Stefan Heym - Berlin,
Alexanderplatz (1989)
Redeanalyse
Die verfasste Rede
hielt Stefan Heym am 4.November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz. Dabei
hatte er durch ein Podest, Sichtkontakt zu jedem einzelnen der Bürger und
Bürgerinnen von mehreren DDR – Städten. Stefan Heym schrieb diese Rede um den
Einwohnern der DDR Mut zu zusprechen und zur eigenen Meinung zu stehen. Des Weiteren
rief er auf, die Momentane Politische Situation zu verändern in dem die
Bürgerinnen und Bürger Ihre Meinung öffentlich ausdrücken sollten. In Seiner
Rede blickte er über die vergangenen Jahre der der DDR zurück und machte im
Anschluss den Leuten klar wie sie sich gegen die Herrschaft verhalten müssen
und was für Maßnahmen getroffen werden müssen um die angestrebte politische
Situation zu erreichen. Er appelliert zudem and die Bürger das Zusammenhalt und
Mut das wichtigste Mittel gegen die Herrschaft sind. Er erwähnt auch dass wie
die politische Lage im Moment ist und erwidert dass sich die Führung ändern
muss. Stefan Heym stellt sich selber als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und
Bürger da um mit seiner Rede etwas zu bezwecken so das er das Publikum auf
seine Seite holt. Er vermittelt dem Publikum das er auf derselben Augenhöhe
ist.
Die Rede hat das Ziel
die ermutigten Bürgen zu einer Demonstration zu bewegen. Stefan Heym selber
bleibt bei seinem gesamten Auftreten zum Großteil im Hintergrund um den Bürgen
zu zeigen dass er kein Führer ist sondern mit ihnen gleichgestellt ist. Seine
Aussagen und Argumente sind so überzeugend dass, das Publikum mit jeder Minute
die dieser Vortrag andauert auf die Seite des Redners wechseln. Er beschreibt
die momentane Situation als „Blindheit“ und „Taubheit“ und erläutern auch das
die neue politische Führung in der sich jeder Bürger einbringen kann nur
Vorteile mit sich bringt. Er Kritisiert die Bürger in dem er ihnen Vorwirft,
dass jeder ein Problem mit der Situation hat aber keiner den Mut hat etwas
öffentlich zu sagen oder etwas an der Situation zu ändern. Die Kritik regt das
Publikum zum nachdenken an.
Die Rede ist in 3 Teile
gegliedert. Einen Rückblick, eine Vorrausschau auf besagtes Ziel und die
Stärkung des Mutes der Bürger. Stefan Heym will, dass sich die Menschen
engagieren und sie aufwachen lassen. Um dieses durch zusetzten benutzt er
verschiedene rhetorische Mittel, wie „es ist, als habe einer die Fenster
aufgestoßen“ hier benutzt er eine Metapher, womit er den Ausdruck der Befreiung
leicht verständlich machen will, er stellt ihn somit bildlich dar.
In Zeile 9 setzt Heym
eine rhetorischen Frage ein „wie oft kamen da die Menschen zu mir“. In der
Zeile 10 und 11 benutzt Heym eine Anapher den er wiederholt die gleichen Wörter
am Satzanfang. In Zeile 18 benutzt er eine Metapher: „den aufrechten Gang“.
Des weiteren benutzt
Heym in Zeile 19 und 20 den Parallelismus: „unter dem Kaiser, unter den Nazis
und später auch“ Damit will er zeigen das schon Mehrmals eine Person über
mehrere Personen geherrscht hat und es jetzt nicht mehr in diesem Maße weiter
gehen sollte. Im vierten Absatz benutzt Heym eine Tautologie „Die Macht gehört
nicht in die Macht des Einzelnen oder ein paar weniger oder eines Apparates
oder einer Partei.“
Auch in Zeile 26 hätte
Heym den Satz kürzer fassen können um nicht das Gesagte mit anderen Worten noch
einmal zu sagen. „Denn Macht korrumpiert, und absolute Macht“ Ebenso wird in
Zeile 27 hier eine Emphase benutzt, die nochmals die Macht verdeutlichen soll.
„Der Sozialismus – nicht der Stalin’sche, der richtige“ hier stellt er den
Sozialismus und den „Sozialismus mit Demokratie“ entgegen um klar zu machen,
was das Volk will (Zeile27).
Als letztes
rhetorisches Mittel benutzt er eine Umschreibung in Zeile 29 „Demokratie aber,
ein griechisches Wort, heißt Herrschaft des Volkes.“, womit er nochmals
verdeutlichen möchte, dass die Herrschaft von gesamten Volk ausgehen soll und
das sich was ändern muss.
Meiner Meinung nach ist
es für jemanden der aus der DDR stammt leichter diese Rede nachzuvollziehen und
für gut zu heißen, als für mich. Da Heym aber selbst sehr überzeugend war, war
es für ihn auch nicht schwer die Menschen vom Sozialismus zu überzeugen. Außerdem
spricht er den Zuhörer sehr direkt an, allerdings wäre es wahrscheinlich noch
mitreißender gewesen, hätte man die Rede „life“ miterlebt. Und doch bin ich der
Meinung, dass Stefan Heym den Zuhörern damals sehr imponiert haben muss, sie
sehr begeistert von ihm waren und von ihm noch mehr motiviert wurden.