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Interpretation

Sachliche Romanze von Erich Kästner - Analyse des Gedichts

1.787 Wörter / ~8 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autor Maja Z. im Nov. 2010
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Interpretation
Linguistik

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

2 Jahr

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Maja Z. ©
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Preis 3.70
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 2761







Inhalt: Die Inter­pre­ta­tion bietet eine detail­lierte Unter­su­chung von Erich Käst­ners "Sach­liche Roman­ze", einschließ­lich forma­ler, sprach­li­cher und inhalt­li­cher Aspekte. Sie beleuchtet die zeit­lose Thematik des Gedichts und zieht Paral­lelen zu Käst­ners eigenem Leben. Die Analyse gibt Einblicke in die Bedeu­tung der Stro­phen und Reim­sche­mata sowie in die sprach­liche Gestal­tung, was Lesern hilft, das Gedicht tief­ge­hend zu verstehen und seine Rele­vanz für heutige Bezie­hungen zu erken­nen.
#Gedichtanalyse#Liebe_Scheitern#Zeitlose_Thematik

Erich Kästner - Sachliche Romanze

Gedichtanalyse


Inhaltsverzeichnis

1.     Einleitung. 1

2.     Formale Aspekte des Gedichtes2

3.     Sprachliche Aspekte. 3

4.     Inhaltliche Aspekte. 4

5.     Meine Meinung. 5

6.     Abschluss6

7.     Erich Kästner – Sachliche Romanze. 7

8.     Literaturverzeichnis8


1.  Einleitung

In dieser Analyse werde ich mich mit dem Werk „Sachliche Romanze“ von Erich Kästner beschäftigen. Das Gedicht „Sachliche Romanze“ ist der Literaturepoche der Neuen Sachlichkeit zugeordnet. Thema des Gedichtes ist die scheiternde Liebe.

Man kann sagen, dass den Menschen dieses Thema durchaus bekannt ist. Alle Leute haben mindestens einmal dieses Gefühl erlebt und sie wissen genau wie schwer es ist, jemanden zu verlieren. Man muss hervorheben, dass die Liebe auch ganz unerwartet beendet werden kann.

Ich habe eine Parallele im Kästners Leben gefunden und zwar als er sich von seiner Freundin Ilse getrennt hat. Obwohl dieses Gedicht schon im Jahre 1928 geschrieben wurde, kann es auch den heutigen Leser noch direkt ansprechen.

Ich würde also sagen, dass in diesem Werk eine zeitlose Thematik genutzt wurde. Die Menschen werden sich immer wieder trennen, sie werden leiden, wie jener Mann und jene Frau im Gedicht „Sachliche Romanze“. Trotz der Konflikte und Kollisionen versuchen diese zwei Hauptfiguren (im Gegenteil zu Kästners Privatleben) die Beziehung weiter zu erhalten.

Und warum? Auch das versuche ich in dieser Analyse erklären.


2.   Formale Aspekte des Gedichtes

Das Gedicht besteht aus vier Strophen und 17 Versen. Die ersten drei Strophen bestehen aus jeweils vier und die letzte, vierte Strophe aus fünf Versen. Das Reimschema ist ein Kreuzreim. Das bedeutet, dass sich der erste und der dritte Vers einer Strophe miteinander reimen und der zweite mit dem vierten Vers.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter, a (1. V, 2. S)
versuchten Küsse, als ob nichts sei, b (2. V, 2. S)
und sahen sich an und wussten nicht weiter. a (3. V, 2. S)
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei. b (4. V, 2. S)

Die vierte Strophe beinhaltet das Reimschema a, b, a, a, b. =) Ort - a, Tassen - b, dort - a, Wort -a, fassen - b. Dieser Reim ist nicht ganz klar. Der Autor hat das Reimschema geändert, ich würde sagen, dass dieser Vers Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort“ (4. V, 4. S) für Kästner besonders wichtig war.

Er konnte doch das traditionelle Reinschema des Kreuzreimes (a, b, a, b) beibehalten. Meiner Meinung nach trägt hier das Wort „allein“ die Bedeutung. Sie saßen zu zweit im Café und doch waren sie allein, vielleicht wollte Autor darauf hinweisen. In dieser Strophe ist also ein Paarreim zu erkennen. Außerdem haben wir es hier mit einem Gedicht in Jambus-Form[1] zu tun.

Am Abend saßen sie immer noch dort. a (3. V, 4. S)
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort a (4. V, 4. S)


3.   Sprachliche Aspekte

Die Sprache ist, wie der Titel schon angedeutet hat, sachlich. Der Autor hat auf die Verwendung von Metaphern und anderen Stilmitteln verzichtet, auch deshalb wirkt das Gedicht sehr nüchtern und sachlich. Vielleicht kann man eine schwache Personifizierung .....[Volltext lesen]

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Die zweite Strophe verrät uns die Reaktionen der zwei Leute. Einerseits sind sie traurig, anderseits verhalten sie sich heiter, es geht um zwei gegensätzliche Stimmungen. Dieser erste Vers stellt ein Oxymoron[3] dar. Die Situation ist weiter kaum erträglich, beide wissen nicht weiter.

