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Rezession

G.F. Händels Oper „Agrippina“

 

Zielgruppe : Orpheus – Die internationale Opernzeitschrift / Kieler Nachrichten

„Als Oper bezeichnet man ein dramatisches Bühnenwerk mit ganz oder überwiegend gesungenem Text.“

Die fast 300 Jahre alte Barockoper schließt sich nahtlos der Definition einer Oper an,denn sie überzeugt  nicht nur durch die fantastische Musik, sondern auch durch die intrigenreiche, schonungslose, an einigen Stellen witzige und verführende Story, die sich um die Frau des römischen Kaisers Claudius Agrippina dreht. Sie will ihren Sohn Nero auf dem römischen Thron sehen, koste es was es wolle. Ein klassisches Verwirrspiel um Liebe, Macht und Verlangen perfekt inszeniert von Arila Siegert. Diese hat mit ihrer modernen Interpretation der Barockoper überzeugt und im Kieler Opernhaus eine römische Welt aufgebaut. Der durchtriebenen, bösen und machthungrigen Agrippina setzt Händel, nicht nur musikalisch, als Gegensatz die Geliebte des Feldherrn Ottone Poppea entgegen. Gesungen von Roberta Mameli, verdreht sie den Männern reihenweise den Kopf. Ihr weicher, klarer Sopran wird besonders gut in den getragenen Arien am Anfang deutlich. Dank Ruben Dubrovsky, Spezialist für barocke Musik, sind die anderen Besetzungen genauso zielsicher getroffen worden. Besonders die Ouvertüre zeigt das Zusammenspiel der Musiker in wunderbarer Weise.

Besonders hervor stach die außergewöhnliche Stimme Antonio Giovanninis in der Rolle des Ottone. Obwohl am Anfang der Oper noch etwas zurückhaltend, geht er zum Höhepunkt aus sich heraus und überzeugt mit einer sehr femininen Stimme. Sängerisch leider etwas schwächer kam die nach der Hauptperson benannte Oper Agrippina daher. Heike Wittliebs Stimme blieb bei einigen Wechseln zwischen Laut und Leise wortwörtlich im Hals stecken. Unterstützt wird diese Welt durch das gelungene Bühnenbild, von Hans Dieter Schaal. Auf einer Drehbühne befindet sich ein weiße, kastenartige Hauskonstruktion, die das Verwirrspiel der Oper durch die vielen Zwischengänge unterstreicht. Durch Projektionen und schlichte Ausstattung werden in den Räumen unterschiedlichste Emotionen und Gedanken noch deutlicher sichtbar. Dazu passen die farblich abgestimmten Kostüme leider nicht. Eine farbenfrohe, reiche oder kreative Ausstattung wird hier vermisst und eine charakterliche Unterstreichung der Personen erfolgt nicht. Das Kostüm der Agrippina mit rot-blonden Haaren überzeugt nicht einmal aus der Ferne, genauso wenig, wie das schlichte schwarze Kleid.Leider zieht sich dieses Manko auch durch die anderen Kostüme.

 

Das Publikum war nach drei Stunden Tragikkomödie mit wahnsinnig schöner Musik trotzdem begeistert. Die Begeisterung im Publikum, zeigt, dass auch nach fast 300 Jahren Agrippina ins Repertoire eines Opernhauses gehört. Leider hast sich gezeigt, dass das Publikum durchschnittlich mittleren Alters war.

 Das Drama „Emilia Galotti“ von  Gotthold Ephraim Lessing handelt von dem Prinzen Hettore Gonzaga, welcher einen Hinterhalt ausführen lässt, um die Gunst der schon versprochenen Emilia Galotti zu gewinnen. Dies wird von dem Marchesen Marinelli genutzt um sein Ansehen zu steigern.

 

Die Charakterisierung des Prinzen Hettore Gonzaga erfolgt anhand des ersten Aufzugs.

Dem zweiten Auftritt ist zu entnehmen, dass der Prinz freundlich gegenüber Untertanen ist.

Bei dem Maler Conti erkundigt er sich diesbezüglich erstmal nach dem Wohlergehen.

„Guten Morgen, Conti. Wie leben Sie? Was macht die Kunst?“ (S.6 Z.5-6) Durch den Besuch des Malers wird zum ersten Mal auf die Liebe des Prinzen zu Emilia Galotti hingewiesen, in dem der Künstler ein Bild von ihr mitführt. „Was seh ich? Ihr Werk, Conti? Oder das Werk meiner Phantasie? – Emilia Galotti!“ (S.8 Z.30f.) Der Prinz scheint sich somit auch für die Malerei zu interessieren, denn er gab bei dem Maler ein Portrait der Gräfin Orsina in Auftrag. (S.6 Z.15-16 und Z. 18-19) Wenn es um Emilia Galotti geht, verfällt der Prinz in einen Zustand der Bewunderung und Verehrung. (S.10 Z.2 ff.) Der Prinz steht außerdem kurz vor der Vermählung mit der Prinzessin von Massa (S.11 Z.17-18). Aus diesem Grunde beendete et das Verhältnis was er mit der Gräfin Orsina aufzuweisen hatte. „Nun ja; ich habe sie zu lieben geglaubt! Was glaubt man nicht alles!“ (S.5 Z. 34-35) Da die Gräfin Orsina aufgrund seiner verschmähten Liebe sauer ist, zieht der Prinz über sie her.(S.7 Z.30-36 und S.8 Z.1-3 sowie 5-12) „Alles was die Kunst aus den großen, hervorragenden, stieren, starren Medusenaugen der Gräfin Gutes machen kann, das haben Sie, Conti ,redlich daraus gemacht.“ In diesem Abschnitt bezeichnet der Prinz die Gräfin Orsina folglich als hässlichen Anblick.

