universität Salzburg

Note, Lehrer, Jahr

1, Sorgo, 2018

Autor / Copyright
Alexandra L. ©
Metadaten
Preis 3.00
Format: pdf
Größe: 0.20 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 77796







Effektive Suchtprävention in Schulen: Strategien und Modelle

Inhalt

1.Einleitung 2

2.Begriffsdefinitionen Sucht und Suchtprävention 3

2.1.Sucht 3

2.2.Suchtprävention 4

3.Ursachen der Suchtentstehung 5

3.1.Soziologische Erklärungsansätze 5

3.2.Psychologische Erklärungsansätze 6

3.3.Biologische Erklärungsansätze 6

4.Risiko- und Schutzfaktoren Modell 7

4.1.Risikofaktoren 7

4.2.Schutzfaktoren 7

5.Konkreter Schulbezug 9

6.Richtiges Handeln im Falle einer Suchterkrankung 10

7.Schlusswort 11

Literaturverzeichnis 12


  1. Einleitung


In Bezug auf das Thema Sucht im Zusammenhang mit psychoaktiven Substanzen kommt es oft zu Verharmlosung oder Untertreibung, aber auch der Wunsch nach Aufklärung tritt in Erscheinung.

Daher ist es wichtig Suchtvorbeugung auf professioneller Ebene zu betreiben. Dies muss mit der Aufklärung von Mythen und Fehlinformationen beginnen. Auch die Auseinandersetzung mit den Problemen, die die Grundlage für Suchtverhalten bieten, muss stattfinden.

Da Jugendliche in der Suchtprävention eine besondere Zielgruppe darstellen, ist es von Bedeutung dieser Altersklasse die richtige und notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Einen Großteil ihrer Freizeit verbringen sie in der Schule, somit wird auch die Schule ein Ort an dem Prävention eine Rolle spielen muss.

Zunächst wird der Begriff Suchtprävention genau erklärt und auf die Ursachen eingegangen, die ein solch problematisches Verhalten hervorrufen. Im weiteren Verlauf wird das Risiko und Schutzfaktoren Modell diskutiert und ein Bezug zum Schulalltag hergestellt.

Zu besseren Verständlichkeit und Lesbarkeit wird in dieser Arbeit auf das Gendern verzichtet, dies soll aber in keiner Weise eine Benachteiligung darstellen.


  1. Begriffsdefinitionen Sucht und Suchtprävention

    1. Sucht

Der Begriff Sucht wurde von der Weltgesundheitsorganisation [ CITATION Onl18 \l 3079 ] von 1957 bis 1963 offiziell verwendet. Von 1963 bis 1969 wurde dieser Begriff durch Missbrauch und Abhängigkeit ersetzt. 1969 wurden vier Klassen des Gebrauchs definiert, die im ICD-10 festgehalten wurden. Das ICD-10 bezeichnet eine internationale Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsproblemen.


Die Psychologin Schenk-Danzinger [ CITATION Sch06 \l 3079 ] bezeichnet Sucht als einen Prozess, indem die Verhaltensmuster von Menschen immer zwanghafter werden, bis sie einen Zustand erreichen, indem das Verhaltensmuster im Widerspruch zu eigenen Wertvorstellungen steht. Zusätzlich tritt auch das Bedürfnis auf, andere zu täuschen und den Zustand zu vertuschen und notwendigenfalls auch zu lügen.

Die Psychologin unterscheidet dabei zwischen „Substanzgebundenen Süchten“ und „Prozessgebundenen Süchten“. Letzteres bezeichnet eine bestimmte Abfolge von Handlungen. Substanzgebunden meint eine Abhängigkeit von einem bestimmten Stoff, der künstlich bearbeitet worden ist um eine Veränderung der Stimmung al.....[Volltext lesen]

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Die Universelle Prävention richtet sich an eine große Bevölkerungsgruppe wie zum Beispiel eine Schule oder eine Gemeinde. Dabei wird nicht speziell auf den Risikofaktor Rücksicht genommen. [ CITATION Eur11 \l 3079 ] Veranstaltungen auf dieser Ebene richten sich allgemein an alle, ohne speziellen Fokus.


