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Erörterung
Deutsch

AHS Wien

2016

Vanessa H. ©
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ID# 62388







Sollten Kinder bei der Schlachtung von Tieren zusehen dürfen?

Hausübung Deutsch 8a


„Wo kommt denn das Fleisch her?“, werden viele Eltern im Laufe der Zeit von ihren Kindern gefragt. Genau dieses Thema behandelt der Zeitungsartikel „Gemma schlachten, Kinder!“ von Sibylle Hamann, die mit ihren zwei Kindern, zehn und dreizehn Jahre alt, bei einer Schlachtung am Schweinehof beiwohnte und beim Verarbeiten geholfen hat.

Sie will damit veranschaulichen wie wichtig es ist, dass Kinder wissen woher ihre Würsteln und Schnitzeln kommen, damit sie verantwortungsbewusst mit dem Rohstoff Fleisch umgehen.


Sibylle Hamann bezeichnet den Besuch am Bauernhof, um bei der Schlachtung eines Schweinchens teilzunehmen, als pädagogischen Akt, denn jeder der Fleisch esse, müsse es auch ertragen, wenn das Tier getötet werde. Für den Otto Normalverbraucher steht jegliche Art von verarbeiteten Fleisch am Speiseplan, von Steaks über Würsteln bis zur Wurst ist alles dabei.

Doch auch viele Menschen haben gar kein Bewusstsein und keinen Respekt dafür, dass ein Tier für ihre Nahrungsmittel sein Leben lassen musste. Die billigen Preise für Wurst und Fleisch im allgemeinen, lassen die Menschen vergessen woher dieses billige Lebensmittel kommt und unter welchen Umständen diese Tiere vermutlich gelebt haben.

Diese Tatsache führt dazu, dass Fleisch ohne große Bedenken weggeworfen werden. Ein Drittel aller Lebensmittel werden weggeworfen, darunter natürlich Fleisch und Fleischprodukte. Im Film „Schweine für den Müllcontainer“ werden Zahlen hervorgebracht, welche unglaublich klingen, denn 20 Millionen Schweine sollen pro Jahr umsonst geschlachtet worden sein.


Natürlich meldeten sich sofort Eltern zu Wort, welche dagegen waren, dass Kinder eine Schlachtung oder Häutung sehen. Man muss das alles nicht unbedingt sehen, um es zu begreifen. Die Vorstellungskraft von Kindern sollte man nicht unterschätzen, denn man muss nicht hautnah dabei sein, um ein Bewusstsein für das Leben vor dem Fleisch zu entwickeln.

Jedoch schadet es einem Kind nicht eine Schlachtung mitanzusehen, auch wenn sie vielleicht anfangs sensibel darauf reagieren. Natürlich muss man zuerst unterscheiden, welches Tier vor den Augen geschlachtet wird, ob es ein Kaninchen ist, welches auch als Haustier gehalten wird, oder ein Schwein oder ein Rind, also ein reines Nutztier.

Da mein Opa Jäger war hat meine Mama schon früh bei einer Schlachtung eines Tieres zugesehen oder beim Ausnehmen eines Fisches, da mein Opa auch Fischer und Imker war. Da meine Oma von einem Bauernhof kam, gab es für sie keine Haustiere, sondern lediglich Nutztiere, deshalb kam alles was mein Opa erlegte, sollte es essbar und schmackhaft sein am Tisch meiner Familie.


Einerseits sollte man früh anfangen den Kindern Respekt für Lebensmittel anzuerziehen und nahe zu bringen, anderseits wann ist das passende Alter für dieses heikle Thema? Sollte man schon in der Volksschule beginnen oder doch erst im Gymnasium? Viele Eltern heutzutage verlassen sich, wie bei vielen erzieherischen Fragen, auf die Schulen ihrer Kinder.

Jedoch ist es wichtig, dass Eltern dieses Thema mit ihren Kindern besprechen und nicht die Schule, denn so können sie im ermäßen ihres Kindes entschieden, welche Bilder und Eindrücke der Nachwuchs bekommen soll und welche nicht. Die Konfrontation mit dem Tod ist wichtig für die Entwicklung der Kinder, denn als Eltern kann man sie nicht für immer vor der „grausamen“ Welt beschützen und da gehört nun mal „Fressen und Gefressen werden“ dazu.



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