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Referat

Referat- Sirah-Huldigung von aqabah

3.978 Wörter / ~11 Seiten sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Autor Abdul Z. im Feb. 2014
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Referat
Religionswissenschaft­en

Universität, Schule

Fachhochschule Campus Wien - FH

Note, Lehrer, Jahr

2013

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Abdul Z. ©
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sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 37554







28.11.2012

Das Aqabah Gespräch:


Der Prophet Muhammed kam wie jedes Jahr während der Wallfahrtszeit zu den arabischen Stämmen in die Kabaa. Eines Tages traf er in Aqabah sechs Leute. Aqabah war ein Hügel zwischen Mekka und Mina. Diese Männer gehörten zum Stamm der Khazraj. Der Prophet redete mit ihnen, rezitierte ihnen Koran und lud sie zum Islam ein. Sie lebten in Medina mit den Juden gemeinsam und waren Götzendiener. Zwischen der Stammgruppe Khazraj und den Juden gab es immer wieder Probleme. Wenn es zu einem Streit zwischen den beiden Gruppen kam, drohten ihnen die Juden mit den Worten: „Bald wird ein Prophet gesandt werden. Seine Zeit ist angebrochen. Wir werden ihm folgen und euch mit seiner Hilfe töten, wie Ad und Iram getötet wurden.“

Nachdem der Prophet mit ihnen gesprochen und sie zum Glauben an Gott aufgerufen hatte, wollten sie den Islam vor den Juden annehmen, weil die Juden sie drohten umzubringen. Sie sagten: „Wir haben unser Volk verlassen, denn kein anderes ist so sehr durch Feindschaft und Streit gespalten. Vielleicht kann es Gott wieder durch dich einen. Wir werden zu unserem Volk zurückkehren, für deine Sache bei ihm werben und ihm diesen Glauben vorlegen, in dem wir dir gefolgt sind. Wenn Gott es in dieser Religion einigt, wird es keinen mächtigeren Mann geben als dich.“

Sie kehrten als Gläubige in ihre Heimat Medina zurück. In Medina erzählten sie ihren Stammesgefährten über den Islam, bis sich dieser ausbreitete.

Die erste Huldigung von Aqabah:

Im Jahre 621 kamen zwölf Helfer aus Medina zur Wallfahrt nach Mekka. Sie trafen sich bei Aqabah mit dem Propheten. Fünf davon waren die Männer die bei dem Aqabah Gespräch anwesend waren. Die zehn Männer gehörten zum Stamm der Khazraj und die anderen waren vom Stamm Aws. Diese zwölf Helfer schworen in Aqabah dem Propheten den Treueid. Sie huldigten dem Propheten nach Art der Frauen, daher ohne Verpflichtung zum Kampf.

Ubada berichtete: „ Wir schworen dem Gottesgesandten unseren Treueid in der Nacht der ersten Aqabah.

Pflichte bei den Huldigungen:

  • Gott nichts beizugesellen

  • Nicht zu stehlen

  • Kein Ehebruch zu begehen

  • Die Kinder nicht zu töten

  • Die Nachbarn nicht zu verleumden

  • Und in allem was Recht ist, zu gehorchen

    Der Prophet sagte: „ Wenn ihr diesen Eid erfüllt, dann gehört das Paradies euch. Doch wenn ihr einer der genannten Sünden begeht, liegt es bei Gott, euch zu strafen oder euch zu verzeihen.“


    Der erste muslimischer Botschafter in Medina:

    Nach der ersten Aqabah machten sich alle auf den Heimweg nach Yathrib. Der Prophet schickte Mus´ab ibn Umair mit ihnen mit, weil er den Islam weiter verbreiten sollte. Er sollte für sie den Koran rezitieren und sie in religiösen Fragen unterrichten. Somit wurde der Islam in Medina durch Mu´sab verbreitet. Er wurde in Medina als „Mukri“, der „Leser“ genannt. Er wohnte dort bei As´ad ibn Zurarah . Beide verbreiteten den Islam in Yathrib.

