Livius (römischer Schriftsteller) à schrieb über die frühe Geschichte Roms (Ab urbe coridita à seit der Gründung der Stadt)
Romulus und Remus:
Nach der Legende wurden die Stadtgründer Roms, Romulus und Remus, am Tiber zurückgelassen und von einer Wölfin aufgenommen, die sie großzog. Am 21. April feiern die Römer den Geburtstag ihrer Stadt, ein Fest, das früher Parilia genannt wurde und heute Natalis Romae heißt.
Eltern von Romulus und Remus: göttlicher Vater (Mars), Mutter Rhea Silvia (Tochter des Königs Numitor (Nachkomme des Äneas) von Alba Longa)
Bruder von Numitor war sehr machtgierig und stürzte Numitor vom König. Er wurde selber König (à Usurpator). Er setzte Romulus und Remus (die legitimen Nachfolger von Numinos) in der Wildnis aus. Die beiden gründeten Rom. Romulus baut Mauer um die Stadt, Remus macht sich lustig darüber und springt über die Mauer. Romulus ist wütend und bringt seinen Bruder um.
Romulus gilt als der erste König Roms à kleines Königreich
In der Sage nach folgten 7 Könige. Der 7. dieser Könige war Tarquinius Superbus à baut Gewaltherrschaft auf, reißt die ganze Macht an sich (Tyrann, Gewaltherrscher)
Schnitt in der römischen Geschichte: Superbus wird gestürzt
Archäologischer Befund deutet darauf hin, dass auf dem Boden von Rom bereits vor 1000 v. Chr. eine Siedlung entstanden ist.
Bedeutung und Tragweite der römischen (antiken) Tradition
Einzigartigkeit der Gründungsgeschichte Roms wird von der Gegenwart (1. Jahrhundert v. Chr.) in die Vergangenheit proieziert.
Die Macht und Größe Roms ist eine logische Konsequenz aus den geschichtlichen Entwicklungen heraus.
Als Superbus vom Thron gestürzt wird, entsteht eine Republik (lat. Res publika à öffentliche Sache) (etwa um v. 500 Chr.). Es gab einen Aufstand der Oberschicht und es entstand eine Form der Aristokratie.
Die Entwicklung zur Tyrannis soll zunächst den Sturz des Königtums und die Aristokratische Machtübernahme rechtfertigen (510 v. Chr.).
Später wurde dieser Vorgang umstilisiert zur Gründung der Republik.
Zitat von Karl Christ: „Das politische und historische Selbstverständnis der Römer war geprägt durch das Trauma der Tyrannis.“
Wenn Rom in eine schwere Krise gerät, gibt es ein Amt, indem ein Mann für eingeschränkte Zeit (für ½ Jahr) alle Macht im Staat erhält.
Die Römischen Provinzen
500 bis 264 v. Chr.: der kleine Stadtstaat Rom bringt Mittel- und Unteritalien in seine Herrschaft.
…
Die Probleme der Expansion/Zitate
Thesen (Rechtfertigungen) über die fortschreitende Ausdehnung des römischen Reiches:
-Frieden (Römer bezeichnen sich selbst als Friedensbringer) à pax romana (= der römische Friede)
-Die Römer entwickeln Sendungsbewusstsein (Römer: „Wir sind auf Grund unserer einzigartigen Vergangenheit berufen, unsere Einzigartige Zivilisation in die Welt auszutragen“, die, die erobert werden, sollten froh darüber sein, weil sie von den besten Eroberern erobert wurden)
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text • Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente • Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos • Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
-Verteidigungskriege („sie wollten gar nicht größer werden, nur durch die Verteidigung ist das Reich gewachsen“) à bellum justum (= der gerechte Krieg)
-Rom gerät in einen Teufelskreis, es expandiert, einschneidende wirtschaftliche und soziale Veränderungen können nur durch weiteres imperiales Wachstum gelöst werden (Rom war gezwungen zu expandieren um die Probleme im inneren lösen zu können, die durch die Expansion entstanden sind)
Gegenthese:
-die Römer sind herrschsüchtig (Expansion erfolgt aus reiner Machtgier)
Welche einschneidenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen ergaben sich aus dieser Expansion?
