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Zusammenfassung

Sprache formt Realität: Tiefgrei­fende Einsicht­en aus Geschich­te und Theorie

712 Wörter / ~4½ Seiten sternsternsternstern_0.75stern_0.3 Autorin Anita V. im Apr. 2012
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Dokumenttyp

Zusammenfassung
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Köln

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Anita V. ©
Metadaten
Preis 3.00
Format: pdf
Größe: 0.70 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.75stern_0.3
ID# 17478







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Reflexion über Sprache

 

Obligatorische Themen sind hier:

·        Verhältnis Sprechen/Denken/Wirklichkeit : Sprachkritik , Sprachskepsis und Sprachnot

·        Spracherwerb, Sprachentwicklung

 

 

Sprache – Denken – Wirklichkeit

 

Einführung:

·         John Locke (1632-1704) fand heraus, dass viele Wörter in verschiedenen Sprachen untereinander keine Bedeutung haben.

·         Sprache nach Humboldt (1767-1835):

>        Nicht statisch

>        Veränderbar durch Auseinandersetzung mit der Realität

>        Ständig wiederholende Arbeit des Geistes, artikulierte Laute zum Ausdruck der Gedanken werden zu lassen

>        Jede Sprache hat auf Grund ihrer eigenständigen Entwicklung ein unterschiedliches Weltbild, das allerdings subjektiv ist.

>        Mensch kann sich objektiver Wahrheit nur subjektiv nähern (Sprache    Denken)

 

·         Nach der Sapir-Whorf-Hypotese bzw. dem „Linguistischen Prinzip“:

Ø  Grammatik einer Sprache beherrscht unser Denken und somit ist es uns nicht möglich, in anderen Strukturen zu denken = subjektive Realitätswahrnehmung

Ø  Beispiel: Indianer des Hopi-Stammes haben keine Tempora in ihrer Sprache somit ist sie eine  zeitlose Sprache

Inuit haben verschiedene Wörter für Schnee

·         Relativitätsprinzip findet auch heute noch Anklang. Das Thema Sprache wird heute auch noch kontrovers diskutiert. Dennoch gehen fast alle vom Verhältnis Sprache  Denken aus.

 

Grundthesen zum Verhältnis Sprache- Denken:

 

These A: Sprache und denken sind 2 geteilte Bereiche die aber voneinander abhängig sind:

a)      Denken bestimmt Sprache, sodass sich aus dem Denken Sprache entwickelt hat

b)      Sprache beeinflusst das Denken, indem es dem Denken bestimmte Bahnen vorgibt. (Relativitätsprinzip)

c)      Sprache und Denken stehen in gegenseitiger Abhängigkeit, das eine ist ohne das andere nicht möglich.

 

These B:  Sprache und Denken sind identisch, das Denken ist „inneres Sprechen“ (Identitätstheorie)

 

 

Sprachkritik

 

1)            Sprachphilosophie

 

Mittelpunkt der Sprachphilosophie:

·         Verhältnis Sprache und Wirklichkeit

·         Leistung der Sprache für Erkenntnis

 

 Im Zentrum steht der Zusammenhang zwischen dem sprachlichen Zeichen und dem bezeichneten Gegenstand, nicht die Verschiedenheit der Sprachen und ihre Wirkung auf das Denken und die Beinfluss der Wirklichkeit

 

Theorie 1: Abbildungstheorie

Vertreter: Platon und Heraklit

Inhalt:  Harmonie zwischen Wörtern und Dingen (Wörter als „Abbild“ des Gegenstandes)

 

Theorie 2: Annomalistische Theorie

Vertreter: Bacon, Locke, Leibniz und Hegel

Inhalt:

Ø    Kein Bezug zwischen Wort und dem damit bezeichneten Gegenstand

Ø  Begriffe vielmehr festgelegt durch Übereinkunft zwischen den Menschen (Konvention)

Ø  Durch das Wort als solches erfährt man nichts über den Gegenstand.

