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Schöne neue Welt – Aldous Huxley

Buchbeschreibung und eigene Meinung


In der „schönen neuen Welt“ werden die Menschen nicht geboren, sondern künstlich erschaffen. Um zum Beispiel Alphas und Betas zu erzeugen, wird ein Behälter mit weiblichen Eiern in einen Behälter, der mit Spermatozoen gefüllt ist, getaucht bis die Eier befruchtet sind. Danach kommen sie in die Brutöfen.

Um Gammas, Deltas und Epsilons zu erschaffen, verkürzt man ihre Zeit in den Brutöfen und unterzieht sie dem Bokanowskyverfahren. Dabei werden aus dem ursprünglichen Ei acht bis sechsundneunzig identische Embryos, die als Menschen alle gleich aussehen, gleich unterentwickelt und gleich „dumm“ sind.

In der „schönen neuen Welt“ haben nicht alle Menschen denselben Stellenwert. Alphas und Betas leben am besten, denn sie können verreisen, sich vergnügen, Ausflüge machen und sonstige Freizeitaktivitäten verrichten, aber sie müssen auch arbeiten. Sie verrichten wichtigere und angesehene Arbeiten im Gegensatz zu den Gammas, Deltas und Epsilons.

Alphas und Betas sehen wie ganz normale Menschen aus und jeder hat ein individuelles Aussehen. Gammas, Deltas und Epsilons bilden die unterste Schicht in der „schönen neuen Welt“. Alphas und Betas behandeln sie wie minderwertige Geschöpfe, weil sie unterentwickelt sind. Sie verrichten auch die Arbeiten, welche niemals ein Alpha oder ein Beta ausüben würde.

Die Gammas, Deltas und Epsilons fühlen sich wohl, so wie sie leben, weil sie nichts anderes kennen und weil sie so genormt wurden. Alphas und Betas würden sich niemals an ihrer Stelle wohl fühlen, weil sie komplett anders genormt wurden.

Während die Menschen erschaffen werden, müssen sie genormt werden, damit sie ihre Arbeit mit Freude und ohne Probleme ausüben können. Alphas und Betas werden so genormt, dass sie sich nur in ihrer Umgebung wohl fühlen,  nur ihre Arbeiten verrichten, in der Freizeit Spaß haben und Ausflüge machen. Sie können niemals so leben wie Gammas, Deltas und Epsilons leben, denn diese verrichten die untersten Arbeiten, und sind unterentwickelt.

Aus diesem Grund behandeln Alphas und Betas die Gammas, Deltas und Epsilons so als ob sie minderwertig sind und sie abstoßen.

Diese sind jedoch glücklich, so wie sie leben, denn sie kennen nichts anderes und sind darauf genormt worden so zu leben und die Arbeiten auszuüben, welche die Alphas und Betas nie verrichten würden. Sie werden so genormt, dass sie sich wohl fühlen und keine Probleme haben, wenn sie als Bergwerkarbeiter, Astronauten oder Fabrikarbeiter  arbeiten, denn sie können nichts anderes arbeiten und sie wurden so genormt, dass sie auch nicht anderes arbeiten wollen.

Alphas und Betas würden niemals so leben wollen, wie Gammas, Deltas und Epsilons leben und umgekehrt. Damit Deltas zum Beispiel für ihre zukünftige Arbeit keine Blumen mögen, kommen sie in einen Raum, in dem sich Blumen befinden und sobald sie die Blumen berühren und sie schön finden, bekommen sie elektrische Schläge, damit sie die Blumen in Zukunft fürchten. So wird Normung betrieben.

In der „schönen neuen Welt“ geht man sehr locker mit Sexualität um. Man lässt kleine Kinder miteinander sexuelle Erfahrungen austauschen, mit wem sie wollen, wann sie wollen und sooft sie wollen. Dabei lernen die heranwachsenden, dass jeder des nächsten Eigentums ist. Bei den Erwachsenen ist dies nicht anders. Wenn ihnen jemand gefällt, oder wenn man gerade Lust auf Unterhaltung hat, lädt man diese Person zu sich ein und schläft mit ihr.

Weil jeder des nächsten Eigentums ist, hat niemand ein Problem damit.

In der „schönen neuen Welt“ gibt es so genannte Fühlkinos. Wenn man sich in so einem Kino einen Film ansieht, spürt man alles, was man in der Realität auch spüren würde. Zum Beispiel wird im Buch ein Fühlfilm erwähnt, in dem eine Sexszene auf einem Bärenfell  vorkommt und man jeden Kuss auf der eigenen Lippe spürt und man jedes einzelne Haar des Fells am eigenen Leib spürt.

Eine Sache, die in dieser Welt verpönt ist, ist es Kinder zu bekommen. Dies gilt als abscheulich und Peinlich. Deswegen müssen die Frauen stets Verhütungsmittel bei sich tragen.

In der „schönen neuen Welt“ ist der Tod nichts schlimmes, denn wenn man stirbt hatte man ein glückliches Leben, weil man wegen Soma nie Probleme hatte. Für die Mitmenschen ist der Tod eines anderen Menschen nichts Schlimmes, denn man hat ja keine Gefühle zu dem Sterbenden, weil man so genormt wurde, dass jeder des nächsten Eigentums ist. Jeder weiß, dass Soma die Lebenszeit verkürzt und trotzdem nimmt es jeder.

Das zeigt, dass man sich nicht sehr vor dem Tod fürchtet und lieber ein kurzes und glückliches Leben hat als ein langes trauriges und ärgerliches Leben.

In der „schönen neuen Welt“ werden die Menschen so erschaffen, dass sie bis ans Ende ihrer Tage äußerlich zwischen 16 und 25 Jahren aussehen. Die Organe im Inneren des Körpers altern jedoch auf normale Weise. Die Lebenszeit wird durch Soma auch verkürzt. Wegen diesen beiden Faktoren stirbt man in der „schönen neuen Welt“.

