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Portfolio
Deutsch

Gymnasium Augsburg

2019

Willibald L. ©
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ID# 82914







Q11- Portfolio: Die Romantik als literarische Epoche
  1. Epochenüberblick


Jenaer Romantik (Frühromantik) Zeit: Ende 18.Jhd – 19.Jhd Heidelberger Romantik (Hochromantik) >> Literarische Romantik: 1795- 1848 Berliner Romantik (Spätromantik)


Zentren der Romantik Schwarze Romantik Mittelalter als ideales Zeitalter, Faszination am Bösen, Dunklen da viele Mythen noch nicht natur- der menschlichen Psyche (>> wissenschaftlich erklärt waren Schauerliteratur)

Romantik

Bekannteste Vertreter: Kunst - Novalis Musik -Die Gebrüder Grimm Lyrik - Clemens Brentano …. - Ludwig Tieck ………………………. - Joseph von Eichendorff …. - E.T.A. Hoffmann

Zentrale Motive

Wunsch nach dem Geheimnisvollen und einer mystischen Welt, die das Träumerische, Unerklärliche beinhaltet. (=> Weltflucht)

  • Glorifizierung der wilden, beseelten Natur

  • Freiheit

  • Sehnsucht

  • Neuanfang

  • Wandern

  • Frühling

  • Faszination am eigenen Volksgut

  • Nacht als Grenzen zwischen dem Wirklichen und dem Traumhaften




Abneigung gegenüber:

  • Dem rationalen Denken der Aufklärung

  • Der gewinnorientierten, kapitalistischen Arbeitswelt, die den Menschen aufgrund seiner Nützlichkeit bewertete

  • Dem Streben nach Fortschritt

  • Dem Etablierten, Vernünftigen >> Verspottung der Philister, die als kleinlich und engstirnig galten



  1. Universalpoesie (nach Schlegel)

  • Das Mystische, Unerklärliche galt bei den Romantikern als unerschöpflich Wirklichkeit: begrenzt. => Dieses Unerschöpfliche benannten sie mit dem Begriff Poesie.

  • Die sog. progressive Universalpoesie zielt auf die radikale Abkehr von jeglicher Regelpoetik ab. Das Ideal war also die Aufhebung der Gattungsgrenzen um Philosophie, Prosa, Genialität, Poesie, Rhetorik und Kritik miteinander zu verbinden. >> Roman als beliebtes Mittel dies zu realisieren

  • Weitere Bestimmung: „Poetisierung der Welt“ => in dem sich die Universalpoesie möglichst vielen Bereichen des Lebens aneignet, wird das Leben selbst zur Dichtung; ein Leben, dessen Vollkommenheit sich wiederum nur in der Poesie wiederfindet. Nur in ihr kann der Mensch alles überblicken.

  • Der Dichter wird zu einem in Freiheit von traditionellen poetologischen Konventionen schaffendem Genie. Nur er selber ist für die Gestalt seines Werks verantwortlich.


  1. Volkslieder

Definition des Begriffs

Ein Volkslied ist ein Lied, das die weitestmögliche Verbreitung in einer und durch eine soziale Gruppe findet. Volkslieder lassen sich nach musikalischen, sprachlichen, gesellschaftlichen und historischen Merkmalen unterscheiden. Gemeinsame Sprache, Kultur und Traditionen kennzeichnen sie. Die textliche und musikalische Erscheinung weist dabei regional verschiedene Eigenheiten auf, ist aber nicht immer räumlich zuzuordnen

Kinderlieder aus „Des Knaben Wunderhorn“

  • Butzemann

  • Die ABC- Schützen

  • Schlaf, Kindlein schlaf

  • Guten Abend, gut‘ Nacht

  • Kinderpredigt

  • Das bucklige Männlein

August Heinrich Hoffman von Fallersleben

* 1789 in Fallersleben; † 1874 in Corvey > Deutscher Dichter und Hochschullehrer für Germanistik > Setzte sich für ein einheitliches, liberales Deutschland ein, weshalb er von der preußischen Regierung 7 Jahre ins Exil geschickt wurde > Verfasser der deutschen Nationalhymne, sowie mehrerer bekannter Kinderlieder wie „Summ Summ Summ“, „Alle Vögel sind schon da“ und „Kuckuck, Kuckuck, ruft‘s aus dem Wald“


Wiederkehrende Motive und Themen in den Liedern

Lied

Thema und Motiv

Wem Gott will rechte Gunst erweisen

Ablehnung von Philistertum („Die Trägen“) starker inhaltlicher Kontrast:

Verherrlichung der Natur („Wunder“) gefühlsbetont  routiniert

  • Wunsch nach einer Einheit von Mensch und Natur

Wandern als Mittel um Gott und der Natur näher zu kommen

Religiöses Motiv => Glaube und Vertrauen zu Gott, der den Menschen ein sicheres Leben vorbestimmt

Hänschen Klein

Mystifizierung der Natur („weite Welt“)

Fernweh bzw. später Heimweh =>Motiv der Heimatlosigkeit => Tiefer Wunsch nach einer paradiesischen Welt die unerreichbar scheint

Reifeprozess Hänschens (der sich in der Natur abspielt)

Alle Vögel sind schon da

Motiv des Frühlings, der idealen Jahreszeit der Romantiker (ideale Zeit zum Wandern; steht für Neuanfang) => fröhliche, muntere Stimmung; aufkeimende Lebensfreude

Ein Männlein steht im Walde

Rätsellied >> Lösung: Hagebutte (H. von Fallersleben 1860) /

Wald (=Repräsentant der Natur) erscheint geheimnisvoll, riesig => das Männlein ist ihm ohnmächtig ausgeliefert und wirkt klein und anonym

Es klappert die Mühle

Religiöses Motiv: Getreideernte = Geschenk des Himmels (Vgl. Vater Unser)

Motiv der Arbeit, des Fleißes als Voraussetzung für ein erfülltes Leben => Erziehung der Kinder

Mühle steht für den universellen Blick der Romantiker (Vgl.Synästhesien) ??

Das Wandern ist des Müllers Lust

Motiv des Wanderns

Die beseelte, lebendige Natur wird zum Vorbild genommen

Kein schöner‘ Land

Religiöses Motiv: Gott ist verantwortlich für unser Schicksal

Motiv des Gesangs um die fröhliche Stimmung zu unterstreichen

Motiv des Abends bzw. der Nacht, der „Tageszeit der Romantiker“

  1. Bildende Kunst: Kaspar David Friederich

Der Wanderer über dem Nebelmeer

  • Künstlerische Darstellungsweise: Rückenfigur => Der Betrachter wird suggestiv ins Geschehen miteibezogen; seine Aufmerksamkeit wird auf die unendlich scheinende Ferne des Hintergrunds gelenkt

  • Gezeigter Mensch: Wanderer, getrieben von Fern- oder Heimweh (wirkt melancholisch) / mit der Intention sich selbst zu finden

  • Figur steht auf einem Gipfel und blickt auf ein Meer aus Nebel, das etwas verbirgt => Natur erscheint geheimnisvoll, mysteriös

  • Schwellenmotiv(markiert die Grenze zwischen der Wirklichkeit und dem Traumhaften)

Begrenztheit  Weite

Diesseits  Jenseits

Welt  Gott

Leben  Todesahnung

Höhe  Abgrund

Hell  Dunkel




Abtei im Eichwald

  • Künstlerische Darstellungsweise: Ästhetisch vollkommen (extrem achsensymmetrisch)

  • Lichtkontrast (dunkle Landschaft  Abendlicht=>Zwielicht) steht für die Spannung zwischen Erde und Himmel/ Tod und Transzendenz/ Verzweiflung und Hoffnung

  • Symbolisch gesehen: Gotische Kirchenruine allegorisiert die vergangene Institution Kirche im Mittelalter Eichen steht für den Untergang der heidnisch- germanischen Götterwelt => Sehnsucht nach dem Mittelalter

Mönch am Meer

  • Gegenstück zu „Abtei im Eichwald“

  • Künstlerische Darstellungsweise: Radikal abgemagerte Komposition=> nur vier Bildelemente (Strand, Meer, Himmel und Mönch); keine Ãœbergänge wie damals üblich

  • Rückenfigur=> Aufmerksamkeit des Betrachters wird auf die unendliche Weite gelenkt

  • Der Mensch ist den Mächten der Natur ohnmächtig ausgeliefert (Begrenzung) => Mönch = Identifikationsfigur für Sinnsuchende, Melancholiker und Einsame

  • Farbkontrast (Meer Himmel): Schwelle zwischen Entgrenzung und Begrenzung/ Diesseits und Jenseits/ Vereinzelung des Menschen und der erhabenen Unendlichkeit des Kosmos‘

  • Künstlerische Darstellungsweise: Geometrische Struktur (Goldener Schnitt); Rückenfiguren => Irrationale, unendliche Ferne wird hervorgehoben

  • Motiv der Nacht, der „Tageszeit der Romantiker“ => Die zwei Männer in mediativer Haltung sind vom Anblick des Mondes fasziniert