    Ein großer Erfolg:

    Als eines Tages Sa´d seinen Verwandten As´ad mit Mu´sab und ein paar neukonvetierte Muslime in einem Garten sitzen sah, war er sehr verärgert. Sa´d bin Muaz war der Oberhaupt eines Stammes der Aws. Sad sagte zu Usayd: „Geh zu diesen beiden Männern, die in unser Gebiet gekommen sind, um aus unseren schwächeren Brüdern Narren zu machen. Wirf sie hinaus und verbiete ihnen, noch einmal in unsere Gegend zu kommen. Sad war der Verwandte(Cousin) As´ads. Usayd nahm seine Lanze und sagte: „ Was bringt euch dazu aus unseren schwächeren Brüdern Narren zu machen? Verschwindet, wenn ihr euer Leben liebt! Mus´ab antwortete: „ Warum setzt du dich nicht und hörst dir an, was ich zu sagen habe? Wenn es dir gefällt nimmst du es an, wenn nicht brauchst du nicht dich darum zu kümmern.“ Musab erzählte über den Islam und rezitierte für ihn aus dem Quran. Schließlich nahm Useyd den Islam an und folgte den Anweisungen von Musab. Sie erklärten ihm, wie er sich reinigen und das Gebet vollziehen soll. Zuerst reinigte er sich in dem Brunnen und bezeugte, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass Muhammed sein Prophet ist und dann vollzog er schließlich das Gebet. Useyd wies die beiden auf Sad hin und sagte, wenn euch Sad folgen wird, so wird sein ganzes Volk ihm nachfolgen. Danach kehrte Useyd wieder zurück zu Sad. Er war sehr verärgert, dass Useyd nichts erreichen konnte und nahm die Sache selber in die Hand. Als er bei den Männern ankam, kritisierte er seinen Cousin, dass er ihre Verwandtschaftsbeziehungen missbrauche. Musab sprach zu ihm auf derselben Weise, wie er Useyd angesprochen hat. Letztendlich nahm Sad den Islam an und kehrte zu seinem Volk zurück, welches auch mit Sads rede den Islam gleich angenommen haben.

    Musab blieb etwa elf Monate bei Asad und verbreitete in diesem Zeitraum den Islam weiter. Dann zur Zeit der Pilgerfahrt kehrte er nach Mekka zurück, um den Propheten die Ereignisse über Aws und Khazraj zu berichten.






    Die zweite Huldigung von Aqabah:

    Im Jahre 622 kamen 73 Männer und zwei Frauen zur Pilgerfahrt nach Mekka, mit der Hoffnung den Propheten zu treffen. Sie vereinbarten, den Propheten wie im letzten Jahr heimlich in Aqabah, in der zweiten Nacht unmittelbar nach dem Ende der Pilgerfahrt, zu treffen. Einer von ihnen berichtete, nachdem ein Drittel der Nacht vergangen war, schlichen wir uns leise zu unserem Treffen mit dem Propheten. Wir trafen uns in dem Graben bei Aqabah und warteten bis der Prophet zusammen mit seinem Onkel Abbas zu uns kam. Obwohl Abbas Islam nicht anerkannte, begleitete er seinen Neffen um für seine Sicherheit zu sorgen.

    Abbas ergriff als erster das Wort und meinte, dass Muhammed in Ansehen bei seinem Volk und in Sicherheit in seiner Heimat lebt. Doch er will sich euch anschließen und wenn ihr glaubt ihr könnt ihm gegenüber eure Versprechen einhalten und ihn vor seinen Feinden schützen, dann übernehmt die Verantwortung. Wenn ihr aber glaubt, ihr werdet ihn fallenlassen und verraten, dann lasst ihn lieber gleich in Ruhe.

