Rollen­bio­grafie von Kreon - Herrscher von Theben

Rollenbiografie – Kreon

Meine lieben Zuhörer, ich bitte darum, mich vorstellen zu dürfen.

Ich bin Kreon, der Herrscher und König über die Stadt Theben. Ich bin Sohn des Menoikeus, der große Nachfolger von Ödipus Reich, um das sich die Söhne Eteokles und Polyneikes bis zum Tod gestritten haben. Seitdem bin ich der Herrscher über Theben und gebe dem heimattreuen Eteokles ein wundervolles Grab, doch Polyneikes, der sich gegen die Stadt Theben stellt, soll verwesen und den Tieren vorgeworfen werden (V. 205f.).

Vielleicht mache ich bei Ihnen nun einen strengen, machtbesessenen und ungerechten Eindruck, trotz alledem darf man nicht vergessen, dass die irdischen Gesetze und Richtlinien einen besonderen hohen Stellenwert besitzen. Das höchste und wichtigste Gut ist das eigene Vaterland und somit muss für Recht und Ordnung gesorgt werden (V. 182-183).

Wer meinen Worten widerspricht, wird dafür bezahlen müssen! Als man mir mitteilt, das man Antigone, die Schwester von Polyneikes erwischt habe, wie sie versucht dem Toten ein Grab zu geben, reagiere ich konsequent. Antigone bekennt sich zu ihrer Tat und ist sich dieser auch gewiss, doch sie kommt mir mit den unsinnigen Argumenten, das sie sich an das ungeschriebene, heilige Recht der Götter hält (V. 444-455).

Außerdem dem Toten Bruder ein Grab zustehe und das Volk das genauso sehe, sich lediglich nicht traut, dieses nach außen hin zu zeigen. Darauf hin kritisiere ich ihren Hochmut und ihre Starrheit (V. 478), sie hat nicht nur mein allgemeines Verbot verletzt, nein, sie hat mich sogar verspottet (V. 482)! Wenn ich jetzt nicht konsequent und streng meine Entscheidung treffe, werde sie nicht nur meine männliche Autorität als König in Frage stellen, nein sie werde mich sogar beherrschen und soetwas lasse ich nicht mit mir machen!

Als der Verlobte von Antigone, mein eigener Sohn namens Haimon von der Auseinandersetzung mitbekommt, sucht er das Gespräch mit mir. Er sagt mir, dass er mich als Vater, sowohl auch als Herrscher von Theben respektiert (V. 635f.), ich allerdings meine Einstellung überdenken soll, da das Volk mitl.....[Volltext lesen]