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Referat
Erziehungswissenschaf­t

Universität, Schule

HftL Leipzig

Note, Lehrer, Jahr

2012, 1

Autor / Copyright
Nathalie S. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.27 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 22784







Verschriftlichung Referat

Thema: Jugendbewegung, Jugendreligionen

Titel: Jugendkulturen


Inhaltsverzeichnis

1          Einleitung

2          Jugendkultur als Lebensentwurf

2.1.      Begriff Jugendkultur(en)

2.2.      Merkmale von Jugendkulturen

2.3.      Ursachen und Symbole

2.4.      Kommerzialisierung

2.5.      Arten

3.         Punk eine Lebensauffassung

3.1.      Begriff „Punk“

3.2.      Geschichte

3.3.      Äußere Merkmale

3.4.      Musik

3.5.      Lifestil

3.6.      Jugendkulturen und ihre Bedeutung

3.7.      Szenetreffs und Events

3.8.      Rolle des Erzieher-/in

Schlussbetrachtung

Reflexion

Literaturangaben  


1.            Einleitung

Wenn man sich mit dem Thema Jugendkulturen auseinandersetzt, stellt man fest, dass der heutige Charakter der Jugend und vor allem die Vielfälltigkeit der unterschiedlichen Jugendkulturen ihren Ausgangspunkt in den 50er und 60er Jahren haben. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden und der Entwicklung und  auf der Suche nach der eigenen Identität ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe Gleichaltriger für Jugendliche von enormer Bedeutung.

Diese bieten während der schwierigen Zeit der Unsicherheit, der Ablehnung der Werte und Normen der Eltern für die Jugendlichen eine wertvolle Hilfe. Im Rahmen meines Referates  über Jugendkulturen  habe ich mich speziell mit der Punk-Kultur auseinandergesetzt. Damit eine Basis für diese Fokussierung geschaffen werden kann, habe ich den Begriff „Jugendkultur“ am Anfang näher betrachtet, um dann gezielt auf den Ursprung und die Entwicklung der Punks einzugehen.


2.         Jugendkultur als Lebensentwurf

2.1.     Begriff Jugendkultur(en)

Der Begriff Jugendkultur(en) wurde im deutschen Sprachraum von  Gustav Wyneken (1875-1964) hervorgebracht, einem deutschen  Pädagogen, der durch seine enge Verbindung mit der bürgerlichen deutschen Jugendbewegung an Bekanntheit gewann.(Baacke 2004, S.141) Der Kulturbegriff hat sich in seiner Bedeutung mittlerweile jedoch entschieden gewandelt und ist nicht mehr nur der Bestand an Traditionen und geistigen Bildungsgütern, sondern eben ein Lebensraum, ein wichtiger Bestandteil im Leben junger Erwachsener im Rahmen des Selbstausdrucks und der Selbstfindung. In der individualisierten Gesellschaft muss der einzelne lernen, sich selbst als Handlungszentrum, in Bezug auf seinen  eigenen Lebenslauf, seine Fähigkeiten, Orientierungen, Partnerschaften usw. zu begreifen. (Beck, 1986 S. 217)

Als Jugendkultur bezeichnet man ein kulturelles, individuelles und existentielles Streben der Jugend nach der Etablierung einer eigenen Subkultur innerhalb der bestehenden Erwachsenenkultur. Dieses Streben ist psychologisch begründet, und resultiert daraus, dass Heranwachsende Ihr Lebensgefühl als einzigartig und neu empfinden (das Gefühl des Nichtverstandenwerdens durch die Erwachsenen ist hier ein Beispiel), in den bestehenden kulturellen Gegebenheiten aber keine Möglichkeit sehen sich entsprechend auszudrücken, zu definieren und zu (er-)finden.

2.2.     Merkmale von Jugendkulturen

Größtenteils identifizieren sich die Jugendlichen einer bestimmten Jugendkultur mit dieser über Gruppensymbole.  Diese äußeren Merkmale werden von der Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen, und dienen dazu etwas in die Gesellschaft zu transportieren, während die beiden anderen Merkmale eher sekundär in diesen Zustand fallen.