    Der Prophet sagte, ich nehme eure Huldigung unter der Bedingung an, dass ihr mich schützt wie eure Frauen und Kinder. Darauf sagte Bara, der Führer und der Älteste unter ihnen, wir werden dich ebenso schützen wie unsere Frauen und Kinder, nimm unsere Huldigung an. Ein Mann unterbrach ihn und sagte: „ Gesandte Gottes, zwischen uns und den Juden gibt es Bindungen. Wir werden diese Bindungen zwischen uns trennen, aber wenn du den Sieg erlangst, wirst du uns verlassen und zu deinem Volk zurückkehren? Der Prophet lächelte und erwiderte: „ Ich gehöre zu euch, und ihr gehört zu mir. Ich bekämpfe den, den ihr bekämpft, und bin in Frieden mit dem, mit dem ihr in Frieden seid.

    Später wählten sie zwölf Führer unter ihnen , neun davon waren aus den Khazrajiten und drei von den Awsiten . Aus den Khazrajiten waren es Asad und Bara und aus den Awsiten Sad ibn Muadh.

    Zu diesen sprach der Prophet:

    Ihr seid die Bürger für euer Volk, wie es die Jünger Isa waren. Und ich bin der Bürge für mein Volk, womit er die Muslime meinte. Die Verantwortlichen ihrer Stämme stimmten dem zu. Bevor die Huldigung begann erhob sich einer und sagte:

    Männer von Khazraj! Seid ihr euch bewusst, was es für euch bedeutet, diesem Mann zu huldigen? Ihr huldigt ihm auf den Krieg gegen alle Menschen. Wenn ihr meint, ihr werdet ihn aufgeben, so tut es lieber gleich, denn bei Allah, es wird euch sonst zur Schande im Diesseits und im Jenseits gereicht. Wenn ihr aber glaubt, ihr könnt eurer Versprechen ihm gegenüber halten, dann nehmt ihn, denn bei Allah, es wird euch im Diesseits und im Jenseits zum Wohle gereichen. Schließlich wurde die Huldigung angenommen.




    Die Offenbarung des Befehls zum Kampf:

    Vor der Huldigung von Aqabah war es dem Propheten nicht erlaubt Krieg zu führen. Doch nach der Huldigung wurde es dem Propheten erlaubt Krieg zu führen. Dies wird in den Suren 22/39-41 und 2/193 ausgedrückt.

    Erlaubnis (zum Kampf) ist denjenigen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen ja Unrecht zugefügt wurde - und Allah hat wahrlich die Macht, ihnen zu helfen (ihnen), die zu Unrecht aus ihren Wohnstätten vertrieben wurden, nur weil sie sagen: Unser Herr ist Allah. Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt hätte, so wären fürwahr Klausen, Kirchen und Gebetsstätten zerstört worden, in denen Allahs Name häufig genannt wird. Und Allah wird ganz gewiß denjenigen helfen, die Ihm helfen. Allah ist wahrlich Stark und Allmächtig. - (Ihnen), die, wenn Wir ihnen eine feste Stellung auf der Erde verleihen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten. Und Allah gehört das Ende der Angelegenheiten.” (22/39-41)

    TAFSIR:

    22:39-40 - Im obigen Vers 22:38 verteidigt Allah (t) jene, die gläubig sind. In diesem Versblock

    aber lässt Er sie nicht tatenlos mit gebundenen Händen gegenüber ihrem Feind stehen, sondern

    erteilt ihnen die Erlaubnis, sich selbst zu verteidigen, und erklärt dazu, dass Er ihnen mit Seiner

    Hilfe beistehen würde. Damit hier den Muslimen kein Vorwurf gemacht wird, sie seien ein

    agressives Volk, erklärt der Qur’an ergänzend den Grund der göttlichen Unterstützung und der

    Erlaubnis zur Verteidigung. Die hier erwähnte Vertreibung aus der Heimat ist ein Hinweis darauf,

    dass dieser Teil der Sura in Al-Madina offenbart wurde. Hiernach folgt das göttliche Gesetz über

    den ewigen Kampf der Menschen gegeneinander, um Werte und Normen des menschlichen

