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Seminararbeit
Biowissenschaften

Universität, Schule

Universität Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Bruno M. ©
Metadaten
Preis 5.30
Format: pdf
Größe: 3.53 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 64599







Stabschrecke: Wie beeinflusst proteinreiche Nahrung körperliche Entwicklung und Verhalten der Annam-Stabschrecke?

Kurzfassung


Wir haben uns mit der Haltung der Annam-Stabschrecke beschäftigt, oder genauer gesagt mit dem Verhalten, der Lebensweise und der körperlichen Entwicklung, unsere Forscherfrage dazu lautet: Inwiefern beeinflusst die mit Proteinen versetzte Nahrung die körperliche Entwicklung bzw. das Verhalten einer Annam-Stabschrecke


In drei, mit Luftlöchern ausgestatteten, Terrarien halten wir insgesamt 8 Stabschrecken.

In Terrarium Nr. 1 leben 3 Stabschrecken,welche wir mit Efeu füttern, in Terrarium Nr. 2 halten wir 2 Tiere, diese werden widerum mit Grün vom Brombeerstrauch gefüttert und in Terrarium Nr. 3 werden von uns 3 Stabschrecken gehalten und mit einem Mix aus Efeu und Brombeer-Grün gefüttert.

Die Blätter in Terrarium 3 werden zusätzlich mit einem Proteinpulver versetzt, da wir uns zum Start der Forschung erhofften, dass die Proteine die körperliche Entwicklung positiv beeinflussen . Unser Hauptziel ist also herauszufinden, ob zusätzliche Proteine das Verhalten und die körperliche Entwicklung der Annam-Stabschrecken beeinflussen.

Unsere Forschung hat ergeben, dass die Proteine eine minimale Beschleunigung des Wachstums bewirken, allerdings kein verändertes Verhalten erkennbar ist.


Inhaltsverzeichnis


Inhalt

Seite

Einleitung

1-2

Vorgehensweise und Methoden

3-7

Ergebnisse und Ergebnisdiskussion

8-10

Zusammenfassung

11

Quellenverzeichnis

12

Einleitung


Wir haben uns für die Forschung/Arbeit mit Annam-Stabschrecken entschieden, da uns von vornherein klar war, dass wir die Arbeit mit lebendigen Tieren bevorzugen.

In unseren Augen ist es sehr spannend die Entwicklung und das Verhalten eines Tieres zu beobachten. Es war eine sehr gute Möglichkeit ein uns fremdes und nicht in der deutschen Flora und Fauna auffindbares Lebewesen besser kennen zu lernen.


Wir erhielten die Stabschrecken als sie sich noch im Nymphenstadium befanden und erst wenige Tage alt waren. Durch die Forschung an Stabschrecken haben wir die Möglichkeit bekommen einen kompletten Lebenszyklus zu beobachten. Unsere Projektbetreuerin und Biologie-Lehrerin Dr. Begemann machte uns in einem Beratungsgespräch darauf aufmerksam, dass es von Vorteil wäre, Insekten auszuwählen, die sich vergleichsweise schnell entwickeln bzw. ein schnelles Wachstum haben, da wir nur einen relativ kurzen Zeitraum zur Verfügung haben um unsere Beobachtungen zu machen und die gesetzten Ziele zu erreichen.


Zur Auswahl standen dann neben den Stabschrecken auch noch Heimchen, Mehlwürmer und Heuschrecken. Wir entschieden uns für die Stabschrecken, weil ihre Lebensweise in unseren Augen faszinierend und sehr interessant ist. Stabschrecken sind Meister der Tarnung, uns hat verblüfft, dass man sie in ihrem Terrarium im ersten Moment überhaupt nicht identifizieren kann, da sie sozusagen mit ihrer Umgebung verschmelzen.


