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Gymnasium Fridericianum Schwerin
Schuljahr 2015/2016

 

 

 

 

Facharbeit

in dem Fach Studienorientierung

 

Das Studium der Medizin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfasser:
Fachlehrer: Herr Schütt
Aufgabe gestellt am: 2.9.2015
Abgabetermin: 3.5.2016

1.Inhaltsverzeichnis

2.Disposition                                                                Seite 3

3.Facharbeit                                                                Seite 4-11

4.Literaturverzeichnis                                                Seite 12

5. Anhang                                                                 Seite 13

6. Eidesstattliche Erklärung                                         Seite 14

Disposition

 

1. Einleitung       

1.1 Voraussetzungen       

1.2 Zulassung zum Studium       

2. Das Studium der Medizin: Aufbau, Inhalt, Mögliche Berufe, Perspektiven.       

2.1 Aufbau und Inhalt       

2.1.1 Regelstudiengang       

2.1.2 Reformstudiengang       

2.1.3 Praktisches Jahr       

2.2 Perspektiven       

2.3 Mögliche Berufe, an drei Bespielen       

2.4  Meine Wunschuni: die Universität zu Lübeck       

2.4.1 Uniranking       

2.4.2 Vorteile an der Uni zu Lübeck       

3. Schluss       

 

 

 

1. Einleitung

Meine Facharbeit handelt von meinem Studienwunsch, nämlich dem des Medizinstudiums. Ich hab dieses Thema gewählt, um einerseits mehr über das Studium, andererseits aber auch dem Beruf eines Arztes mehr zu erfahren und dieses darzulegen.  Demnach hat meine Gliederung auch den gleichen Aufbau, wie der Ablauf eines Studienweges.

1.1 Voraussetzungen

Zugangsvoraussetzung für einen Medizin-Studienplatz, ist die allgemeine Hochschulreife. Zudem besteht eine bundesweite Zulassungsbeschränkung (Numerus clausus), da das Studium der Medizin sehr beliebt und anspruchsvoll ist.

1.2 Zulassung zum Studium

Im Sommersemester 2014 waren in Deutschland 1659 Studienplätze zu vergeben. Zum Wintersemester 2014/15 waren es 8999 Studienplätze, um die sich insgesamt 43002 Interessanten bewarben. Das ergibt eine Quote von ca. 4,8 Bewerbern pro Platz.

Vergeben werden die Studienplätze über hochschulstart.de. Die Verteilung ist wie folgt: 1/5 der Plätze, also 20 % wird über die Abitur-Durchschnittsnote vergeben, dabei spielt die Wahl der Uni eine wichtige Rolle, da diese Abiturbestnoten variieren von Uni zu Uni. Die zweiten 20 % werden an die Studenten verteilt, die am längsten warten (über die Wartesemester). Die übrigen 60 % dürfen die Hochschulen selbst vergeben. Dabei kann es zu einem hochschulinternen Prüfungsverfahren kommen oder es wird wieder über hochschulstart.de geregelt. Das hochschulinterne Prüfungsverfahren unterliegt aber einigen Bedingungen, z.B. muss die Abiturnote auf jeden Fall eine Rolle spielen.
        Da die Nachfrage nach Studienplätzen enorm hoch ist, versuchen einige Studienplatzbewerber ihr Ziel auf dem Klageweg zu erreichen. Dabei berufen sie sich meist auf einem Fehler in den Kapazitätsrechnungen der Universitäten. Die Kosten eines solchen Verfahrens liegen zwischen 1500 und 10 000 Euro.1

2. Das Studium der Medizin: Aufbau, Inhalt, Mögliche Berufe, Perspektiven.

2.1 Aufbau und Inhalt

2.1.1 Regelstudiengang

Das Studium der Medizin ist durch die Approbationsordnung geregelt. Der Regelstudiengang besteht aus 2 Teilen, dem vorklinischen Teil (die „Vorklinik“) und dem klinischen Teil (siehe Anhang Bild 1).

Vorklinischer Teil

Im vorklinischen Teil werden die natur-  und sozialwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin vermittelt. Der Studierende soll am Ende der Vorklinik das Wissen über den Aufbau und die Funktionsweise des Normalzustandes eines Menschen haben Fächer im vorklinischen Teil sind Anatomie, Physiologie, Biochemie, und die Medizinische Psychologie und Soziologie.