    Lebens zu verteidigen. Dazu wird nur ein Beispiel erwähnt, nämlich, dass - "wenn Allah nicht die

    einen Menschen durch die anderen zurückgehalten hätte, so wären gewiss Klausen, Kirchen,

    Synagogen und Moscheen, in denen der Name Allahs desöfteren genannt wird, niedergerissen

    worden." Diejenige siegreiche Schar unter den Kampfparteien ist nur die, die sich für Allahs

    Sache eingesetzt hatte. Hier dann wird Allah gewiss demjenigen zum Sieg verhelfen, der für

    Allahs Sieg eintritt. Dies bedeutet, dass die Verteidigung der Religionsfreiheit der wichtigste

    Grund zum bewaffneten Widerstand ist (vgl. 2:193). Der historische Hintergrund war wie Folgt:

    Als einige der Gläubigen, nachdem sie zahlreicher in Makka geworden waren, an Rache für die

    ihnen zugefügten Schäden dachten, erwiderte der Prophet (a.s.s.): ”Ubt euch in Geduld; denn mir

    ist nicht erlaubt, zurückzuschlagen.“ Dann aber wurde dieser Vers offenbart, der die Gegenwehr

    erlaubt, nachdem sie ihnen in siebzig Versen im Qur’an untersagt worden war. ‘Abdullah Ibn

    Abbas berichtete, dass diese Worte unmittelbar nach dem Aufbruch des Propheten (a.s.s.) nach

    Al-Madina, das heißt zu Beginn des 1. Jahres der Higra, offenbart wurden. Ibn ‘Abbas berichtete

    ferner: ”Als der Prophet aus Makka vertrieben wurde, sagte Abu Bakr: »Sie haben ihren

    Propheten vertrieben, sie werden sicherlich zugrundegehen«. Und als dieser Vers offenbart wurde,

    sagte Abu Bakr weiter: »Ich wusste, dass es zum Kampf kommen würde.«“ (Na, Ti) Der

    Grundsatz des Kampfes zur Selbstverteidigung wurde weiter in 2:190-193 ausgeführt, die etwa ein Jahr später offenbart wurde.

    Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben außer gegen die Ungerechten. “(2/193)

    TAFSIR:

    Die Muslime sollten sich nach dem göttlichen Maßstab verhalten: Wenn sie einen Krieg

    führen müssen, so sollte er nicht als Racheakt geführt werden. Solange der Feind sich gegen Allāhs Sache auflehnt, so sollten ihm die Muslime Widerstand leisten. Hört der Feind jedoch mit

    dem Kampf auf, so sollten auch die Muslime den Kampf sogleich beenden.


    Die Hidjra des Propheten

    Nachdem Gott die Erlaubnis zum Krieg erteilt hatte, befahl der Prophet den Gefährten aus seinem Stamm und auch anderen Muslimen, die bei ihm in Mekka lebten, nach Medina zu ziehen, die Hidjra dorthin zu unternehmen und sich ihren Brüdern untern den Helfern anzuschließen.

    Es zog eine Gruppe nach der anderen weg. Der Prophet blieb in Mekka bis sein Herr ihm erlaubte nach Medina auszuwandern.

    Nur Eingesperrte und gewaltsam vom Glauben abgebrachte, sowie sein Vetter Ali und Abu Bakr, waren noch bei ihm in der Stadt.

    Die Quraish sahen, dass der Prophet außerhalb Mekkas Anhänger und Freunde gesammelt hatte, sie wussten dass der Prophet zu jenen gehen würde und auch dass er beschlossen hatte, gegen sie Krieg zu führen. Abu Djahl versammelte die Stammesführer in Daaru n-Nadwah, Haus der Begegnung, Haus von Qusayy ibn Kilab. Nach einer langen Diskussion und verschiedenen Vorschlägen einigten sich viele für den Plan, den Abu Djahl vorschlug: Jede Sippe sollte einen kräftigen Jungen Mann wählen, wobei alle Muhammad gemeinsam überfallen und töten. Dadurch würde sich die Blutschuld auf alle Stämme verteilen und die Bani Hashim könnten nicht gegen alle Krieg führen und müssten sich mit dem Blutgeld zufriedengeben.

