Statistikinterpretation
Hiermit
möchte ich zwei Statistiken interpretieren, eine der „Statistik
Austria“ und eine der „Presse“. Diese Statistiken handeln über
die Migranten in Österreich.
Die
erste Studie belegt aus welchem Land die Migranten kommen und wie
viele von denen bereits eingebürgert sind. Die meisten Migranten in
Österreich sind die Deutschen. Mit über 200.000 Menschen sind es
schon ganz schön viele, davon ist allerdings nur circa ein Drittel
eingebürgert, das heißt rund zwei Drittel besitzen noch die
deutsche Staatsbürgerschaft, eben aber in Österreich, dass ist ja
in der EU kein Problem mehr.
Die
zweithäufigsten Migranten sind die Serben. Bei diesen sind etwas
mehr eingebürgert, aber auch nicht wirklich sehr viel. Die Türken
belegen Platz drei mit auch etwa so vielen Österreichern.
Mit
einen großen Abstand, folgen die Kroaten von diesen sind aber nur
wenige Österreicher. Anschließend kommen die Polen bei denen es
auch ungefähr so ist. Nun folgen viele Länder, die meisten östlich
von Österreich, bei denen ist das Verhältnis zwischen
Eingebürgerten und nicht Eingebürgerten auch in etwa so. Allerdings
stechen ein paar Länder hervor, und zwar Tschechien, Ägypten, Iran
und die Philippinen, denn das sind die einzigen Länder bei denen
mehr Migranten eingebürgert sind als nicht. An den weiter entfernten
Ländern liegt es vermutlich daran, dass sie nicht in der EU sind und
deshalb eher auf eine Österreichische Staatsbürgerschaft aus sind
und bei Tschechien vermutlich weil es direkt an Österreich angrenzt
und die Tschechen deshalb eher kein Problem damit haben von nun an
Österreicher zu sein als vielleicht Menschen aus andere Ländern.
Die
zweite Studie beschreibt das Zugehörigkeitsgefühl der Migranten.
Interessant
ist die Verbindung zwischen der Herkunft und des
Zugehörigkeitsgefühls, denn nur rund ein Drittel der Menschen aus
dem ehemaligen Jugoslawien und nur ein Viertel der Polen und Rumänen
fühlen sich nicht in Österreich angehörig sondern in ihrem
Ursprungsland, jedoch fühlen sich 70 Prozent der Türken der Türkei
zugehörig. Das könnte daran liegen, dass die Türken meist Muslime
sind, und deshalb eher mit anderen Türken/Muslimen verkehren als mit
Österreichern, das spielt, so glaube ich, eine entscheidende Rolle.
Auch
mit der Schulbildung hat es Zusammenhänge, denn Migranten die keine
Pflichtschule in Österreich besucht haben fühlen sich nicht so oft
zugehörig, wie Menschen die eine Pflichtschule, Berufsschule, AHS
oder Universität besucht haben, allerdings fühlen sich auch mehr
Pflichtschüler und Berufsschüler in Österreich zugehörig als in
ehemalige oder aktive Studenten, das liegt vermutlich vor allem
daran, dass an einer Universität Multikulti herrscht, und man
deshalb nicht so aktiv mit Österreichern verkehren muss, und dass
sich Nicht-Pflichtschul-Besucher nicht so zugehörig fühlen, liegt
daran dass sie keine Freunde in der Schule finden konnten.
Auch
fühlen sich rund die Hälfte der Männer in Österreich zugehörig,
allerdings 60 Prozent der Frauen.
Einen Zusammenhang mit dem Alter kann man auch noch
erkennen, denn die Altersgruppe zwischen 15 und 19 und die ab 60
Jahren aufwärts fühlt sich in Österreich nicht so angehörig wie
die dazwischen, das liegt daran dass die Jungen meist in der Schule
mit anderen Migranten verkehren, und die älteren genauso, die
Mittleren, aber bei beispielsweise der Arbeit vermehrt mit
Österreichern sich abgeben. cp