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Protokoll
Biowissenschaften

Lornsenschule Schleswig

2016, 11 Punkte

Hanna S. ©
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ID# 52765







Feldbewirtschaftung

Inhaltsverzeichnis

Projektbearbeitung

Entwicklung der Pflanzen

Geschichte des Feldanbaus

Entwicklung der Maschinen

Handout

Quellen


Projektbearbeitung

Als Thema zum Projekt zur kulturellen Evolution der Landwirtschaft haben wir uns das Unterthema Feldbewirtschaftung ausgesucht, da uns neben den Anbaupflanzen an sich und den Maschinen besonders interessiert, wie sich die Anbaumethoden und somit auch die Bevölkerung von damals im Gegensatz zu heute unterscheiden, beziehungsweise wie diese sich weiterentwickelt haben.

Dementsprechend haben wir unser Thema in die drei Unterthemen Pflanzen, Maschinen und Bewirtschaftung unterteilt.  Um möglichst gut auch Zuhause arbeiten zu können, haben wir uns entschlossen, einzeln zu arbeiten, wobei Alex die Maschinen, die Bewirtschaftung und Johanna die Entwicklung der Anbaupflanzen übernommen hat. So konnten wir in der gemeinsamen Zeit in der Schule zusammen Ideen für eine visuelle Unterstützung und an deren Umsetzung arbeiten, sowie unsere Inhalte vergleichen.

Als visuelle Unterstützung haben wir uns für Bilder und Stichwörter in einem OneNote-Script entschieden, da uns die technischen Möglichkeiten in Form eines Surface gegeben waren. Außerdem wird getrocknetes Getreide zum Vorzeigen und ein Modell der Dreifelderwirtschaft aus Knete und Spielfiguren Teil der Präsentation sein. Besonders inhaltlich sind wir auf die ersten Probleme gestoßen.

Um in der vorgegebenen Zeit das Projekt fertigzustellen und präsentieren zu können, mussten wir uns geographische Grenzen setzen. So haben wir uns entschieden uns auf den europäischen Raum und vermehrt auf Deutschland zu konzentrieren und die zwar ebenso spannenden Gebiete wie Asien, Afrika usw. wegzulassen. Doch auch mit dieser Begrenzung merkten wir schnell, dass es immer noch zu viele Informationen zu den einzelnen Themenbereichen gab, besonders im Hinblick auf die kurze Präsentationszeit, so dass wir uns nicht nur geographisch, sondern auch inhaltlich beschränken mussten, um nicht den Rahmen zu sprengen.

Zum Thema Pflanzen gibt es deshalb viele, wenn auch nur kurze Texte, die zu meist auch aus dem gegebenen Zeitrahmen fallen, da die Pflanzen selbst meist schon lange vor dem frühen Mittelalter existierten. Als wir dann uns nach einiger Zeit mit viel Recherchematerial zusammengesetzt haben, um den eigentlichen Vortrag zu planen, merkten wir schnell, dass wir Schwerpunkte setzen mussten.

So entschieden wir, die Entwicklung der Bewirtschaftung in den Vordergrund zu stellen und aus dem Bereich der Pflanzen nur unterstützend Fremdwörter zu klären, die den Zuschauern sonst Probleme bereiten könnte. Zum Schluss wollen wir noch einen Überblick über die maschinelle Entwicklung in den von ca. 800 n.Chr. bis heute geben. Schlussendlich ist zu sagen, dass man sich bei dieser Präsentation stark auf die wesentlichen Punkte konzentrieren muss und einige Punkte zu kurz kommen werden.

Dennoch ist es schön diese ausführlicher in der Dokumentation festzuhalten, so dass die Arbeit gut auf drei Gruppenmitglieder aufgeteilt werden konnte. Hier musste man wiederum aufpassen keine Details aus den anderen Themenbereichen vorwegzunehmen, was nicht gerade einfach war.


Entwicklung der Pflanzen

Geschichte des Weizens:

Die ersten Weizenarten waren Einkorn und Emmerich und kamen aus dem Nahen Osten (Irak, Iran, Syrien, Saudi-Arabien und der Norden der arabischen Halbinsel). Erst durch Kreuzung mehrerer Wildgras- und Getreidearten entstand der heutige Saatweizen. Es wird vermutet, dass er in der Jungsteinzeit (vor ca. 7000 Jahren) nach Europa kam, wo er zunächst im Mittelmeerraum in der Antike von den Römer angebaut wurde.

Doch erst im 11. Jahrhundert konnte der Weizen, als das Weißbrot in Mode kam, sich auch in Mitteleuropa durchsetzen. Heute ist der Weizen nach dem Mais das häufigste Getreide weltweit und in Deutschland wird der Weichweizen sogar im Gegensatz zu anderem Getreide am häufigsten angebaut, Hartweizen allerdings nur im geringen Umfang.

