Liebe Mitschüler,
willkommen zu meiner Kurzrede zum Thema „Smartphones – Wie sie
unser Leben verändern (werden).“
Beginnen möchte ich
mit einem Zitat, es lautet:
Kommentar zum ersten
Telefon 1877:
"Eine erstaunliche
Erfindung. Aber wer sollte sie jemals benutzen wollen"
(US-Präsident
Rutherford B. Hayes, 1822–1893).
Ende 2006 gab es
rund 4 Milliarden mobile und lokale Telefonteilnehmer.
Diese Worte stammen von
Willy Meurer, einem deutsch-kanadischen Kaufmann und Aphoristiker aus
Toronto.
Sie bezogen sich auf
das 10. Jubiläum des Smartphones 2006.
Heute schreiben wir das
Jahr 2016 und haben vor Kurzem den 20. Geburtstag des Smartphones
gefeiert.
Aus diesem Anlass ist
es doch, denke ich, angebracht, ein weiteres Zwischenfazit zu ziehen
und über den Einfluss des Smartphones in unserer Gesellschaft zu
resümieren.
Bei denjenigen unter
euch, die so ein Gerät schon länger ihr Eigen nennen können, sah
dieses am Anfang so oder ähnlich aus. [altes
Smartphone zeigen, auf Tisch stellen]
Heute präsentieren
sich Smartphones eher in einem solchen Look. [aktuelles
Smartphone zeigen, auf Tisch stellen]
Doch nicht nur das
Äußere hat sich verändert, sondern natürlich auch die Features
und Funktionen, die es mit sich bringt. Vielleicht erinnert ihr euch
an den Tag, an dem ihr die erste SMS gesendet habt.
Die erste
Email geschrieben.
Das erste Mal per Video Chat kommuniziert
habt.
Oder vor Kurzem Google Maps ganz einfach durch London
gelaufen seid, ohne die Stadt überhaupt zu kennen.
Mit
der Zeit sind immer mehr Anwendungsbereiche und Fähigkeiten dem
Smartphone hinzugefügt worden. Selbst in den Anfängen des ersten
iPhones hätte man euch für verrückt gehalten, würdet ihr
erzählen, dass ihr mit einem notizblockgroßen Gerät gleichzeitig
Musik aus dem Internet drahtlos auf eure Bluetoothkopfhörer
übertragt, mit eurer verbundenen Smartwatch über WhatsApp
kommuniziert, gleichzeitig ein Spiel laufen habt und gerade mit eurem
Ethikaufsatz in Word fertiggeworden seid.
Durch diese extreme
Vielseitigkeit ist das Smartphone immer mehr in das Zentrum unseres
Lebens gerückt, nicht, weil, wie viele der älteren Generation
behaupten, man in ständigem Kontakt mit seinen Freunden bleiben
kann. Nein, sondern weil in einem Smartphone so viele verschiedene
Geräte vereinigt werden, wie zum Beispiel der Kompass, die
Stadtkarte, der Fotoapparat, und nicht zuletzt das Telefon – nur um
einige zu nennen. Diese werden dann eben überflüssig.
Damit bringt es also
einen ungemeinen Nutzen mit sich, was den Massenkonsum letztendlich
auch erklärt – sowohl zeitlich, als auch zahlenmäßig.
Nun jedoch ist die
Technik an einem Punkt angelangt, wo sich die Leistungsfähigkeit der
Smartphones nur noch in geringem Maße erhöhen lässt, was
physikalisch bedingt ist. Die Frage ist: Brauchen wir denn noch mehr
Leistung? Nein, denn dies steigert nicht mehr den Nutzen eines
solchen Gerätes.
Das Augenmerk der
Entwicklung der letzten 2 Jahre liegt primär auf ganz etwas Anderem:
Nämlich der Vernetzung sämtlicher Geräte untereinander. Was man
damit erreichen möchte, ist das Internet der Dinge. Jegliche Geräte
in unserer Umwelt werden mit einem Schaltkreis ausgestattet, um je
nach ihrer Aufgabe bestimmte Meldungen oder Aktionen zu veranlassen.
Ein ganz klassisches Beispiel: Ihr wollt schnell euren kurz zuvor
verfassten Ethikdialog ausdrucken…. Aber die Patronen sind leer.
Was, wenn der Drucker sie automatisch nachbestellen würde?
Oder, ihr habt
vergessen, das Licht auszuschalten, die Pflanzen zu gießen und die
Fenster eures Autos (wenn ihr denn mal eines habt) zuzumachen. Jetzt
sitzt ihr bei eurem Kumpel auf der Party und… holt euer Smartphone
raus, tippt dreimal, und alles ist erledigt. Selbstverständlich sind
dafür neue Geräte und Vernetzungen erforderlich. Technisch gesehen
aber gar kein Problem, wie uns Apple auf der Keynote am 07.09.2016
gezeigt hat.
Das Smartphone wird in
Zukunft also nicht nur ein Zentrum in unserem Leben sein, sondern
vielmehr eine Zentrale für unsere direkte äußere Umgebung.
Der Zweck ist
offensichtlich: damit wir arbeiten können an Sachen, an denen wir
arbeiten wollen, und
nicht arbeiten um zu
arbeiten an Sachen, an denen wir arbeiten wollen.
Und das hat bereits
jetzt Auswirkungen auf unsere Gesellschaft: Sie wird auf der einen
Seite effizienter, leistungsfähiger (besonders im
Dienstleistungsbereich), aber auch schnelllebiger und vielseitiger.
Denkt ein paar Jahre
zurück, als ihr die Party des besagten Kumpels gesucht habt. Ohne
Adresse – unmöglich. Heute reichen genau eine Nachricht und ein
Klick in WhatsApp aus, um uns zielgerichtet wohin auch immer zu
führen.
Und zum Thema
Effizient: In ein paar Monaten werden wir keine Kredit- oder
Debitkarten mehr brauchen. Ganz einfach, weil wir drahtlos mit dem
Smartphone im Supermarkt bezahlen.
Es liegt letztendlich
an uns, wie wir mit neuen Möglichkeiten umgehen und sie nutzen. Es
gilt, neuen Produkten eine Chance zu geben, Kritik an der richtigen
Stelle anzubringen, um diese Dinge zu verbessern.
Gerade unsere
Generation wird es nämlich sein, die maßgeblich die sich
entwickelnde Vernetzung beeinflussen wird. Und dazu braucht es primär
keine Ingenieure oder Hardwareentwickler, das werden die wenigsten
von uns werden. Es sind die Ideen, die in jedem von uns stecken, die
Bedürfnisse, das Leben besser und bequemer zu machen – und diese
wiederum hat ja schließlich jeder.
Deswegen: nutzt diese
Ideen, macht etwas aus ihnen. Was ihr für deren Verwirklichung
braucht, sind maximal ein paar Kontakte. Und die sind zumindest in
meinem Adressbuch in viel zu großer Zahl vorhanden.
Im Gegenteil zum
US-Präsident Hayes habt ihr erkannt, was ein Telefon (heute
Smartphone) alles leisten kann. Und diese Offenheit soll für die
Zukunft erhalten bleiben.
Ich bedanke mich für
eure Aufmerksamkeit.