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Sonstige

Reflexio­n- Deutschu­nterrich­t aus Lehrerpe­rspektiv­e

2.905 Wörter / ~13 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autor Frank S. im Nov. 2008
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Sonstige
Deutsch

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

2008

Autor / Copyright
Frank S. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.60 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 330







KS Deutschunterricht aus Lehrerperspektive

SS 2008


Portfolio



(0710013)


Inhaltsverzeichnis:


1) - Warum möchte ich Deutschlehrer werden?

- Was soll man im Deutschunterricht lernen?

- Was glaube ich, dass ich davon schon kann?

- Was kann das Studium bzw. ich dazu beitragen?


2) Vorbesprechung in der Schule


3) Meine Gefühle vor der ersten Einheit


4) Der erste Tag:

- Beobachtungen in der 9 MO bzw. 3A

- Kontrolle zweier Hausübungen


5) Der zweite Tag

- 3A

- 9 MO


6) Der dritte und letzte Tag

- Doppelstunde in der 3A

- Gruppenarbeit zum Thema Kindersoldaten


7) Abschließendes Resümee zur LV bzw. was ich daraus gelernt habe


8) Beantwortungsblatt zur Buchvorstellung

Kommentar zu meiner Gruppenleitung


ad 1)


Warum möchte ich Deutschlehrer werden?

Den entscheidenden Impuls für eine Zukunft als Lehrer bekam ich während einerNachhilfeeinheitmit meinem Cousin. Zu meinem Erstaunen steigerte sich meine Motivation,ihm den Lernstoff so zu vermitteln, dass er diesen auch beherrschen würde. Es gelang mir auch und er schaffte die Mathematikprüfung zwischen 4 und 5 mit Bravour.

Vorweg möchte ich ehrlich erwähnen, dass ich es mir vor etwa einem Jahr absolut nicht vorstellen konnte, ein Germanistikstudium zu absolvieren. Der Hauptgrund für meine Wahl lag zu Beginn eher in der Tatsache, dass Deutsch in jedem Schultyp als Hauptfachunterrichtet wird ist und ich auf keinen Fall zwei Nebenfächer kombinieren wollte.

Die Wahlzwischen Englisch, Deutsch und Mathematik fiel mir sehr leicht, da ich in Deutsch schon seit jeher gute Leistungen erzielen konnte. Zu Beginn des Studiums war meine Motivation das Germanistikstudium fortzusetzen eher gering, da die Vorlesungen nicht so lebhaft gestaltet wurden, wie es in meinem Hauptfach Geografie der Fall war.

Doch mit jeder neuen Vorlesung stieg mein Interesse an der deutschen Sprache, meiner Muttersprache. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Diese Studienwahl ermöglicht mir zu einem Berufsbild zu gelangen, indem die individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund steht und stärkt meine Überzeugung, die richtige Wahl getroffen zu haben.


Was soll man im Deutschunterricht lernen?

Eine wichtige Aufgabe des Deutschlehrers stellt die Vermittlung der deutschen Grammatik, der Rechtschreibung, einer grundlegenden literarischen Bildung und das flüssige Lesen dar. Die Schüler werden von einer gewählten Ausdrucksweise, der Technik des freien Sprechens sowie der erworbenen Kenntnis zur Durchführung von Präsentationen profitieren. Dadurch wird später der Einstieg ins Berufsleben erleichtert.

Die Kinder bzw. Jugendlichen sollten jedoch auch unbedingt eine soziale- undPersönlichkeitsbildung erfahren, um gewisse Verhaltensregeln zu lernen undeinhalten zu können.


Was glaube ich, dass ich davon schon kann?

Das Interesse an meinen Mitmenschen ermöglicht mir einen guten Umgang mit ihnen zu pflegen und jedem respektvoll entgegenzutreten. Das gilt für Menschen jeder Altersgruppe und Individualität.

Im Zuge der Absolvierung meines Zivildienstes in einem Rehabilitationszentrum konnte ich meine Stärken im Umgang mit Menschen entdecken. Daraus entwickelte sich der Wunsch, dies auch bei meiner Berufs- bzw. Studienwahl zu berücksichtigen.