  • Hell- Dunkel Kontrast: => Spannung zwischen: Trauriger, melancholischer Stimmung  heiterer geborgener Stimmung; Begrenzung  Entgrenzung; Diesseits  Jenseits

Die Lebensstufen

  • Allegorie des Lebens: Lebensphasen spiegeln sich in den Personen und Schiffen wieder

  • Caspar D. Friederich (= alter Mann) ist dem Jenseits zugewandt (=> Rückenfigur). Das Schiff, das ihn repräsentiert steuert auf das Ufer = Das Ende des Lebens zu

  • Als junger Mann, ist er noch voller Tatenkraft, seine Frau und seine Kinder sind Ausdruck seiner Jugend. Deren Schiffe steuern von Ufer weg.

  1. Märchen

Hänsel und Gretel

Fiktive Welt im Märchen beinhaltet Einfaches Gesellschaftsmuster Gut  Böse das Mystische, Unerklärliche (Hänsel, Gretel, Vater  Hexe, Mutter) (Sprechender Schwan, Hexe…) => Sehnsucht nach dem Mittelalter

Romantische Merkmale


Ziemlich grausames Märchen Eltern: Opfer von kapitalistischen Produktions- => Schwarze Romantik verhältnissen  Hexe mit ihrem luxuriösen . Haus = Symbol des Kapitalismus‘ Reifeprozess der Kinder spielt => Abneigung gegenüber dem Kapitalismus sich im Wald ab = in vielen Märchen ein Ort der Wandlung

Moral: 1) Vertraue niemandem; 2) Das Gute gewinnt immer

Rotkäppchen

(Fiktive Welt beinhaltet das Traumhafte, Einfaches Gesellschaftsmuster GutBöse Unerklärliche (Wolf spricht, Rotkäppchen (Rotkäppchen, Mutter, Oma  Wolf) und ihre Großmutter überleben) ) * => Sehnsucht nach dem Mittelalter


Verherrlichung der Natur => Rotkäppchen >> Gefühl, Spontanität siegt über Verstand wird auf eine schöne Blume aufmerksam, (Mutter: „Nicht vom Weg laufen) => Natur, beim Pflücken erfährt sie eine rauschhafte Abenteuer  Spießbürgerliche Werte Seligkeit , die sie von allem ablenkt => Romantik Aufklärung


Schwarze Romantik => Faszination am Gegenargument: Bei der Wahl zwischen Lust- Dunklen der menschlichen Psyche => und Realitätsprinzip ,entscheiden sich Wolf u. Wolf repräsentiert asoziale animalische Jäger für Ersteres, was sich als vorteilhaft er- Tendenzen in uns (Bei Betrachtung der weist ( Wolf erschießen  Bauch öffnen; RK frz. Urfassung: Wolf = „Verführer“ direkt fressen  Intrige). =>Spontan, nach Rotkäppchens) Gefühl handeln ist schlecht

Frau Holle

Religiöses Motiv: Frau Holle = germanische Weltflucht durch den Brunnen in Himmelsgöttin Hulda; Brunnen = Taufsymbol eine surreale Traumwelt

Romantische Merkmale

Denkweise der bürgerlichen Gesellschaft 1818: Kapitalismuskritik: Diskrepanz zw. => Fleiß als Schlüssel zu Reichtum und Erfolg ; Wer Gold- und Pechmarie =>herrschende Pech hat, war faul und dessen Anblick wird indigniert  arbeitende Klasse (GM muss alle . Arbeit machen; PM ist blind und Der Mensch ist Teil der Natur und sollte ihre zielversessen hinter dem Gold her) Wünsche respektieren (Baum, Ofen)


Moral: 1) Jeder ist für sein Schicksal selbst verantwortlich; 2) Ohne Fleiß kein Preis

Frische Fahrt (Eichendorff)

Motiv des Frühlings >> löst Euphorie im lyrischen Ich aus, welches sich schon lange nach dessen Beginn sehnt

Verherrlichung der Natur >> mündet in Transzendenz („magisch“, V.6)

Idealisierung einer Verbundenheit von Mensch und Natur; Appell an den Leser in „die schöne Welt“ hinauszugehen

Hell => fröhliche, heitere Stimmung

Der Einsiedler (Eichendorff)

Motiv der Nacht: Nacht = trostspendende Erlösung von den Strapazen des Tages (physisch und psychisch) Lyrisches Ich fühlt sich einsam und von Gott verlassen

Nacht = Symbol des Todes => evtl. Todessehnsucht

Dunkel => Schwermütige, melancholische Wirkung

Der Abend (Eichendorff)