soziale Veränderungen
-Zunahme der Bevölkerung in den Städten (vor allem in Rom) à Staat musste Lebensmittel zur Versorgung der Stadtbevölkerung bereitstellen viele Menschen vom Land ziehen in die Stadt (weil andere Länder und Gebiete, z.B. Afrika, Sizilien, Ägypten,… billiger produzieren) à Proletarii (lat. proles = Nachkommen jener, die keine Steuerleistung für den Staat erbringen) Bauern mussten gemeinsam mit den Adeligen in den Krieg ziehen (weil es keine Berufssoldaten gab), verschuldeten sich, viele starben,… das zwang viele Bauern in die Städte zu ziehen à Verarmung der ländlichen Bevölkerung
-Großgrundbesitz (aus vielen freien Bauern wurden wenige Großgrundbesitzer à Latifundien) Es entstand eine Umgestaltung der Landwirtschaft: es wurden vor allem Produkte für den Export angebaut (z.B. Oliven, Gemüse, Wein,…) à Landwirtschaftliche Sonderkulturen; Italien konnte sich nicht mehr selber ernähren und war auf Importe der eroberten Gebiete abhängig
-Sklavengesellschaft (durch die Kriege bedingt gab es Sklaverei à sie wurden als Arbeiter, Diener, Landarbeiter,… eingesetzt); es gab viele Sklavenaufstände (Spartakus)
-die Reichen wurden immer reicher, die Armen immer ärmer
-durch die Expansion nimmt die Bedeutung des Handels immer mehr zu à Einführung des Münzgeldes (im Jahre 269 v. Chr. begann Rom mit der Prägung von regulären Münzen à es gab professionelle Bankiers, Geldverleiher und Händler) à wirtschaftlich bedeutender Mittelstand entstand (keine politische Mitsprache)
starke soziale Differenzierung
Rep. (500 bis 133 v. Chr.)
Die 2 wesentlichen Bevölkerungsgruppen:
-Patrizier (Adelige à sehr patriarchalisch organisiert, hatten alle Rechte)
-Plebejer (gemeines Volk à Handwerker, Kaufleute, freie Bauern und Händler, Bewohner der eroberten Gebiete)
Es gab ein Eheverbot der Patrizier mit den Plebejern.
Es entsteht ein Konflikt zwischen den Patriziern und den aufstrebenden Plebejern (die in der Wirtschaft und militärisch immer wichtiger wurden, mehr Selbstbewusstsein bekamen) à Ständekampf (die Plebejer forderten immer mehr Geld und Macht)
Ergebnis: Sie richteten eine plebejische Volksversammlung ein, an deren Spitze ein Volkstribun stand.
Aus dem Ständekampf heraus entstand ein Kompromiss:
-sie hielten das Recht schriftlich fest (Zwölf-Tafel-Gesetz à im Grunde die Grundlage der europäischen Rechtssprechung)
-das Eheverbot wurde aufgehoben
-die Verfassung wurde verändert (es entsteht Centurienversammlung à Plebejer haben auch ein Mitsprachrecht, aber auf Basis eines Timokratischen Prinzips)
Centurien à Hundertschaft
Reiter organisierten sich in 18 Centurien
1. Klasse à Schwerbewaffnete à 80 Centurien
2. Klasse à Leichtbewaffnete à 20 Centurien
3. Klasse à Spezialtruppen à 20 Centurien
4. Klasse à vermögenslose Bürger à 20 Centurien
5. Klasse à Bauern, mussten sich selber bewaffnen à 30 Centurien
Techniker (Spezialisten) à 2 Centurien
Spielleute à 2 Centurien
Jede Centurie hatte eine Stimme in der Centurienversammlung (z.B. Reiter hatten 18 Stimmen, 1. Klasse 80 Stimmen,…)
Zuerst stimmten die Reiter ab, dann die Schwerbewaffneten und die Leichtbewaffneten. Wenn es da schon eine absolute Mehrheit gab, durften die anderen gar nicht mehr abstimmen.
Reformen
à Rom musste vor seinem Untergang bewahrt werden
2 Brüder, stammten aus einem einflussreichen plebejischen Geschlecht, sie hatten beide ein Schicksal erlitten
Tiberius: wurde 133 v. Chr. erschlagen
Tribun aus der Volksversammlung wurde gewählt, er hatte Mitspracherecht bei der Gesetzgebung in Rom.
Gaius: verübte 121 v. Chr. Selbstmord
Gracchen à besitzlose Bauern/Proletarii forderten Land (Bodenreform) à Landzuweisung à es gab nun wieder Bauern mit Landbesitz à Bauernsoldaten können wieder Heeresdienst leisten, weil sie wieder selbstständig und produktiv sind.
Ziel der Reformen war KEIN revolutionärer Umbruch, sondern die Bewahrung des Bestehenden (status quo), die Stärkung des römischen Heeres und die Sicherung der Expansion.
Reform von Marius
Marius war Vertreter des Ritterstandes (156 bis 86 v. Chr.)
es gab prolatrii (besitzlose Bauern und Bürger) à er machte sie zu Berufssoldaten (grundlegende Reform Roms und des Römischen Reiches), die dem Staat dienen à Versorgung der Soldaten mit Land (in den eroberten Gebieten) à Lösung: Bauern mit Land
Innerhalb des Senats entstanden 2 Parteien:
Optimaten (lateinisch optimates, von optimus, der Beste), in der Römischen Republik Bezeichnung für den Senatorenstand. Seit der Zeit der Gracchen im 2. Jahrhundert v. Chr. bezeichneten sich diejenigen Senatoren als Optimaten, die im Gegensatz zu den Popularen auf der Vorherrschaft des Adels beharrten.
