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Mitschrift
Philosophie

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

WS 09, Grabner-Haider

Marie B. ©
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ID# 3215







Religionsphilosophie im 19. Jahrhundert


Verschiedene Formen der Religionsphilosophie:

1) Religionsphilosophie ist das philosophische Denken über Religion. Es geht um eine Kritik an der Religion und um ein kritisches Reflektieren über religiöse Weltbilder. Früher gab es ein Monopol auf eine religiöse Weltdeutung, im 19. Jhdt. jedoch gab es Versuche religiöse Themen durch die Philosophie zu übersetzten. Durch diese Denkrichtung wurde die Religion teilweise humanisiert.

Die Religionsphilosophie hat die Religion zu Lernprozessen gezwungen.

2) Religionsphilosophie als Umwandlung von religiösen Themen in philosophische Themen.

3) Deutsche Idealisten wandeln zum Beispiel das Wort „Gott“ in den philosophischen Begriff „Wertgeist“ um

4) Apologetik: die philosophische Verteidigung von christlichen Lehren

5) Phänomenologie der Religion, Beschreibung aller religiösen Themen

6) Religionsphilosophie als Analyse der religiösen Sprache – analytische Religionsphilosophie


Johann Gottlieb Fichte: 1742 - 1814

Wurde in Oberlausitz in Sachsen geboren. Sein Vater war Weber. Fichte bekam ein Stipendium für die Fürstenschule und hat die klassischen Sprachen gelernt. In Jena und Leipzig studierte er Philosophie und nahm nach dem Abschluss seines Studiums eine Stelle als Hauslehrer bei Adeligen an. Er heiratete die Tochter eines Kaufmannes und übersiedelte als Hauslehrer nach Königsberg, wo auch auch Kant unterrichtete. 1792 wurde sein Buch „Versuch einer Kritik aller Offenbarung“ veröffentlicht.

Daraufhin nahm er eine Lehrstelle an der Uni in Jena an, unter Goethes Aufsicht. Er schrieb ein weiteres Buch über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weltregierung. Er glaubte an die göttliche Weltregierung.


Deismus im Gegensatz zum Theismus

-es gibt eine göttliche            - ist die Lehre der christlichen

Wirklichkeit, die aber              Religion, in der die Gottheit

keine persönlichen                   persönlich ist.

Züge hat.


Evangelische Theologen meinten er sei ein Atheist, aber eigentlich war er nur ein Deist. Es gab ein Gesetzt, dass kein Atheist unterrichten darf und deshalb musste er seine Lehrstelle aufgeben. 1799 zog er mit seiner Familie nach Berlin und schloss sich dort dem Kreis der Romantiker an. Er lebt 6 Jahre lang in Berlin und 1805 erhielt er eine Lehrstelle für Philosophie in Erlangen. 1807 kehrte er wieder an die Berliner Akademie zurück.

Dort wurde er zu einem Essen mit Napoleon eingeladen.

Fichte begann darüber nachzudenken wie das deutsche Volk wieder Selbstbewusstsein erlangen kann. 1810 wurde die Berliner Uni errichtet  und Fichte nahm eine Lehrstelle für Philosophie an. Fichte starb 1814 an Typus.


Fichtes Werke:


Versuch aller Kritik an einer Offenbarung

Grund unseres Glaubens an göttlicher Weltregierung

Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre

Grundlage des Naturrechts

System der Sittenlehre

Bestimmung des Menschen

Reden an die deutsche Nation

Anweisung zum seligen Leben

Der geschlossene Handelsstab


Grundideen von Fichte:


Er geht davon aus, dass es zwei Grundströmungen gibt.

Die realistische Philosophie (geht von den Dingen aus)und die idealistische Philosophie (geht von den Ideen aus). Er selber bekennt sich zur idealistischen Philosophie. Seine Annahme war, dass es vom Charakter abhängig ist ob ich eher zur realistischen oder zur idealistischen Philosophie tendiere. Er meint Realisten seien nicht kreativ, geistig erschlafft und müde. Idealisten hingegen seien kreativ, offen und aufrecht.

Ihm ist der Glaube an die Freiheit des Denkens wichtig und deshalb ist er Idealist. Des Weiteren ist er überzeugter Anhänger der französischen Revolution.