Streben nach Vereinigung mit der Natur, welche am Ende des Gedichts erreicht wird>>>Gedicht bringt den Leser in einen ruhigen Gemütszustand, damit er von seiner „lauten Lust befreit ist und sich auf die Natur konzentrieren kann

Motiv des Abends, in dessen Ruhe es möglich ist (in dem Schwebezustand zwischen Wirklichkeit und Traum) aus der realen Welt auszubrechen

Hell => harmonische Stimmung

Sehnsucht (Eichendorff)

Sehnsucht nach der; Wunsch nach Entgrenzung

Motiv des Wanderns und des Gesangs => Gesellen symbolisieren Freiheit, Ungebundenheit; kontrastieren die Begrenzung und das melancholische Lebensgefühl des lyrischen Ichs

Wiederholung des Fenstermotivs um die aussichtslose Lage des lyr. Ichs zu verdeutlichen (Sehnsucht ist nicht einmal im erfüllten Traum gestillt oder bestimmt)

Dunkel => Ideal nicht erreichbar

Wünschelrute (Eichendorff)

Wort des Dichters = zauberkräftige Wünschelrute, da die Poesie (indem sie die Welt aus ihrem verträumten Zustand befreit) den Raum zur Unendlichkeit sprengt; der Schlüssel zur Entgrenzung ist (Vgl. Novalis: „Die Welt muss romantisiert werden“)

Motiv des Gesangs, als wahrer, entgrenzter Zustand der Welt

Hell => Verherrlichung der Poesie und des Poeten

Abendständchen

(Brentano)

Motiv der Musik und Motiv des Abends/ der Nacht, als Entspannung vom Alltagsstress

Gefühle des Flötenspielers werden dargestellt und lassen ihn als sehnsüchtig erscheinen („klagt", "holdes Bitten")

Synästhesie steht im Vordergrund >> Flötenspiel, Brunnenrauschen, Farben in der Nacht verwandeln und verklären sich zu einer neuen sensitiv empfundenen Erfahrung, die den Leser friedlicher stimmen soll

Hell => friedliche, harmonische Stimmung

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren (Novalis)

Kritik an den Naturwissenschaften, ihren quantitativ-rationalen Methoden sowie den Tiefgelehrten, denen er leidenschaftlich fühlende Menschen gegenüberstellt

Ideal: Wiederherstellung des ursprünglichen paradiesischen Zustands (vermutlich Mittelalter)

Nur vor dem Wort des romantischen Dichters „fliegt“ die verhasste Wissenschaft Weg und ermöglicht die Wiederherstellung der heilen Ursprungswelt

Motiv der Dunkelheit als echte Klarheit im Gegensatz zum Licht des bloßen des Verstandes der Aufklärung

Hell => Klar strukturierte Gedanken gegen die Aufklärung (Konditionalsätze)

  1. Synästhesien

Frische Fahrt „Laue Luft kommt blau geflossen“ => Luft hat keine Farbe, blau suggeriert Wasser (geflossen). Durch den Vers wird der Frühlingsbeginn eingeleitet und durch die Symbolik eine starke Anschaulichkeit des Textes erreicht, die im weiteren Verlauf des Gedichts noch weiter aufgegriffen wird

„Hörnerklang geschossen“ => (akustische Wahrnehmung & sinnliche Wahrnehmung) Jagd als typische Frühlingsaktivität untermauert das Motiv des Frühlingsanfangs

„Tausend Stimmen lockend schlagen“ => (akustische Wahrnehmung & sinnliche Wahrnehmung) Stimmen = Menschen, die Eichendorff in die Natur locken möchte, damit sie sich mit ihr verbinden können


V.1: Visuelle Wahrnehmung: Lyrisches Ich betrachtet den Nachthimmel; schwärmt von der Schönheit der Sterne.

V.3: Akustische Wahrnehmung: Posthorn durchbricht die Stille und entfacht im lyrischen Ich den Wunsch mitzureisen. Die Antithetik zwischen dem stillen Land, der einsamen Person am Fenster und dem Posthorn, verstärkt den Eindruck der Sehnsucht/ des lyrischen Ichs.

V.5: Sinnliche Wahrnehmung: Starke Leidenschaft des lyrischen Ichs wird zum Ausdruck gebracht => Der seelische Schmerz macht sich nun auch körperlich bemerkbar; Fernweh verstärkt sich.