    Gabriel kam zum Propheten und riet ihm, in der Nacht nicht in seinem Bett zu schlafen. Die Quraish versammelten sich an seiner Tür und warteten bis der Prophet einschlief, damit sie über ihn herfallen. Dann übergab der Prophet seinen grünen Mantel an Ali und bat ihn in seinem Bett zu schlafen.

    Dann trat der Prophet hinaus und streute eine Handvoll Staub auf ihnen, während er aus der Sure Ya-sin die folgenden Verse rezitierte:

    Und Wir haben ihnen eine Trennwand von vorn und eine von hinten errichtet, die ihnen die Sicht so verdeckt, dass sie nicht sehen können.“ (36:9)

    Tafsir:

    Dies heißt: Und Wir legten vor sie eine Schranke und hinter sie eine Schranke. Dies ist eine

    Ergänzung und Vervollständigung des Gleichnisses mit der folgenden Bedeutung: Und Wir haben

    vor ihnen und hinter ihnen gewaltige Hindernisse, die ihre Blicke versperren, so dass sie nichts

    sehen können, da sie zwischen den zwei gewaltigen Wallen eingeschlossen sind. Dies zeigt das

    ganze schreckliche Ausmaß ihres Zustandes: Sie sind eingesperrt im Gefängnis der Unwissenheit

    und des Irrtums, und sie sind unfähig, die Zeichen und Hinweise wahrzunehmen.


    Der Prophet und Abu Bakr machten sich auf dem Weg ins Sevr Gebirge, wo sie sich in eine Höhle drei Tage und drei Nächte lang versteckten.

    Als die Quraisch erfuhren, dass der Prophet Mekka schon verlassen hatte, begannen sie sofort mit der Verfolgung. Sie kamen zur Höhle, wo sich die beiden versteckten. Am Höhleneingang befand sich ein Spinnennetz und ein Taubennest, darauf entfernten sie sich ohne in die Höhle zu schauen.

    Abdallah, der Sohn von Abu Bakr, besorgte einen Karawanenführer und zwei Kamele und sie begaben sich auf dem Weg.

    Die Ungläubigen setzten für denjenigen der den Propheten finge, eine Belohnung von 100 Kamelen aus. Diesen Aufruf folgten viele Ungläubige, wie auch Suraka, der beinahe den Propheten eingeholt hatte, stolperte sein Pferd und er fiel zu Boden. Er gab nicht auf und ritt weiter jedoch versankten die Beine des Pferdes in der Erde und ihm wurde bewusst, dass er einen schweren Fehler beging. Er entschuldigte sich von dem Propheten und kehrte wieder zurück.

    Der Begleiter und Führer Abdallah ibn Arqat führte sie unterhalb von Mekka entlang der Küste, bis sie den Weg unterhalb von Usfan kreuzten. Unterhalb von Amadj reisten sie weiter über Kudeyd und den Engpass von Marra. Von dort aus reisen sie weiter bis Ardj. Und schließlich führte sie der Führer weiter bis ins Dorf Quba, bei Medina. Die Menschen dort erwarteten sie und sie verbrachten drei Tage in dem Dorf. Im Dorf begannen sie mit dem Bau einer Moschee, der ersten, die im Islam gebaut werden sollte. Ali war noch drei Tage in Mekka geblieben, um die dem Propheten anvertraute Gegenstände ihren Besitzern zurückzugeben. Dann gesellte er sich zum Propheten und wohnte mit ihm bei Kulthum. Freitagmorgen verließ der Prophet mit seinen Gefährten Quba und erreichte zur Mittagszeit den Tal von Ranuna, bei den Banu Salim. Dort betete er das erste Freitagsgebet in Medina.










    Lehren:

    Warum hatten die Medinenser den Islam gleich angenommen?

