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Zusammenfassung

Schwarzer Donnerstag

1.470 / ~9 sternsternsternsternstern_0.25 Karin . . 2011
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Zusammenfassung
Geschichte / Historik

Schottengymnasium Wien

2002, Peidel

Karin . ©

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sternsternsternsternstern_0.25
ID# 3800







SCHOTTENGYMNASIUM 7.A.

 

 

SCHWARZER DONNERSTAG

 

Julius Fischill

 

Inhaltsverzeichnis:

 

 

 

1)   Allgemeiner Überblick

·       Der schwarze Donnerstag

·       Wie es zum Crash kam

·       Datumsverschiebung

 

 

2)   Vorgeschichte

·       Entwicklung der Spekulationsblase

·       Börsenaufsicht bzw. Gesetze zur Bremsung nicht da

·       Rezession 1928

·       Warnungen vor dem Crash

 

 

3)   Crash

·       Die Sicherheit fällt zusammen

·       Massenpanik an der Wallstreet

·       Massenverkäufe

·       Nachricht kommt nach Europa

·       Markt bricht zusammen

 

 

4)   Folgen

·       Dow-Jones-Index stagniert

·       Verschuldungen und Bankrott

·       Überproduktion führt zu Deflation

·       Situation in Deutschland

·       Arbeitslosigkeit

·       Situation in Österreich

 

 

 

 

Allgemeiner Überblick:

 

Mit dem „Schwarzen Donnerstag“ (im englischen „Black Thursday)wird der 24. Oktober 1929 gemeint sowie den damit ausgelösten größten Börsencrash in der Geschichte und gilt als Hauptursache für die Weltwirtschaftskrise. Wochen davor schon fiel der Dow-Jones-Index, einer Aktienindex an der Wallstreet d.h. eine Kennzahl für die Entwicklung der Aktienkurse.

Am diesem Donnerstag versuchten Anleger in Panik ihr Geld von den Banken zu bekommen welche kurz darauf schließen mussten und viele Anleger hochverschuldet hinterließ und die Restlichen Kurse auch ins bodenlose stürzten. Jene Anleger die kaum Dinge wie Immobilien, Grundstücke oder andere Güter besaßen verloren teils ihr ganzes Vermögen und viele Börsenmakler nahmen sich das Leben. Die endgültige Depression war in 1932.

 

In Europa wird dasselbe Ereignis meist Schwarzer Freitag genannt. Dies resultiert aus der Zeitverschiebung zwischen den beiden Kontinenten wodurch die Nachricht vom  Crash erst in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gekommen sei und dadurch erst am Freitag auch in Europa Panik ausbrach.

 

Vorgeschichte:

 

Vor dem eigentlichen Crash gab es eine sogenannte Spekulationsblase, eine Situation wenn Handelsgüter bzw. Vermögensgegenstände bei hohen Umsätzen über ihrem eigentlichen Wert liegen und gehandelt werden. In den 20er Jahren gab es eine nicht aufhörende Expansion in der Wirtschaft, der Dow-Jones-Index stieg auf 331 Punkte wobei er 1923 nur 100 betrug und man sprach von einer „eternal prosperty“ – einem ewigen Wohlstand. Dies führte zu einer groben Fehleinschätzung und einer sehr hohen Risikobereitschaft. Sowohl Großanleger und Firmen als auch viele Kleinanleger spekulierten an der Börse. Sie nahmen Kredite auf um Aktien zu kaufen, die damals als sehr sicher galten, in der Hoffnung diese teuer zu Verkaufen und einen großen Gewinn zu machen. Nur wenige konnten diesem Wunsch nachgehen.

 

Damals gab es auch keine Börsenaufsicht oder Gesetze zur Regulierung die diese Entwicklung hätten bremsen bzw. verhindern hätten können. Etwas derartiges wurde erst nach dem Crash mit der SEC (Security and Exchange Comission) für die Kontrolle des Wertpapierhandels in den USA eingeführt. Einige Börsenexperten machten sich das zu Nutzen in dem sie durch Geschickte Publikationen mit falschen Angaben persönlichen Gewinn machten dadurch waren einige schon lange vor dem Crash ruiniert.

