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Seminararbeit / Hausarbeit

Sportsprache - Sprache im Sportunterricht

2.993 / ~16 sternsternsternsternstern Kerstin M. . 2009
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Sportsprache


Name:

0610906

Lehrveranstaltung: Sprache und Gesellschaft

Vortragender: Dr.

Inhaltsverzeichnis



Inhaltsverzeichnis. 1

Einleitung. 2

1. Sprache im Sport3

1.1. Sprache der Sportler3

1.2. Sprache im Sportunterricht5

2. Sprache über Sport7

2.1. Sport als Showevent7

2.2. Sportberichterstattung. 8

3. Sprache des Mentaltrainings im Sport10

3.1. Orientierungsphase. 11

3.2. Stärken stärken12

3.3. Mentale Blocken12

3.4. Erfolgskontrolle. 13

4. Zusammenfassung. 14

5. Literaturverzeichnis:15


Einleitung


Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit Sport in Bezug auf die Sprache. Er wird auf die Sprache der Sportler eingegangen als auch über diese im Unterrichtsfach „Leibeserziehung“ und die Unterschiede welche hier zu berücksichtigen sind.

Es stellt sich die Frage, ob die Sprache im Sport bzw. von Athleten deformiert oder ob diese doch angemessen ist und welche Denkweisen sich hier abspielen.


Im zweiten Teil geht es um die Sprache über Sport. Wie wird die Sprache in der Sportberichterstattung verwendet sowie welche Arten der Kommunikation in den Medien Anwendung findet.


Zum Schluss wird noch das Mentaltraining betrachtet, sowie welche Rolle die Sprache hier einnimmt, als auch ob und wie diese falsch eingesetzt werden kann.


1. Sprache im Sport

Im Bereich der Sprache im Sport wird zwischen der Sprache von aktiven Sportlern sowie der Sprache im Unterrichtsfach „Leibeserziehung“ unterschieden. Zuerst werden die Sportler betrachtet, wo auch auf die beiden möglichen Denkweisen kurz eingegangen wird und danach wird die Sprache im Sportunterricht untersucht.


1.1. Sprache der Sportler

Bei der Sprache im Sport wird zwischen zwei sich widersprechende Grundmeinungen unterschieden. Die eine Meinung ist, dass Sportler große Schwirigkeiten mit der Artikulation ihrer Bedürfnisse haben. Die andere widerum meint das Sportler eine den Anforderungen durchaus angemessene und unproblematische Sprache besitzen. Natürlich muss hier beachtet werden, dass jeder Mensch für sich ein spezifisches Sprachverhalten, welches als Ergebnis einer ganz speziellen Sozialbeziehung als auch der zugänglichen Handlungssituation sich erweist.

Diese beiden Bereiche, der Sozialbeziehung und der Handlungssituation, beeinflussen sich gegenseitig, da das Sprachverhalten zwar ein Ergebnis der Situation ist, gleichzeitig aber auch diese steuert. Diese Fähigkeit wird indirekt vermittelt, durch das Erlernen und das Übernehmen von Rollen. Dies bezeichnet man auch als „Sozialisationsprozess“. Bernstein verwendet die Begriffe „Strategie“ oder auch „Linguistischer Code“, wobei mit Code gemeint ist wie die Sprache eingesetzt wird.


Die erste Auffassung geht davon aus, dass der Athlet auf die körperliche Ertüchtigung sowie auf die Leistung fixiert ist und die Sprache zur Nebensache wird. Er fristet also ein sprachloses Sein. Die durchgeführte Bewegung bzw. die vollzogene Aktion ist für den Sportler die eigentliche Sprache, wobei die Interpretation dieser anderen überlassen wird, zum Beispiel Reportern oder Trainern.

Auch beim Training werden kaum mündliche Informationen, und wenn dann nur ganz kurz und knapp in Form von Erklärungen einer Bewegungsanweisung gegeben. Der Aktive konzentiriert sich darauf was er spührt, die Schilderung dessen ist für ihn irrelevant und nebensächlich. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Sprache völlig durch and.....

1.2. Sprache im Sportunterricht

Die Sprache im Sportunterricht muss man unter anderen Aspekten sowie unter Einbeziehung anderer Faktoren betrachtet werden.

Sie hat hier die Funktion einen reibungslosen Ablauf zu garantieren und die Übungen den Schülern kurz verständlich zu machen. Man könnte diese auch als Hilfsmittel bezeichnen, welche der Organisation der Sportstunde sowie der Inszinierung dient.


Unter Inszinierung wird hier eine Verbindung einzelner Szenen verstanden. Die Szenen sind wiederum Handlungseinheiten mit klaren räumlichen und zeitlichen Strukturen. Detlef Kuhlmann teilet eine Inszinierung ein in Eileitung, Mittelstück und Abschluss.

