Referat: Die richtige Verwendung der Satzzeichen
Sehr geehrte Frau Peter, liebe Mitschülerinnen wir werden Ihnen heute etwas über die Satzzeichen erzählen.
Satzzeichen führen die Stimme, sie machen sozusagen Musik und genau dies benötigt man für einen guten Text. Satzmelodie bedeutet das Steigen und Fallen des Tones, was durch die Satzzeichen erzeugt wird. Denn die deutsche Sprache besteht nicht nur aus aneinandergereihten Wörtern sondern auch aus Farbe, Kraft, Melodie und Rhythmus.
Dies gilt sowohl für laut vorgetragene Text, als auch für das stille Lesen. Gelesen werden nicht nur die Wörter, sondern auch die Satzzeichen.
„Also hinein mit den Doppelpunkten und den Fragezeichen! Hier und da ein einfacher Gedankenstrich; seltener ein Semikolon, wenn es sich um die Wiedergabe mündlicher Rede handelt; in diesem Fall durchaus zwei oder drei Ausrufungszeichen!“, so Wolf Schneider.
Der Punkt
Der Punkt ist das am häufigsten verwendete Satzzeichen – leider, denn er macht den Text oft langweilig und ebenso baut er keinerlei Spannung auf. Ein Punkt signalisiert, dass ein Gedanke zu Ende ist und die Stimme gesenkt werden muss! Mehrfach wird ein Punkt bei kurzen, aussagelosen Sätzen gesetzt, obwohl der Gedanke im nächsten Satz fortgesetzt wird.
Meine Lieblingsfarbe ist Grün. Die Lieblingsfarbe von Paul ist Blau.
Meine Lieblingsfarbe ist Grün, jedoch von Paul ist sie Blau.
Anhand dieses Beispiels erkennt man auch, dass der Punkt genau zur richtigen Zeit gesetzt werden muss. Kommt er zu früh, nimmt er die Spannung und bringt den Leser dazu die Lektüre wegzulegen. Kommt er zu spät, wird der Satz so lang und unübersichtlich, dass der Leser überfordert wird.
Um dies zu veranschaulichen gibt es ein gutes Beispiel von Ernest Hemingway in der Geschichte „Das kurze Glück im Leben des Francis Macomber“. Er beginnt seine Geschichte mit dem Satz: „Es war jetzt Mittagszeit, und sie saßen alle unter dem doppelten grünen Sonnendach des Speisezelts.“ Hätte Hemingway hier den Punkt gesetzt, wäre keine Spannung in diesem Satz und eine Vielzahl der Leser hätt.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Oft wird das Fragezeichen bei rhetorischen Fragen sowie in der indirekten Rede vergessen bzw. gemieden. Viele denken, dass ein Fragezeichen in der indirekten Rede verboten ist, jedoch ist es sehr wohl erlaubt.
Beispiele dafür sind:
Wer ist schon perfekt? oder Wir fragten, ob die Autobahn Richtung Deutschland befahrbar wäre?
Das Ausrufezeichen
Das Ausrufezeichen zeigt an, dass die Aussage bestimmt und laut ausgesprochen werden soll – in manchen Fällen sollte sogar geschrien werden. Wolf Schneider bezeichnete es sogar als das Schreizeichen. Jedoch führt dieses Satzzeichen auch oft dazu, dass ein Satz aggressiver klingt als er sollte.
Daher sollte ein Ausrufezeichen bedacht eingesetzt werden.
Das Komma
Das Komma bereitet vielen Schreibern Probleme, obwohl dieses Thema bereits in der Hauptschule begonnen wird zu lernen. In Texten wird das Komma häufig zu oft gesetzt oder nur sehr spärlich angewendet. Häufig werden andere Satzzeichen, wie Gedankenstrich, Semikolon oder der Doppelpunkt einfach vergessen - jedoch würden genau diese Satzzeichen einen Text interessant machen.
Um die Anwendung von Kommas zu erleichtern, hat uns Wolf Schneider drei e.....
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Bitte Dokument downloaden. Er kam nach Hause; seine Frau war noch nicht da.
Der Doppelpunkt
Der Doppelpunkt verleitet die Leser am häufigsten zum weiterlesen, da aufgrund des vorhergehenden Satzteiles geweckt werden, ist der Leser erst nach dem Doppelpunkt befriedigt. Will man etwas begründen, kann der Doppelpunkt statt „denn“ verwendet werden. Obwohl der Doppelpunkt eine enorme Neugier weckt und eine erstaunliche Lebendigkeit mit sich bringt, sollte er nicht mehr als einmal pro Absatz verwendet werden, da ansonsten der Leser verwirrt wird.
Der Gedankenstrich
Der Gedankenstrich ist ein Mittel um eine minimale Pause auszudrücken und um zwei Hauptsätze auf spannende Weise zu verbinden. Jedoch sollte er sparsam verwendet werden, um die Wirkung aufrecht zu erhalten. Oft wird die Parenthese mit dem einfachen Gedankenstrich verwechselt, da man nicht weiß wo hier vorne oder hinten ist.
Eine Parenthese ist eine rhetorische Figur, die eine Aussage in den Satz einschiebt. Meist wird sie mit zwei Gedankenstrichen gebildet. Allerdings bringen Parenthesen m.....
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