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Erörterung
Deutsch

Johann Christian Reinhart Gymnasium Hof

2012

Marius W. ©
2.00

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ID# 36405







Sollte Genmais in Deutschland wieder zugelassen werden?

Antithetische Erörterung


„Keinen einzigen mit Genmais bepflanzt Hektar mehr in Deutschland“ -dieses Ziel haben der Gentechnikgegner Grolm und seine Anhänger erreicht. Seit 2009 ist der Anbau von Genmais in Deutschland nicht mehr erlaubt. Doch die Diskussion ist nach wie vor im Gange: Ist ein Verbot von Genmais wirklich sinnvoll? Überwiegen die Vorteile nicht die Nachteile?

Der wohl größte Vorteil des Genmaises ist die Verminderung von Ernteausfällen. Viele Bauern beklagen wegen verschiedener Schädlinge, insbesondre wegen dem Maiszünsler, hohe Ernteausfälle auf ihren Maisfeldern. Allein dieser Schädling verursacht jährlich einen Schaden in Wert von 10 bis 11 Millionen Euro.

Um Ausfälle in diesem Maß zu verhindern würde es sich anbieten Genmais wieder zuzulassen, da man diesen so züchten kann, dass er gegen die Larven des Maiszünslers resistent ist. Beispiel hierfür ist der Genmais MON 810, genau jener Mais der schon einmal in Deutschland zugelassen war.

Doch nicht nur gegen Schädlinge könnte man den Mais resistent machen, man könnte auch positive Merkmale der Pflanze durch Genmanipulation verstärken. So könnte man ihn auch einfach verträglicher für die Tiere machen an die er verfüttert wird. Das mag erst einmal sehr abwegig klingen, aber das ist durchaus möglich.

So wird zum Beispiel bereits aus gentechnisch veränderten Kartoffeln Stärke gewonnen und für medizinische Zwecke genutzt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man Mais so verändern kann, dass er auch in Gebieten wachsen würde in denen dies aus klimatischen Bedingungen oder aufgrund von Nährstoffmangel im Boden nicht möglich wäre. Dies wäre laut den führenden Gentechnikkonzernen die einzige Möglichkeit den Welthunger zu stoppen beziehungsweise zu lindern.

Das Unkraut oder die Schädlinge die mit der Veränderung bekämpft werden, werden mit der Zeit gegen diese Veränderung immun und greifen die Pflanzen genauso an wie den nicht-gentechnisch veränderten Mais. Somit ist der Bauer dazu gezwungen, trotz der ohnehin schon vorhanden Belastung der Umwelt nochmals zu düngen und die Umwelt damit wieder stärker zu belasten.

Des Weiteren wird die Umwelt insofern belastet, dass das Gift in dem Genmais nützliche Insekten tötet, wohingegen Schädlinge mit der Zeit dagegen resistent werden.

Ein weiteres Problem ist die unkontrollierte Ausbreitung des Genmaises.  Besonders geschädigt sind hierdurch Biobauern, da ihre Ernten vom Genmais beeinflusst werden und sie somit ihr Biozertifikat verlieren könnten. Das wiederrum führt zu Verlusten bei den Einnahmen, da die Produktion von Bioprodukten aufwändiger und weniger ertragreich ist als bei normalen Produkten.

Doch auch andere Pflanzen können durch den Genmais beeinflusst werden, so wird mit der Bewilligung von Genmais gleichzeitig das Ende von alten, traditionellen Maissorten eingeläutet. Beispiele hierfür gibt es bereits in Kanada. Dort hat sich der genmanipulierte Raps so ausgebreitet, dass Ökobauern ihren biologischen Raps-Anbau komplett aufgeben mussten.

Bekannte Risiken sind beispielsweise häufiges Auftreten von Allergien, oder auch Antibiotikaresistenz. Das Auftreten von Allergien lässt sich dadurch erklären, dass ein Mensch mit einer Fischallergie beispielsweise auf eine Kartoffel, welche mit Fischgenen manipuliert worden ist allergisch reagieren kann.

So wird man sich irgendwann nicht mehr sicher sein können welche Lebensmittel für einen selbst genießbar sind und auf welche man allergisch reagiert. Auch wenn die Gentechnikindustrie immer wieder damit wirbt, dass keine Langzeitfolgen auftreten werden, wird man sich dessen erst in 10 – 20 Jahren hundertprozentig sicher sein können.


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