    Die Juden (Banu Quraisa, Banu Nadr, Banu Qainuka) in Medina haben die Ungläubigen Araber (Khazradj, Aws) immer damit gedroht, dass sie sie mit Hilfe eines Propheten umbringen werden. Deswegen wollten sie vor den Juden den Islam annehmen. Somit hofften sie auf eine Vereinigung mit den Juden.

    Was sind die Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Aqabah?

    1. Bei der ersten Huldigung von Aqabah waren sie nur 12 Personen und bei der zweiten Huldigung waren sie 73 Personen . Im ersten Jahr sind die Medinenser mit Musab ibn Umair nach Medina zurückgekehrt um den Islam zu verbreiten und Koran zu rezitieren. In einem Jahr hat sich der Islam rasant verbreitet.

    2. Bei der ersten Huldigung wurde nach Art der Frauen gehuldigt, jedoch bei der zweiten Huldigung war Djihad notwendig

    Was ist der Unterschied zwischen der Hidschrah des Propheten und von Omar? Warum ist Omar so mutig und ohne Zurückhaltung ausgewandert und der Prophet heimlich?

    Wenn der Prophet das gleiche wie Omar getan hätte, würden die Menschen denken, dass man in so einer Situation keine Vorsichtsmaßnahmen treffen müsste. Und würden denken, dass sich das Verstecken in Not Situationen nicht erlaubt wäre.

    Da die Muslime den Propheten Muhammed (s.a.s.) als Vorbild nehmen und ihre Lebensweise nach der Sunnah richten, musste er sich auch dem gemäß verhalten.

    Deswegen hat er alle Maßnahmen und Methoden verwendet die in seiner Macht stand. Allah anzuvertrauen, heißt nicht auf die Maßnahmen zu verzichten.

    Die Vorsichtsmaßnahmen hat er nicht getroffen, weil er Angst darum hatte, erwischt zu werden. Er hat Allah sehr vertraut und hatte überhaupt keine Angst wie z.B. in der Höhle Thawr. Abu Bakr hat sich gefürchtet, aber da sagte der Prophet „Trauere nicht, Gott ist mit uns. Was denkst du von zweien, wenn Gott ihr dritter ist?“

    Es ist wichtig, dass man bei jeder Sache sich an Allah anvertraut.


    Warum blieb Ali in Medina zurück?

    Die Ungläubigen haben den Propheten ihre wertvollen Sachen anvertraut, obwohl sie ihn als Zauberer, Lügner und Betrüger genannt haben. Er war der einzige in ihrer Gegend den man in jeder Sicht anvertrauen konnte.

    Die Situation zeigt, dass sie den Propheten nicht glauben wollen, weil sie an seiner Aussage zweifeln, sondern nur wegen ihrer Arroganz, Angeberei und die Führerposition in der sie sind nicht riskieren wollen.

    Warum sie einen anderen Hidschrahweg genommen haben, als gewöhnlich?

    Dies war auch eine Vorsichtsmaßnahme des Propheten. Eine Strategie dafür, dass man sein Verstand benutzen soll und nicht nur blind an Allah vertrauen, also auf jeden Fall die Maßnahmen treffen.


    Mascidi Quba im Quran Sura At-Tauba:

    Und (es gibt) jene, die eine Moschee erbaut haben, um Unheil, Unglauben und Spaltung

    unter den Gläubigen zu stiften, und um einen Hinterhalt für den (zu schaffen), der zuvor

    gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führte. Und sie werden sicherlich schwören: ”Wir

    bezwecken nur Gutes.“ Doch Allah ist Zeuge, dass sie bloß Lügner sind. (9:107) Stehe nie

    (zum Gebet) darin (in dieser Moschee). Eine Moschee, die vom allerersten Tag an auf

    Frömmigkeit gegründet wurde, ist wahrlich würdiger, um darin zu stehen. In ihr sind

    Männer, die sich gerne reinigen; und Allah liebt diejenigen, die sich reinigen. (9:108)

    Bevor der Prophet (a.s.s.) nach seiner Auswanderung aus Makka in Al-Madina ankam, rastete er vier Tage lang in einem Vorort von Al-Madina namens Quba’.