Jugendkulturen treten ganz besonders stark dort auf wo totalitäre politische und gesellschaftliche Normen plötzlich aufgehoben werden, wie bspw. nach Regierungsstürzen oder politischen Neuorientierungen. Hier definieren Jugendkulturen ein neu erlangtes Freiheitsgefühl, gepaart mit der offensichtlichen Zurschautragung der eigenen, dem System entgegenstehenden Meinung, da nun keine negativen Konsequenze.....[Volltext lesen]

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Auch politisch orientierte und geprägte Kulturen überstehen den Wechsel meist sehr gut, was jedoch noch fundamentaleren Gründen entspringt. Jugendkulturen wie die Swingjugend waren einst ebenfalls politisch motiviert, in Form einer kulturellen Opposition zum Nationalsozialismus. Andere Jugendkulturen wie beispielsweise Hooligans definieren ihre Existenzgrundlage durch die Fixierung von starken Emotionen wie Wut und Hass, nicht selten in Verbindung mit, oder resultierend aus, einem privaten Ohnmachtsgefühl.

Sie gehören von allen Jugendkulturen zu den niedermotiviertesten. Mit zu den bekanntesten, und vermutlich auch einflussreichsten der Geschichte, gehört die Hippie-Bewegung der 60er und 70er Jahre.[1]


3.         Punk eine Lebensauffassung

3.1.     Begriff Punk

Der Begriff „Punk“ stammt aus dem Amerikanischen und erscheint um 1600 das erste Mal. Die Erklärungen in Wörterbüchern sind vielfältig und beziehen sich zusammengenommen immer wieder auf eine einzelne Person am Rande einer bestimmt gearteten Normalität,

wobei die Bezeichnung Punk beispielsweise für „prostituierte“, „gangster“ oder „stupid, naive, or foolish person“ stehen konnte (vgl. Lau,9)


3.2.     Geschichte des Punk

Allgemein geht man davon aus, dass die New Yorker Punks den musikalischen Stil erfunden haben. Zu den ersten Punkbands zählten beispielweise „The Ramones” und „The Stooges”. In der Öffentlichkeit und somit auf kommerzieller Ebene dominierten „Pink Floyd”, „Led Zeppelin” und „Genesis”. Die Art der Lieder war eher einfach gehalten und glich, auf einfache Weise, dem Rock´n Roll und die Texte berichteten über das Leben der Musiker.

In der meisten Fachliteratur wird England als eigentliches Ursprungsland der Punk-Kultur bezeichnet. Die „Sex Pistols”, eine der ersten und bekanntesten Punk- Musikgruppen, provozierten schon 1976 die britische Gesellschaft mit „bissigen” Texten. Die Musiker der Band sprachen im britischen Fernsehen das Wort „fuck” aus, fügten zum Thronjubiläum der Queen ihrem Song „God save the Queen” den Satz „no future for you” zu oder präsentierten sich in London öffentlich mit Hackenkreuz-T-Shirts (vgl. Geiling 2000, S. 168), was die Gesellschaft erheblich provozierte und schockierte. Die Bewegung versuchte nicht, sich etwa durch künstlerische Qualität in ihrem Anliegen verständlich zu machen, sondern betonte gerade das Unvollkommene, Dreckige, das radikal Individuelle und Unvermittelbare der eigenen Musik und Lebensweise.

Man war nicht der Auffassung, dass Kritik an dieser Gesellschaft in ihr auch konstruktiv wirken müsse. Im Mittelpunkt stand die eigene Subjektivität, das eigene Leiden am Zustand der Welt, das sichtbar gemacht und so gegen sie gewendet werden sollte. Dazu gehörte für die meisten auch ein exzessiver Konsum von Alkohol und anderen Drogen.

Die Punkbewegung in Deutschland lässt keine lange Ursprungsgeschichte verzeichnen. Wie oben schon erwähnt war die Hochzeit des Punks in Deutschland in den 80er Jahren. Die Subkultur wurde genau von Großbritannien übernommen und auf das deutsche Gesellschaftssystem übertragen. Aber es waren nicht nur Jugendliche aus der Unterschicht, die sich zum Punk hingezogen fühlten, sondern auch Jugendliche mit höherem Bildungsgrad und hö.....