Die Eileitung schließt eine vergangene Inszinierung und schafft gleichzeitig die Grundlage für eine neue.


Das Mittelstück realisiert und verdeutlicht die zukünftigen Handlugsschemata und stellt dar was zu geschehen hat und gestehen wird, sowie die Aufgaben und deren Lösungen. Diese Schemata werden jedoch streng nach Aufbau und Ablauf getrennt.


Der Abschluss ermöglicht einen Wechsel der Dominanz und den Wechsel zur nächsten Szene. Hierauf folgt wieder die Einleitung.


Innerhalb der einzelnen Szenen sind die Schüler aktiv und stellen die Hauptpersonen dar. Der Lehrer ist hier nur der Beobachter, welcher nur eingreift wenn es die Situation erfordert und notwenidig ist, ansonst wäre ein ständiges eingreifen des Lehrer ein störender Faktor.


Aufgrund dessen findet hier nicht sehr viel Kommunikation statt, wobei man aber nicht vergessen darf, dass sich die Kinder in der Sportstunde relativ frei bewegen, Emotionen ausleben und sich geistig Erholen sollen.

Außerdem gibt es noch einige äußere Faktoren, welche als Sprachbarriere hier mitspielen. Zum einen wäre dies die Größe des Turnsaals, als auch ein ständiger, schneller Positionswechsel der Schüler mit der verbundenen Geräuschkulisse. Zum anderen erwarten die Schüler in der Sportstunde keinen Vortrag vom Lehrer sondern wollen sich entsprechend körperlich austoben.

Eine wichtige Art, auf welcher die Kommunikation hier auch abläuft, ist die non-verbale Kommunikation, welche die Defizite auf sprachlicher Ebenen ausgleicht.


2. Sprache über Sport

Zuerst wird die Sprache über Sport als Showevent besprochen und danach wird genauer auf die Sportberichterstattung und die schriftliche Phänomene eingegen.


2.1. Sport als Showevent

Hier spielt es eine große Rolle, welchen Stellenwert der Sport .....

Doch nicht nur die Sportler, sondern auch die Leidenschaft des Publikums vor Ort wird dem Zuschauer ständig presentiert. Dies beweißt, das Sportevents in unsere Zeit immer mehr zur Show expandiert werden.


Jedoch geraten Moral und Ethik immer mehr in den Hintergrund und dies passiert zu Gunsten des Umsatzes, denn selbst der Tod wird Medien wirksam insziniert und durchaus bewußt als Höhepunkt eingesetzt.


2.2. Sportberichterstattung

Eine zentrale Position nimmt das Medium ein, dass den Sport beschreibt. Denn unterschiedliche Arten fordern eine unterschiedliche sprachliche Form und auch die Sprache wird dadurch verändert bzw. geprägt. Denn die Sprache passt sich der Sache an, welche sie beschreibt.

Bei der schriftlichen Berichterstattungen ist die Tendenz allgemein bekannte Abkürzungen eizufügen, wie etwa EURO (Europameisterschaft), FIFA (Weltfußballverbund), UEFA (Europäischer Fußballverbund). Man merkt auch das Komposita aus Abkürzungen und den dazu passenden Substantiven verwendet werden. So liest man immer wieder WM-Spiel oder UEFA-Cup in einigen Spielberichten, aber auch fachsprachliche Begriffe finden als Komposita zur Textverkürzung immer mehr Einzug, so wie Doppelpaß oder Heimpielniederlage.


Die Verkürzung auf Satzebene bedeutet immer die Einsparung von Redeteilen die eigentliche laut Grammatik einen vollständigen Satz ausmachen. Zumeist ist es ein Fehlen des Subjekts im Aktivsatz, dies wird als Agens bezeichnet, oder des Prädikats. Dies tritt sehr häufig auf in der Sportberichterstattung, da fällt in jedem 11. Satz ein Agens weg.


Auffälligkeiten findet man auch im Bereich des Setztens der Satzzeichen, vor allem der Doppelpunkt findet sehr häufig und ist schon fast merkmalhaft für Sporttexte. Eine ähnliche Tendenz läßt sich auch beim Gedankenstrich feststellen. Der Doppelpunkt als auch der Gedankenstrich fungieren als asyndetisches Reihungsmittel, wobei der Gedankenstrich auch zur Einbettung parenthetischer Red.....

Am Anfang steht der „Sportmentaltrainingszyklus“, welcher aus vier Phasen besteht und immer wieder durchlaufen wird.


Die vier Phasen sind:

  1. Orientierungsphase
  2. Stärken stärken
  3. mentale Blockaden sowie die
  4. Erfolgskontrolle.


Ein besonderes Augenmerk wird immer auf die Stärken, wie auch auf die Zielsetzung des Athleten oder des Teams gelegt.