Abendständchen„Golden wehn die Töne nieder“ /… „Blickt zu mir der Töne Licht“ => Die Töne, Hauptthema des Gedichts, werden zum Ausdruck von Gefühlen und als Gefühlsanreger eingesetzt. Dadurch, dass die Klänge golden sind und sie nicht wie Gold niederwehen, was ein Vergleich wäre, sind sie kein gewöhnliches Geräusch, sondern etwas ganz Besonderes. Dies merkt man auch daran, dass sie Licht geben, was, rational gesehen, unrealistisch ist.

„Wie es süß zum Herzen spricht“ => (Süß >> nur oral wahrnehmbar; Gesprochenes kann man nur hören) => Der Mensch kann in der Stille der Nacht besser Geräusche aufnehmen, da er sich im Dunkeln nicht mit den Augen orientieren kann. Somit können auch die Töne direkt "zum Herzen" im Inneren des menschlichen Körpers sprechen.

Allgemein: Flötenspiel, Brunnenrauschen, Farben in der Nacht verwandeln und verklären sich zu einer neuen sensitiv empfundenen Erfahrung, die die Seele des Lesers friedlicher stimmen soll.


Der Einsiedler SynästhetischeStruktur: Abendlied des Schiffers = einzig wahrnehmbarer Ton in dem Gedicht  Alle anderen Eindrücke in dem Gedicht werden vom lyrischen Ich optisch erfasst und wiedergegeben => Einsamkeit und Melancholie des Schiffers wird hervorgehoben

Er fühlt also, wie ihn „leise Schauer“ durchschweifen, die aufgrund der Erinnerung an die „linde Trauer“ zustande kommen. „(Schweigt der Mensch) laute Lust“ => (Lust ist ein Gefühlszustand, man kann ihn nicht akustisch wahrnehmen) Mit lauter Lust ist die Gesellschaft gemeint, die in ihrem Drang nach Vergnügen alles Natürliche übertönt.

  1. Novalis, „Heinrich von Ofterdingen“

Weg des Jünglings Anmerkung: Einteilung Heinrichs Traums in drei Momente/ Traumstufen zur besseren Übersicht

Erste Traumstufe: Heinrichs Wanderungen durch „unabsehliche Fernen“ und wilde unbekannte Gegenden".

Wanderung über Meere  (Sehen von außergewöhnlichen Tieren) Abwechslungsreiches, buntes Leben mit geselligen Menschen (Krieg, wildes Getümmel, stille Hütten, Gefangenschaft, Elend, erfülltes Liebesleben)  Gefühlsüberschwang  Stille, klarere Gedanken bei Anbruch der Dämmerung

Heinrich läuft durch einen düsteren Wald Hindernis: Felsenschlucht  Klettern über bemooste Steine (je höher er klettert, desto heller wird der Wald) Kleine Wiese am Hang des Berges , hinter der sich eine Klippe befindet, welche man durch eine Öffnung betreten kann  Laufen durch den in den Felsen gehauenen Gang, der ihn zu einer großen Weitung führt, aus der ihm helles Licht entgegen glänzt  Eintritt => Goldenes Licht sammelt sich in einem großen Becken  Reinigendes Bad in dem Becken, das ihn ihm himmlische Empfindung auslöst  Imaginieren von nie gesehenen Bildern und einem Mädchen, das sich zart an ihn schmiegt  Heinrich schwimmt dem leuchtendem Strom nach, der aus dem Berg hinausführt  Ortswechsel

Weicher Rasen am Rande einer Quelle, die mit der Luft zu verschmelzen scheint (In einiger Entfernung: Dunkelblaue Felsen mit bunten Adern); mildes Tageslicht, schwarzblauer Himmel  Faszination an einer lichtblauen Blume, die so anziehend ist, dass er alles andere ausblendet  Beschluss sich ihr zu nähern Verwandlung der Blume hin zu einem hübschen Mädchen (seiner zukünftigen Geliebten  Heinrich wird von seiner Mutter aus dem Traum gerissen


Bedeutung der „blauen Blume“

Die Blaue Blume, nach der Heinrich in Novalis‘ Romanfragment ein unaussprechliches Verlangen hat, ist ein prägendes Symbol der Romantik geworden, und steht für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen, Mystischen und Traumhaften. Sie wird von vielen Dichtern und Malern, die sich von Novalis inspirieren ließen auch oft als Symbol der Liebe, der Sehnsucht, der Selbsterkenntnis oder der Verbundenheit von Mensch und Natur benutzt und soll die Realität mit dem Traumhaften verbinden.


Holbein-Gymnasium Augsburg 12.03.19

Fach Deutsch

Verfasser:

Lehrerinnen: Frau Thal/ Frau Tonsky


Q11- 2/ Portfolio- Projekt 2019

Die Romantik als literarische Epoche


"Einsamer Baum", Caspar David Friedrich (1822)



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