Der mit dem Fach Anatomie zusammenhängenden Sezierkurs, wird so vielfach als anstrengendster sowie spannendster Kurs bezeichnet. Hier wird der Student eine menschliche Leiche in drei Blockeinheiten, die makroskopische Anatomie des Bewegungsapparates, die inneren Organe sowie das Nervensystem kennenlernen. Die Vorklinik umfasst eine Regelstudienzeit von 4 Semestern.
Der klinische Teil wird mit dem Beenden des ersten Staatsexamens (Physikum) abgeschlossen.

Diese Prüfung besteht i schriftlichem Teil aus 320 Multiple Choice Fragen und wird durch die mündliche Prüfung in den Fächern Anatomie, Physiologie und  Biochemie vervollständigt.

Klinischer Teil

Auch in der Klinik ist das Pensum der Semester nicht unerheblich, aber die praktische Bezug wird endlich deutlich. Die Fächer des klinischen Teils wurden auch entsprechend an die klinischen Fachrichtungen angelehnt.
Die Fächer der Klinik sind: Allgemeinmedizin; Anästhesiologie; Notfallmedizin; Arbeitsmedizin und Sozialmedizin; Augenheilkunde; Dermatologie; Gynäkologie; Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Humangenetik; Hygiene, Mikrobiologie und Virologie; Innere Medizin; Kinderheilkunde; Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik; Neurologie; Orthopädie; Pathologie; Palliativmedizin; Pharmakologie und Toxikologie; Psychiatrie und Psychotherapie; Psychosomatische Medizin und Psychotherapie; Radiologie; Rechtsmedizin; Urologie.
Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Querschnittsfächer, die keine eigene Fachrichtung enthalten, sondern Schnittmengen mit mehreren Fächern haben.
Zu dem Unterricht in Vorlesungen müssen noch Praktika und Famulaturen absolviert werden.

Der klinische  Teil wird mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen.

Das 11./12. Semester verbringen die Studenten als PJler im Krankenhaus, wo sie ihr Praktisches Jahr absolvieren.

2.1.2 Reformstudiengang

Die Reformstudiengänge sind aufgrund von Wünschen, der Studenten, nach einem praxis- und patientennäheren Studium entstanden. Diese wurde nach dem amerikanischen Modell von deutschen Universitäten aufgebaut. Der Grundidee nach soll Theorie und Praxis gleichwertig ins Studium eingebunden werden. Nach der Approbationsordnung von 2003, sind die ersten Modellstudiengänge aus diesen Bemühungen hervorgetreten.

In manchen Hochschulen wurden die Regelstudiengänge durch diese ersetzt oder sie wurden zusätzlich zu diesen angeboten.

Das Grundkonzept sieht vor, dass die zukünftigen Ärzte nach einem umstrukturierten Lehr-, Lern- und Prüfungssystem ausgebildet werden. Dabei spielt das didaktische System der Lernspirale eine sehr große Rolle. Es tritt eine Wissensfestigung, durch das wiederholte Lernen auf. Gerade das problemorientierte, fallbezogene Lernen in Kleingruppen sowie neue hochschulinterne Prüfungsformen sind sehr beliebt.  Durch diese ebengenannten Prüfungsformen wird kognitives Wissen mit Praktischen Fertigkeiten sowie diagnostischem Denken verbunden.

Auch ersetzen diese die im Regelstudiengang angewendete Multiple Choice-Form der ersten ärztlichen Prüfung (früheres Physikum).
        Im Modellstudiengang wird die Vorklinik mit der Klink (auch genannt „klinischer Teil“) verbunden, anders als im Regelstudiengang. Da gilt das Konzept: „Erst Theorie, dann Praxis.“  Der Student soll die verantwortungsvolle ärztliche Einstellung erlernen, indem er schon von Anfang an in die klinischen und patientenbezogenen Fragestellungen einbezogen wird.

Den Studierenden wird ein Fallbeispiel in schriftlicher Form ausgehändigt, zudem sie individuell in kleinen Gruppen eine Problemlösung finden müssen. Das Ergebnis  wird gemeinsam mit der Gruppe ausgewertet und präsentiert. Ziel der Lehrveranstaltung ist es vor allem auch die Gruppenarbeit zu fördern und damit die soziale Kompetenz zu steigern.

Was ist nun besser? Der Reformstudiengang oder der Regelstudiengang?
Es ist sehr einleuchtend, dass der Reformstudiengang nicht ganz so steif ist, wie der reguläre. Aufgrund von sehr wenigen Erfahrungswerten, auf die man zurückgreifen kann, sind die neu konzipierten Lehrveranstaltungen noch nicht ausgereift und haben einen gewissen experimentellen Charakter. Aber trotz allen Enden beide früher oder später vor dem gleichen Examen.