Eine Stufe spezieller ist die selektive Prävention. Diese wird für bestimmte Gruppen konzipiert, die ein höheres Risiko zur Suchterkrankung aufweisen. Die Teilnehmer solcher Gruppen sind zum Zeitpunkt der Präventionsmaßnahme meist gesund, aber aus wissenschaftlichen Untersuchungen geht hervor, dass sie ein erhöhtes Risiko für eine Abhängigkeit aufweisen. Als Beispiel für Risikogruppen nennt die Fachstelle für Suchtprävention „VIVID“ Schulabbrecher, delinquente Jugendliche oder Kinder aus Familien die bereits suchtbelastet sind. [ CITATION VIV18 \l 3079 ]


Die indizierte Prävention richtet sich ganz speziell an einzelne hochgefährdete Individuen. Entscheidend ist allerdings, dass betroffene Personen noch keine diagnostischen Kriterien einer Suchterkrankung erfüllen oder ein problematisches Verhalten aufweisen, das auf ein Suchtmittel zurückzuführen ist. Sollte dies bereits der Fall sein, ist es wichtig medizinische Hilfe aufzusuchen, da hier Prävention keine Hilfe mehr leisten kann. [ CITATION Eur11 \l 3079 ]


  1. Ursachen der Suchtentstehung

In der Theorie der Suchtentstehung gibt es drei Erklärungsansätze, die sich in soziologische, biologische und psychologische Konzepte unterteile lassen. Jedoch kann jedes Modell für sich allein das Auftreten von Sucht nicht ausreichend erklären. Daher werden meiste die Ansätze kombiniert zu einem sogenannten „multifaktoriellem Konzept“.

Am bekanntesten ist die „Trias der Entstehungsursachen der Drogenabhängigkeit“ von Kielholz und Ladewig, die 1973 veröffentlicht wurde, und die Faktoren Mensch, Mittel und Milieu verbindet. [ .....

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In solchen Situationen unterschätzen die Jugendlichen die möglichen Gefahren und rutschen leicht in die Abhängigkeit.


    1. Psychologische Erklärungsansätze

Psychologische Erklärungsansetze untersuchen die Ursache von Suchtverhalten beim Individuum. Dabei werden 3 Theorien verwendet, die systemische Theorien, der psychoanalytischer Ansatz und das lerntheoretische Modell. [ CITATION VIV18 \l 3079 ]

Letzteres versucht Sucht als erlerntes Verhalten zu definieren. Dabei lernen Betroffene durch Erfolg, fällt es zum Beispiel einer schüchternen Person leichter auf Fremde zuzugehen nachdem sie Alkohol konsumiert hat, wird sie dieses Verhalten wiederkehrend an den Tag legen, oder an Modellen (Vorbildfunktion der Eltern).

Das psychoanalytische Modell vertritt die Auffassung, dass einer Sucht eine Störung in der Persönlichkeitsentwicklung zu Grunde liegt. Der besondere Fokus dieses Modells liegt in der Eltern-Kind Beziehung im Kleinkindalter.

Systemische Theorien beziehen sich auf die Dynamik der Beziehung zwischen Familienmitgliedern. Im Unterschied zu den bereits erwähnten Theorien behandeln die sogenannten Systemischen Theorien nicht die Entstehungsursache einer Sucht, sondern die Beweggründe diese aufrecht zu erhalten.


    1. Biologische Erklärungsansätze

Biologische Erklärungsansätze behandelt die Frage, wie psychoaktive Substanzen und Suchtmittel [ CITATION Ist18 \l 3079 ] Stoffwechselvorgänge im Gehirn beeinflussen und versucht diese auf Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen. Es wird dabei dem genetischen Ansatz und dem neurobiologisc.....

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Dazu gehören unter anderem: Leichte Erhältlichkeit von Suchtmittel, Geringe soziale Anerkennung, Ungünstige soziale Ausgangslage (z.B. familiäre Probleme), Fehlende Elternbindung, Versagen in der Schule, Frühe Auffälligkeiten und Problemverhalten sowie Missbrauchs- und Gewalterfahrungen.


    1. Schutzfaktoren

Im Gegensatz zu den Risikofaktoren tragen Schutzfaktoren zur Verbesserung von Wohlbefinden und Lebensqualität bei, indem sie die Wirkung von Risikofaktoren vermindern (Puffereffekt). [ CITATION Ben09 \l 3079 ] Jedoch hängen Schutzfaktoren nicht von den Risikofaktoren ab, sondern fördern auch das Wohlbefinden ohne, dass zwingend Risikofaktoren auftreten.

Allerdings können nicht alle Risiko- und Schutzfaktoren in gleichem Maße beeinflusst werden. Persönlichkeitseigenschaften können zum Beispiel nur schwierig verändert werden. Der Schutzfaktor „emotionale Bindung zu den Eltern“ könnte aber durchaus im Fokus einer Präventionsmaßnahme stehen.