Somit kann man den Prinzen als launisch bezeichnen, da seine Stimmung leicht kippt.

Der Kammerherr Marinelli ist ein enger Vertrauter des Prinzen, welcher großen Einfluss auf ihn hat. (S.15 Z. 16-24) Dieser ist es auch der dem Prinzen von der Vermählung der Emilia mit dem Grafen Appiani berichtet, welches den Prinzen zornig werden lässt. „ Es ist eine gewisse Emilia Galotti. (S. 13Z.3) […] DER PRINZ (der sich voller Verzweiflung auf einen Stuhl wirft) So bin ich verloren! So will ich nicht leben! (Z.37-38)“ Folglich verfällt der Prinz in einen Zustand von Liebeskummer. (S.15 Z.30-S.16 Z.5) Mitte des ersten Aufzugs S. 8 Z. 39 wird die Beziehung zu Emilia Galottis Vater Odoardo erläutert. „Auch kenn ich ihren Vater. Er ist mein Freund nicht.“

Das Drama spielt in Norditalien, welches sowohl an den Namen der Personen, sowie der Orts- und Hausnamen zu entnehmen ist. „Sabionetta“ (S.8 Z.40), „Guastalla“ (S.13 Z.21) und das Lustschloss des Grafen „Dosalo“. (S.15 Z.18) Dieses zeigt das Interesse des Prinzen an einer oder mehrer Geliebten. Sollten Schülerinnen und Schüler regelmäßig im Rahmen des Unterricht gemeinsam mit den Lehrkräften an Opern- und Theateraufführungen teilnehmen?

Innerhalb des Musikunterrichts werden an Schulen auch Opern, und im Deutschunttericht Theaterstücke besprochen. Viele Lehrerinnen und Lehrer greifen meist als Abschluss auf die Methode des visualisierenden Eindrucks zurück. Dabei ist es nicht immer im Sinne der Schülerinnen und Schüler den Aufführungen beizuwohnen. Sollten Schülerinnen und Schüler

Trotzdem regelmäßig im Rahmen des Unterrichts gemeinsam mit den Lehrkräften an Opern- und Theateraufführungen teilnehmen?

Vielen Schülerinnen und Schülern ist das Programm der Oper oder des Theaters schon vorher bekannt und aufgrund der neuen Eindrücke manchmal auch etwas Fremd. Weshalb sie oft

zu ihren Handys greifen und lieber bekannte Musik hören oder mit anderen anwesenden Unterhalten. Diese Störung des Programms würde durch ein Verzicht auf eine solche Veranstaltung eingegrenzt werden.

Häufig kommt hinzu, dass die Aufführungen nicht während der Schulzeit stattfinden.

Das liegt daran, dass ansonsten Unterricht ausfallen würde und meistens es tagsüber auch keine Aufführungen gibt.

Beispielsweise finden die Aufführungen an Sonntagnachmittagen oder Freitagabenden statt.

Nicht allen Schülerinnen und Schülern ist es möglich aufgrund des sozial Schwächeren Hintergrundes zusätzlich zu den Schulmaterialkosten noch weiteres Geld für andere Veanstaltungen auszugeben. Trotzdem kann man dank vieler Rabatte für Gruppen und auch

Extra Kostenreduzierungen für Schüler, zu solch einer Aufführung mitgehen.

Trotzdem ist ein kultureller Besuch für Schülerinnen und Schüler heutzutage wahrscheinlich eine Horizont Erweiterung und ein gute Chance auch etwas Neues kennen zu lernen.

Denn es zeigt sich man dadurch auch etwas anderes sieht, anstatt der gewöhnlichen Popmusik aus dem Radio.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass unterschiedliche Leute, auch unterschiedliche Interessen haben. Somit gehen einige lieber in Opern- und Theateraufführungen, als andere.

Ich selber gehe gerne in die Oper und schaue mir die anderen Sichtweisen auf Traditionsreiche Ereignisse an.

Als Kompromiss wäre eine reine Veranstaltung nach freiem Wunsch und nicht als Verpflichtender Programmpunkt geeignet. Hierbei könnte man sich entscheiden, ob man zum Unterricht noch etwas extra lernen möchte oder nicht.

 

 


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