Stefan George
(1868- 1933)
ALGABAL
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung. 1
2. Hauptteil2
2.1. Vorbilder Georges: französische Symbolisten. 2
2.2. Blätter für die Kunst2
2.3 Der George Kreis in Bezug auf die zeitgenössischen politischen Geschehnisse. 4
2.4. Algabal6
3. Zusammenfassung. 8
4. Literaturverzeichnis. 9
1. Einleitung
Um 1890, zur Blütezeit des Naturalismus, erscheinen die ersten Veröffentlichungen von Stefan George, Hugo von Hofmannsthal und anderen. Diese Schriftsteller vertreten die Gegenströmungen zum Naturalismus.
Wien und München entwickeln sich neben Berlin zu den wichtigsten kulturellen Zentren. Die Autoren stammen fast ausschließlich aus der gehobenen bürgerlichen Schicht, verurteilen aber deren Lebensstil. Manche leben als Künstler, können dies aber nur auf Grund ihrer finanziellen Absicherung tun, wie George in München.
Die Vertreter des Symbolismus sind Gegner der Naturwissenschaften, der Technisierung und Industrialisierung. Sie wehren sich gegen wirtschaftliche Expansion und fühlen sich eng mit ihrer Tradition und Geschichte verbunden.
Die Autoren wenden sich gegen den Fortschrittsgedanken. George durch die Propagierung des herrschenden Menschen, der sich bewusst gegen den Massenmenschen wendet. Gedanken, die der Nationalsozialismus für sich auszunützen weiß. Zur Zeit des 1. Weltkrieges verrät George seine eigenen Prinzipien indem er zur politischen Lage Stellung nimmt, sich jedoch mit dem Gedankengut des NS- Regimes nicht identifizieren will.
Für George sind Romane und Reportagen keine Form der Literatur. Er ist der Meinung die höhere Wahrheit nur durch poetische Sprache ausdrücken zu können.
Die Realität allein kann nicht zum Thema gemacht werden, reine Natur- und Wirklichkeitsnachahmung wird abgelehnt.
2. Hauptteil
2.1. Vorbilder Georges: französische Symbolisten
Der Symbolismus, die Strömung des späten 19. Jahrhunderts, deren Wurzeln man in Frankreich findet, lehnt die objektive Wirklichkeitswiedergabe des Realismus und Naturalismus ab. Das Ziel der Symbolisten war es, vor allem Hintergründiges, Irrationales und Geheimnisvolles in der Dichtung symbolischmetaphorisch sichtbar zu machen.
Das Gedicht Correspondances von Charles Baudelaire gilt als Schlüsselwerk des
Symbolismus.
Correspandances
Die Natur ist ein Tempel, wo lebendige Pfeiler
Manchmal wirre Worte aus sich entlassen;
Der Mensch geht dort durch Wälder von Symbolen,
Die ihn mit vertrauten Blicken betrachten.
Wie lange Echos, die sich in der Ferne vermischen
In einer dunklen und tiefen Einheit,
Weit wie die Nacht und die Helligkeit,
Antworten sich die Düfte, die Farben und die Töne.
Es sind Düfte frisch wie Kinderfleisch,
Sanft wie Oboen, grün wie Wiesen,
- Und andere, faulig, reich und triumphierend,
Die die Ausdehnung der unendlichen Dinge haben,
Wie das Ambra, der Moschus, das Benzoe und der Weihrauch,
Die die Verzückungen des Geistes und der Sinne singen.
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Bitte Dokument downloaden. 2.2. Blätter für die Kunst
„Wir halten es für einen vorteil dass wir nicht mit lehrsätzen beginnen sondern mit werken, die unser wollen behellen und an denen man später die regeln ableite .“
In der Einleitung, der ersten Ausgabe der Blätter für die Kunst, macht Stefan George sein Vorhaben bereits sehr deutlich: Das Ziel ein Kunstideal zu schaffen. Diese Aussage und die Tatsache, dass er die Ausgaben seiner Zeitschrift nur an ausgewählte Personen zuschickte, lässt bereits auf die Wegbereitung des Dritten Reiches schließen, was ihm auch später vorgeworfen wird.
Dadurch würde jedoch seine dichterische Intension im Widerspruch zu seinem Handeln stehen, macht er doch klar alle politischen und wirtschaftlichen Themen ausklammern zu wollen.
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Bitte Dokument downloaden. 2.3 Der George Kreis in Bezug auf die zeitgenössischen politischen Geschehnisse
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Bitte Dokument downloaden. Aber natürlich weist die Figur des Algabal, in dem Kaiser, Gott und Künstler identisch geworden sind, über ihr antikes Vorbild hinaus.
Nach dem Beenden von Algabal trat für George eine dichterische Stagnation ein. Er schrieb an Hofmannsthal: denn was ich nach Halgabal noch schreiben soll ist mir unerfasslich.Er hatte sich mit der Darstellung des Unwirklichen, und dem erschaffen einer konstruierten Welt so verausgabt, dass eine dichterische Starre die Folge war.
Fern ist mir das blumenalter
Wo die zähre noch genuss.
Starb im reif der sommerfalter
Dem ein atem schon ein kuss?
Der auf gras und klee und garbe
Und in reiche gärten flog
Einen hauch von duft und farbe
Rasch aus allen blüten sog?
Dem die nacht ein gut erteilte
Das er tags umsonst erspäht
Den sie mit der hoffnung heilte
Dass ihn doch die tulpe lädt.
Kommt er wieder mit der meisen
Mit der lerchen ersten ton?
Wird er neu den juni preisen
Schläft er oder starb er schon?
Das Bild des konstruierten Gartens zieht sich durch den gesamten Gedichtband, auch hier wird er zum Thema gemacht. Die Natur, aber nicht jene wie wir sie kennen, sondern einzelne Komponenten werden zu etwas Neuem, etwas Fremden zusammengefügt um Unterbewusstes wiederzuspiegeln. Das Triebhafte, das Böse und Traurige wird mit Symbolen ausgedrückt.
Der Einsamkeitskult wird durchbrochen,durch dekorative Assoziationen. Der Zyklus der Jahreszeiten, das Sterben und die damit wiederkehrende Erneuerung werden in Frage gestellt. Es wird besseren Tagen nachgetrauert, in denen die lebhafte Natur noch erfahrbar war. In einem Streifzug durch den Garten wird versucht, einen Hauch dieser Lebenskraft und Vitalität mitzunehmen.
Die naive Hoffnung ist das was bleibt, der Glauben daran, dass der Frühling wiederkehrt und am Ende das Zweifeln daran. Algabal herrscht über sein künstliches Paradies in der Unterwelt, in welcher die grausamsten Dinge, genauso mit einer Romantik erzählt w.....
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4. Literaturverzeichnis
George, Stefan: Hymnen Pilgerfahrten Algabal. Bd. 2. Stuttgart: Ernst Klett Verlag. 1987. (= Stefan George sämtliche Werke in 18 Bänden)
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