Die Freude am Umgang mit Kinder und Jugendlichen und der Wunsch in einem lebhaften Unterricht Wissen zu vermitteln bestärken mich im Glauben an meine persönlichen Ressourcen, die natürlich erst durch das Studium und längere Praxis professionelle Arbeit gewährleisten werden.

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Was kann das Studium bzw. ich dazu beitragen?

Das Studium stellt für mich die Basis dar, auf der ich aufbauen muss. Ein positiv abgeschlossenes Studium bedeutet jedoch keinen fertigen Lehrer, der alles weiß. Ich bin der Meinung, dass man im Lauf der Jahre viel dazu lernt, von den Schülern lernen kann und Erfahrung sammelt. Meine aktuellen Qualitäten in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik schätze ich eher mittelmäßig ein, da ich in der HTL im Unterrichtsfach Deutsch zu wenig gefordert wurde.

Die, im Gymnasium, erworbenen Kenntnisse wurden leider längere Zeit nicht gefordert, dies bedarf jedoch nur Übung, um wieder auf den neuesten Stand zu kommen. Da ich gerne lese ist es mir möglich meine Ausdrucksweise weiter zu verbessern.


ad 2)


Die erste Einheit in der Schule möchte ich nur kurz erwähnen, da es sich nur um eine Vorbesprechung handelte. Vorrangig war es, die Kollegen in einer kurzen Gruppenarbeit kennen zu lernen und sich mit Thema Deutschunterricht zu befassen. In dieser Gruppenarbeit sollte jeder Student ein von ihm gelesenes Buch inhaltlich vorstellen und den Zuhörern bzw. den Zuhörerinnen schmackhaft machen.

Jeweils eine Person hatte die Aufgabe, einen Bewertungsbogen für den Vortragenden auszufüllen. Außerdem bekamen wir einige Tipps zur Gestaltung der Portfolios.


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Als ich am ersten Tag, den wir in der Schule verbrachten, um ca. 6:30 aufwachte, hatte ich einungewöhnliches Gefühl. Einerseits freute ich mich schon sehr auf die erste didaktische Einheit meiner Uni Laufbahn, andererseits war ich jedoch auch nervös, da ich nicht wusste, was mich erwartet. Wie würden die SchülerInnenauf mich bzw. uns reagieren? Ich erinnere mich noch an eine Praktikantin an unserer Schule.

Kaum hatte sie die Klasse betreten, hatten wir schon unseren Spaß, weil wir ohne Probleme irgendetwas Seltsames an ihr entdeckten. Auf meinem weiten Weg zur Straßenbahnhaltestelle hatte ich dann noch genügend Zeit mich mental auf diesen interessanten Tag vorzubereiten. In der Straßenbahn war ich vonzahlreichen Schülern umgeben und verfolgtegespannt einige Gespräche, die zu meinem Erstaunen kaum etwas mit der Schule zu tun hatten.

Bei der Haltestelle Roseggerhaus angekommen, traf ich dann auf meinen Kollegen, mit dem ich gemeinsam den Weg zum Hintereingang der Schule suchte. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten schafften wir es schließlich noch rechtzeitig anzukommen. Zum Glück hatte ich kaum Zeit wieder nervös zu werden, da die erste Stunde in der 9 MO gleich begann.


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9 MO:

Bei der Rückgabe der Hausübungen und den damit verbundenen Kommentaren durch

Frau Mag. Plamenig, war es angenehm ruhig in der Klasse. Alle Schüler nahmen die Informationen sehr ernst. Ein häufiges Problem dürfte die Verfehlung des Themas gewesen sein. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es wirklich enorm wichtig ist, die Angabe mehrmals zu lesen und zu überdenken, bevor mit der eigentlichen Arbeit begonnen wird.

Während der Besprechung der einzelnen Schularbeiten, sollte jeder Schüler die Arbeit eines Kollegen lesen. Meiner Meinung nach,eine interessante Sache, um auch den Stil seiner Mitschüler kennen zu lernen. Bei der Besprechung der einzelnen Arbeiten war auffallend, dass alle Schüler gut mit der Kritik umgingen und nach Verbesserungsvorschlägen fragten.


