Staatliches seminar für das Lehramt Werkreal-, Haupt- und realschule mannheim
Ausführlicher Unterrichtsentwurf
Innerer Monolog zu Robert Billings
KLASSE: 8 - Realschule
Inhaltsverzeichnis
1.Zur Ausgangslage des Unterrichts. 2
1.1Institutionelle Bedingungen. 2
1.2Anthropologische und soziale Bedingungen. 2
2.Zum Unterrichtsgegenstand. 3
2.1Klärung des Unterrichtsgegenstandes. 3
2.2Didaktische Überlegungen. 4
2.3Bezug zum Bildungsplan und Einordnung in die Unterrichtsreihe. 5
3.Kompetenzen und Ziele des Unterrichts. 6
4.Überlegungen zum Lehr-Lernprozess. 7
5.Strukturskizze. 11
6.Tafelbild. 14
7.Schriftliche Versicherung. 15
8.Literatur- und Quellenverzeichnis. 16
9.Anhang. 17
1.Zur Ausgangslage des Unterrichts
1.1Anthropologische und soziale Bedingungen
Die Klasse 8c besteht aus insgesamt 26 Schülerinnen und Schüler, hiervon sind 15 weiblich und 11 männlich. Dem Fach Deutsch gegenüber sind die Schülerinnen und Schüler positiv zugewandt. Dies kommt auch durch die rege mündliche Beteiligung im Unterricht zum Vorschein. Das soziale Gefüge der Klasse ist gut. Es gibt viele Freundschaften innerhalb der Klasse und einen guten Zusammenhalt.
Grundsätzlich ist das Lern- und Arbeitstempo der Klasse gut und schnell. Auch sind sie in der Lage über einen längeren Zeitraum hinweg an einer Aufgabe konzentriert und ruhig zu arbeiten. Einige leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler erhalten Differenzierungsmöglichkeiten. Allerdings findet keine Unterscheidung in Niveaustufen statt, da die achte Klasse nach dem alten Bildungsplan unterrichtet wird.
Besonders auffällige Schülerinnen oder Schüler gibt es in der Klasse nicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klasse 8c dem Deutschunterricht sehr offen, motiviert und interessiert gegenüber steht, was sich bei fast allen Schülerinnen und Schülern in einer kontinuierlichen positiven Lehr- und Lernatmosphäre widerspiegelt. Der Deutschunterricht findet in der Regel mit fünf Wochenstunden statt.
2.Zum Unterrichtsgegenstand
2.1Klärung des Unterrichtsgegenstandes
Das Buch bietet viele Möglichkeiten für den Literaturunterricht. Die inhaltliche Bedeutung der Geschichte ist hierbei besonders hervorzuheben, da das Buch auf einer wahren Begebenheit basiert. 1967 wurde an einer High School in Palo Alto (USA) vom Geschichtslehrer Ron Jones das Experiment „die Welle“ durchgeführt. Der Roman „Die Welle“ von Morton Rhue beschreibt einen Unterrichtsversuch, des jungen Geschichtslehrer Ben Ross an der Gordon High School.
Dieser nimmt in seinem Unterricht den zweiten Weltkrieg und die Vernichtung der Juden durch die Nazis durch. Er zeigt seinen Schülerinnen und Schülern einen Film über diese Thematik und die meisten sind betroffen, jedoch können sie nicht verstehen, wieso die deutsche Bevölkerung tatenlos zugesehen hat und ein solches Regime entstehen konnte. Ross selbst kann sich diese Fragen nicht einfach beantworten und beginnt in der nächsten Unterrichtsstunde ein Experiment.
Die Schülerinnen und Schüler werden richtiggehend auf Disziplin gedrillt, so dass sie bei der Beantwortung von Fragen aufstehen müssen und die Antworten laut herausbrüllen. Erstaunlicherweise sind die Schülerinnen und Schüler jedoch nicht abgeschreckt, sondern spüren eine wachsende Begeisterung an dieser Form des Unterrichts. Ben Ross führt immer wieder neue Regeln ein, die streng zu befolgen sind und letztendlich gründet er die Bewegung „Die Welle“.
