Der
rote Panda
In
meinem Vortrag geht es um den roten Panda, auch kleiner Panda genannt. Auf
lateinisch nennt man ihn Ailurus fulgens. In China heisst er Hun – ho, das
bedeutet auf Deutsch „Feuerfuchs“ und weist auf die vorwiegend glänzend rote
Färbung des Tieres hin.
Wohnort
Die
recht scheuen Tiere wohnen in den Bergwäldern und Bambusdschungeln von Nepal
bis Burma und von Südchina bis zum östlichen Zentralchina. Man findet sie vor
allem am südlichen Rand des Himalayas. Sie leben auf einer Höhe von zwischen
1800 und 4500 Metern über Meer. Am meisten hält er sich der rote Panda in
Hemlock-, Eichen-, und Rhododendronwäldern auf. Dort findet er genügend
Nahrung.
Familie,
Verwandtschaft
Der
kleine Panda wurde lange zur Familie der Kleinbären gerechtet, zu der auch der
Waschbär gehört, dem er auf den ersten Blick ähnlich sieht. Jetzt bildet er mit
dem grossen Panda die Familie der Katzenbären.
Bedrohung,
Schutz
In
manchen Gegenden des südwestlichen Chinas wurde und wird er wegen seines Fells
gejagt. Daraus werden Hüte und aus dem Schwanz Pinsel und Staubwedel
hergestellt. Wo kleine Pandas in China vorkommen, trägt der Bräutigam einer
Hochzeit oft ihr Fell. Es wird auch für andere Zeremonien verwendet. Rote
Pandas werden oft illegal gejagt und an Zoos für wenig Geld verkauft. In allen
Ländern seines Verbreitungsgebietes ist er geschützt. Die Jagd auf kleine
Pandas ist deshalb verboten ist. Es gibt schätzungsweise noch 2500
fortpflanzungsfähige Individuen.
Merkmale
Aussehen
Sie
sehen einem Waschbären ähnlich, sind aber schlanker. Ihr Fell ist lang und
weich, oberseits rötlichbraun bis kupferrot, manchmal mit einem Stich ins
gelbliche, unterseits glänzt es schwarz. Das Gesicht ist hauptsächlich weiss
mit rötlich braunen Tränenstreifen. Die Schnauze ist kurz und der Nasenspiegel
nackt und pechschwarz. Der Kopf ist rundlich. Die Ohren sind mittelgross und
aufgestellt und laufen spitz zu. Die Augen sind sehr dunkel. Der Schwanz ist
buschig, je sechs Mal abwechselnd gelblich-rot und locker geringelt. Er ist
aber nicht zum greifen geeignet. Mit dem Schwanz halten sie ihr Gleichgewicht
im Geäst. Die schwarzen Beine sind kurz und bärenartig. Weil die kräftigen
Pfoten nach innen stehen, wird ihnen die Fortbewegung auf schmalen Ästen
erleichtert. Da die Bäume, auf denen sie sich aufhalten, meistens mit
Moosmatten und Flechten bewachsen sind, verhilft den kleinen Pandas ihre
rötlich bunte Färbung als Tarnung. Rote Pandas geben selten Laute von sich. Um
sich zu verständigen, zwitschern, quieken oder pfeifen sie.
Grösse
Kleine
Pandas sind etwa 120 cm lang. 60-65 cm davon entfallen auf den Schwanz. Ihre
Schulterhöhe beträgt 28 cm.
Gewicht
Die
Männchen erreichen ein gewicht von etwa 4,5 – 6 kg, die Weibchen jedoch nur
etwa 4 – 4,5 kg.
Alter
Der
niedliche etwa fuchsgrosse Katzenbär ist eines der hübschesten Säugetiere
überhaupt. Sie können 14 Jahre alt werden.
Feinde
Die
Feinde des kleinen Pandas sind Schneeleoparden, Marder und der Mensch. Aber
auch Schäden der Pflanzenwelt können ihm arg zu schaffen machen.
Lebensweise
Der
Katzengrosse Bär verbringt den Grossteil des Tages ruhend oder schlafend auf
Bäumen. Bei der Futtersuche hält er sich jedoch meistens am Boden auf.
Nahrung
Die
Hauptnahrung des roten Pandas sind Bambusschösslinge. Zur Nahrungsaufnahme wird
der Bambus einfach in Reichweite der Schnauze gebogen. Auch ernähren sie sich
von Wurzeln, Früchten, Beeren, Gräsern, Sämereien und Nüssen. Seltener fangen
sie Insekten, Kleinnager, Jungvögel und Eier. Die Nahrung wird mit den
Vorderpfoten zur Schnauze geführt und sehr gut zerkaut. Zum Trinken haben sie
eine spezielle Technik entwickelt. Sie tauchen mit der Pfote ins Wasser und
lecken sie anschliessend ab. Weil kleine Pandas eigentlich Fleischraubtiere
sind, können sie pflanzliche Nahrung nicht optimal verwerten.
Paarung
Die
Paarung findet meist im Januar oder Februar, in jedem Fall aber im ersten
Jahresviertel statt. Nach einer Tragezeit von 112 bis 158 Tagen bringt das
Weibchen im Juni oder Juli 1 bis 4 Junge zur Welt, die behaart und blind sind.
Erst im Laufe von 18 Tagen, bei manchen auch später, öffnen die Jungen ihre
Augen. Voll ausgefärbt sind sie jedoch erst nach ca. 70 Tagen. 14 Tage darauf
verlassen sie erstmalig das sichere Nest und werden nach einem weiteren knappen
halben Jahr von der Mutter vertrieben. Die Mutter nimmt während der
Aufzuchtsperiode dreimal mehr Nahrung zu sich. Nur so kann sie ihren Jungen
genügend Milch bieten. Mit frühestens 18 Monaten werden die Tiere
geschlechtsreif.
Ich
habe den kleinen Panda gewählt weil er sehr schön und niedlich ist und weil
ihn eigentlich niemand kennt. So ist es spannender für euch zuzuhören, wenn ihr
noch fast nichts über dieses Tier wisst.
Ich
befürchte, da es das Tier nur noch 2500-mal gibt, dass der rote Panda
aussterben wird. Ich hoffe jedoch, dass sie noch lange weiterleben und vom
Menschen nicht mehr gejagt werden.
à Bilder und
Folien zeigen.ß