Wenn man in der „schönen neuen Welt“ Freizeit oder Ferien hat, kann man in Fühlkinos gehen um sich zu unterhalten, man kann sich mit jemandem treffen und zusammen Spaß haben, man kann aber auch, mit Erlaubnis vom BUND mit einer Rakete auf verschiedene Kontinente verreisen und Reservate besuchen, so wie es Sigmund und Lenina taten.

Das Reservat, welches Sigmund mit Lenina besucht befindet sich in Mexiko und entspricht überhaupt nicht ihrer Vorstellung bevor sie dort ankamen.  Das Reservat ist ein großer Fleck Natur, der mit einem Zaun abgesperrt ist, damit die Wilden, wie sie von den „erzeugten“ Menschen genannt werden nicht ausbrechen und sich unter die Leute mischen. Das Reservat ist schmutzig, denn es gibt keine Putzleute, die es säubern.

In dem Reservat gibt es keinen Kanal, das bedeutet, dass die menschlichen Ausscheidungen nicht weggespült werden. Aus diesem Grund stinkt es dort auch so, dass Lenina sich die Nase zuhalten muss. Die Wilden haben ein Ritual, welches Sigmund und Lenina mit ansehen: Ein junger Wilder wird so lange geschlagen bis er das Bewusstsein verliert. Dieses Ritual hat Lenina sehr schockiert, denn als sie das ganze Blut sah, wurde ihr schlecht.

Sobald sie ankamen, wollte Lenina sofort weg, denn es gab so viele Sachen, die sie schockierten, wie zum Beispiel das Ritual oder ein sehr alter Wilder, welcher eine vollkommen verschrumpelte Haut hatte.

Michel, der Wilde hat große Probleme im Reservat, denn er wird vom Großteil der Indianer ausgeschlossen, weil er anders als sie ist. Zum Bespiel, als Michel mit anderen Jungen eine Mutprobe machen wollte um ein Mann zu werden, beschimpften sie ihn und ließen ihn nicht teilnehmen. Der Grund, dass ihn niemand mag, ist seine Mutter Filine. Sie kommt aus der „schönen neuen Welt“ und wohnt im Reservat, weil sie Michel gebar, was in ihrer Heimat als abscheulich gilt.

In der Zivilisation kommt Michel auch nicht zurecht, denn er findet es abstoßend, dass alle Deltas zum Beispiel gleich aussehen und unterentwickelt sind. Ihm wird sogar schlecht. Michel kann auch nicht verstehen, dass jeder des nächsten Eigentums ist. Der Wilde ist in Lenina verliebt, doch als sie mit ihm schlafen will, beginnt er zu schreien und sie zu schlagen, denn er ist der Meinung, dass Lenina eine Hure ist, weil sie gleich mit ihm schlafen will.

Der Wilde findet es auch unnatürlich, dass jeder Soma einnimmt. Er will, dass jeder seine eigene Meinung hat. Michel mag es nicht, dass in der Zivilisation alles geordnet ist und niemand Probleme macht, weil jeder glücklich ist, wenn man Soma nimmt. Michel bekommt von Popé ein dickes Buch in dem sich alle Shakespeare Werke befinden. Dieses Buch ist sehr wichtig für Michel, denn zur Zeit Shakespeares war es noch ganz normal, offen über Liebe zu sprechen.

Michel will Lenina erobern. Er will etwas tun, damit er sie verdient. Lenina will jedoch einfach nur mit ihm schlafen, was ihn sehr stört und ärgert.

Die politische Führung will Individualität verhindern, denn wenn jeder das tun würde, was man sich denkt, würde Chaos entstehen. Niemand würde mehr glücklich sein und nicht wäre mehr so geordnet, dass jeder die Arbeit erledigt, welche man zugeteilt bekommt und nicht widerspricht. Man hat einmal Alphas nach Zypern geschickt und wollte von ihnen haben, dass sie einen geordneten Staat aufbauen.

Das Resultat des Experiments war, dass das reinste Chaos entstand, weil niemand die niedrigen Arbeiten verrichten wollte, für welche normalerweise die niedrigen Kasten verantwortlich sind. Daraus lernte man, dass man Individualität verhindern muss.


Meiner Meinung nach hat Aldous Huxley diesen Titel für das Buch ausgewählt, weil jeder die „schöne neue Welt“ schön findet, weil man ja gar nicht anders kann, weil man Soma einnimmt und dadurch stets glücklich ist. Der Autor hat das Wort „neu“ gewählt, weil die Welt, in der die Charaktere leben neuer, anders und fortgeschrittener als unsere ist.

Mir hat das Buch anfangs überhaupt nicht gefallen, denn ich kannte mich nicht aus, als die Fortpflanzung und die Normung erklärt wurden. Noch dazu mag ich nur Filme oder Bücher, die in der Realität handeln, das heißt dass ich keine Sciencefiction Geschichten mag. Das Buch begann mir zu gefallen, als Sigmund mit Lenina ins Reservat fuhr, denn da kamen richtige Menschen vor.

Mir hat noch nicht gefallen, dass die Gammas, Deltas und Epsilons unterentwickelt und dumm sind und deswegen diskriminiert werden. Ich glaube, dass Aldous Huxley mit seinem Buch zeigen will, dass Menschen, die „normal“ denken in so einer Welt nicht zurecht kommen würden, so wie Michel, der sich eine Welt wie zu Shakespeares Zeiten wünschte und sich erhängte, weil er in seiner Zukunftswelt nicht zurechtkam und es scheußlich fand wie die Menschen gezüchtet werden und wie ihr Gehirn durch den Staat manipuliert wird.


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