Die beiden Protagonisten verhalten sich passiv, bis die Frau diese Stille mit ihren Tränen durchbricht. Er steht zwar bei ihr, aber er tröstet sie nicht. Der vierte Vers beinhaltet zwei Sätze, in einem weint sie, im zweiten steht er nur tatenlos dabei. Vielleicht bedeuten diese zwei Einzelsätze auch zwei unabhängige Leben.

In der dritten Strophe scheint es so, als wäre nichts geschehen, sie gehen einfach zusammen ins Café. Im zweiten Vers hört man, wenn auch indirekt, den Mann sprechen.Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier (2. V). Das lyrische Ich versucht diese Beziehung noch zu retten, mit der Einladung ins Café.

Es deutet aber auch die Langeweile und Routine in dieser Beziehung an. Es ist Zeit Kaffee zu trinken. Beide versuchen diese Beziehung weiter zu erhalten, während das Schiff bereits sinkt, doch beide können nur zusehen, weder sie noch er sind früh genug abgestiegen.

Das bedeuten, dass sie kein neues Leben anfangen wollen. Der Mann, der Klavier spielt hat mit dem Geschehen nicht zu tun, er ist genauso unwichtig wie die Probleme, die diese junge Leute zur Trennung brachten.

Die Strophe vier zeigt die zwei Hauptfiguren im Café. Sie rühren in ihren Tassen und sitzen den ganzen Abend schweigend. Die Frage ist, warum sind sie dann ins Café gegangen. Wieder habe ich im vierten Vers ein Oxymoron gefunden. Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort (4. V) Sie können doch nicht allein sein, wenn sie zu zweit am Tisch sitzen.

Ich kann mir vorstellen, dass sie hier ihre Beziehung bald auflösen werden, oder versuchen die Probleme ausdiskutieren. Aber nichts davon passieren, das Gedicht endet im Schweigen.


5.   Meine Meinung

Meiner Meinung nach hat dieses Gedicht keine prinzipielle inhaltliche Aussage. Wir erfahren zwar, dass die Beziehung eines Paares am Ende - sie waren acht Jahre zusammen und fühlen keine Liebe mehr, aber lieber schwiegen die beiden al.....

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6.   Abschluss

„Sachliche Romanze“ von Erich Kästner ist ein Gedicht der „Neuen Sachlichkeit“. Für diese Epoche ist es eine charakteristisch zeitlose Thematik und in sachlicher, nüchterne Sprache geschrieben, was sehr gut in diesem Werk zur Geltung kommt.

Man findet fast keine, oder zumeist nur minimale sprachliche Mittel, es fehlen Metapher oder Symbole. Der Autor verwendet einfache und leicht verständliche Sätze die viele Menschen verstehen können.

Thema dieses Gedichtes ist die erloschene Liebe, eine sehr alltägliche Situationen. Die Liebe ist gescheitert, es gibt keine Leidenschaft, es bleibt nur noch die Angst vor der Einsamkeit. Die Protagonisten sind in dieser Beziehung in eine Routine hineingekommen, von der sie sich nicht loslösen können.

Sie wissen, dass die Liebe schon vorbei ist, trotzdem wollen sie die Beziehung noch erhalten. Diese Romanze, wie der Titel schon indiziert, wirkt sachlich. Diese oxymoronische Darstellung skizziert eine nicht funktionierende Beziehung, weil eine Romanze nicht sachlich sein kann.

Und der Grund für das Scheitern ist die Routine ihrer Beziehung. (und man darf sagen: sie kannten sich gut) (3.V, 1. S). Nach einer achtjährigen Beziehung kommt es zu einer gewissen Routine und es liegt nur an den Partnern, ob sie diese Gewohnheiten überwinden können.

Es handelt sich in diesem Gedicht um eine alltägliche Situation, die bei jedem Liebespaar vorkommen kann. Das Problem der Beziehung spricht auch heute noch fast jeden Menschen an, deshalb sind diese Liebesgedichte immer aktuell und allgegenwärtig.

Außerdem wurde das Gedicht von mehreren Chansonkomponisten vertont, was darauf schließen lässt, dass das Gedicht eine .....

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Martini, Fritz, Deutsche Literaturgeschichte, Alfred Kroener Verlag, Stuttgart, 1991

Barner, Wilfried, Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart, C.H. Becksche Verlagsbuchhandlung, Muenchen 1994




[1] Jambus - bezeichnet einen Versfuß, in dem eine unbetonte Silbe eine betonte folgt, oder eine kurze Silbe eine lange folgt


[2] Žmegač, V. und Kol., Kleine Geschichte der deutschen Literatur

[3] Ein Oxymoron - eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander (scheinbar) widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begr.....

Quellen & Links

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