2.1.3 Praktisches Jahr

Das Praktische Jahr ist ein Teil des Medizinstudiums, unterscheidet sich aber von den anderen Semestern. Hier wird nicht mehr am Schreibtisch gelernt, sondern der Student steht im OP oder ist auf einer Station.

Auch wie viele andere Sachen, beginnt das Praktische Jahr (kurz PJ) mit einem Antrag der beim Studiendekanat abgegeben werden muss. Alle bereits erworbenen Scheine, wie z.B. die klinischen Famulaturen werden geprüft und wenn alles in Ordnung ist, erhält man seinen PJ-Zulassungsbescheid. Das Praktische Jahr beginnt jeweils in der zweiten Hälfte der Monate Mai und November.

38-40 Stunden-Wochen sind normal für das Praktische Jahr. Die Wochenenden sind meistens frei und auch an Tagen wie Feiertagen, Weihnachten oder Sylvester ist es selten, dass man arbeiten muss. Insgesamt sind 30 Fehltage erlaubt, aber nur 20 während eines Tertials. Es ist üblich, dass Studenten ihre Fehltage bis zum Schluss aufbehalten, also 20 im dritten Tertial, weil sie so mehr Zeit zum Lernen für die Examen haben.

In Sonderfällen ist das Abarbeiten des Praktischen Jahres auch in Teilzeit möglich. Dies erfolgt aber bei den meisten Unis nur in sogenannten Härtefällen. Beispiele für Härtefälle sind die Elternschaft oder die nachgewiesene Pflege- oder Sorgepflicht.

Nach der Approbationsordnung liegt die maximale Vergütung des Praktischen Jahres bei 597€. In Unikliniken wie z.B. der Uniklinik Göttingen liegt sie bei 400€. Auch übernehmen viele Kliniken die Kosten für ein Mittagessen pro Tag. Dies variiert aber von Uni zu Uni.

„Im Praktischen Jahr sollen angehende Ärzte ihr Handwerkszeug lernen. Doch die Praxis ist häufig ernüchternd: Die Medizinstudenten werden nur als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. Besonders schlimm ist es in Unikliniken und in der Chirurgie“, schreibt der Spiegel in einem Artikel. Viele Studenten sind nämlich unzufrieden mit dem Praktischen Jahr. „Wie viel man wirklich lernt ist Glückssache“, meint Susanne Baumann. Diese Rahmenbedingungen spiegeln sich auch in dem unabhängigen Portal nieder. Im Durchschnitt wurde die Schulnote 2,0 vergeben, doch die Unterschiede zwischen den Kliniken sind groß. Das soll sich ändern, denn bislang gab es kaum verbindliche Vorschriften. Eine standardisierte Ausbildung soll entstehen, um das Praktische Jahr zu dem zu machen, wofür es erschaffen wurde.2

2.2 Perspektiven

Der Weg in die Pharmaindustrie

Ab dahin steht selbst der Weg in die Führungsetage, des Pharmaunternehmens kein Stein mehr im Weg. Selten gelingt allerdings der Weg zurück in die Klinik, zum Patienten.

Diese Laufbahn ist vor allem für Leute zu empfehlen, die keine reinen Klinikärzte werden wollen. Als letzten Vorteil sollte man auf jeden Fall erwähnen, dass weder die Arbeitszeiten noch der Alltag in der Klinik,  so stressig ist wie in einem pharmazeutischen Unternehmen.

High Tech im Krankenhaus? Die Medizintechnik

Auch bei der Entwicklung von Krankenhaustechnik und medizinischen Geräten ist neben den technischen Grundlagen auch das Wissen über den Menschen und seine Reaktion auf verschiedene Umweltbedingungen notwendig. Man möchte ja vermeiden, dass ein Patient bei der Darmspiegelung innere Blutungen erleidet oder eine allergische Reaktion aufweist. Wie auch bei dem Weg in die Pharmaindustrie, sind hier betriebswirtschaftliche Kenntnisse von Nutzen.

Die Aufstiegsmöglichkeiten sind in diesem Themengebiet noch besser, als in der Pharmaindustrie, denn dieses Spektrum ist der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt. Sollte man den Einstieg  geschafft haben, ist der Wechsel in ein Unternehmen mit besseren Konditionen kein Problem.

 

2.3 Mögliche Berufe, an drei Bespielen

Augenarzt

Der Augenarzt oder auch Ophthalmologe genannt, behandelt die Erkrankungen und Funktionsstörungen des Auges, seiner Anhangsorgane,  sowie des Sehsinnes und deren medizinischen Behandlung. Die Augenheilkunde ist die älteste aller medizinischen Teilgebiete und muss über einen Facharzt erworben werden.
Dieser bedarf einer fünfjährigen Weiterbildungszeit in Augenheilkunde.