Neben der Lebensweise und dem Verhalten wollten wir auch genaues zur körperlichen Entwicklung der Insekten herausfinden. Uns war auch wichtig Erkenntnisse darüber zu sammeln, unter welchen Bedingungen die Tiere die schnellste körperliche Entwicklung bzw. das schnellste Wachstum haben. Wir haben also festgelegt, dass wir die Tiere alle zwei Wochen einmal messen und vergleichen ob die Proteine, mit welchen wir die Nahrung in einem unserer drei Terrarien versetzen, eine schneller körperliche Entw.....[Volltext lesen]

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Laden abholen und gleichzeitig drei Terrarien für die Haltung kaufen. Unsere Terrarien verfügen über mehrere kleine Löcher, welche die Versorgung mit Luft ermöglichen, haben einen einfach abnehmbaren Deckel und sind komplett durchsichtig, was uns wichtig war, weil es die Beobachtung der Stabschrecken erleichtert. Die Terrarien sind jeweils 25 cm lang, 20 cm breit und 12 cm hoch.

Diese Maße gewährleisten, dass genug Platz für die Einrichtung der Terrarien vorhanden ist und die Tiere genug Platz (zum Beispiel zum Klettern) haben. Mit einer Art kleinen Spachtel befreiten wir das Innere der Terrarien von den, sich schnell häufenden, Stoffwechselendprodukten bzw. dem Kot.

Wir versuchten vorsichtshalber mehr als acht Exemplare zu bestellen, allerdings waren zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr Nymphen lieferbar.

Wir ließen uns von einer Angestellten im Futterhaus erklären, was alles zu beachten ist bezüglich der Einrichtung des Terrariums. Sie gab uns wertvolle Tipps über die Stabschrecken zum Beispiel,

dass man die Stabschrecken ganz einfach aus dem Terrarium herausholen kann, indem man sie sanft an ihrem Schwanz berührt und dann einfach ein Blatt vor ihnen platziert.

Durch die leichte Berührung wird ein Fluchtreflex ausgelöst, dadurch bewegen sich die Tiere nach vorne und man geht kein Risiko ein, dass das Tier bei dem heben aus dem Terrarium verletzt wird.


Die Terrarien mit den Stabschrecken, bewahrten wir den gesamten Forschungszeitraum bei uns zu Hause auf. Wir wechselten uns mit der Haltung im vierwöchigen Takt ab, damit wir beide ausreichend Zeit haben um Beobachtungen zu machen. Auch all unsere Versuche führten wir zu Hause durch, da es uns nicht möglich war, die Terrarien jeden Dienstag zum Seminarunterricht mitzubringen.

Der Grund dafür ist, dass man die Terrarien nur vorsichtig transportieren kann und wir kein unnötiges Risiko eingehen wollten, dass unsere Tiere sich möglicherweise verletzen

oder eventuell sogar sterben.

-3-

Ebenfalls wurde uns geraten als Futtermittel Efeu und das Grün vom Brombeerstrauch zu verwenden, da die Stabschrecken diese beiden Pflanzen als Nahrung bevorzugen.

Ein großer Vorteil an diesen beiden Pflanzen ist, dass sie immergrün sind, was bedeutet, dass man sie auch im Winter in der Natur finden kann.

Da wir die Stabschrecken am 10. Oktober 2016 erhielten, war dieser Tipp von der Angestellten sehr hilfreich, da der Winter vor der Tür stand. Schnell haben wir bemerkt, dass Efeu, im Gegensatz zu Brombeersträuchern, sehr leicht zu finden ist. Nachdem wir relativ viel Zeit in die Suche nach Brombeersträuchern gesteckt haben, wurde uns bewusst, dass es diese massenhaft an Waldrändern zu finden sind.

Als wir die Suche nach der benötigten Nahrung abgeschloßen haben, benötigten wir als nächstes die Proteine in Form von Pulver. Dieses bekamen wir fü.....

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Wir haben beobachtet, dass die Tiere nachtaktiv sind. Tagsüber bzw. wenn es im Zimmer hell ist,

kann man nur sehr selten beobachten, dass die Tiere sich bewegen und auch das Fressen der Tiere ist schwierig zu beobachten. Wenn wir allerdings am nächsten Morgen die Terrarien überprüften, befanden sich die Stabschrecken oftmals an anderen Positionen als am vorherigen Abend.