1.Ziel des idealistischen Denkens: Der kreative Geist muss sich befreien von allen Bindungen und allen Bevormundungen.

2.Der Idealist hat eine edle Gesinnung.

3.Das Denken wird stark an den Willen gebunden. „Jeder Mensch kann das tun, was er soll.“

      „Und wenn einer nicht kann, dann will er nicht.“ - ist ein Grundzug der idealistischen

      Philosophie

      4. Wir müssen unser Denken von den Faktoren der realen Dinge befreien, denn unser Denken ist

       mehr als die realen Dinge. Bei Denkprozess kommen nämlich mehrere Elemente dazu. Wir bilden durchs Denken ein Bewusstsein. Aus diesem Bewusstsein können wir das Seiende analysieren. Unser Bewusstsein ist real, das heißt es ist seiend. Alles Seiende hat mit Ideen zu tun.

5.Jeder Mensch kann das was er soll. Der Wille zählt. Wozu man gezwungen wird, soll man freiwillig tun. Es geht um die innere Freiheit. Durch das Denken bauen wir unsere innere Welt auf. Jeder Mensch schafft sich seine Welt. Im Schaffen meiner Welt bin ich frei.


Kritik an den Realisten:


Kritiker der Realisten meinten sie seien nicht frei. Kant hat darauf aufmerksam gemacht, dass empirische Erfahrungen gedeutet werden müssen. Es gibt 1. Eine Vielfalt der Deutung. 2. Das Denkende Ich befreit sich im Prozess des Denkens. 3. Wenn ich philosophisch denken lerne, relativieren sich die Dinge der Außenwelt. 4. Dinge der Außenwelt die ich selektiv wahrnehme sind immer etwas Subjektives. z.B.: Der eine sieht Bäume der andere sieht Blumen.

Wir bauen unsere subjektive Welt auf in drei Kategorien.

1)Durch Bejahung eines Sachverhalts (Thesis)

2)Durch Verneinung eines Sachverhalts (Antithesis)

3)Durch Einschränkung eines Sachverhalts (Synthesis) – ist eine Kombination aus Ja und Nein

Bsp.:

Das dialektische Denken besteht aus Thesis, Antithesis und Synthesis. Wenn ich diskutiere gehe ich immer nach diesen Schritten vor. Ich habe eine Behauptung am Anfang und zuerst Bejahe ich sie, dann verneine ich sie und im Endeffekt komme ich auf eine Mischung.

Im Prozess des Denkens kommt es zur Verbindung des erkennenden Subjekt und des erkannten Subjekt.

 Das Ich setzt sich selbst, das heißt der denkende Mensch setzt sich selbst sein Selbstbild. Das Ich wächst. Mit dem ich schaffen wir die Tat (d.h. Ich tue etwas) und das Ich schafft auch den Gegenstand unserer Tat (z.B. Maler malt Bild und das Bild ist der Gegenstand) Das Ich ist der kreative Prozess, das Ich ist eine Tathandlung, das Ich ist aber niemals eine Tatsache.


Was tun wir mit dem Ich?

-Mit dem ich schaffen wir die intellektuelle Anschauung

-Das Ich bringt durch die intellektuelle Anschauung die Denkinhalte hervor.

-Ich kann über mich selber nachdenken- Selbsterkenntnis- Fichte nennt es Selbstsetzung

Das Ich setzt sich selbst, das Ich setzt das Nicht-Ich

-Das Ich erzeugt den Gegenstand der Erkenntnis

-Das Nicht-Ich ist das Material für meine Tat und meine Erkenntnis.

-Das Ich kann sich teilen und das Nicht-Ich auch. Was teilbar ist, ist also begrenzt. Das Denken ist jedoch unbegrenzt.


Die Stufen der Erkenntnis:


Wie erkennt das Ich seine Außenwelt?

Das kreative Ich erschafft sich seine Welt. Diese Welterschaffung erfolgt in 6 Schritten:

1)Am Anfang stehen die Empfindungen( wir sehen, hören, riechen etwas usw.). Diese Empfindungen setzten dem Ich eine Grenze. Die Welt die uns durch die Sinne vermittelt wird ist eine begrenzte.

2)Unser Ich bildet Anschauungen dieser Reize (Ich höre was und versuche mir vorzustellen was es ist). Das kreative Ich drängt zur Anschauung.