Es entsteht ein spezieller Gruß unter den Teilnehmern, zudem gibt es Mitgliedskarten und Überwacher, die auf die Einhaltung der Regeln achten und Verstöße melden sollen. Die Leitsätze „Macht durch Disziplin!“, „Macht durch Gemeinschaft!“ und „Macht durch Handeln!“ stehen nun im Vordergrund. „Die Welle“ beschränkt sich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr nur auf den Geschichtskurs, auch andere Schülerinnen und Schüler werden unter Druck gesetzt teilzunehmen und die Bewegung beginnt die gesamte Schule zu beherrschen.
Langsam beginnt das Experiment Ben Ross aus den Händen zu gleiten und „Die Welle“ entwickelt sich zu einer gefährlichen Organisation innerhalb der Schule. Schülerinnen und Schüler, die nicht Mitglieder werden wollen, werden belästigt und bedroht, Kritik an dem Experiment wird unterbunden und es wird ein Junge zusammengeschlagen, weil er der Welle nicht beitreten wollte.
Das Experiment ist zu einem Wahnsinn geworden, der die Schülerinnen und Schüler mitreißt und Gegner dieser Bewegung ausschließt und schikaniert. Es scheint, als ob Ben Ross selbst von der „Welle“ gefangen sei. Auch er hat sich stark verändert und die Bewegung steht im Mittelpunkt seines Lebens. Nach einem Gespräch mit zwei seiner Schüler, zieht der Geschichtslehrer jedoch am nächsten Tag die Notbremse und b.....[Volltext lesen]
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In den ersten Stunden fand ein erstes Kennenlernen des Buches und seiner Entstehungsgeschichte statt. Nachdem die ersten Kapitel gelesen wurden, fand die Charakterisierung der Protagonisten statt. In den nächsten Stunden wurde intensiv die „Geschichtsstunde“ und die daraus entstandenen Leitsätze behandelt. Der Verlauf des Experiments und die verschiedenen Haltungen der Charaktere standen immer wieder im Vordergrund des Unterrichts.
Zu Beginn der letzten Woche wurde die Lektüre von den Schülerinnen und Schülern zu Ende gelesen. Der Unterricht konzentriert jetzt noch auf einzelne wichtige Aspekte des Inhalts, um diese genauer zu betrachten und eventuelle Verständnis- und Inhaltsfragen zu klären. Die heutige Stunde legt den Fokus auf einen einzelnen Charakter und dessen Gefühls- und Gedankenwelt und soll auf die anstehende Klassenarbeit vorbereiten.
Der Unterricht dient als Wiederholungsstunde zum Verfassen eines inneren Monologes.
3.Kompetenzen und Ziele des Unterrichts
Hauptziel
Die Schülerinnen und Schüler klären die Gefühle und Gedanken des Protagonisten Robert Billings anhand einer ausgewählten Szene, indem sie einen inneren Monolog verfassen, bei dem sie sich in die Figur hineinversetzen.
Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler können
-Informationen zusammenfassen und an andere weitergeben (z.B. Filminhalte)
-sich in andere Personen hineinversetzen und deren Gefühle zum Ausdruck bringen
-Verfahren zur Vorbereitung des Schreibens (Cluster und Mindmap) nutzen
-Inhalte literarischer Texte wiedergeben und bewerten
-produktiv mit Texten umgehen
-kreativ zu Bildern und Texten schreiben
-sich zu ihren Arbeiten gegenseitig Rückmeldung geben
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler
-können nachvollziehen, wie sich Robert am Ende des Experimentes fühlt und welche Ängste ihn plagen
-nennen die wichtigsten Merkmale eines inneren Monologs
-verfassen einen inneren Monolog auf Grundlage eines literarischen Textes und des dazugehörigen Filmausschnittes
-überprüfen gegenseitig ihre Arbeiten
4.Überlegungen zum Lehr-Lernprozess
Einstieg und Hinführung
Nach der Begrüßung der Klasse und der Vorstellung des Besuches, lasse ich einen kurzen Ausschnitt des Filmes „Die Welle“ von 1981 laufen. Der Filmausschnitt zeigt die Schlussszene des Filmes, was auch dem Schluss im Buch gleicht. Ich lasse den Schülerinnen und Schülern gegebenenfalls kurz Zeit sich mit ihrer Partnerin bzw. Partner über den Filmausschnitt zu unterhalten und warte die Reaktionen ab.
