Expressionismus
Allgemeines
bedeutet Ausdruckskunst, innerlich gesehene Wahrheiten und Ereignisse werden dargestellt
Ideale richten sich gegen Autorität, Industrialisierung, Enthumanisierung, Selbstzufriedenheit und Imperialismus
keine Rücksicht auf Ethik und Moral
Stärkste Verbreitung: Deutschland und Österreich
Brücken zur Vergangenheit sollten abgebrochen werden
Ruf nach Erneuerung, Wiedergeburt und Revolution gegen die Gesellschaft Wilhelms
Neue grammatikalische Wortbildungen um die Grenzen der Sprache zu sprengen
Drei Phasen:
Frühexpressionismus – 1910-1914
Kriegsexpressionismus/Hochexpressionismus – 1914-1918
Spätexpressionismus – 1918-1925
Historik
Politische Spannungen in Europa, Isolierung des Deutschen Reichs, Erster Weltkrieg
Damalige Generation geprägt durch:
Das Kaiserreich
Den Ersten Weltkrieg
Die Großstadterfahrung
Ablehnung von Naturalismus, Kapitalismus und Militarismus
Ersetzung mit Kosmopolitismus, Pazifismus und Sozialismus
Musik
Kein Wohlklang und keine Melodie
Traditionelle Formen wurden abgelehnt
Kalte Töne und rein harmonische Strukturen
Atonalität
Elementare und primitive Melodik und Rhythmik
Kunst
Schöne Formen zu zeichnen/malen war nicht wichtig
Wirklichkeitsnähe war unwichtig
Keine Scheu das „Hässliche“ als Motiv zu verwenden
man ging dem „Schönen“ sogar aus dem Weg
Epik
Wenig Beachtung trotz zahlreicher Werke
Ziel aktive Weltverbesserung
1910 – „Die Ermordung einer Butterblume“ von Alfred Döblin
Tendenz zu Kürze, Wucht und Prägnanz des Ausdrucks
Lyrik
Dominierende Gattung
Gottfried Benn: Wirklichkeitzertrümmerung, rücksichtloses An-die-Wurzel-der-Dinge-gehen
„Weltende“ von Jakob van Hoddis (1911) Glaubensbekenntnis
Wichtigste Sammlung: „Menschheitsdämmerung“ (1920) von Kurt Pinthus
Experimente mit der Sprache und Brechen der traditionellen Formen, Neologismen und stakkatohafte Sprache
Entstehung von Versen aus 1-2 Wörtern bestehend
Dramatik
Dominierende Gattung im Spätexpressionismus
Beginn des Dramas 1912 mit „Der Bettler“ von Reinhard Sorge
Handlung verläuft nicht in geordneter Reihenfolge
nur wenige Ausnahmen
Dichter konnten ihre Ideen wirkungsvoll demonstrieren
Typisch: lange Monologe, Tanz, Pantomime und ein abstraktes Bühnenbild
Es geht nicht um Charakter, sondern um Seele und Psyche
Heinrich Mann
Geb. am 27.März 1871
Schule abgebrochen und kurze Zeit Lehrlingsdasein bei einem Buchhändler
1894 erster Roman: „In einer Familie“
1900 Roman: „Im Schlaraffenland. Ein Roman unter freien Leuten“, Kritik an der Gesellschaft
1915 Kritik an der damaligen Kriegsbegeisterung mit „Zola“
1918 Darstellung der damaligen deutschen Gesellschaft mit „Kaiserreich“
11.März 1950 Tod in Santa Monica, USA
Dialog
P1: Kannst du uns etwas zum Expressionismus erzählen? Wir müssen nämlich ein Referat darüber halten.
P2: Natürlich, was wollt ihr denn wissen?
P3: Etwas Allgemeines, etwas über die historischen Ereignisse damals, über die Epik, Lyrik Dramatik, Kunst und Musik!
P2: Das ist ja ganz schön viel. Beruhigt euch mal.
P1: Ja das Ding ist, wir müssen das Referat morgen halten, und haben noch einiges zu machen.
P2: Ja, okay. Dann fangen wir mal mit dem Allgemeinen an; die Epoche des Expressionismus fand 1910-1925 statt, wobei man den in drei Phasen einteilen kann Frühex. 1910-1914, Kriegs, bzw. Hochex. 1914-1918 und den Spätex. Von 1918-1925. Das Wort Expressionismus stammt vom lateinischen Wort expressio ab, was soviel wie Ausdruck bedeutet.