3)Wir bilden Anschauungsformen. (z.B: Ist es ein großes oder ein kleines Tier? Ist es behaart oder nicht?)

5)6)Selbsterkenntnis (Tätigkeit der Vernunft)


Das Ich ist eine kreative Kraft. Es verwirklicht sich im Tun und wenn man nichts tut ist man faul und träge. Die Trägheit ist das Urböse.

Für das Tun brauchen wir Regeln – also eine Ethik. Früher sprach man in diesem Zusammenhang von Sittlichkeit, was die Gesamtheit der Werte bezeichnete. Das Nichtstun führt also laut Fichte zum Bösen. Es ist wichtig sein Leben aktiv zu gestalten und sich seine Außenwelt selber zu erschaffen. Die Außenwelt ist das Material zur Erfüllung unserer Pflichten.

Viele Philosophen dachten über die Pflichten nach. Man müsse die Pflicht um ihrer selbst willen tun.

Es gibt einen Unterschied zwischen fides qua und fides quae. Die fides qua ist der Akt des Glaubens und die fides quae ist der Inhalt des Glaubens.

Fichte geht davon aus das man innere Widerstände überwindet wenn man die Pflichten um ihrer selbst willen erfüllt.

Sittlichkeit:

Es geht um die Verwirklichung der guten Sitte. Das streben sich selber zu verbessern, relativiert die Außenwelt (sie ist dann nicht mehr so wichtig).

Nach Fichte ist dies die vollkommene Freiheit der Moral und zwar 1) der Mensch überwindet die Leidenschaft, 2) die Natur wird relativiert und 3) die Pflicht wird um ihrer selbst willen erfüllt.

Entfaltung der Freiheit:

Die kategorischen Verpflichtungen ergeben sich 1) aus unserem sozialen Leben und 2) aus dem Leben in der Außenwelt. Alle Menschen hatten ein Urrecht auf Freiheit und dieses wurde durch die Bildung von Sippen und Stämmen immer mehr eingegrenzt. Jeder Bürger ist nun verpflichtet die Gesetze einzuhalten.


Tugenden: 

1)Tugend der Opfersinne

2)Ehrfurcht vor den Befehlsgebenden

3)Man soll auch mit denen befreundet sein die unter einem sind.

4)Jeder Mensch soll heiraten. Unverheiratete sind nur halbe Menschen. Leider konnten viele nicht heiraten. Für Fichte war die Familie der beste Platz um die Tugenden zu lernen.

5)Der Staat soll ein vernünftiger Staat mit vernünftigen gesetzten sein.

6)Die Religion soll immer mehr eine Vernunft-Religion werden. Das sittlich Gute soll weitergegeben werden. Man soll an die Kraft der Vernunft glauben.

7)Fichte hat arm gelebt und er war fasziniert von der französischen Revolution. „Alle Gewalt im Staat geht vom Volk aus“- Rousseau

8)gerechte Verteilung der Güter

9)vernünftiger Staat: der Handelsstaat soll vernünftige Ziele und Gesetze haben und soll ein geschlossener Staat sein.

10)Fichte meint dass es im Staat eine Gleichheit aller Bürger geben sollte. Er meint alle sollen eine Wohnung haben und genug zu essen und anständige Kleidung (im Jahr 1800).  Die Grundgüter die man zum Überleben braucht sollen gleich verteilt sein und all das sollte von der Polizei überwacht werden. Im Handelsstaat sollte jeder ein Recht auf Arbeit haben.

11)Fichte meint es muss ein neues deutsches Nationalgefühl wachsen und das Volk muss sich selber finden. Seiner Meinung nach muss eine neue Erziehung zur Solidarität her. Er geht davon aus dass der Mensch von Natur aus gut ist. Das Volk muss sich also selber helfen. Es geht um eine moralische Neuorientierung.

12)Die deutschen seien das Urvolk Europas und die deutsche Sprache wird hervorgehoben und als Ursprache bezeichnet. Dadurch haben die Deutschen eine größere Verantwortung in Europa und hoffen auf eine Neuordnung Europas.