Die Lektüre hat ein eher offenes Ende. Man weiß nicht, wie der Lehrer das Experiment in seinem Unterricht nach der Versammlung aufgreift und mit seinem Kurs bespricht. Auch stellt man sich die Frage, wie es nun mit den einzelnen Charakteren des Romans weitergeht. Hierbei natürlich allen voran Robert Billings, der die interessanteste Wandlung hatte und nun als „einziger Verlierer“[4]aus der Welle hervorgeht.
Die Schülerinnen und Schüler haben bisher noch keinen Film zum Buch gesehen. Er bietet sich hier gut an, da die Klasse das Buch bereits zu Ende gelesen hat und durch den Film auch einen anderen Blickwinkel oder neue Erkenntnisse auf die Situation erhalten kann. Die Schülerinnen und Schüler werden schnell erkennen, um welche Szene es sich handelt und im Anschluss in ein Unterrichtsgespräch darüber kommen.
Falls das Gespräch eher schleppend vorankommt, werden durch die Lehrperson gezielte Fragen gestellt:
-Um was ging es in der Szene?
-Sind euch Unterschiede zwischen Buch und Film aufgefallen?
Es wurde bewusst der Film aus dem Jahr 1981 genommen, da dieser sich sehr genau an die Vorlage des Buches hält und sich die Schülerinnen und Schüler somit gezielt auf den Inhalt konzentrieren können. Im Film sieht man gut die Emotionen der einzelnen Charaktere, wie sie auch im Buch beschrieben werden, was für die spätere Aufgabenstellung hilfreich sein kann.
Im Verlauf des Unterrichtsgesprächs leite ich die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf den Protagonisten Robert Billings: „Was gibt es über Robert zu sagen? / Wie steht er zu der Welle? / Wie ergeht es ihm wohl genau in dieser Szene? / Wie wird es wohl mit ihm weitergehen?“ Ich schreibe den Namen an die Tafel und halte d.....
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Eine Vorgabe der Wortanzahl wurde bewusst vermieden, da die Erarbeitungsphase eher kurz ist und sich die Schülerinnen und Schüler an die Zeitvorgabe halten sollen. Für schnellere Schülerinnen und Schüler liegt ein kleines Kreuzworträtsel als didaktische Reserve bereit, mit dem sie ihr Wissen zum Buch überprüfen können.
Ergebnissicherung
Die Schülerinnen und Schüler erhalten jeweils eine Checkliste zum inneren Monolog. Im Plenum wird dieser kurz erklärt. Anschließend tauschen sie die fertigen inneren Monologe mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner und überprüfen sie anhand der Checkliste und geben sich gegenseitig kurz Feedback.
Die gegenseitige Überprüfung der inneren Monologe in Partnerarbeit wurde im Unterricht bereits durchgeführt und bedarf daher keiner ausführlichen Erläuterung. Das Wiederholen des Ablaufes stellt jedoch sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler auch ordentlich arbeiten. Durch die Checkliste wissen die Schülerinnen und Schüler, was sie beim Lesen beachten müssen und gleichzeitig, auf was die Lehrkraft bei der Klassenarbeit achten wird.
Mit dem Feedback der Partnerin oder des Partner, erhalten die Schülerinnen und Schüler einerseits eine Wertschätzung ihrer Arbeit. Andererseits profitieren gerade auch eher zurückhaltende Schülerinnen und Schüler, die sich nicht trauen vor der Klasse ihre Arbeit laut vorzulesen, von dieser Methode, da sie so auch eine Rückmeldung erhalten und mit dieser Rückmeldung ihren inneren Monolog überarbeiten können.