Es werden 3 Entwicklungsreihen unterschieden:

Einkornreihe: diploider Chromosomensatz (2n=14), hat heute keine Bedeutung mehr

Emmerreihe: tetraploider Chromosomensatz (2n=28), hierzu zählt neben Emmer auch der Hartweizen Durum

Spelta- oder Dinkelreihe: hexaploider Chromosomensatz (2n=42), hierzu gehört auch der Dinkel und der normale Nackt- oder Saatweizen.

Weizen besitzt heute die größte Anbauverbreitung auf der Erde. So wird weltweit jeden Monat Weizen geerntet und auch die Weltweizenerzeugung nimmt zu:

·         1952-56: 208 Mio. t/Jahr

·         1977-79: 422 Mio. t/Jahr

·         1984-86: 520 Mio. t/Jahr

·         1990:       595 Mio. t         -> in D: 17 Mio t

Die Steigerung ist auf die deutlich höher werdenden Hektarerträge zurückzuführen und, dass Weizen, zum Nachteil anderer Getreidearten, mehr Anbaufläche zukommt.

Weizen heute:

E-Weizen: Eliteweizen

A-Weizen: Qualitätsweizen

B-Weizen: Brotweizen

C-Weizen: Futterweizen

Anforderungen an Weichweizen:


 

Eiweißgehalt

Sedimentationswert

Fallzahl


Eliteweizen





Qualitätsweizen

14%

35cm3

240s


Brotweizen

11.5%

20cm3

220s


Futterweizen

/

/

/

-> handelsübliche Ware mit gesunden einwandfreien Geruch



Mindestkeimfähigkeit

Mindestvollkornanteil


Brauweizen

Höchstens 12%

95%

90%


Eiweißgehalt: Dieser wird an Hand des Stickstoffgehalts in geschrotetem Korngut nach Kjeldahl ermittelt. Für Backweizen wird dieser Wert mit dem Faktor 5,7 multipliziert und für alle anderen (wie Brauweizen, Braugerste, Futtergetreide) mit 6,25, um den Anteil an Eiweiß am besten zu ermitteln.

Sedimentationswert: Dieser Wert soll Aufschluss über die Quellfähigkeit des Eiweißkomplexes und damit der Qualität des Eiweißes geben. Dieser wird ermittelt, indem man eine Mehlaufschwemmung im Messkolben quellen lässt.

Für den Müller oder Bäcker können auch andere Qualitätsmerkmale wie z.B. die Mahlfähigkeit, Backfähigkeit usw. von Bedeutung sein. Während Hartweizen (z.B. Durum) einen hohen Glutengehalt und Kochfestigkeit besitzt und für Produkte wie Teigwaren (Nudeln), Grieß oder Couscous benutzt wird, wird Weichweizen als Mehl, Brot- und Backgetreide verwendet.


Gerste:

Gerste fasst heute die früher als verschiedene Arten angesehenen Kulturgersten und ihre Stammformen zu einer Art, der Hordeum vulgare, zusammen.

Heute wird sie hauptsächlich als Futtermittel oder zum Brauen benutzt. Als Futtermittel wird hauptsächlich die mehrzeilige und zum Brauen die zweizeilige Sommergerste benutzt.

Gerste ist das erste von Menschenhand angebaute Getreide, dessen Ursprungsgebiet der Vordere Orient und die östliche Balkanregion sind. Die ältesten Nachweise lassen sich bis 10500 v.Chr. zurückweisen. Im Mittelalter wurde sie auf Grund ihrer Anspruchslosigkeit, Widerstandsfähigkeit und ihres hohen Ertrages als Futtermittel geschätzt.

Da Gerste nicht nur in warmen, sondern auch in kühleren Regionen wächst, hat sie sich in fast allen Ländern der Welt verbreitet.


Roggen:

Der Roggen ist die wahrscheinlich jüngste Getreideart und wird erst seit 2500 Jahren angebaut. Sie stammt aus Kleinasien von einer Wildroggenart ab.


Triticale:

Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen (Triticum) und Roggen (Secale) und wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Schweden und Schottland gezüchtet. Diese Kreuzung hat sich durchgesetzt, da sie sowohl die Vorteile der Leistung- und Qualitätseigenschaften des Weizens, als auch die Anspruchslosigkeit und Krankheitsresistenz des Roggens besitzt. Überwiegend wird sie als Futtergetreide verwendet und einige Sorten eignen sich auch für Backwaren und Bier.