Fichtes Aussagen zur Religion:

Die Religion soll eine vernünftige Religion sein. Die christlichen Grundwerte sind sehr wichtig und die Riten sind eher unwichtig. Damals war die Mehrheit der Menschen in Preußen protestantisch und lutherisch. Bis 1918 war der deutsche Kaiser das Oberhaupt (er wurde Bischof genannt)und die Verbindung zwischen Staat und Kirche war sehr eng. Fichte wurde in die lutherische Religion hineingeboren und im Philosophiestudium wurde er zum Deisten.

Er hat an eine höhere göttliche Kraft geglaubt die nicht in die menschliche Geschichte eingreift.

(Kant: So sollen wir uns verhalten: 1) wir sollen so leben also ob es einen Gott geben würde, 2) als ob das Jüngste Gericht existieren würde und 3) als ob wir unsterbliche Seelen hätten. )

Für Fichte stellt Gott die höchste moralische Weltordnung dar. Er glaubt jedoch nicht an einen persönlichen Gott, da er Deist ist. Er wurde vom Deisten zum Pandeisten. Er glaubte die göttliche Kraft sei überall zu finden und die moralische Weltordnung sei ewig. Fichte geht davon aus dass der Mensch keine Dogmen und Riten braucht, sondern dass er seine Bestimmung selber erkennt.

Wie schaut ein gutes Leben aus?

Es ist ein Leben zwischen dem wahrhaftigem Leben und einer Scheinwelt.

Man muss den vernünftigen Pflichten folgen um die moralische Formung voranzutreiben. Des Weiteren soll man auf seine Innenwelt konzentriert sein und ein freies Leben führen. Fichte warnt davor zu sehr in der Außenwelt zu leben, indem man zu sehr im Reichtum lebt. Dadurch würde man in einer Scheinwelt leben.

Gott ist das absolute Ich und nach Fichte ist Gott die reine Aktivität.


Fichtes Philosophie der Geschichte:

In seinem Buch „Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters“ spricht Fichte davon dass wir unsere Geschichte selber gestalten. Wenn wir vernünftig leben haben wir auch eine vernünftige Geschichte. Nur wenn wir unsere Geschichte selber gestalten können wir sie auch verstehen.

Fichte stellte sich die Frage ob wir den Lauf der Geschichte voraussagen können und seine Antwort war für eine kurze Zeit Ja.

Es gibt nach Fichte zwei Volkstypen:

1)Die Völker des Glaubens und 2)die Völker der Vernunft .

Das Ziel der Geschichtsentwicklung ist es eine innere Freiheit und Vernunft zu entfalten.


Schelling:

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling lebte von 1774 bis 1854. Er lehrte 48 Jahre lang. Er wurde in Leonberg geboren und stammte aus einer Pastorenfamilie. In Tübingen studierte er Theologie und Philosophie und schloss sich mit Hegel und Helderling zu einem dreier Bund zusammen. Er war in Fürstenhäusern als Erzieher tätig und nahm daraufhin Kontakt mit der Uni in Jena auf. 1798 tritt er die Lehrstelle an der Uni in Jena an und heiratete dort eine Schwester Schlegels. 1803 nimmt er eine Lehrstelle für Philosophie in Würzburg an.

Wichtige Schriften: 

„System des transzendentalen Idealismus“

1804: „Philosophie und Religion“

„Philosophie der Mythologie“

„Philosophie der Offenbarung“


Schellings Grundkonzept:

Schellin interessierte sich für die Naturphilosophie und kehrte Fichtes Ansatz um. Er sagte, dass Ich sei ein Produkt der Natur, da die Natur der schöpferische Urgrund sei. Der menschliche Geist entwickelt sich aus der Natur und das Ziel der Naturentwicklung sei die Entwicklung des menschlichen Geistes. Er sieht die Geschichte des menschlichen Denkens, also der Philosophie als Fortsetzung der Naturphilosophie.

1)Die Geistwerdung:

2)Der menschliche Geist ist aus der Natur entstanden.  Es gibt die Natura naturans und die Natura naturata. Die Natura naturans ist die neu erzeugende Natur und die Natura naturata ist die erzeugte Natur.

3)Schelling geht davon aus, dass das Lebendige vor dem Leblosen war. Das Leblose ist bei ihm die erloschene Natur. Alles Lebendige in der Natur ist verwandt miteinander und die Mitte der Natur ist das Leben. Diese Annahme geht gegen die Annahmen der Naturwissenschaft. Das Leben schreitet durch die Strömung des Gleichgewichts und die Wiederherstellung des Gleichgewichts fort.