 

Eine kleine Rezession gab es im Dezember 1928 als die Börsenkurse kurz fielen. Doch die meisten Spekulanten und Börsenmakler nahmen das nicht war  jedoch machte die US-Notenbank einen Fehler: Sie Zinsen auf langfristige Kredite wurden erhöht, damit die Kreditfinanzierung von Aktienkäufen gebremst wird. Doch aufgrund der guten Wirtschaftslage kam es vermehrt zu kurzfristigen Krediten was die Spekulationsblase weiter wachsen ließ. Am 3. September 1929 erreichte der Dow-Jones einen Rekordhöchstand von 381 Punkten. Aufgrund von Kursschwankungen wurden zu diesem Zeitpunkt ca. 10% der Aktien verkauft.

 

Auch Warnungen wurden ignoriert da man einfach nicht wahrhaben wollte dass der allgemeine Wohlstand aufhören konnte. Noch im Oktober sind die meisten Wirtschaftsführer der Meinung dass die Aktien ein konstantes Hoch erreicht hätten.

Zitat von Wirtschaftsprofessor Irving Fisher: „Stock prices have reached what looks like a permanently high plateau“ - „Es sieht so aus, als ob die Aktien ein dauerhaftes Hochplateau erreicht haben“.

 

 

Der Crash:

 

Im Oktober 1929 brach Panik durch den unaufhaltsam fallenden Dow-Jones-Index, vielen wurde erst jetzt das Risiko bewusst welches sie noch vor einem Monat eingegangen wären. Am 19. Oktober hatte der Index ganze 15% verloren was dazu führte dass Banken mit Stützungskäufen begannen. Die Kurse stagnierten auf hohem Niveau was jedoch hieß dass die meisten ihre sehr hohen Kredite und die damit verbundenen Zinsen nicht zurückzahlen konnten.

Die Woche vor dem Crash war von Hektik und Angst geprägt - die Gegend um die New York Stock Exchange wurde gesperrt.

 

Am 24. Oktober kam es um 11 Uhr zu einem massiven Ansturm auf die American Stock Exchange. Einen genauen Grund für diesen Zeitpunkt gab es nicht. Die Kurse sanken rapide, es wurde zu jedem Preis verkauft was den Handel zu Zusammenbruch führte. In nur zwei Stunden war der Gesamtwert der An der Börse notierten Unternehmen um 11 Milliarden US-Dollar gefallen, was ungefähr 1,5% des damaligen BIP betrug. Man konnte die Situation auch durch riesige Stützungskäufe und Beschwichtigungsversuchen der Banken einfach nicht in den Griff bekommen. Am Ende des Tages war der Index auf 299 Punkten gefallen was 2,1% entsprich. Es wurden an diesem Tag mit über 13 Millionen Aktien gehandelt was ungefähr 4-5 normalen Tagen entsprach.

 

 

Den darauffolgenden Tag änderte sich die Situation kaum, die Nachricht hatte Europa erreicht wo sie allerdings nicht nur Panik auslöste sondern gerade bei den europäischen Wertpapiermärkten Optimismus auslöste, da man hoffte dass nach platzen der Spekulationsblase an der Wall Street, dass amerikanische Kreditgeber jetzt ihr Geld nach Europa verleihen würden. Trotz weiterer Stützkäufe der US-Banken um den Markt zu stabilisieren wurden ca. 8 Millionen Aktien gehandelt bei Kursverlusten von bis zu einem Drittel ihres ursprünglichen Wertes.

 


Vier Tage später am Dienstag den 28. 10. Brach der Markt vollkommen zusammen. Es war kaum möglich die Kredite zu decken, augrund der zu tief gefallenen Kurse. Die Banken zwangen nun ihre Anleger ihre Schulden zurückzuzahlen, was hieß dass diese meist ihre zur Sicherheit hinterlegten Aktien verkauften. Dies führte zu einer neuen Verkaufswelle zu jedem Preis, was den Dow-Jones auf magere 260 Punkte fallen ließ, sowie den Kurswert aller Unternehmen um weiter 14 Milliarden fallen ließ.

Eine Woche später waren einige Aktien sogar um 99% gefallen, meistens kaum oder nichts mehr wert. Einige Anleger starben im Suizid obwohl nicht nachzuweisen ist dass dies aus dem Crash resultierte.