Genauso wird keine Rücksicht auf die Ethik und Moral gelegt. Am stärksten fand die Epoche in Deutschland und Österreich statt. Gerade in Deutschland rief man nach einer Erneuerung, Wiedergeburt und Revolution gegen die Gesellschaft Wilhelms. Was noch interessant ist, ist das damals neue grammatikalische Wortbildungen erfunden worden sind um die Grenzen der Sprache zu sprengen.
P3: Fand zu der Zeit nicht der erste Weltkrieg und die Isolierung des Deutschen Reichs statt?
P2: Genau und durch diese Ereignisse wurden die Menschen geprägt. Sie lehnten auch den Naturalismus, Kapitalismus und Militarismus ab und ersetzten diese mit dem Kosmopolitismus, Pazifismus und Sozialismus.
P1: Und jetzt die Epik! Ich weiß nur, dass die Epik nicht so viel Beachtung bekommen hat, obwohl es viele Werke gab.
P2: Und die Tendenz zu Kürze, Wucht und Prägnanz des Ausdrucks.
P1: Fällt dir noch etwas zur Epik ein?
P2: Nee nix mehr. Aber was war das nächste Thema?
P3: Ehm, Lyrik.
P2: Die Lyrik war die dominierende Gattung und wurde von Gottfried Benn als eine Wirklichkeitzertrümmerung und rücksichtloses An-die-Wurzel-der-Dinge-gehen bezeichnet. Das „Glaubensbekenntnis“ zum Expressionismus ist…
P1: Weltende von Jakob van Hoddis aus dem Jahr 1911
P2: Ja und die wichtigste Sammlung ist…
P1: Menschheitsdämmerung von Kurt Pinthus aus dem jahr 1920
P3: Oh, sei mal ruhig. Du nervst voll.
P2: Jedenfalls wurden Experimente mit der Sprache durchgeführt die sehr viele Neologismen hatte und stakkatohaft war. Und das Motiv war das „Hässliche“ und „Schockierende“
P3: Können wir jetzt zur Dramatik oder gibt es noch etwas Wichtiges zur Lyrik?
P1: Reinhard Sorge.
P2: Der Vorteil war, dass die Dichter ihre Ideen wirkungsvoll demonstrieren konnten. Typisch waren lange Monologe, Tanz, Pantomime und eine ungeordnete Reihenfolge der Handlung. Außerdem ging es nicht um Charakter, sondern um Seele und Psyche.
P1: So und jetzt Kunst und Musik.
P3: Expressionistische Kunst hatten wir schonmal im Kunstunterricht. Es war nicht wichtig schöne Formen und Wirklichkeitsnahe Bilder zu zeichnen, denn der Ausdruck sollte zur Geltung kommen. Außerdem konnte man die Pinselstriche genau erkennen und die Farben waren ungebrochen. Richtig?
P2: Ja und das erste Expressionistische Bild war…
P1: Der Schrei von Edvard Munch aus dem Jahr 1890
P2: Jaaaaa, obwohl es viele Jahre vor der Epoche gemalt wurde, gilt es trotzdem als das expressionistischstes Bild.
Die Melodik und Rhythmik waren elementar und primitiv. Und es gab sehr viele atonale Stellen.
P1: Was heißt Atonal?
P3: Atonal heißt das der Ton an der Stelle falsch und unschön klingt, aber richtig ist. Ist das soweit so richtig?
P2: Ja ist es und ein sehr wichtiges Stück der damaligen Zeit war Le sacre du printemps von Igor Strawinsky. Wartet kurz wir können uns das anhören.
---------------Musik hören---------------
P3: Klingt eigenartig.
P2: Ja ich gehe jetzt und wünsche euch viel Glück beim Referat-
P1&3: Dankeschön
P3: Kannst du uns auch etwas aus dem Leben deines Opas erzählen?
P1: Ja klar. Sein Name ist Heinrich Mann und er ist am 27.03.1871 geboren. Er hat die Schule abgebrochen und war kurze Zeit ein Lehrling bei einem Buchhändler. 1894 hat er seinen ersten Roman „In einer Familie“ veröffentlicht. Im Jahr 1900 hat er die damalige Gesellschaft mit seinem Roman „Im Schlaraffenland.
Dann ist er hin und her gereist und hat ganz oft seine Wohnsitze geändert, bis er am 11.03.1950 in Santa Monica, USA gestorben ist.
P3: So und das sind unsere Quellen.