5)1) Schwerkraft 2) Licht und 3) Leben

6)Die Schwerkraft ist die Synthese von Anziehung und Abstoßung und sie formt die Körper.

7)Das Licht ist die Urkraft der Seele und des Geistes und das Leben ist die Synthese zwischen Schwerkraft und Licht.

8)Das Leben wird durch die Fortpflanzung bestimmt, durch die Reizbarkeit und durch die Empfindungen. Der Höhepunkt im Lebensprozess ist das Leben des Menschen. Das Leben hat sich von der Schwerkraft über das Licht zum geistigen Leben entwickelt. Das Endziel des Lebens ist der Mensch.

9)

10)Die Geistentfaltung:

11)entfaltet sich in 3 Grundkräften

12)a) die Grundkraft des Erkennens. Wir erkennen die Natur, die Außenwelt und die Anziehung und die Abstoßung.

13)b) Grundkraft des Wollens. Das Wollen ist eine Urkraft des menschlichen Lebens und wir Menschen müssen etwas wollen. Wie sich Menschen zueinander verhalten hängt davon ab was sie wollen und nicht was sie erkennen. Die Weltgeschichte wird vom Weltgeist geleitet (logos). Die Menschen sind von der Natur und der Freiheit des Denkens geprägt. Die Menschen werden vom Weltgeist gelenkt und das Ziel wird vom Weltgeist geprägt.

15)a) Das Weltgesetzt regiert das blinde Schicksal. Die Menschen müssen dem blinden Schicksal folgen. Diese Periode ist eine sehr traurige.

16)b)Das Weltgesetzt zeigt sich als mechanisches Gesetzt. Die Welt ist ein großes mechanisches Werk. Auch diese Periode ist keine gute, da das Lebendige unterdrückt wird.

17)c) Das Weltgesetz wird als göttliche Vorsehung gedeutet. Das Weltgeschehen folgt einem göttlichen Plan und die Menschen fühlen sich geborgen.

18)c)die Grundkraft des Fühlens:

19)hier geht es um das emotionale. Das ist wichtig für Schelling weil Hegel Romantiker war.

20)

21)Wie zeigen Menschen Gefühle?

22)Schelling geht davon aus, dass der Geist sein Gefühl in den Künsten entfaltet. Im Kunstwerk findet eine Zusammenstellung von Natur und Geist statt. Die Farbe und die Leinwand sind von der Natur und die Idee für das Gemälde ist vom Geist. Des Weiteren verbinden sich in der Kunst Wissen und Handeln.

23)In der Kunst passiert eine Synthese von Endlichkeit und Unendlichkeit. In jedem endlichen Bild leuchten unendliche Ideen ein. „In der Schönheit des Bildes ist das Unendliche auf endliche Weise dargestellt.“

25)Das Genie ist eine unsichtbare Kraft die das menschliche Leben bewegt. Ein Genie ist ein genialer Mensch der vom Genius geleitet wird. Das Genie arbeitet unter einer höheren Macht. Der Künstler fühlt sich als ein passives Werkzeug, das von einer Macht geleitet wird. Das heißt jedes wahre Kunstwerk wird von einer unsichtbaren Kraft geleitet. Hier taucht erstmals das Wort entartete Kunst auf. Gab es also schon vor den Nazis.

26)Die Kunst geht von der Erfahrung des Ganzen aus, die Wissenschaft geht nur von Teilen der Welt aus. Die Kunst steht über der Naturwissenschaft aber die Kunst und die Wissenschaft sollen sich ergänzen. Die Kunst öffnet uns nach Schelling den Blick für das Allerheiligste.

27)Die Romantike führte langsam zum nationalen Denken. Schelling kehrt sich von der Aufklärung ab. Er glaubt an den Weg des romantischen und emotionalen Denkens.


Philosophie des Absoluten:

Die Natur entwickelt sich hin zum geistigen; die Entwicklung geht auf einen absoluten Urgrund zurück. (Synthese von Natur und Geist). Der ewige Urgrund erscheint in der Natur als Körper und als Geist. Reale Dinge und geistige Ideen ergänzen sich, sie sind also gleichwertig. In der Natur jedoch ist das Reale dominant wie zum Beispiel die Sterne, der Himmel, das Wasser, die Luft usw.  und im Geist ist das Ideale, also die Ideen dominant.