    Dort hat er die erste Moschee gebaut, die "Moschee der Gottesfurcht" (arab.: Masgid At-Taqwa).

    Einige Heuchler versuchten ebenfalls dort, eine "Moschee des Schadens" (arab.: Masgid Ḍirar) zu

    bauen, um die Muslime vom Besuch der Propheten-Moschee abzuhalten. Der Anlaß dieser

    Offenbarung war folgende Überlieferung: Abu ‘Amir Ar-Rahib (der Mönch) übertrat in AlMadina

    Zum Christum bevor der Islam dort verkündet wurde; er genoss dadurch hohes Ansehen unter der Bevölkerung. Als der Prophet (a.s.s.) sich dort niederließ, und die Menschen sich um ihn

    scharten, offenbarte Abu ‘Amir dem Gesandten Allahs seine Feindschaft, insbesondere nach der

    siegreichen Rückkehr aus der Schlacht von Badr. Er floh mit den makkanischen Götzendienern

    und hetzte sie gegen den Propheten auf. Als es zu der Schlacht von Uḥud kam, war er derjenige,

    der die Grube aushob, in die der Prophet hineinfiel und sich dabei schwer verletzte. Die Schlacht

    ging zu Ende und der Ruhm des Propheten (a.s.s.) nahm weiter zu. So ging er im Jahr 9 d.H. zum

    römischen Kaiser Heraklius und nahm ihm das Versprechen ab, ihn vor dem Propheten zu

    schützen. Er schrieb einigen Heuchlern in Al-Madina, dass er zu ihnen mit einem Heer kommen

    würde, um den Propheten zu bekämpfen und zu besiegen. Er befahl ihnen, eine Festung zu

    errichten, in der sich seine Gesandten niederlassen könnten und er später auch, wenn die Zeit dazu

    gekommen sei. Daraufhin bauten die Heuchler eine Moschee neben der des Propheten, bevor er

    mit den Muslimen nach Tabuk ausrückte. Der Prophet wurde eingeladen, darin zu beten als eine

    Bestätigung für diese Moschee; er entschuldigte sich aber damit, dass er verreisen werde, und dass

    er es nach seiner Rückkehr versuchen werde. Doch auf dem Weg zurück nach Al-Madina, kurz

    bevor er Quba’ erreichte, kam der Engel Gabriel (a.s.) zu ihm mit der Offenbarung dieses Verses,

    und sie wurden bloßgestellt. Abu ‘Amir starb kurz darauf in Syrien. (ÜB) Allah (t) verbietet

    Seinem Gesandten das Gebet in jener "Moschee des Schadens". Dieses Verbot gilt für jeden

    Gläubigen zu allen Orten und Zeiten, wenn Heuchler und Feinde des Islam durch den Bau von

    "Moscheen des Schadens" versuchen, die Reihen der Muslime zu spalten. Wir Muslime haben

    bereits die Erfahrung gemacht, wie manche "Luxus-Moscheen", die von verhassten Machthabern

    zur Legitimierung ihrer "Islam-Treue" mit gigantischen Geldsummen gebaut wurden, das ganze

    Jahr leer stehen. Dagegen erleben wir oft, wie die bescheidenen Moschee-Bauten durch die große

    Zahl von Betenden bald aus allen Nähten platzen (vgl. 6:159 und die Anmerkung dazu)


    Parallelen der 12 Nuqaba im Quran Sura Baqarah:


    Und als Moses für sein Volk um Wasser bat, da sagten Wir: ”Schlag mit deinem Stock auf

    den Felsen.“ Da sprudelten aus ihm zwölf Quellen heraus. So kannte jeder Stamm seine

    Trinkstelle. ”Esst und trinkt von dem, was Allāh euch gegeben hat, und richtet auf Erden

    kein Unheil an.“ (2:60)

