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Erörterung
Politik

KGS Rastede

2017

Katharina S. ©
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ID# 65999







Stellungnahme - Maut in Deutschland - Ja oder Nein


Die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland ist ein brisantes Thema - die einen wollen sie, die anderen sind klare Gegner von ihr. Seit 2013 hat die CSU für die Pkw-Maut gekämpft- nun wird sie vielleicht umgesetzt, der Bundesrat stimmte im März zu. Ab 2019 polen Autofahrer aus deutschen Autobahnen zahlen - bis zu 130 Euro pro Jahr.

Im folgenden sollen die Vor- und Nachteile einer Einführung der Maut erörtert und Stellung bezogen werden.

Für die Maut spricht, dass eine entfernungsabhängige Maut im Gegensatz zur Kfz-Steuer direkt den Verursachern die Kosten der Straßennutzung aufbürdet. Zudem könnten die Einnahmen aus der Maut direkt dem Aufbau des Straßennetzes zugute kommen könnte, was gut für alle Straßennutzer wäre - nicht nur für den deutschen Bürger.

Denn viele Befürworter der Maut nennen das Argument, dass im Falle der Einführung einer Maut zusätzliche Einnahmen in die Staatskasse gelängen, sodass andere Steuern, wie bspw. die Kfz-Steuer, gesenkt werden könnten oder gar ganz wegfallen könnten.

Des Weiteren ist eine Pkw-Maut in anderen EU-Ländern, wie etwa Frankreich, Österreich oder Tschechien, seit Jahrzehnten gang und gäbe, in solchen Ländern sin die Steuern oft niedriger als in Deutschland, eine Kraftfahrzeugsteuer kennt man dort meistens nicht und auch die Kraftstoffpreise bewegen sich dort weiterhin auf erträglichem Niveau.

Die Maut hätte aber auch einen ökologischen Vorteil: Die Autofahrer könnten vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn umsteigen, Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind, könnten vermieden werden.


Neben diesen Vorteilen, hätte die Maut jedoch auch mehrere Nachteile:

Auch einen sozialen Nachteil birgt die Maut: Ob Streckenmaut oder Vignette - zahlen müsste sie fast jeder. Das träfe die ärmeren Leute härter als die reichen.

Die Kritiker der Maut nennen auch immer wieder das Argument, deutsche Autofahrer an der Maut nicht zu beteiligen, ist ungerecht, weil ausländische Autofahrer in ihren jeweiligen Ländern ebenfalls zur Zahlung verpflichtet sind. Auch ökologisch betrachtet ist die Maut nicht nur positiv zu sehen: Umweltverbände u. selbst das Bundesumweltministerium kritisieren die Maut scharf als "unökologisch".

Denn wenn zudem Autobahnen und große Bundesstraßen mautpflichtig werden, weichen Autofahrer verstärkt auf Nebenstrecken aus. Die Folge: Mehr Lärm, mehr Abgase und höhere Unfallgefahr in Dörfern und Städten.

Das schwerwiegendste Argument ist jedoch, dass die Pkw-Maut noch weniger Einnahmen bringen könnte als überhaupt erwartet, denn die Höhe der Maut soll sich auch nach der Umweltfreundlichkeit des Motors richten. So könnten Gelder in Millionenhöhe ausfallen, weil immer mehr abgasarme Autos auf den Markt kämen.

So heißt es in einer neuen Studie des Forums ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Allein in Deutschland sei der Bestand von Autos mit modernster Abgastechnik seit 2014 von 300.000 auf mehr als sechs Millionen gestiegen.

Die Gesamteinnahmen der Maut könnten dem Papier zufolge damit sogar unter jene 500 Millionen Euro fallen, die bislang als Mindesterlös galten.


Zusammenfassend kann man sagen, dass die Maut insgesamt mehr Nachteile als Vorteile hätte. Die Einnahmen könnten zu gering sein, damit jemand einen Vorteil von der Maut hätte. Zudem wäre sie ökologisch nicht sinnvoll und würde Zeit rauben.

Meiner Meinung nach sollte die Maut nicht eingeführt werden, da sie nicht fair wäre. Ärmere Menschen sowie Ausländer gerieten ins Hintertreffen, denn der einzige, - wenn überhaupt - der von der Maut profitieren würde, ist der deutsche Bürger.






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