Quellen Vergleich „der
Peloponnesische Krieg“ und „Perikles“
Die erste Quelle stammt aus der Zeit
460-396 v. Chr.. In dieser von Thukydides verfassten gekürzten Traditionsquelle
, beschäftigt er sich mit Perikles und seinem Einfluss auf Athen und die athenische
Bevölkerung. Hierbei ist zu verdeutlichen , dass Thukydides ein aus Athen
stammender Stratege und antiker Historiker war ,der behauptet einen hohen
wissenschaftlichen Anspruch zu haben. Allerdings wird dieser von der heutigen
Thukydidesforschung in Zweifel gezogen, da er Perikles als eine Art Wunschbild
in seinem historischen Text darstellte.
In seinem Text schildert er, die
Vorteile einer zentralen Führung Athenes durch Perikles. In Zeile 2 führt
Thukydides mit seiner Aussage: „[...] sie sollten sich nicht zersplittern, die
Flotte ausbauen, ihr Reich nicht vergrößern[...]“ die Möglichkeiten auf, wie
die Athener den Peloponnesischen Krieg gewinnen könne. Anschließend schildert
Thukydides Perikles Voraussicht in der Kriegsführung und zeigt, was nach seinem
Tode passierte. Dabei wird Perikles als zentrale Persönlichkeit in der Führung
der Bevölkerung Athenes dargestellt, wie er in Zeile 13 – 14 „Es war dem Namen
nach eine Demokratie, in Wirklichkeit die Herrschaft des ersten Mannes.“
beschreibt. Des Weiteren vermutet Thukydides Perikles sei gut in der Lage
gewesen, die Athener zu lenken und zu führen. Er behauptet das wenn Perikles
beim Krieg noch gelebt hätte , die Athener als Sieger des Peloponnesischen
Krieges hervorgegangen wären. Dies ist aus heutiger Sicht allerdings nicht
bewiesen.
In der Zweiten gekürzten
Traditionsquelle, die in der Zeit zwischen 45 – 125 n. Chr. entstand,
beschäftigt sich Plutarch mit den Charakterveränderungen Perikles nach 443,
welche seine Tugenden und Fehler verdeutlichen. Plutarch wollte zum Einen seine
Leser unterhalten, zum Anderen legte er Wert auf die moralische Qualität seiner
herausgearbeiteten Werke. Er wollte besonders das Persönlichkeitsbild der
dargestellten Person ( in diesem Fall Perikles ) hervorheben, worunter die
Objektivität seiner Arbeit und auch die historische Richtigkeit leiden mussten.
Wie Plutarch in Zeile 1 „[...]Zeigte
sich nicht mehr so gefällig gegen das Volk [...]“und Zeile 5 „[...] in eine
aristokratische und Königliche Herrschaft[...]“ aufzeigt, durchlebte Perikles
nach seiner Verfassung 443 einen Persönlichkeitswandel, in dem er seine dem
Volke sehr nahe Regierung verwarf. Dieser Wandel basierte Plutarchs nach auf zu
viel Macht.
In Zeile 8 „[...]eitlen Beinahmen
>der Olympier<“ vergleicht Plutarch Perikles mit einem Gott und
symbolisiert so seine enormen Wandel.
Sowohl die gekürzte Quelle „Der
Peloponnesische Krieg“, als auch die zweite Quelle „Perikles“ beschäftigen sich
mit der Person des Perikles und seinen Einfluss auf die athener Regierung. Da
Plutarch im Gegensatz zu Thukydides erst ca. 400 Jahre nach dem Tod von
Perikles lebte, und somit für seine Verfassung auf andere historische Quellen
zurückgreifen musste, ist der historische Kontext bei der zweiten Quelle
fragwürdig. Auch die erste Quelle ist fragwürdig, denn Thukydides bezieht seine
Faktennahme aus der Sicht eines Bewunderer Perikles, was zu einer Verschönerung
führen könnte. Es zeigen sich aber auch noch einige weitere Unterschiede
zwischen den Quellen auf. Während Thukydides sich mit den politischen Taten
und den Auswirkungen Perikles auf das Volk Athenes befasst, beschäftigt
Plutarch sich ausschließlich mit der Persöhnlichkeit. Es ist festzustellen,
dass der Verfasser der 2. Quelle relativ neutral mit dem Thema umgeht, wobei
der Verfasser der 1. Quelle eine positive Haltung zum Thema Perikles einnimmt.
Ich bin der Meinung, dass aufgrund
der Tatsache, das beide Texte für mich nicht glaubwürdig scheinen, die wahre
Gestalt Perikles aus beiden Quellen nicht deutlich hervor geht. Dennoch finde
ich es erstaunlich, was Perikles in seinem Leben geleistet hat und wie er es
geschafft hat, so viele Menschen des damaligen Athenes zusammen zuhalten.