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Aufsatz
Psychologie

Technische Universität Dresden - TUD

2, Haber, 2017

Laurenz S. ©
1.90

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ID# 61759







Ärztlicher Paternalismus: Ein Ausatz mittels Ethiken

Medizinverständnis und Arzt-Patient-Beziehung befinden sich seit den 70er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts im Wandel, wobei neben technologischen Errungenschaften gesellschaftliche Einflüsse und ökonomische Rahmenbedingungen als interferierende Elemente bedeutsam sind.

Doch was hat nun die wirkliche Bedeutung? In den USA zählt der freie Wille, wie uns allen bekannt ist. Jeder darf das tun, was er will, solange er die Freiheit anderer nicht eingrenzt. In Hinsicht auf die Balance zwischen ärztlichem Paternalismus und der Patientenautonomie müsste demnach letzteres im Fokus stehen, denn wo wäre die Freiheit anderer eingeschränkt, beschlösse man, am Beispiel Suizid, sich selbst töten zu lassen, sofern genügend Beweise für die Suizidabsicht vorliegen? Nirgends.

Vielmehr hat er die freie Entscheidung getroffen und somit erbarmungslos alle Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Aber kann man das nicht auch als grausames Nichtstun der Ärzte bezeichnen, wenn nun ein halbtoter Patient vorliegt, der amtlich eingetragen ist, natürlich nur als Gedankenspiel, dass er keine ärztliche Hilfe zu erhalten gedenkt und eine Strafe darauf liegt, falls eine Rettungsmaßnahme nichtsdestotrotz angesetzt wird? Hier in Europa herrschen völlig andere Meinungen, denn unsere Ethik prägte Kant: die Pflichtethik.

Falls auch Herzdruckmassage ausgeführt werden sollte und deswegen innere Verletzungen auftreten sollten, ist der Helfer ebenso wenig strafbar, da er nur Hilfeleistung ausgeübt hatte und trotz Verletzungen den Tod abgewendet haben könnte oder auch sogar hat. Genauso wenig darf aktive Sterbehilfe ausgeführt werden, da das Leben hier gewissermaßen „lebepflichtig“ ist und die Gefahr besteht, dass Mord durch sonst legalen Suizid versteckt werden könnte.

Kann ich wollen, dass es zur allgemeinen Regel wird, dass erste Hilfe verklagt werden darf? Sicher nicht.

Schlussendlich gibt es noch den Utilitarismus, die Ethik der Nützlichkeit. Danach kommt es auf die Nützlichkeit an, inwiefern das Verhältnis zwischen Patientenautonomie und ärztlichem Paternalismus gestrickt ist. Was bringt es der Welt, inwieweit Patienten bestimmen können, was sie machen, inwieweit die Ärzte über ihre Schützlinge entscheiden können? Das herauszufinden, wäre hier nur allzu langwierig und schwierig, da man alle Fälle berechnen müsste und alle zukünftigen genauestens richtig voraussagen müsste.

Wenn die Menschen als Folge sterben, ihr Los, da sie auf die Ärzte, die nur eine beratende Funktion spielen sollen, nicht hörten. Schlichtweg natürliche Selektion, die Dummen werden aussortiert. Bleibt nur die Frage, ob das noch haltbar und mit menschlichen Zügen vertretbar ist…


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