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Referat

Schieden und Schmiedetechniken im Mittelalter

773 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Autor Ruben K. im Mrz. 2015
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Dokumenttyp

Referat
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Käthe-Kollwitz-Schule Fachschule für Sozialpädagogik

Note, Lehrer, Jahr

1990

Autor / Copyright
Ruben K. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.11 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 46611







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Schmieden allgemein (Florian Krauss)

Die Tradition des Schmiedens geht schon auf das achte Jahrtausend v.Chr in Anatolien zurück, dort sollen die ersten Metalle bearbeitet worden sein. Doch die Blüte des Schmiedens war im Mittelalter, über dessen Schmiedekunst wir auch berichten wollen.

Doch was ist eigentlich Schmieden???

Wenn wir an schmieden denken, stellen wir uns große Männer vor, die mit einem Hammer auf ein Stück glühendes Metall einhauen, um ein Schwert daraus zu machen. Doch schmieden ist noch um einiges vielfältiger, denn genau genommen ist schmieden das Druckverformen eines Metalls zwischen zwei Werkzeugen, ohne dass Metallspan entsteht. Denn Schmieden muss nicht unbedingt mit Hitze sein, es gibt auch das Kaltschmieden, das meist bei weichen Metallen wie Gold, Silber und Kupfer benutzt wird. Leider sind die Möglichkeiten des Kaltschmiedens begrenzt, da Metall äußerst fest ist und sich nur verändern lässt, wenn es den Aggregatszustand ändert. Die wichtigsten Erzeugnisse der Schmiede im Mittelalter waren Schwerter, Helme, Pfeil- und Lanzenspitzen, Pflüge, Äxte, Zangen, Feilen, Sicheln, Pfannen und Kessel, Hufeisen, Nägel, Hämmer und Beschläge für hölzerne Werkzeuge (wie Vorderrand des Spatens). Und auch die Instandhaltung dieser Dinge brachte den Schmieden viel Arbeit, Ansehen und vor allem Geld ein. Alle waren abhängig von Schmieden, ob arm oder reich. Bauern brauchten Werkzeuge fürs Feld, Bergleute brauchten ihre Spitzhacken in gutem Zustand und die „Hohen Herren“ brauchten Waffen, um ihre Burgen zu verteidigen, und alle brauchten regelmäßig Hufeisen für ihre Pferde. Daher standen meistens Schmiede unter besserem Schutz als andere Handwerker und Diebstahl wurde daher hart bestraft. Die Berufskleidung eines Schmiedes war meist eine Lederschürze, die ihn vor Funkenflug schützte. Im frühen Mittelalter gab es nur die Gold-Silberschmiede und die Eisenschmiede. Doch ab dem 8.Jahrhundert unterschied man zwischen verschiedenen Schmiedekünsten, auf die ich aber im Unterthema Schmiedekünste noch genauer eingehe.

Fachrichtung der Schmiede im Mittelalter (Florian Krauss)

Im Frühmittelalter gab es nur die Fachrichtung des Gold-Silberschmiedes und die des Grob- oder Eisenschmiedes. Im achten Jahrhundert kam aus England noch der Messerschmied. Und im Hochmittelalter unterschied man schon zwischen Kleinschmied (Schlosser), und Grobschmied und im 14. Jahrhundert kamen noch Aufteilungen in sehr viele verschiedene Fachrichtungen je nach Metall und Bearbeitungstechnik oder Produkten. Es gab Eisen- Kupferschmiede, aber auch Hufschmiede, Kettenschmiede, Nagelschmiede, Helmschmiede, Klempner, und viele mehr. Ich werde hier noch auf einige interessante Arten eingehen:

Kettenschmied: Wenn man nachdenkt, klingt das erstmal nach einem sehr kleinen Aufgabenbereich, doch man muss daran denken, es war im Mittelalter: Ketten wurden für vieles gebraucht, wie Gefangene festhalten, Zugbrücken hochziehen, Zuggeschirr für Vieh, beim Brunnen zum Hochziehen des Eimers, und bei Waffen. Für die Ketten wurden aus einer Eisenstange einzelne Ringe hergestellt. Jeder einzelne Ring wurde am Amboss rund geschmiedet und dann mit der Feuerschweiß-Technik zusammengefügt.

Der Klingenschmied (oder auch Messerschmied): Diese Schmiede machten alles, was eine Klinge hat: Schwerter in allen Variationen, aber auch Sicheln und Messer für Metzger usw. Die wurden dann an einen Schleifer verkauft und je nach Fertigung z.B bei Schwertern, musste noch ein Griff und eine Scheide hinzugefügt werden. Die Technik wird im Abschnitt „Schmiede-Techniken im manuellen Freiformschmieden“ näher erklärt.


Vor und Nachteile (Florian Krauss)

Vorteile des Schmiedens: Ein großer Vorteil ist der geringe Materialverlust und die Änderung der Kristallstruktur, wodurch das Metall eine große Festigkeit bekommt, außerdem kann beim Schmieden die Festigkeit gesteigert werden. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Fertigung, wenn ein Schmied die Handgriffe weiß, kann er Nägel oder andere Gebrauchsgegenstände schnell herstellen.

Nachteile des Schmiedens: Schmieden verbraucht sehr viel Energie, da man das Feuer den ganzen Schmiedeprozess anlassen muss und es sehr heiß sein muss. Dazu kommen noch hohe Werkzeugkosten, da diese äußerst massiv und hitzebeständig sein müssen. Und Schmieden ist nie so genau wie z.B. Gießen oder Fräsen.



(Florian Krauss):

Zuerst die Erklärung der Überschrift: Der Fachbegriff ist „Manuelles Freiformschmieden“, da der Schmied ohne maschinelle Hilfe den Hammer betätigte und keine formgebundenen Geräte benutzte. Das ist heutzutage anders: Heute ist das Gesenkschmieden verbreitet, bei dem das Eisen zwischen zwei Formen gedrückt wird und das „Industrielle Freiformschmieden“, bei dem Luftdruckhammer oder andere Maschinen zum Einsatz kommen. Da im Mittelalter keine solchen Techniken zur Verfügung standen, war die Schmiede-Technik das manuelle Freiformschmieden. Es gibt verschiedene Techniken im Freiformschmieden, um das Werkstück zu bearbeiten, entweder aus praktischen Gründen oder zum Verzieren.

Fügen: Ein sehr wichtiger Bestandteil des Schmiedens war das Fügen: ob bei einer Kette einen Ring zu machen oder für ein Schwert verschiedene Stahlsorten zu verbinden, fügen war wichtig. Es gab das Schweißen im Mittelalter, genauer das Feuerschweißen. Bei dieser Technik wurden die Metalle bei großer Hitze miteinander verschmolzen. Da Eisen normalerweise bei der großen Hitze oxydiert und sich die Metallstücke so nicht verbinden ließen, nahm man Flusssand, der bei der Temperatur schmolz und eine Schicht um das Eisen bildete und es vor der Oxydation schützte.











http://www.soest.de/media/bildungkultursport/Soester_Beitraege_zur_Archaeologie_Band_5.pdf




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