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Referat

Projektskizze Märchenwerkstatt

926 / ~3 sternsternsternstern_0.3stern_0.3 Sarah . . 2011
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Referat
Erziehungswissenschaf­t

Humboldt-Universität zu Berlin

2009, Sonnenburg

Sarah . ©
2.00

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ID# 5408







Projektskizze zur „Märchenwerkstatt“


Kurzbeschreibung des Beobachtungs- und Tätigkeitsfeldes


·         Name des Projektes: Erzählwerkstatt

·         Beschreibung der Institution: Grundschule Thomas Mann im Bezirk Prenzlauer Berg

·         Jahrgangs- oder Schulstufe des Kindes / der Kinder: 3 / 4 Klasse, die Schüler sind im Alter zwischen 8 – 10 Jahre, die Gruppe besteht aus 28 Schüler, davon 16 Jungen und 12 Mädchen

·         Projektdauer: 1 Woche á 3 Stunden


·         Kurzcharakteristik des Kindes / der Kinder (Informationen aus Hospitation mit anschließendem Gespräch mit der Lehrerin):


·         Selma (9 Jahre) geht in die 3 Klasse, kommt aus der Türkei, hat keinerlei Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, ist schriftlich sehr gut, erledigt ihre Aufgaben gewissenhaft, immer Hausaufgaben, jedoch kaum mündliche Beteiligung; Lehrerin: integriert sich nicht in die Gruppe, verbringt Hofpausen alleine und wird auch von den anderen kaum beachtet, wird in Gruppenarbeiten gemieden; sie ist erst seit einem Jahr an der Schule


·         Martin (8 Jahre) geht auch in die 3 Klasse, ist das genaue Gegenteil, starke Schwierigkeiten in der Schule, nicht nur in Deutsch, stört viel den Unterricht, bei Fragen an die Klasse gibt er auch manchmal die richtige Antwort, ruft sie jedoch hinein, ist leicht abgelenkt, hat viele Freunde, körperlich sehr aktiv, viele der anderen Schüler suchen seine Nähe auch in Gruppenarbeiten (Klassenclown), bricht schriftliche Arbeiten ab, sehr aufmerksam wie sich der Lehrer verhält


Einordnung in Rahmenlehrpläne / in Bezugskonzepte


Rahmenlehrplan Grundschule: Deutsch /Anforderungen

·         Lesen – mit Texten und Medien umgehen

Textaufbau und Handlungsablauf erfassen,

Textinhalt mit Alltagswissen vergleichen und verbinden (→ SACHUNTERRICHT)

·         Schreibanlässe kenne und nutzen

erlebte und erfunden Geschichten strukturiert erzählen,

Schreibideen von Textmodellen übernehmen und kreativ verändern

·         Schreibprozesse bewusst gestalten

Texte planen, beraten und überarbeiten,

Texte lesbar schreiben, gestalten und präsentieren (→ KUNST)

·         Ziel: Handlungskompetenz zu erwerben („Individuelle Persönlichkeitsentwicklung, gesellschaftliche Anforderungen an das Individuum sowie Ziele und Inhalte fachlicher Bildung in einen Zusammenhang bringen„)

Sachkompetenz: Kennenlernen von Märchen, Fragen und Kritik an das Werk stellen, Abstraktionsfähigkeit bei Nacherzählung entwickeln

Methodenkompetenz: Verknüpfung von Hänsel und Gretel und der eigenen Weitererzählung, Texte planen, gestalten und überarbeiten

Soziale Kompetenz: gemeinsames Erzählen, gegenseitiges Beschreiben, zuhören, Abgleiche eigenen und fremde Position

Personale Kompetenz:Selbstbewusstsein, Stolz und Wertschätzung der eigenen Arbeit, Interessen entwickeln und stärken, Perspektivenwechsel vornehmen


Theoretischer Exkurs


Definition von Lernen: Lernen ist: „eine relativ stabile Verhaltens- und Wahrnehmungsänderung, wie sie auf Grund von Erfahrungen und deren Verarbeitung zustande kommen.“ (psychologische, biologisch, physiologisch) – Rudolf Künzli in: Historisches Wörterbuch der Pädagogik, Dietrich Benner, Jürgen Oelkers (Hg.)