Grundkräfte der Natur sind das Licht, die Schwerkraft und das Leben. Diese drei Grundkräfte sind in jedem Naturphänomen. Die tote Materie ist schlafendes Leben, also potenzielles Leben.

Beschreibung der Anschauung:

Wir schauen Dinge an und machen uns ein Bild davon. Um diese Anschauung zu ordnen müssen wir nachdenken und ordnen das Endliche dem Unendlichen unter (Idealisten). Im Kreativen Denken geschieht eine unendliche Erkenntnis. Die Vernunft ordnet endliches 8empirische Gegenstände) und unendliches aufeinander zu. Die Vernunft ordnet alles Endliche dem Urgrund, also dem göttlichen Bereich zu.

Grundfragen der Metaphysik:

1)Warum existiert die Welt?

2)Woher kommt das Böse?

Schelling war Theologe. Er ging davon aus, dass ein göttlicher Urgrund die Welt hervorbrachte und die Welt ständig in Bewegung sei. Es gibt auch einen dunklen Willen und einen dunklen Urgrund. Dieser dunkle Wille und dieser dunkle Urgrund ist noch nicht zum Bewusstsein seiner selbst gekommen. Er bewegt sich jedoch in Richtung eines hellen Vernunftwesens.

Die Menschen pendeln zwischen Egoismus und Gemeinschaftswillen. Durch den Urgrund wir die menschliche Geschichte bestimmt:

es gibt drei verschiedene Zeitalter:

1)das Zeitalter der moralischen Unschuld. Wir handeln nach Instinkten.

2)Das Zeitalter der Natur. Hier kommen Egoismus und Selbstliebe auf die Welt

3)und das Zeitalter der Christen, indem sich der Gemeinschaftswille durchsetzt. Das Ziel ist die himmlische Heimat.

Es gibt drei Grundkräfte der Gottheit:

1)das unendliche Sein können

2)das reine Sein

3)und das Geist-Sein

Entwicklung der Religionen:

-geschieht in drei Phasen

Am Anfang war der Monotheismus also der Ein-Gottglaube, dann kam der Polytheismus und am Ende gab es wieder einen Monotheismus und zwar einen reflektierten Monotheismus.

Die christliche Kirche will den Egoismus überwinden und sie versuchen es in drei Phasen.

Die erste Phase wird vom Apostel Petrus bestimmt und wird vom göttlichen Vater dominiert. Die zweite Phase bestimmt Paulus, der den göttlichen Sohn in den Vordergrund rückt. Die dritte Phase wird vom Apostel Johannes eingeleitet und wird durch den heiligen Geist bestimmt. Die Entwicklung der Kirche geht von der Orientierung am Eigenwillen hin zur Orientierung am Gemeinschaftswillen.

In seinem Werk „Philosophie der Religion“ spricht Scheling: „Gott wird sich seiner selbst bewusst .“

Das Böse ist etwas Reales und der Urgrund ist erst im werden. Er setzt sich sowohl mit dem guten als auch mit dem Bösen im Menschen auseinander.


Georg Wilhelm Friedrich Hegel:

Er wurde 1670 in Stuttgart geboren, besuchte ein Gymnasium und studierte in Tübingen. Er studierte evangelische Theologie und Philosophie und wohnte im Tübinger Stift. Nach dem Studium mit dem Schwerpunkt Philosophie arbeitete er als Hauslehrer in Bern und in Frankreich. Mit 31 Jahren ging er nach Jena und habilitierte in Philosophie. Er bekam eine Lehrstelle in Jena, arbeitete dann bei einer Zeitung in Bamberg und übernahm danach die Leitung eines Gymnasiums in Nürnberg. 1816 übernahm er die Professur für Philosophie in Heidelberg und 2 Jahre darauf die in Berlin.

Hegel war ein magischer Wortkünstler und wurde so zum Hofphilosophen. 1813 starb Hegel an Cholera.


Seine wichtigsten Werke:

1807 „Phänomenologie des Geistes“

1812 „Wissenschaft der Logik“


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