Das bedeutet, dass die Stabschrecken sich in der Nacht bewegt haben.

An den Fressspuren an einzelnen Blättern, die über Nacht aufgetaucht sind, kann man erkennen, dass die Nahrungsaufnahme fast ausschließlich in der Nacht stattgefunden hat.

Diese Beobachtungen bestätigen definitiv, dass Annam-Stabschrecken nachtaktive Insekten sind.

Auf dem Foto sieht man eine unserer Stabschrecken und deutlich zu erkennen sind

Fraßspuren an Brombeerblättern. Dieses Exemplar ist zu diesem Zeitpunkt 2,2 cm groß.


Eine für uns sehr interessante Beobachtung war, dass bei dem versehentlichen anpusten der Tiere, diese Schaukelbewegungen machten. Beim mehrfachen wiederholen, kam immer dasselbe Ergebnis dabei heraus.


-5-

Um die Luftfeuchtigkeit in den Terrarien hochzuhalten, besprühten wir die Blätter alle zwei Tage mit Wasser. Dieses Vorgehen erleichtert es den Stabschrecken sich zu häuten und damit auch zu wachsen. Wenn man die Blätter nicht besprüht, kann es passieren, dass sie sich nicht häuten können und als Folge auch nicht weiter wachsen. Dabei muss man aber darauf achten, dass man die Tiere nicht direkt besprüht, da die Tiere sonst anfangen könnten zu schimmeln.

Diese Information hat uns auch die Angestellte in der Zoohandlung gegeben und deswegen achteten wir seit dem Beginn der Haltung stark darauf, die Tiere nicht versehentlich .....

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In einem weiteren Versuch testeten wir den Umdrehreflex bzw. ob die Tiere oben und unten unterscheiden können. Wir drehten die Stabschrecken dazu behutsam auf den Rücken und konnten beobachten, dass sie sich direkt wieder auf die richtige Seite drehten. Dazu holten sie Schwung mit ihren Beinen und drehten sich schon beim ersten Umdreh-Versuch wieder auf die richtige Seite.Wir führten auch diesen Versuch insgesamt 3 mal durch und das Ergebnis wiederholte sich bei jedem Durchgang.


In der ersten Woche unserer Forschung, beobachteten wir, dass eine Stabschrecke aus Terrarium Nr. 2 aus ungeklärten Gründen ein Bein verlor. Sie schien durch den Verlust ihres Beines allerdings nicht beeinträchtigt zu sein und verhielt sich wie die anderen Exemplare auch. Nach ungefähr 2 Wochen konnten wir beobachten, dass jene Stabschrecke wieder alle Beine hatte, was bedeutet, dass die Beine bei Annam-Stabschrecken nachwachsen.

Diese neu gewonnene Erkenntnis hat uns sehr verblüfft.


-6-

Auch den Tod einer unserer Stabschrecken mussten wir leider beobachten. Wir haben die Vermutung, dass eine andere Stabschrecke aus dem Terrarium sie totgebissen hat.

Wir sind uns nicht ganz sicher, ob das wirklich der Grund für das Sterben des Exemplars ist, was wir aber sicher sagen können ist, dass eine Stabschrecke von der Leiche des toten Exemplars gefressen hat, da man ganz eindeutig Fraßspuren an dem Körper erkennen konnte. Dieser Vorfall ereignete sich in Terrarium Nr. 1 (Futter: Efeu) und die Anzahl in diesem Terrarium sank damit bedauerlicherweise auf zwei Exemplare.


-7-

Ergebnisse und Ergebnisdiskussion


Unser Hauptziel war es das Wachstum der Stabschrecken zu beobachten und dabei zwischen den einzelnen Terrarien abhängig vom Futter differenzieren zu können. Im folgenden sind unsere Messungen der Körpergröße tabellarisch aufgelistet. Wie schon erläutert haben wir alle zwei Wochen, also zwei mal monatlich, die Körpergröße jedes Exemplars gemessen.


Terrari.....