Projektorientierte Spracharbeit im Unterricht- Deutsch als Fremdsprache / Oelkers, Jürgen: Geschichte und Nutzen der Projektmethode, in: Hänsel, Dagmar (hg.) Handbuch Projektunterricht


Definition Beobachtungstheorie: Es geht bei der Beobachtung um „das Erkennen von Bedürfnissen, von Nöten, von Gefahren aber auch von Fähigkeiten und Motivationen zur Feststellung von Handlungsansätze die zur gezielten Förderung von Entwicklungsprozessen beitragen

Bentele, P./ Metzger, T. (1998): Didaktik und Praxis der Heilerziehungspflege. Ein Lehrbuch. Freiburg: Lambertus Verlag


Zielstellung zur Beobachtungs- und Praxistätigkeit


Ablauf: Märchen Hänsel und Gretel an hören, die Geschichte mit eigenen Worten in der Gruppe wiedergeben, „fremde“ Gegenstände mitbringen, die zur Anregung von neuen eigene Ideen zur Weiterentwicklung des Märchens führen; eine Verknüpfung zwischen dem „alten“ Märchen und der neuen Geschichte; eine gemeinsame Geschichte optisch ansprechend (Bild) nieder zu schreiben, alle Geschichten in ein Buch zusammen binden, Kopien für die Kinder, Original im Klassenraum, abschließende Präsentation in der Aula, vor Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten


Praxistätigkeit: Interesse an Märchen entwickeln und einen Zugang zum persönlichen Schreiben angeboten werden, Vermittlung von Selbstvertrauen durch das Würdigen der schülereigenen Ergebnisse


Beobachtung und Dokumentation

Eduard Kleber: „nicht-teilnehmenden“ Beobachtung“ abwechselnde Betreuung und Beobachtung/Dokumentation der Gruppe, in Form eines Verlaufsprotokoll und der Sammlung und Zusammenstellung der geschriebenen Texte der Kinder, abschließendem Gespräch mit Leiter und Beobachter wie sich Selma und Martin verhalten haben (eventuell Beurteilung schreiben)


Interpretation

formal: Ziele der Praxistätigkeit angemessen, jedoch größeren zeitlichen Rahmen einplanen

zu große Gruppengröße, Projekt durchgeführt, jeder hat seine eigene Geschichte weiter geschrieben



Auswertung der Beobachtungstätigkeit: Selma fand viel Aufmerksamkeit durch ihr gutes Schriftbild und ihre „schönen“ Bilder und wurde von anderen Schülern gefragt ob sie etwas für sie zeichnen könne oder wenigstens vor malen könnte. Sie hat sich nicht gleich total geöffnet und war immer noch sehr zurück haltend, jedoch gingen nun einzelne Schüler auf sie zu

Martin arbeitete sehr lange an seiner Agentengeschichte und ließ sich kaum ablenken und lenkte auch niemanden ab, erst als er merkte das ihm die Zeit ausging auch noch Bilder zu zeichnen ging er dazu über seine eigenen Ausarbeitung zu vernachlässigen und durch Späße die Aufmerksamkeit Einzelner oder der Gruppe zu bekommen


Schlussfolgerung

·         teilweise Betätigung der Lerntheorie: Projekt hat den Kindern Spaß gemacht, kurzfristig ja 8alle sehr planungvoll vorgegangen) langfristige Änderungen im Bezug auf das Lernen nicht beobachtbar, erneuter Besuch bzw. Projekt durchführen

·         Bestätigung der Beobachtungstheorie, jedoch Änderung der Beobachtungsmethode Dokumentation gut gelaufen, eventuell einen „neutralen“ Beobachter einführen, da immer wieder doch Interaktion mit Beobachter stattfand (Sympathien) (verdeckte)



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