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Referat
Theologie

BG/BRG Knittelfeld

2004

Julia D. ©
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ID# 171







DER CHRISTUS


Inhalt

1.     DER MESSIAS  1

2.     KYRIOS – HERR  2

3.     DER „ORT“ GOTTES  2

4.     „LICHT VOM LICHTE“  3


1.  DER MESSIAS

Jesus wurde immer mit seinem Namen Jeschua bzw. Jeschu angesprochen. Nach seinem Tod nannte man ihn Christus. Der Titel Christus ist die griechische Bezeichnung für „Messias“, das heißt „der Gesalbte“.

In den Anfängen Israels war der König der Gesalbte. Doch später erwarteten sich die Menschen einen Messias, der ein Lehrer wie Mose und Elija sein sollte oder der das Volk aus der Fremdherrschaft befreit.

Jesus bezeichnete sich selbst nicht als Messias, sondern andere nannten ihn so.

„Christus Jesus“ ist eine Kombination von Titel und Name (wie auch “Kaiser Wilhelm“). Die Person Jesu verschmilzt mit seinem Werk, seiner Sendung.

Der schimpflichen Tod von Jesus wurde zum Anlass den Messiastitel neu zu bedenken. Alle 4 Evangelien sagen, dass über dem Gehängten „Jesus von Nazaret, König der Juden“ angeschlagen war. Dies besage, er sei der Messias der Juden, sagen Theologen. Demnach haben die Römer ihn als einen politisch verstandenen Messias hingerichtet.

Wahrscheinlich spielte die Messiasfrage bereits bei der Gerichtsverhandlung eine Rolle. „Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?“, wurde Jesus gefragt. Und dieser antwortete: „Ich bin es!“


Die junge Kirche verstand Jesus als „Kreuzesmessias“. Deswegen hieß es: „Gott hat ihn zum Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!“ Der alte Titel wurde mit neuem Inhalt gefüllt.


2.  KYRIOS – HERR

Im Altertum war die Anrede „Herr“ herrscherlicher Macht vorbehalten. „Mein Herr“ nannte man Könige Babylons und Ägyptens, aber auch die Könige der vorderasiatischen Stadtstaaten. In jenen Völkern galten die Götter als die eigentlichen Herren des Landes, die ebenfalls mit „Herr“ angerufen wurden: König und Gott konnte daher leicht verschmelzen.

Im Lukasevangelium wird Jesus bereits in seinen Erdentagen mit dem Kyrios-Titel angesprochen.

Man sollte Jesus aber nicht gedankenlos mit Herr anreden! Er ist nur dann „Herr seiner Kirche“, wenn dort geschieht, was ihm entspricht (Friede, verzeihen, .).


3.  DER „ORT“ GOTTES

Warum wollen wir diesen Mann aus Galiläa überhaupt verstehen?

Von Jesu Gestalt, seinem Aussehen wissen wir nichts. Die Evangelien sagen, seine Rede faszinierte: die Kraft der Erzählung, die Nähe zum Volk. Er nimmt Kinder in seine Arme, isst gemeinsam mit Sündern, bricht das Brot. Das Brotbrechen ist in der Eucharistie, die Kindersegnung in der Taufe, das Sündenmahl im Sakrament der Vergebung.


Die Zeitgenossen haben Jesus aber nicht als Heiligen gesehen. Er war kein Asket, sondern als „Fresser und Säufer“ und als „Freund der Zöllner und Sünder“ verschrien. Wieso wurden die Christen aufgefordert, so zu sein wie er? Er suchte den Willen Gottes und wollte darum die Tora „erfüllen“.

Die Evangelien schildern die Begegnung mit Jesus oft als eine Form der Gotteserfahrung, die „schaudern“ ließ. Jesus wurde für manche eine „Erscheinung“ der Menschenfreundlichkeit Gottes.


4.  „LICHT VOM LICHTE“

Seitdem sprechen Christen nicht mehr von Gott, ohne Jesus als den Ort ihrer Gotteserfahrung zu nennen. Dies ist aber nicht ohne Metaphern möglich.

Im Johannesevangelium zum Beispiel wird Jesus „das Wort Gottes“ genannt, weil nirgendwo sonst Gott so menschlich und liebevoll erfahren werden kann. Darum nannte ihn die Kirche später auch „Licht vom Lichte“.

Das Konzil von Nicäa (325) nannte ihn sogar „Gott von Gott“, da er ganz auf die Seite Gottes gehört: In der Liebe Jesu liebt Gott; wer sich darum Jesus zuwendet, wendet sich Gott zu. Manchmal wird Jesus auch das „Sakrament Gottes“ genannt. In der Alten Kirche nannte man auch andere Menschen (Abraham, David, Maria, .) Sakramente.

Jesus wird aber auch das „Ursakrament“ genannt, weil sein Leben, seine Handlungen, seine Worte, seine ganze Person, dem Geheimnis Gottes Gestalt gab. Paulus nennt Jesus „das Ebenbild des unsichtbaren Gotes“.


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