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Unsere Messergebnisse zeigen also auf, dass die Proteine, die körperliche Entwicklung positiv beeinflusst haben bzw. zu einem schnelleren Wachstum geführt haben. Auch wenn die Veränderung des Wachstums nur gering ausfällt, hat unsere Forschung bezüglich der körperlichen Entwicklung das Ziel erreicht und unsere Hoffnungen haben sich bestätigt.


Das Verhalten wurde durch die Proteine nicht beeinflusst. Die Tiere in Terrarium Nr. 3 haben sich genau wie die Tiere in Terrarium Nr. 1 und 2 verhalten, es waren keine Unterschiede zu beobachten.


Neben diesem Ergebnis haben wir weitere wichtige Erkenntnisse zur Lebensweise der Annam-Stabschrecken gesammelt.

Das Anpusten der Tiere und die darauffolgenden Schaukelbewegungen haben uns, nachdem wir einige Zeit darüber nachgedacht haben, gezeigt, dass die Tiere Pflanzenteile imitieren um sich zu tarnen. Sie führen diese Schaukelbewegungen aus, weil ein Zweig sich im Wind ebenfalls bewegt. Durch diese Methode wird es für natürliche Fressfeinde wie Vögel deutlich schwerer sie zu erkennen.


Durch den Versuch zum Wärme- und Kälteempfinden, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass Hitze in der Nähe ihrer Fühler zu einer Abwehrreaktion führt, die Fühler also hitzeempfindlich sind. Wenn der heiße Nagel in die Nähe einer anderen Körperregion gehalten wurde, kam keine Reaktion. Deswegen sind wir davon überzeugt, dass die Annam-Stabschrecke kein Schmerzempfinden besitzt, ausgenommen davon sind die Fühler.

Dies liegt wohl daran, dass sie im Rest ihres Körpers keine Nerven haben.

Auf Kälte reagierten die Tiere in unserem Versuch überhaupt nicht, weswegen wir zu dem Fazit kommen, dass sie neben dem nicht vorhanden Schmerzempfinden auch kein Kälteempfinden haben.


Wir kommen ebenfalls zu dem Schluss, dass die Annam-Stabschrecke als Nahrung das Grün des Brombeerstrauchs gegenüber Efeu bevorzugt. In dem Terrarium mit gemischtem Futter, fanden wir fast ausschließlich Fraßspuren an den Brombeerblättern. Die Messdaten belegen aber, dass sich keine der beiden Pflanzen als Nahrung positiv oder negativ auf die körperli.....

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-10-


Zusammenfassung


Nochmal unsere Forscherfrage: Inwiefern beeinflusst die mit Proteinen versetzte Nahrung die körperliche Entwicklung bzw. das Verhalten einer Annam-Stabschrecke?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir unser Hauptziel, herauszufinden, ob mit Proteinen versetzte Nahrung, die körperliche Entwicklung von Annam-Stabschrecken positiv oder negativ beeinflusst, erreicht haben.

Unsere anfangs aufgestellte Hypothese hat sich bewahrheitet, auch wenn man dazu sagen muss, dass das Wachstum durch die Proteine nur minimal beschleunigt wurde. In den fast 3 Monaten, in welchen wir die Tiere gemessen haben, sind wir kurz gesagt zu den Ergebnis gekommen, dass das durchschnittliche Wachstum unserer Insekten in Terrarium Nr 3. bei 1,03 cm liegt, was leicht höher ist, als das durchschnittliche Wachstum in den anderen beiden Terrarien (0,85 cm).
Wir sind zufrieden mit unseren Ergebnissen, weil wir uns neben der Beantwortung der Forscherfrage auch noch andere Ziele gesetzt haben.

Wir wollten die Lebensweise und das Verhalten der Tiere ganz genau kennenlernen, was uns unserer Meinung nach gelungen ist.
Wir haben die Gelegenheit bekommen diese faszinierenden Tiere genau zu studieren und zahlreiche eigene Beobachtungen zu machen, was uns in den letzten 3 Monaten viel Freude bereitet .....





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Quellen & Links

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