    Tafsir:

    Hier handelt es sich wieder um ein weiteres Wunder, eine Gnade und Barherzigkeit Allāhs

    für das Volk. Ein Schlag mit dem Stock genügt, um großzügig reichliches Wasser aus den Felsen

    hervorsprudeln zu lassen. Genau zwölf Quellen für genau zwölf Stämme der Kinder Israels, damit kein Streit und kein Unfriede wegen Wasserverteilung und Trinkpriorität entsteht; dies ist typisch

    für eine gnadenvolle göttliche Verfahrensweise (vgl. 17:90-93 und die Anmerkung dazu)


    Verse im Quran über die Hidjra

    Sura Hacc 58-60:

    Und denjenigen, die um Allāhs willen auswandern und dann erschlagen werden oder

    sterben, wird Allāh eine stattliche Versorgung bereiten. Wahrlich, Allāh - Er ist der beste

    Versorger. (22:58) Er wird sie gewiss in einen Ort eingehen lassen, mit dem sie wohl

    zufrieden sind. Und Allāh ist wahrlich Allwissend, Nachsichtig. (22:59) Das (soll so sein).

    Und dem, der Vergeltung in dem Maße übt, in dem ihm Unrecht zugefügt worden ist, und

    dann (wiederum) Unrecht erleidet, dem wird Allāh sicherlich zum Sieg verhelfen. Wahrlich,

    Allāh ist Allvergebend, Allverzeihend. (22:60)


    Tafsir:

    22:58-60 - Auswanderung um Allāhs Willen bedeutet Trennung von allem, woran die Seele

    hängt, allem, was ihr wertvoll scheint und wonach sie strebt: Familie, Heim, Vaterland,

    Erinnerung, Eigentum, und all den bekannten Annehmlichkeiten des Lebens. Es bedeutet, den

    Glauben allem anderen voranzustellen, um Allāhs Wohlwollen zu erlangen. Da die Gläubigen ihr Leben für Allāhs Sache eingesetzt haben, erlangen sie

    Vergebung für alle Fehler, die sie zuvor begangen haben mögen. Das Paradies ist ohne Zweifel

    der Ort ihrer Wünsche. Die damit verbundene Selbstaufopferung wird an verschiedenen Stellen

    im Qur’ān gelobt. Allāhs Hilfe erhält man nur im Falle einer

    Wiedervergeltung für eine erlittene Ungerechtigkeit, aber niemals, wenn Aggression oder

    Hochmut einen dazu getrieben hat.


    Sura Enfal 72:

    Wahrlich, diejenigen, die geglaubt haben und ausgewandert sind und mit ihrem Gut und

    ihrem Blut für Allāhs Sache gekämpft haben, und jene, die (ihnen) Herberge und Hilfe

    gaben - diese sind einander Freund. Für den Schutz derjenigen aber, die glaubten, jedoch

    nicht ausgewandert sind, seid ihr keineswegs verantwortlich, sofern sie (nicht doch noch)

    auswandern. Suchen sie aber eure Hilfe für den Glauben, dann ist das Helfen eure Pflicht,

    (es sei denn, sie bitten euch) gegen ein Volk (um Hilfe), zwischen dem und euch ein Bündnis

    besteht. Und Allāh sieht euer Tun. (8:72)


    Tafsir:

    Historisch gesehen bezieht es sich hier auf die Muslime aus Makka, die mit dem Propheten

    (a.s.s.) nach Al-Madīna auswanderten. Mit ihrer Auswanderung lösten sie sich von der Loyalität

    gegenüber ihrer Familie, ihrer Sippe und ihrem Stamm. Der Prophet (a.s.s.) machte aus ihnen und

    den Helfern von Al-Madīna eine neue Gemeinschaft und erklärte lt. Qur’ān die Bindung durch

    den Glauben für eine echte Verwandtschaft und als eine höhere Bindung als die des Blutes und

    der Familienzugehörigkeit.

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