Zum Abschluss werden exemplarisch ein bis zwei Schülerarbeiten laut vorgelesen und auf wichtige Strukturmerkmale hingewiesen. Außerdem biete ich den Schülerinnen und Schülern an ihre Arbeiten freiwillig zur Überprüfung abzugeben. Im Anschluss daran verabschiede ich mich von den Schülerinnen und Schülern, wünsche ihnen schöne Ferien und beende die Stunde.
Das laute Vorlesen vor der Klasse und die anschließende Kritik – wobei das Wort hier positiv gewertet wird – soll den Schülerinnen und Schülern bewusst machen, welche Strukturmerkmale für einen guten inneren Monolog wichtig sind. Das freiwillige Abgeben der Arbeiten bietet eine weitere Möglichkeit eine Rückmeldung durch die .....
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5.Strukturskizze
6.Tafelbild
7.Schriftliche Versicherung
Ich versichere, dass ich den Unterrichtentwurf selbstständig und ohne fremde Hilfe vorbereitet und geplant und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln angefertigt habe.
Für alle Materialien, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen sind, ist die Quelle angegeben, auch für solche aus elektronischen Medien.
Schwetzingen, den 18.05.2018
Ort / Datum Unterschrift
8.Literatur- und Quellenverzeichnis
Arbeitsgrundlage
Rhue, Morton (1997): Die Welle. Ravensburger Taschenbuchverlag. Ravensburg
Film
Die Welle. Regie: Alexander Grasshoff. USA 1981.
Frausing Vosshage, Frauke (2004): Erläuterungen zu Morton Rhue – die Welle. Königs Erläuterungen und Materialien. Band 387. Bange Verlag. Hollfeld
Löw, David; Poppe, Reiner (4. Aufl. 2006): Morton Rhue – Die Welle. Kommentare, Diskussionsaspekte und Anregungen für produktionsorientiertes Lesen in der Sekundarstufe I. Beyer Verlag. Hollfeld
Meyer, Hilbert (2000): Unterrichtsmethoden II. Praxisband. Cornelsen. Frankfurt am Main
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (2004): .....
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Hilfekarte
für den inneren Monolog
Textstellen zum Nachlesen:
Situation in der Aula am Ende: Seite 179, Zeile 18 – Seite 180, Zeile 7
Situation vor dem Experiment: Seite 27, Zeile 5 – 29
Situation während des Experimentes: Seite 82, Zeile 29 – Seite 83, Zeile 6
Seite 84, Zeile 24 – Seite 85, Zeile 5
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Hilfekarte
für den inneren Monolog
Roberts Wandlung – mögliche Fragen
-Wie hat sich Robert vor dem Experiment gefühlt?
Er galt als typischer Außenseiter, niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben…
-Wie hat sich Robert während des Experimentes gefühlt?
Er war plötzlich Teil einer Gruppe, ein akzeptiertes Mitglied, hatte einen hohen Stellenwert in der Welle…
-Wie ergeht es ihm nun nach Beendigung des Experimentes?
Wird er immer noch Freunde haben? Hatte er überhaupt jemals wirklich Freunde? Könnte er wieder zum Außenseiter werden, ein niemand? Oder hatte Mr. Ross doch Recht mit der Auflösung der Welle?
Hilfekarte
für den inneren Monolog
Schreiben eines inneren Monologes
Ein innerer Monolog ist ein stummes Selbstgespräch einer Person zu einer Konfliktsituation oder vor einer schwierigen Entscheidung.
.....
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Die Welle von Morton RhuePersonench­arakterisierung: Robert Billings In dem Roman „Die Welle“ von Morton Rhue, erschienen1981, geht es um ein Experiment an der Gordon High School. Der Geschichtslehrer­Ben Ross will den Schülern zeigen, wie leicht sie zu beeinflussen sind. Er hatihnen…
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