3.1. Orientierungsphase

In dieser ersten Phase wird die Werteanalyse durchgeführt. Der Sportler muss sich konkret mit seinen Werte, die besonders wichtig sind, auseinandersetzten und sie auf den Punkt bringen. Danach beurteilt der Sportler welche dieser Werte die sechs wichtigsten sind und trägt sie in eine Tabelle ein, wo ersichtliche wird wie viel Prozent dieser Wert subjektiv vom Spieler erreicht wurde.

Aufgrund dieser Analyse kann man sehen welche Werte es zu erhalten gilt da sie einen hohen Wert erreicht haben. Bei niedrigerer Bewertung entscheidet der Spieler selbst, welche Werte für ihn in Ordnung sind und welche verbessert werden sollen. Das bedeutet, dass sich der Sportler mit sich selbst auseinander setzt, dies aber auch zu gleich verbalisieren und verschriftlichen soll.

Der nächste Schritt ist nun die Zielsetzung, wobei hier genau auf die angewendete Sprache geachtet werden soll. Die Ziele sollten nach fünf Kriterien erarbeitet werden:


Ein grundlegender Punkt ist, dass die Ziele positiv formuliert werden, zum Beispiel „Ich spiele voller Selbstvertrauen.“ Anstatt zu sagen „Ich habe keine Angst vorm Gegner.“, da in unserm Bewusstsein die Verneinung nicht ankommt, wird bei der negativen Formulierung nur die „Angst“ .....

Dies kann auch beim Erlernen von Bewegungsabläufen, welche keine zu große Komplexität aufweisen angewendet werden, indem man sich vorher genau vorstellt wie man diese ausführt und dann tatsächlich in die Tat umsetzt, zum Beispiel ein Skirennläufer, welcher die Fahrt im Kopf durchgeht.


3.3. Mentale Blocken

Bei Blockaden handelt es sich um wiederkehrende Erlebnissituationen, wo der Sportler nicht seine optimale Leistung bringen konnte. Im Wiederholungsfall beginnt der Teufelskreis, den mit jedem Versagen wächst die Entäuschung und die Selbstzweifel.

Dabei tauchen die nicht brauchbaren negativ Sätze auf wie zum Beispiel „Ich darf den Ball nicht wieder fallen lassen.“, meist sind diese Gedanken mit körperlichen Reaktionen wie Hände zittern oder auch ein flaues Gefühl im Magen verbunden. Um dies hervorzurufen bedingt es äußeren wie inneren Reizen. Zu den äußeren gehören Aussagen wie der „Angstgegner“ oder „In Wien verlieren wir immer.“, als auch Erwartungen von der Familie oder vom Trainier, die auf dem Sportler lasten.


Innere Reize sind vermutete Erwartugen von anderen oder auch die Selbsterwartung, das man perfekt sein muss, oder sich noch mehr anstrengen muss, wobei die realistische Betrachtung meist komplett außer acht gelassen wird.


Primär geht es hier um seine Zielstärken zu entwickeln und sich nicht in einen negativen Gedankenspirale drängen zu lassen. Vor allem sollte, vor und während Wettkämpfen oder Spielen, aber auch im Training auf die Sprache acht gegeben werden, um solche Formulierungen komplett zu vermeiden.


3.4. Erfolgskontrolle

Die vierte Phase dient der Evaluation, da das Mentaltraining ein Prozess ist und vieles erlernt werden muss, sich aber auch die Ziele oder Voraussetzungen ändern, ist es wichtig immer wieder Evaluierungen durchzuführen und gegenfalls etwas zu ändern. Es gibt verschiedenste mögliche Messinstrumente, welche für die Evaluation verwendet werden können.

Eine ist die Wettkampfbeobachtung, wobei man vorher genau formuliert worauf der Fokus gelegt wird. Ein effektive Art um Entwicklungsfortschritte festzustellen ist die Skalenabfrage. Diese Fortschritte werden hier schriftlich dokumentiert, wo es um die Frage geht inwieweit sich der Athlet auf sein Ziel zubewegt. Die beiden weiteren ist das Interview wo man direkt mit dem Spieler spricht in wie weit er das Gefühl hat seine Ziele näher zu kommen und e.....

ü  Mayer, Jan, Hermann, Hans-Dieter: Mentales Training. Grundlagen und Anwendung in Sport, Rehabilitation, Arbeit und Wirtschaft.Heidelberg: Springer Medizin Verlag 2009.


ü  Schaefer, Jürgen: Sprachliche Strukturen in Texten der Sportberichterstattung. Bochum, Univ., Diss. 1989.


ü  Stromberger, Elisabeth: Die Sprache im Sport im Vergleich zur Sprache über Sport. Graz, Uni.....



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