 

 


 

Folgen:

 

Erst nach drei Wochen in denen die Kurse weiter fielen blieb der Dow-Jones-Index  bei 180 Punkten stehen. Dies verleitete einige dazu wieder an die Börse zu gehen und sie kauften mit hohem Risiko billige Aktien. Doch die Kurse fielen weiter, bis die Wirtschaft  schließlich im Sommer 1932 die Depression erreichte. Der Index war auf 41 Punkten was dem gleichen Wert seiner Erstpublikation am 26 Mai 1896 entsprach – Er hatte über 90% seines Wertes verloren. Das Bruttoinlandsprodukt der USA fiel von 103 auf 58 Milliarden Dollar.

 

Sehr viele Anleger waren hochverschuldet, viele Firmen meldeten den Bankrott an, oder hatten Probleme weil sie ihre Kredite mit eigenen Aktien gedeckt hatten. Die Folge waren Massenentlassungen und extrem hohe Arbeitslosenquoten. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,2% auf über 21%. Eine Erholung der Wirtschaft war nicht in Sicht, vor allem weil kaum jemand noch Vertrauen in den Aktienmarkt legte. Aufgrund der Überproduktion von Konsumgütern und landwirtschaftlichen Produkten übertraf das Angebot die Nachfrage, was zu einem Produktionsstillstand in einigen Unternehmen führte.

 

Am zweitschlimmsten traf es Deutschland. Die deutsche Industrie zählte zwar zu den modernsten der Welt, sie hatte aber in kurzer Zeit ihres Wiederaufstiegs noch keine ausreichenden Rücklagen bilden können, aufgrund der hohen Schulden aus dem ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Versailles. Durch den Rückzug der ausländischen Gelder verloren die deutschen Banken einen Großteil ihrer Gelder.

 

Zu dem war der Mittelstand durch die Inflation verarmt, so dass Geschäftsrückgang, Gehaltsabau oder gar Erwerbslosigkeit nicht durch Ersparnisse gemildert werden konnten; sie führten unmittelbar zu einer empfindlichen Einschränkung des Verbrauchs. Die Regierung setzte auf harte Sparmaßnahmen, was aber dazu führte dass die Nachfrage sank und so Deflation hervorgerufen wurde.

 

Die Arbeitslosenquote wuchs bis 1933 auf über 30%, sogar über jene aus den USA. Nach der Hyperinflation von 1914 bis 1923 war wieder eine schwere Krise eingetreten. Dies verhalf extremistischen Parteien zu Wahlerfolgen. Erst im Jahr 1933 war die Krise überwunden, als Hitler bereits lange an der Macht war.

 

Österreich kam in ähnliche Schwierigkeiten. Fabriken mussten geschlossen werden, die Zahl der unterstützten Arbeitslosen stieg von 264.148 im Februar 1929 auf 401.321 im Februar 1933, dazu kamen jeweils rund 100.000 nicht unterstützte Personen, so genannte Ausgesteuerte. Der Zusammenbruch der Kreditanstalt 1931 verschlechterte die wirtschaftliche Lage noch mehr.

 

Das Vertrauen der Meisten Anleger war nicht mehr da. Erst langsam in den siebziger Jahren waren wieder relevant Geldmengen an in Aktien investiert. Doch auch für Großanleger war der Crash äußerst schlimm, der Dow-Jones-Index erreichte erst 1954 wieder seinen Höchststand.

 

 

 

Der Börsenkrach und die Schuldfrage brachten Kritiker an die Macht allen voran Richard Whitney, der inzwischen zum Präsidenten aufgestiegen war. Er bemühte sich Gesetzte zu erlassen, die diese Art zu Spekulieren nur noch unter bestimmten Regeln zuzulassen, was einen weiteren Crash unmöglich machen sollte.

 

Aufgrund des Crash erließen später alle Börsen Regeln die bei starkem Kursverfall den Handel zeitweise aussetzen, um somit den Markt zu stabilisieren und die Panik zu bremsen.

Dazu kamen weitere Einschränkungen bei Kreditfinanzierungen von Aktien. Dadurch fielen die nachfolgenden Börsencrash nicht so drastisch wie jener am 24. 10. 1929.

 

 

 

 

 

 

Quellen:

 

John Kenneth Galbraith: Der große Crash 1929, Finanzbuchverlag München 2004

 

Fritz Blaich: Der schwarze Freitag - Inflation und Weltwirtschaftskrise, Deutscher Taschenbuch Verlag 1985

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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