Der Hafer stammt ursprünglich aus Asien und wurde in Nordeuropa erstmals in der Bronzezeit angebaut. Bei den Römern galt er noch als Unkraut, da er sich unerwünscht in deren Weizen- und Gerstenfeldern ausbreitete. Ab dem Hochmittelalter ist der Hafer gerade in Mittelgebirgslagen eine bedeutende Feldfrucht gewesen und wurde später von der Kartoffel abgelöst.

Hafer wird hauptsächlich als Futtermittel zumeist an Pferde, Rinder und Geflügel verfüttert, doch auf Grund der leichten Verdaulichkeit werden Produkte aus Hafer wie zum Beispiel Haferflocken auch für den Menschen hergestellt.


Raps:

Der Raps entstand wahrscheinlich aus einer spontanen Kreuzung zwischen dem Wildkohl (Brassica oleracea) und dem Rübsen (Brassica rapa), da sich im Mittelmeerraum sich die beiden Verbreitungsgebiete der Arten überschneiden. Somit hat der Raps einen europäischen Ursprung.

Der Anbau des Raps begann im späten Mittelalter und der erste planmäßige fand in den Niederlanden statt. Mit Beginn der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhundert weitete sich der Anbau mit dem Bedarf an technischen Ölen aus. Rapsöl wurde so auch in den Bevölkerungsschichten als Nahrungsmittel (z.B. für Margarine) populär. Danach war der Rapsanbau starken Schwankungen unterworfen aufgrund der beiden Weltkriege.

Die Nullsorten sind durch eine Mutation entstanden. Diese Pflanzen enthalten keine Erucasäure, wie die ursprüngliche Sorte, wodurch der bittere Geschmack im Öl verschwindet. Der Doppelnullraps ist eine glucosinolatarme Rapssorte, welche nun keine giftigen oder stoffwechselstörenden Abbauprodukte mehr entstehen lässt. Durch Hybridzüchtung konnten die Erträge dieser Sorten noch gesteigert werden. Heute wird fast nur noch der 00-Raps angebaut.

Hybridsorten sind deshalb so effektiv, weil der sogenannte Heterosis-Effekt (Bastardwüchsigkeit) die Pflanzen größer und widerstandsfähiger macht.


Zuckerrübe:

Diese entstand gegen Mitte des 18. Jahrhundert durch Züchtung aus der Runkelrübe. Durch Selektion hat man den anfänglichen Zuckergehalt von 8% auf 16% (um 1800) gesteigert. Heutzutage haben Zuckerrüben einen Zuckergehalt von 18-20%.


Kartoffel:

Die heute kultivierte Kartoffel stammt von verschiedenen Sorten ab. Die ältesten Spuren fand man auf der Insel Chiloè/ Chile, deren Alter auf 13000 Jahre geschätzt wird. Es ist ungeklärt wie und wann die Kartoffel nach Europa kam, doch die frühesten Belege findet man in Spanien im Jahre 1573, wobei jedoch vermutet wird, dass Kolumbus sie bereits von seiner zweiten Reise (1496) aus Amerika mitbrachte.


Mais:


Geschichte des Feldanbaus


Das Leben vor ca. 1200 Jahren war hart und alles andere als angenehm. Der Großteil der Bevölkerung (nahezu 100%) lebte als arme Bauern, musste von früh bis spät Knochenarbeit leisten und dennoch reichten die Erträge gerade so aus, um über den Winter zu kommen, damals versorgten vier Bauernfamilien eine weitere Familie. Zudem musste von den erwirtschafteten Erträgen ein Zehnt bis ein Fünftel an den Grundherren, unter dessen Herrschaft der Bauer stand, abgegeben werden (Frondienste).

Wenn das Wetter schlecht war und die Ernte verregnete, verhungerten ganze Dörfer.

Etwa um 800 nach Christus ließen neue Anbaumaschinen und eine Warmzeit die Bevölkerungszahlen ansteigen und die sich als im Gegensatz zur Monokultur ertragreicher gezeigte Dreifelderwirtschaft breitete sich zusammen mit der Stallhaltung aus. Bei der Dreifelderwirtschaft folgte auf ein Anbaujahr Wintergetreide ein Jahr mit Sommergetreide und anschließend ein Jahr, in dem das Feld brach lag.

Zumeist waren naheliegende Höfe oder Bauerdörfer in einem Zelgenverbund (Zelgengebundene Dreifelderwirtschaft). Das bedeutete, dass alle Bauern zusammen Großfelder bewirtschafteten und alle Felder im selben Rhythmus bestellt wurden, dem sogenannten Flurzwang.

Eine europaweite Hungersnot von 1315 bis 1317, die danach immer noch vorhandene Nahrungsmittelknappheit und die verheerende Pestepidemie von 1347 ließen die Bevölkerung auf zweidrittel ihres vorherigen Standes schrumpfen, in einigen Gebieten sogar um die Hälfte. Hinzu kam das sich verschlechternde Klima, es herrschte eine kleine Eiszeit.