3 A:

Beim Betreten der Klasse befand ich mich praktisch in einer anderen Welt, dem Schulalltag als Lehrender und nicht als Schüler. Zuerst diese angenehme ruhige Stunde und plötzlich völliges Chaos und Unruhe aller SchülerInnen. Wie sich gleich herausstellte, war das eine Ausnahmesituation, weil in der Klasse Geld gestohlen worden war.

Als sich die Lage etwas beruhigt hatte und das Thema besprochen worden war, begann der eigentliche Unterricht. Der Aufforderung die Hausübungen abzugeben wurden nur wenige Schüler gerecht. Viele hatten sie vergessen. Bei genauerer Beobachtung der einzelnen SchülerInnen erkannte ich sofort, welche von ihnen fleißig und ehrgeizig bzw. unaufmerksam sind. Einige Einschätzungen bewahrheiteten sich in den darauf folgenden Tagen jedoch nicht.

Ich habe also bereits gelernt, dass man nicht zu voreilig über das beobachtete Verhalten urteilen soll. Gegen Ende der Stunde wiederholte Frau Mag. Plamenig noch die verschiedenen Laute. Auch bei dieser Übung bemerkte ich die, für jede Klasse üblichen, Leistungsunterschiede. Einige integrierten sich sehr engagiert in den Unterricht, andere wiederum waren gelangweilt und meldeten sich kaum.

In der darauf folgenden Reflexionsstunde teilte uns Frau Mag. Plamenig einige Details über die Klasse mit. Diese wollte sie uns vor der Stunde noch nicht nennen, damit keiner von uns mit Vorurteilen die Klasse betritt. Da in dieser rund 50 Prozent der Kinder Immigranten sind, ist ein Niveauunterschied zwischen den Schülern selbstverständlich.

Gegen Ende der Einheit wurde uns der gravierende Unterschied zwischen „Deutsch als Fremdsprache“ und „Deutsch als Zweitsprache“ vor Augen geführt.

Außerdem bekam jeder, sofern er das wollte, ein bis zwei Hausübungen, zum Kontrollieren, mit nach Hause. Diese Aufgabe bereitete mir sehr viel Spaß, da ich mich zum ersten Mal in den Lehrberuf hineinversetzt fühlte. Die Vergabe der Hausübungen wurde bewusst gewählt, um uns die Leistungsdifferenzen noch einmal zu verdeutlichen.

Für die Korrekturarbeit beider Hausübungen benötigte ich natürlich viel mehr Zeit als ich dachte. Die Texte nur einmal zu lesen erschien mir zu wenig, deshalb las ich beide Hausübungen jeweils einmal durch, bevor ich mit der Korrektur begann. Insgesamt benötigte ich etwa eine halbe Stunde für die Korrektur und die verbale Beurteilung. Besonders schwer fiel es mir, die negativen Aspekte zu formulieren.


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In der Reflexionsstunde bekam jeder Student, wie bereits vereinbart, den Text „Kinder im Krieg“ ausgehändigt, um sich auf die Gruppenarbeit in der 3 A vorbereiten zu können. Anschließenden bildeten wir mittels Durchzählmethode Zweiergruppen.


3 A:

Der zweite Tag begann für mich etwas entspannter als der erste. Da ich schon am Morgen einschätzen konnte was mich erwarten würde, verspürte ich kaum noch eine Nervosität. Besonders gespannt war ich auf den Unterricht in der 3A. Bereits am ersten Tag wurde mir klar, dass man Schülern in diesem Alter gleich zu Beginn die Erwartungshaltung des Lehrenden vermitteln muss. Gegenseitiger Respekt ist das Um und Auf im Unterricht.

Ohne diesen würde es in den Klassen sehr schwierig sein, einen produktiven, und für die Schüler nützlichen, Deutschunterricht abzuhalten.

Nach einer kurzen Besprechung, bei der es angenehm ruhig in der Klasse war, kam es zur Rückgabe der Hausübungen. Natürlich hatte ich mir bereits zuhause darüber Gedanken gemacht, was ich den Beiden sagen würde. Ivona, die bessere Schülerin, war natürlich sehr zufrieden mit meinem Kommentar, da sie eine ansprechende Leistung gebracht hatte.

