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Rudolf Kjellén: Geopo­litik und Staats­theorie - Ein Überblick

813 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Mathias . im Sep. 2010
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Referat
Politik

Universität, Schule

Freie Universität Berlin - FU

Note, Lehrer, Jahr

2007

Autor / Copyright
Mathias . ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.24 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 2052







Rudolf Kjellén Der Staat als Lebensform


Das Wesen des Staates

Kjelléns Ansätze zum Erkennen des Wesens des Staates: à Zielrichtung praktische Politik, Klarheit über die Wirklichkeit, nicht bloße Theoriebildung = „logische Konstruktion“ , statt Anschauung bilden= empirische Forschung


- Staatsbürger haben mit „Staat“ im täglichen Leben kaum bewusste Berührungspunkte außer bei Rechtsbrüchen, deshalb auch traditionelle Anschauung des „Rechtssubjektes“ verbreitet

- aber auch: Hilfeleistungen, Volkserziehung, Kulturleben, Wehrpflicht usw., diese weisen bereits über das bloße, formelle Recht hinaus

- durch Monopolstellung bei Telekommunikation, Bahn, Post wird der Staat zum „Geschäftsmann“ à volkswirtschaftlicher Gesichtspunkt

àKjellen folgert daraus (S. 17)[1] „…Staatswissenschaft muß der Eigenschaft des Staates Raum geben, neben seiner Rechtskraft auch eine soziale und wirtschaftliche Kraft zu sein.“ Der Gegensatz des Liberalismus „Staat und Gesellschaft“, d. h. Staat als Rechtsbereich, Fortschritt durch Individuen, ist überholt


- Staat hat nicht nur Innen- sondern auch Außenwirkung: Deshalb nach Kjellén geographische Seite relevant à aber nicht ausreichend als Beschreibung des Staates, da das Territorium einen reinen „Präsentierteller“ des Staates darstellt


Alle Phänomene, die im Staat zusammen treffen, also Recht, Wirtschaft, Sozialpolitik, Ethnopolitik, Geopolitik müssten durch die „neuen Staatswissenschaften“, wie Kjellén sie verstanden wissen möchte, erforscht und im Zusammenhang gelehrt werden


Der Staat als Reich


Geopolitik/ organische Staatslehre

- Verhältnis zwischen Staat und Reich nach Kjellén ein inneres, wie bei einem Mensch und seinem physischen Körper

- Geopolitik ist für ihn die Lehre vom Staat als geographischem Organismus

- Staat ist „an eine gewissen Boden“ gebunden, kitschige Erhöhung: „Staaten können sich nicht hingeben, sie sind in Herz und Seele einsam – wie der Mensch.“ (S. 52)

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Nation nach Kjellén:

  • Neben dem Naturgebiet wichtigster Aspekt für das Lebewesen Staat
  • Elementare Kraft, Phänomen der Zusammengehörigkeit, wirkt direkt und von innen
  • Konkurrenz zur N. ist Loyalität, hier macht das Phänomen der Zusammengehörigkeit einen Umweg über die Staatsmacht, Volk wird hier technisch verstanden



Der Staat als Volk

  • Volk als der beweglicher Teil des Staates, Land als festes Element
  • Der Staat als Vereinigung der Generationen, welche in ständigem Wandel begriffen sind (Zu- und Abwanderung, Geburt und Tod)
  • Dieser Zusammenhalt über Generationen bewirkt Loyalität zum Staat
  • Prozesse der Nationenbildung: Assimilation (Vermischung), Akklimatisierung (Anpassung) und Einwanderung
  • Wann ist der Prozess der Nationenbildung abgeschlossen?
    • Wenn eigene (gemeinsame) Sprache entwickelt wurde (viele Ausnahmen)
    • Wenn Eigenarten bewusst ist, Zusammengehörigkeit nach Innen, Abgrenzung nach Außen  häufig in Notsituationen, Druck von Außen, dann Forderung nach Selbstständigkeit in Staatsgestalt
  • Nationalitätsprinzip in der Praxis in zwei Formen:
    • Zentrifugalkraft: Nationen in einem Staat wollen Eigenständigkeit (Staat im Staat) Balkan
    • Zentripetalkraft: verschiedene Staaten der selben Nation wollen Einheit Deutschland


Der Staat als Haushalt, Gesellschaft und Regiment

Haushalt:

·         Unterscheidet: Gläubiger- und Schuldnerstaat (Import und Export) hauptsächlich über Rohstoffe geregelt

·         Für neue Märkte und neue Rohstoffe wurden Überseekolonien erobert

·         Schwerpunktsetzung:

- Frankreich und England: Übersee und Kapital (Typus des Rentnerstaates, lebt von den Dividenden)

- Russland: Nahrung, Agrar (Koloniestatus)

  • Beides führt zu Abhängigkeiten aber letztlich sind die Rohstoffe entscheidend
  • Nur Autarkie in beiden Bereichen würde einen Staat unabhängig machen


  • Gesellschaft ist eine reale Vielfalt sich widerstrebender Interessen, während das nationale Volk eine natürliche Einheit gleichartiger Individuen ist

Regiment:

  • Die Staatsmacht, rechtliche Organisation zu Regierungszwecken
  • Verfassung, Verwaltung
  • Um eine Klasse nicht ins übergewicht zu bringen spricht Kjellén unterschiedlice Systeme an:
    • Proportionswahlen oder Gruppenvertretungen



Die Geburt

1.)Primäre Staatenbildung in der Wildnis, problemlos

2.)Sekundäre Staatenbildung

-          Problembehaftet: Auftreten eines neuen Staates in bereits bestehendem völkerrechtlichen Staatensystem > „kein Platz für Neuankömmlinge“, Skandal


Der Tod

-          Tod ist das Fallen der Nationalität (geistiger Tod) > der Staat geht unter

-          Wenn aber Nation weiterlebt nach Verlust des Staates, ist noch nicht alles verloren

-          Folgerung: Staat als das Zufällige –Nation als das tiefe Wesen


Über den Zweck des Staates

-          Persönlichkeit des Staates liegt in der Nation: Zweck des Staates ist Wohl der Nation (er dient also der eigenen  Persönlichkeit)

-          Staat lenkt nicht selber seine Geschicke sondern elementare, schaffende Kräfte tun dies


Materialismus und Idealismus

Materialismus:

  • Sich mit günstigem Wind treiben lassen
  • Wichtig dabei ist Autarkie, Brot und ein unbeschwertes Leben, Nationalität, geographische Individualität

Idealismus:


Geopolitik

  • Auch Politische Geographie, die Lehre von der Raumbezogenheit politischer Phänomene, geht auf den schwedischen Staatswissenschaftler Rudolf Kjellén (1869-1922) zurück
  • In D. ist sie v.a. mit den Namen F. Ratzel und K. Haushofer verbunden, deren Lehren vom räumlichen, Organismen ähnlichen Wachstum der Staaten, die folglich quasi gesetzmäßig und notwendig nach Ausdehnung strebten, dem Nationalsozialismus […] als pseudowissenschaftlicher Steinbruch ihrer aggressiven Erweiterungspolitik dienten
  • Als Wissenschaft ist die G. aufgrund dieser deterministischen Auffassung umstritten

Aus Nohlen, Schultze 2005: Lexikon der Powi, Band 1, München



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