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In vielen Kleidungsstücken werden auch absichtlich Risse und Löcher gemacht. dadurch wird der vergammelte Look perfektioniert.[2]

In der Punkbewegung wird, durch die vielen Risse und Löcher die Unterwäsche deutlich gezeigt. Viele Punktmädchen tragen Unterleibchen als Oberbekleidung. Außerdem werden von den Mädchen Herrenunterhosen getragen, die man mit Leggins vergleichen kann. Ebenfalls sehr beliebt sind Netzhemden und Netzstrümpfe, sowie Zebra-, Tiger- und Leopardenmuster.

 Das Motto bei den Punks was Frisuren betrifft lautet bunt und schrill. Der von den Indianern abstammende Irokesenschnitt ist sehr beliebt bei den Punkern. Die Haare werden abrasiert und nur oben am Scheitel werden sie stehen gelassen. Dann werden sie mit Gel und Haarspray in die Höhe gekämmt. Ansonsten sind die Haare bunt gefärbt und wild frisiert. Auch die Mädchen rasieren sich die Haare stellenweise ab.

Nicht nur die Mädchen schminken sich in der Szene, sondern auch die Männer. Besonders die Augen werden stark bemalt und hervorgehoben. Die Augenbrauen werden auch in unterschiedlichen Mustern rasiert. Im Punk werden viele Schmuckstücke getragen. Ohrringe, Halsbänder, Armbänder und vor allem Piercings. Schon um 1980 haben sich Punks Sicherheitsnadeln durch die Haut gestochen.

Diese wurden als Schmuck getragen. Genauso wurden Tätowierungen als Körperschmuck betrachtet und lassen sich an vielen Körperstellen finden.

Außerdem werden Nietengürtel und Ketten für die Hosen getragen. Hundehalsbänder sind ebenfalls sehr beliebt, sowie auch Nietenarm- und Halsbänder.


a)    3.4.      Musik


Wie oben schon erwähnt kann man die vermutete Entstehungszeit der Punkmusik Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts einordnen. Die „Sex Pistols“ hatten in dieser Zeit ihren Durchbruch und wurden durch ihre Musik bekannt. In den Liedern herrschte eine minimale Instrumentalisierung vor, besetzt mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang. Die Kompositionen waren ebenfalls durch eine Einfachheit gestaltet. Nur ein Schlagwort und drei Akkorde dazu.

Der Sound ist geprägt durch übersteuerte Gitarren, eine hohe Taktgeschwindigkeit und raue Stimmen und die Texte sind mit anarchistischen und nihilistischen Inhalten. Die früheren Punkbands hielten ihre Stücke sehr einfach und relativ kurz. „Auch die Punk-Musik mit ihren simplen Songstrukturen, den wenigen Akkorden und der Verweigerung von glatten Melodien war eine Reaktion auf die traditionellen Formen des Rock ´n´Roll, besonders aber richtete sich gegen den „Bombast-Rock“ der 1970er Jahre.“ (Göttl.....

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Das Aufsuchen von öffentlichen Plätzen und Fußgängerzonen wird von Punkjugendlichen sehr gerne wahrgenommen, da sie sich hier präsentieren können. Sie hören dort ihre Musik, trinken Alkohol und schnorren Passanten an, da viele von ihnen Obdachlos sind und auf der Straße leben. An sich sind Punks eher Einzelgänger, die sich in ihrer jeweiligen Gruppe wohlfühlen. Man will sich von der Gesellschaft und von anderen Jugendlichen abgrenzen.


3.6.     Jugendkulturen und ihre Bedeutung für Jugendliche

Die Ausführungen zeigen, dass „Jugend” die schwer fassbare Entwicklungsphase zum Erwachsensein darstellt und das Jugendliche danach streben, sich in informelle Beziehungen vornehmlich mit Gleichaltrigen zu setzen um letztlich auch sich selbst besser zu erfahren. Gesteigerte Autonomie ermöglicht Ihnen schließlich immer mehr selber zu entscheiden in welche Richtung sich ihr Leben bewegen soll – sich selbst zu verwirklichen.


b)    3.7.      Szenetreffs und Events


Die Jugendlichen der Punkszene treffen sich an unterschiedlichen Plätzen. „Mal sitzen sie am Marktplatz, mal auf einem Spielplatz in einem Vorort. Mal bevölkern sie den Bahnhofsvorplatz  oder schnorren am Eingang eines Supermarkts. Die Punks sind mobile Jugendliche, die immer wieder neue Treffpunkte suchen, weil sie von anderen Platznutzern vertrieben werden“ (Albrecht et.al. 2007, S. 104/105).