 

Nach Saussure (1857-1913):

Unterliegt Sprache dem Prinzip der 2fachen Gliederung:

1 Gliederung :

„Significant“ = Bedeutungstragend

2 Gliederung:

Distinktiv = Bedeutungsunterscheidend: Jede signifikante Äußerungen ist aus distinktiven zusammengesetzt

 

è Dies ermöglicht dem Menschen Effabilität, die Eigenschaft alles Mögliche und Denkbare zu sagen und zu kommunzieren.

Aber: Beziehung zwischen der Benennung und Benannten ist willkürlich (Arbitrarität des sprachlichen Zeichens ) aber über die Benennung herrscht eine stillschweigende Übereinkunft (Konventionalität der Sprache)

 

 Kritik : beispielsweise von Hans Georg Gadamer (1900-2002) : Sprache kann mehr leisten als nur Verständigung über Vorgänge und Wirklichkeit.

Theorie 3:  Theorie der sprachlichen Zwischenwelt (Nach andere Sprachtheorien die sich mit den Zeichen beschäftigen)

Leo Weisgeber (1899-1985) die eine Anknüpfung an Humboldts Theorie, nach der sich der Mensch durch Gebrauch der Sprache nur subjektiv an objektive Wahrheit annähern kann.

Ø  Hier steht der Bezug von Sprache zur Wirklichkeit im Mittelpunkt

Ø  Die durch Sprache gestaltete Wirklichkeit bildet eine Zwischenwelt die dem Menschen eine systematisch aufgebaute, eigenständige geistige Welt bietet

Ø  Die objektive Realität ist dem Menschen unzugänglich und Wirklichkeit bedeutet für ihn, was sich in der Zwischenwelt abspielt.

 

Fazit: unterschiedliche und kontroverse Diskussion in der Philosophie über Leistung der Sprache bei der Erkenntnis der Wirklichkeit.

 

 

Sprachpflege /Textkritik

 

·         Setzt sich mit herrschenden Sprachnormen  kritisch auseinander um diese zu bewerten und auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam zu machen.

·         Ziel: Verbesserung der Sprachkultur, Missstände aufzeigen (Anglizismen, Sexistische Sprache, Bürokratensprache)

·         Beispiel: Wahl Unwort des Jahres

 

 

Sprachpflege

 

·         Fand bereits im 17ten Jahrhundert Befürworter, es entstanden „Sprachgesellschaften“ die sich der Pflege der deutschen Sprache widmete.

·         Ausgeprägteste Form : Sprachpuritismus

Ø  Radikale Tilgung von Fremdwörtern aus dem eigenen Wortschatz

Ø  Vermeidung anstößiger, veralteter und regionaler Wörter

Ø  Orthographisch richtige Schreibweise

 

Kritik an Sprachpflege :

·         National zu patriotisch

·         Sprache wird als Etwas Schutzbedürftiges suggeriert

·         Sprache unterliegt nun mal dem Wandel der Zeit und besitzt Selbstregulation

·         Sprachentwicklungsprozesse als Produkt multikultureller Gesellschaften

 

Noch heute : „Verein Deutscher Sprache e.V“ der sich für Sprachpflege einsetzt.

 

Sprachnot / Sprachskepsis

 

Vater der Sprachkritik : Philosoph Fritz Mauthner (1849-1923)

Mit „Beiträge zu einer Kritik der Sprache“

 

Sprachskepsis:

Zweifel vieler Schriftsteller ob die Wirklichkeit objektiv wahrgenommen und mit Mitteln der Sprache ausgedrückt werden kann.

Nach sprachskeptischen Dichtern existiert eine unüberbrückbarer Bruch zwischen Realität und Sprache.

 

Ursache: Schnelle voranschreitende gesellschaftliche Veränderungen + Krisensituationen (technischer Fortschritt)

 

Fazit: Realität lässt sich einfach nicht mehr in Worten angemessen ausdrücken.  Vollständiger Verzicht sich literarisch auszudrücken.

Kritische Betrachter des Realismus und Nativismus bezeichnen diese Flucht als „Flucht in den Elfenbeinturm“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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