Optimaten à Reform feindlich gesinnte Senatspartei
Popularen („Volkspartei“) à stützten sich mit ihren Anliegen auf die Mehrheit des Volkes; sie waren für die Durchführung von Reformen; waren im Senat eine Minderheit
Der Gegensatz der Optimaten und der Popularen führte zu den Römischen Bürgerkriegen, der ca. 100 Jahre andauerte (ca. im 1. Jahrhundert vor Chr.)
Ein berühmter Feldherr gegen Ende der Bürgerkriege war Gaius Julius Caesar: „Die Würfel sind gefallen.“ (Die Entscheidung ist definitiv)
Auswirkungen
Bildung eines Berufsheeres aus besitzlosen Bauern und Bürgern
Ziele:
Versorgung der Veteranen Beseitigung der militärischen Schwächen
Abhängigkeit der Soldaten vom Feldherrn
Feldherren wurden mächtiger als der Senat
Machtansprüche der einzelnen Feldherren hatte letztlich auch das Ende der Republik zur Folge. Caesar wollte die Republik abschaffen und selber Diktator auf Lebenszeit (dictator perpetuo) werden.
Rechtfertigung: Republik ist in der Krise, Chaos, Bürgerkrieg. Es bräuchte einen starken Mann, der den Staat aus dieser Krise herausführt und für Frieden, Ordnung und Sicherheit im Staat schafft.
Diese Forderungen wurden Caesar zum Verhängnis, er wurde deswegen erstochen. (Republikanische Senatoren unter der Führung von Cassius und Brutus ermorden Caesar.)
Gründe für die Ermordung:
-er wurde zu mächtig
-es sollte nie mehr einen Tyrannen geben
divus Julius (der Göttliche Julius)
Quelle:
Das Gesicht des Bürgerkriegs, 43 v. Chr.
a)die Reichen, Mächtigen à Eliteschicht (die Optimaten)
b)Finanzierung des Krieges, Zufriedenstellung der Soldaten
c)als Entlohnung, um sie zu motivieren à mit der Aussicht, reich zu werden
d)sie halten zusammen (sie solidarisieren sich), möglicherweise vergessen sie die inneren Probleme; keiner kann dem anderen vertrauen (es entsteht eine große Verunsicherung; Angst vor Denunziation à Verrat); man ist den Mächtigen ausgeliefert
Quellentexte:
Goldenes Zeitalter unter Augustus?
Quelle 3:
Autor:
Tacitus, Schriftsteller und Beamter
Zeit:
Tacitus lebte um 55 bis ca. 120 n. Chr.; er schrieb die Quelle um ca. 117 n. Chr.
Sekundäre Quelle
Darstellungsform:
Bericht über Vergangenes
möglicheAbsichten:
Tacitus war ein Verfechter der Ideale der römischen Republik und kritisierte den politischen und moralischen Verfall in der Kaiserzeit.
Gründe für den Sieg und die unbestrittene Alleinherrschaft des Augustus:
-er gewann das Volk und die Beamten für sich
-er nahm die Befugnisse des Senats, der Beamten und der Gesetzgebung an sich
-es gab keinen richtigen Gegner à die Tapfersten waren gefallen oder durch Proskription beseitigt
-Adel wurde mit Geld und Ämtern belohnt, je williger er sich der Knechtschaft fügte
Widerspruch: Es war kein ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren à Das Schreiben von Proskriptionslisten war nicht ordnungsgemäß.
Aufgaben:
Augustus hat sich den Beinamen Caesar gegeben (Caesar Augustus).
Viele haben eine direkte Verbindung zu Augustus.
Prophezeiung aus dem früheren Rom. Die bestehende Ordnung à Prophezeiung; Das Ziel der Geschichte ist das Erscheinen von Augustus
Augustus
Selbstdarstellung:
-er feiert sich als der Erneuerer der Republik
-er belohnte Adel mit Ämtern, je höriger sie ihm waren
-er stellte sich als Friedensbringer dar
-er sträubt sich gegen die Alleinherrschaft
-er wollte die alte Ordnung wiederherstellen
Neue Herrschaftsform: Prinzipat
Augustus hatte schon längst Alleinherrschaft (de facto, nicht de juri)
Methoden der Machtergreifung – ein Vergleich
Blatt:
Die letzte Phase: Das Gottkaisertum
Blatt:
Geldentwertung; Währungsreform; Aus dem Edikt des Diocletianus über Höchstpreise
Es gab eine wirtschaftliche Krise:
§Geldentwertung (durch Fälschungen etc. war zu viel Geld im Umlauf)
oBanken schlossen
oman führte Höchstpreise ein
oHändler gaben keine Waren gegen Geld aus (sie tauschten Ware gegen Ware) à Währungssystem brach zusammen
Zusammenfassung:
3. Jahrhundert n. Chr.: Reichskrise
Merkmale:
1. Wirtschaftliche Depression
§Inflation
§Rückfall zur Naturalwirtschaft (zum Tauschhandel)