Schutzfaktoren finden sich auf mehreren Ebenen: Gesellschaft, Gemeinde, Schule, Familie, Peers und die eigene Person. Dazu gehören unter anderem: Integration in eine Gesellschaft oder Gemeinde, positives Schulklima, stabile Elternbindung, soziale Konfliktfähigkeit oder Vermittlung positiver Werte und Normen.

Es findet immer eine Wechselwirkung zwischen den Risiko- und den Schutzfaktoren statt. Beide versuchen sich gegenseitig auszugleichen. Dies wird auch in der nachfolgenden erstellten Grafik deutlich. Schutzfaktoren sowie Risikofaktoren wirken auf ein Individuum ein und es wird versucht ein Gleichgewicht herzustellen. Wünschenswert wäre es das Gleichgewicht herstellen und halten können.

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Um zu vermeiden, dass Schüler ein Problemverhalten jeder Art, aber auch konkret in Bezug auf Substanzkonsum, entwickeln, müssen die Schutzfaktoren aufgebaut werden. Wichtig ist, dass die Schüler soziale Unterstützung erfahren. Dies sollte von Seiten der Pädagogen sowie von Seiten der Eltern geschehen. Eine intakte Elternbindung fördert Schüler grundlegend und bietet ihnen Rückhalt um herausfordernde Situationen zu beherrschen.

Eltern können weiterführend in präventive Veranstaltungen mit einbezogen werden, um deren Wissen zu erweitern. So verstärkt sich deren Wirkung. [ CITATION Ist18 \l 3079 ]

Ergänzend müssen in der Schule klare Verhaltensregeln gelten. Regeln zum Substanzkonsum sollten in der Schulordnung festgehalten werden um Missverständnisse zu vermeiden. Dadurch, dass die Regeln in der Hausordnung festgelegt sind, werden sie von allen mitgetragen und es entwickelt sich ein Bewusstsein.

Als effizienten Weg empfiehlt die Website „praevention.at“, von der „Pro Mente“ Organisation, die Durchführung von Lebenskompetenzprogrammen. [ CITATION Ist18 \l 3079 ] Damit sind Projekte gemeint, die von geschulten Pädagogen über einen längeren Zeitraum in eigenen Unterrichtseinheiten behandelt werden. Ziel dieser Programme ist es Fähigkeiten zu üben, die zur konstruktiven Problemlösung führen, die den Umgang mit Stress und negativen Erfahrungen erleichtern, und die Selbstwahrnehmung und Selbstbehauptung zu fördern.


  1. Richtiges Handeln im Falle einer Suchterkrankung


Prävention dient als vorbeugende Maßnahme und sollte nicht falsch angewendet werden, wenn bereits eine Abhängigkeit vorliegt. Stellt eine Lehrperson fest, dass ein Schüler an einer Abhängigkeit erkrankt ist, ist es wichtig, dass weitere Schritte eingeleitet werden, die über Prävention und den schulischen Rahmen hinausgehen. Als ersten Schritt sollte ein Gespräch mit den Eltern und dem Betroffenen Schüler stattfinden.

Im weiteren Verlauf können auch externe Exper.....

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Literaturverzeichnis


Bengel, J., Meinders-Lücking, F., & Rottmann, N. (2009). Schutzfaktoren bei Kindern und Jugendlichen - Stand der Forschung zu psychosozialen Schutzfaktoren für Gesundheit. Köln: BzgA.

Caritas. (18. September 2018). Von Sucht - Definition: abgerufen

Deci, E., & Ryan, R. (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung in der Pädagogik. Zeitschrift für Pädagogik, S. 223-238.

EMCDDA. (2011). European drug prevention quaity standards. a manual for prevention professionals. Luxemburg: Publications Office of the European Union.

Istitut Suchtprävention. (17. 09 2018). Von Ansatzpunkte schulischer Suchtprävention: abgerufen

Kofler, W. (05. 02 2016). Mein Bezirk. Von Zu viele Betroffene! Villacher Drogenambulanz wird heuer erstmals Klienten abweisen müssen: abgerufen

Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. (18. 09 2018). Von Sucht: abgerufen

Schenk-Danzinger, L. (2006). Entwicklungspsychologie . Wien: G&G Verlagsgesellschaft mbH.

Uchtenhagen, A. (2000). Risikofaktoren und Schutzfaktoren: eine Übersicht. In A. Uchtenhagen, & W. Zieglgänsberger, Suchtmedizin. Konzepte, Strategien und therapeutisches Managment. München: Ur.....

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Quellen & Links

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