Kritik war also nicht nötig. Bei Kristina benötigte ich, aufgrund mehrerer Fehler, etwas mehr Zeit. Ich führte ihr vor Augen, dass sie unbedingt kürzere Sätze schreiben soll, um nicht selbst den Überblick zu verlieren. Sie nahm meine Tipps dankend an und reagierte sehr einsichtig. Nachdem ich ihr die „dass“ – „das“ – Schreibung, bei der sie viele Fehler machte, noch einmal erklärt hatte, bedankte sie sich bei mir.

Nach der Rückgabe der Hausübungen bekamen die SchülerInnen die Aufgabe, einen Text aus dem Schulbuch aufmerksam durchzulesen. Dieser Artikel wurde anschließend im Sesselkreis besprochen. Zu Beginn war es natürlich wichtig, die unbekannten Wörter zu klären. Auffallend dabei war, dass es auch in Hinblick auf den Wortschatz enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Schülern gibt.

Für mich war es sehr interessant zu sehen, welche Wörter in diesem Alter bereits Schwierigkeiten bereiten können. Immer wieder dachte ich darüber nach, welchen Wortschatz ich mit ca. 14 Jahren hatte. Die Mitarbeit einiger Schüler fand ich wirklich toll. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass sich die fast alle bei dieser Übung sehr bemühten.


9 MO:

In der zweiten und letzten Einheit in der 9 MO trugen zwei Schülerinnen Referate zu den, von ihnen gelesenen, Büchern „Fräulein Stark“ und „Amerika“ vor. Meiner Meinung nach handelte es sich hier um relativ gut vorgetragene Referate. Bei der zweiten Schülerin, Karina, hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass sie sich verzweifelt an eine auswendig gelernte Inhaltsangabe hielt.

Nach dem Vortrag fragte Frau Mag. Plamenig noch die betroffeneSchülerin nach ihrer persönlichen Meinung.

Im Anschluss bekamen die SchülerInnen die Hausübung, sich mit dem aktuellen Kinofilm „Die Welle“ und dem damit verbundenen Thema auseinander zu setzten. Nun entwickelte sich eine angenehme Diskussionsrunde, bei der das Problem des Gruppenzwanges zu Tage gebracht wurde. Alle SchülerInnen wirkten sehr interessiert und beteiligten sich aktiv am Unterricht.

Besonders auffallend war, dass jeder, ohne unterbrochen zu werden, ausreden durfte. Auch im Fall einer Meinungsverschiedenheit fiel keiner dem anderen ins Wort. Für mich war das sehr überraschend, da an eine derart respektvolle Behandlung in meiner ehemaligen Klasse, in der HTL, in keiner Weise zu denken war.


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Am Morgen des dritten und letzten Tages war ich wieder etwas nervöser als an den vorherigen Tagen. Heute durfte ich zum ersten Mal eine Gruppenarbeit mit Schülern leiten. Natürlich freute ich mich sehr darauf, andererseits wusste ich noch nicht wie sie Schüler in der Kleingruppe agieren würden. „Werden sie mich als Leiter respektieren? Werde ich es schaffen in der Hochsprache zu reden? Wird meine Methode den Text durchzuarbeiten gut funktionieren?“.

In der Schule angekommen, waren vor den beiden Einheiten in der 3 A noch zwei Reflexionsstunden angesetzt. Heute hatte Frau Mag. Plamenig einige Portfolios von Kindern mitgebracht. Das Durchblättern erfolgte mit großem Interesse und bereitete uns allen sehr viel Freude. Für mich war sofort ersichtlich, dass diese Aufgabe den Kindern enormen Spaß macht, da sie hier ihre Lieblingsthemen behandeln dürfen.

Wie uns mitgeteilt wurde, können Portfolios bereits ab der ersten Klasse, anhand von Büchern, gemacht werden. Die Schüler müssen also lesen, schreiben und kreativ sein. Jedes Kind bekommt zum Schluss einen Fragebogen zur Bewertung der eigenen Arbeit, bei dem bestimmte Lernziele bewertet werden sollen. In der Regel schätzen sich gute Schüler richtig, schlechtere eher falsch ein.