Die Augenheilkunde zählt zu den chirurgischen Teildisziplinen, der viele hochwirksame Medikamente und Geräte zur Verfügung stehen. Eine Operation am Auge, wie zum Bespiel die Operation der Katarakt, zählt zu den weltweit teuersten.

Chirurg

Ein Chirurg setzt sich mit der operativen Behandlung und Verletzungen auseinander. Die  Chirurgie umfasst noch weitere Teilgebiete. Umgangssprachlich ist also die Chirurgie, die allgemeinchirurgische Abteilung eines Krankenhauses.
        Weitere Fachgebiete sind die Gefäßchirurgie, die sich mit der Behandlung von Blutgefäßen befasst und die Unfallchirurgie, bei der es um die Behandlung von Verwundungen und Verletzungen geht.

Allgemeinmediziner

Der Aufgabenbereich eines Allgemeinmediziners beinhaltet die Grundversorgung aller Patienten mit körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen in der Akut- und Langzeitversorgung. Allgemeinmediziner sind meist die ersten Ansprechpartner der Patienten. Allgemeinmediziner haben den Anspruch alle Aspekte der Patienten zu berücksichtigen. Der Kostendruck, sowie die ausgerichtete Ausbildung, hindern die meisten Ärzte daran, diesen Anspruch umzusetzen.
Eine Arbeitsgrundlage der Allgemeinmediziner ist vor allem eine auf Dauer angelegte Patient-Arzt-Beziehung.

Der Allgemeinarzt sollte alle aus dieser Beziehung  entstandenen Erfahrungen, in seinen medizinischen  Entscheidungen berücksichtigen.

 

2.4.2 Vorteile an der Uni zu Lübeck

Die Lehrveranstaltungen der Universität werden regelmäßig von den Studierenden bewertet. So bekommen die Dozenten die Chance auf die Kritik einzugehen und etwas zu verändern.  Etwa 65% schließen das Studium mit einer Promotion nach 14 Semestern ab. Die durchschnittliche Anzahl an Erstsemstern beträgt 200 und insgesamt studieren 1500 Menschen im Fachbereich der Medizin.

Diese geringe Anzahl an Studenten erlaubt den direkten Kontakt zu den Dozenten. Das Material für fast alle Veranstaltungen oder sogar die Mitschnitte von Vorlesungen können online heruntergeladen werden. Der schöne Campus und die gute Prüfungsvorbereitung sind auch zu loben.

 

Meine persönlichen Ambitionen zum Medizinstudium

Warum möchte ich Medizin studieren? Ist es das Geld oder will ich Menschen wirklich helfen? Ich würde sagen, dass ich etwas bewirken möchte in meinem Leben. Denn für mich könnte es nichts Schlimmeres geben, als dass man irgendwann fortgeht und sich keiner an einen erinnert. Deswegen will ich Arzt werden, damit ich etwas erreicht habe – damit sich Menschen denen ich geholfen habe, an mich erinnern.

Mir wurde immer gesagt: „Mach etwas mit Perspektive, und ich glaube gerade bei diesem vielfältigen Beruf habe ich eine Perspektive.“ Dieser Beruf vereint alles was ich mir für mein Leben wünsche: einen Interessanten Job, genug Geld zum Leben und der wahrscheinlich wichtigste Punkt: „Menschen zu helfen.“

Fazit

Der Reformstudiengang, indem die Praxisnähe auch schon vorher erreicht werden soll, setzt sich so allmählich durch. Sollte man aber das Studium beendet haben, stehen einem alle Türen offen.  Der Weg in die Klinik ist nicht verpflichtend. Beispiele wie oben aufgeführt wären z.B. die Pharmaindustrie oder die Medizintechnik.

 

Literaturverzeichnis

AcademicWorld.net. (kein Datum). Abgerufen am 15. 4. 2016 von Der Weg in die Pharmaindustrie: - 16 Uhr

Hoffmann, S. (23. 11. 2012). Thieme via medici. Abgerufen am 20. 4. 2016 von - 14 Uhr

Hommel, E. M. (28. 6. 2015). Spiegel. Abgerufen am 12. 4. 2016 von Praktisches Jahr im Medizinstudium: - 16 Uhr

Lecturio. (5. 10. 2015). Abgerufen am 20. 4. 2016 von Aufbau und Inhalte Medizinstudium: 14.30 Uhr


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