Außerdem treffen sie sich in Szenekneipen, Bars und Discotheken und in besetzten Häusern.

Ein wichtiger Szenetreff ist das Punkkonzert, wo auch Pogo getanzt wird. „Die Tanzform der Punks heißt Pogo und läuft nach folgender Regel ab. „1. On first beat simultanously remove right and left foot from floor. 2. On second beat, return to start position. (Lau 1992, 70ff). Für den Oberkörper gibt es keine Regeln, die Arme werden ausgebreitet oder gebeugt und man tauscht leicht aggressive Gesten mit  den anderen aus. (Fröhlich & Mörth, 1998, S. 173).

Durch das unkontrollierte Springen im Takt, haben die Punks die Möglichkeit ein Stück weit ihre Wut und Aggression durch den Tanz auszudrücke.....

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Ebenso gibt es zahlreiche Treffpunkte für Jugendliche, die dieser Szene angehören und die Musik des Punk findet immer noch einen großen Anklang. Sie finden sich immer wieder zu gemeinsamen Aktivitäten, zum Feiern und zum „rumgammeln“ zusammen. Jeder kann der Jugendkultur beitreten, was eine Offenheit verspüren lässt. Viele leben auch heute noch auf der Straße, einerseits weil sie keine finanziellen Ressourcen und Arbeit haben, andererseits um auf sich und ihre Situation aufmerksam zu machen und um zu zeigen, dass der Punk immer noch existiert.

Jugendliche Punks setzten sich sehr intensiv mit der Gesellschaft auseinander und suchen einen Platz in ihr, was wiederum ein Charakterzug einer Jugendszene ist.

Abschließend möchte ich noch auf einige Gegebenheiten im Zuge meiner Arbeit aufmerksam machen. Es gibt zahlreiche Literatur zu diesem Thema und diese ist nicht immer ganz einheitlich, sondern stellenweise widersprüchlich. Es ist schwierig sich im Kontext der Arbeit nicht immer zu wiederholen, da viele Charakteristiken der Jugendkultur immer wieder aufgeführt werden müssen, beispielsweise beim Aspekt der Musik.

Dieser wird in der Geschichte und in der Lebensweise betrachtet werden müssen.

Stellenweise wurde mir immer deutlicher bewusst, dass der Punk viele revolutionäre Züge inne hat und dass diese Jugendkultur immer wieder an Popularität erfahren wird. Dies wird der Fall sein, wenn gesellschaftlich Gesehen schwere Zeiten auftreten werden. Ich könnte mir vorstellen, dass der Punk durch die momentane wirtschaftliche Lage einen neuen Aufschwung bekommen könnte und viele Jugendliche, die sich in der Gesellschaft abgesondert und missverstanden sehen, der Szene beitreten könnten.

So dass man dem Punk Motto „Punk is not dead“ voll auf zustimmen kann.


Reflexion

Ich und zwei weitere Schülerinnen, entschieden sich für das Referatsthema „Jugendbewegung, Jugendkulturen und Jugendreligionen“. Da das Referatsthema sehr  umfangreich ist, hat sich jeder Klient einen Unterpunkt herausgesucht. Ich selbst habe mich dafür entschieden, meine Ausarbeitung als Power Point zu gestalten. Um mich für dieses Thema ausreichend vorzubereiten, habe ich mir sehr viel Literatur organisiert.

Diese half mir sehr mich über das Thema Jugendkulturen „Punk” vorzubereiten. Dies war mein erstes Referat welches ich gehalten habe, deshalb war ich auch sehr aufgeregt und mein Auftreten war etwas unsicher da mir Erfahrungen auf diesem Gebiet fehlen, die ich aber noch sammeln werde. Meine Power Point Präsentation die ich vor den Schülern hielt dauerte exakt die Zeit die ich mir v.....

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Quellen & Links

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