Bevor wir die Stunde in der 9 MO besprachen, bekamen wir noch einige Tipps zur anschließenden Gruppenarbeit. Wichtig sei es vor allem, von Beginn an die Regeln festzulegen und dass immer nur eine Person die Gruppe leitet.

Der Einsatz von neuen Medien ist in der heutigen Zeit zwar von großer Bedeutung, sollte jedoch auch nicht übertrieben werden. Es ist auch besonders wichtig, nach jedem Referat ein kurzes Literaturgespräch, eventuell am Sitzplatz der SchülerInnen, zu führen.


Doppelstunde in der 3 A:

In der ersten Stunde wiederholte unsere Kollegin, Kati, gemeinsam mit den Schülern die „s/ss/ß – Schreibung“. Ich war vom Anfang an begeistert, mit welcher Ruhe sie diese Aufgabe meisterte. Durch ihre angenehme, ruhige Art und die Mischung aus Lehrervortrag und Gruppenarbeit, entwickelte sich ein, für die Schüler, angenehmer und abwechslungsreicher Unterricht.

Als alle Regeln besprochen waren, sollte jeder Schüler einige Übungen im Buch machen. Dabei wurden wieder die enormen Unterschiede im Arbeitstempo der einzelnen Kinder deutlich. Während einige bereits Zusatzaufgaben durchgeführt hatten, waren andere noch nicht einmal mit der ersten Übung fertig. Deshalb wurde es nach etwa zehn Minuten bereits ein bisschen unruhig in der Klasse, da sich einige Schüler langweilten.

Gruppenarbeit zum Thema Kindersoldaten:

Nun war es also so weit: Die Gruppenarbeit zum Thema Kindersoldaten konnte beginnen. Dazu bildete jede Gruppe einen Sesselkreis, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Meine Kollegin Stefanie und ich hatten beschlossen, dass ich den ersten und sie den zweiten Teil leiten würde. Den genauen Zeitpunkt der Übergabe bestimmten wir kurzfristig, zu einem geeigneten Zeitpunkt.

Als ich mit der Besprechung beginne wollte, waren die Schüler noch unaufmerksam und laut. Deshalb rückte ich mit meinem Sessel möglichst nahe zum Tisch und blickte ermahnend durch die Runde. Diese Methode funktionierte. Eine Schülerin bemerkte meinen Unmut und forderte die anderenauf leise zu sein. Als alle still waren, stellte ich mich kurz vor und begann mit der Arbeit.

Ich bemerkte gleich, wie schwer es mir fiel Hochdeutsch zu sprechen, bemühte mich jedoch sehr und schaffte es, meine Aussprache für die Kinder verständlich zu gestalten. Unter meiner Leitung sollten die Schüler den Text jeweils Absatz für Ansatz leise lesen. Anschließend gab es immer eine kurze Erläuterung derunbekannten Wörter. Zu meinem Erstaunen behaupteten die Kinder meist, alle Wörter zu kennen. „Da sind sicher einige dabei, die nicht alles verstehen und sich bloß nicht melden wollen!“, dachte ich und beschloss, trotzdem einige Wörter zu erklären.

Insgesamt hat die Gruppenarbeit sehr gut funktioniert. Ich glaube, dass ich meine Aufgabe erfüllt habe und hoffe, dass meine Art zu unterrichten den Kindern gefallen hat.


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Der Kurs „Deutschunterricht aus Lehrerperspektive“ war für mich sehr interessant und hat mir einen Einblick in die Rolle des Lehrenden verschafft. Nun bin ich sicher, mit der Entscheidung Deutsch zu unterrichten, die richtige Wahl getroffen zu haben. Neben den angenehmen Aspekten des Lehrberufes wurde ich auch mit Problemsituation konfrontiert, die es im Schulalltag zu meistern gilt.

Besonders in Klassen mit hohem Ausländeranteil kann der Unterricht eine große Herausforderung sein, da man nicht immer auf das Arbeitstempo und das Leistungspotential der einzelnen Schüler Rücksicht nehmen kann. Das Korrigieren der beiden Hausübungen bereitet mir ebenfalls Freude. Mir wurde jedoch auch bewusst, wie aufwändig diese Arbeit sein kann, wenn man sechs bis sieben Klassen im Unterrichtsfach Deutsch, pro Schuljahr, unterrichtet.

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