Das allgemeine Interesse lag nun auf der Landwirtschaft, um Europa wieder in seinen alten Zustand zu bringen. Das wiederentdeckte römische Agrarwissen um Düngung und Kompostierung und die sich langsam ausbreitende Fruchtfolgewirtschaft ließen die Bevölkerung wieder steigen, führten jedoch um 1550 erneut zu einer Nahrungsmittelknappheit. Da die besten Böden bereits bestellt wurden, versuchte man Anbaufläche in den Gebirgen zu schaffen, musste dieses Unterfangen jedoch aufgeben, da durch die Rodungen der Boden bei schlechtem Wetter abgetragen wurde.

In England nutzte man die zuvor eingezäunten Viehweiden zum Futterrübenanbau. So konnte man mehr Vieh halten und erhielt mehr Dung für die Felder.

Viel wichtiger war jedoch die Kartoffel. Zuerst als giftig verkannt, wurde sie jedoch ab dem 17. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel in Europa, denn die Kartoffel kann auch auf nährstoffärmeren Böden angebaut werden. Die sogenannte verbesserte Dreifelderwirtschaft, welche statt dem Brachejahr den Anbau von Kartoffeln oder Futterklee einfügte, entstand und entwickelte sich parallel zu der sich immer mehr ausbreitende Fruchtfolgewirtschaft.

Die Bevölkerungszahlen stiegen rapide und neue Technologien wie die 1708 erfundene Sämaschine sorgten dafür, dass trotz der steigenden Bevölkerung weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten mussten. Auch der stetige Handel mit den Überseekolonien, die vermehrt Tabak, Kakao, Zuckerrohr, Tee, Maniok und Erdnüsse anbauten, half Europa zu mehr Unabhängigkeit von der eigenen Landwirtschaft, besonders zur Zeit der Industriellen Revolution.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam es zur europaweiten Agrarrevolution. 1807 kam es zur Bauernbefreiung, bei der die Leibeigenschaft abgeschafft wurde und die Bauern Pachtverträge erhielten. Zudem konnten durch die Erfindung des Mineraldüngers durch Justus von Liebig 1840 die Felder nun jedes Jahr bestellt werden und die Dreifelderwirtschaft wurde endgültig durch die Fruchtfolgewirtschaft abgelöst werden.

Diese mussten den Besitz in sogenannten „Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften“ (LPGs) einbringen. So entstand eine Einteilung in Tier- und Pflanzenproduktionsbetriebe, welche heute noch im Osten Deutschlands dominieren.

Heutzutage gibt es in Deutschland nur noch 400.000 mittelgroße landwirtschaftliche Betriebe, das sind etwa drei Prozent der Bevölkerung, die von der Landwirtschaft leben. Dennoch haben sich die Erträge immer weiter gesteigert, ein Bauer ernährt nun mehr als 25 Familien. Dies ist vor allem den technischen Fortschritten, der Anbauform sowie der Düngung und der Gentechnik zu verdanken.

Die heutzutage meist genutzte Anbauform ist die Fruchtwechselwirtschaft, in der Halm- und Blattfrucht jedes Jahr wechseln.


Entwicklung der Landmaschinen


Wichtige Ereignisse:

 - Industrialisierung


·         Vor erst ca. 4.000 Jahren betrieben die Menschen in Nordeuropa Ackerbau

·         Erst der Feldbau ermöglichte den Menschen sesshaft zu werden

·         Waldgebiete mussten gerodet werden, damit neue Felder angebaut werden konnten

 

Steinzeit: Benutzung einer Hacke, im Feld wurden Furchen von 2m - 2,5m Tiefe gegraben 

3.000 v.Chr.: Verbesserung der Hacke: Erde wurde auch noch zur Seite geworfen; die Hacke wurde erst vom Menschen gezogen 

2.000 - 800 v. Chr.: Hacke wird vom Tier, wie Esel oder Rind gezogen 

800 v. Chr. : Hackenpflug mit Eisenschuh; Weiterentwicklung zur Pflugtechnik mit Eisenteilen, die dann stabiler und langlebiger wurden.

Mittelalter: Der Pflug bekam ein Pflugmesser, das Sech, zum senkrechten Durchschneiden der Erde; Pflug wurde von langen Pflugbäumen gezogen, sodass ein großer Wendekreis entsteht, so dass man lange Felder bestellen konnte.

19. Jahrhundert: Experimente mit Pflügen,  um den bestmöglichen Pflug für Aufgabe und Böden zu erhalten; Vorreiter war „Königliche Württembergische Lehranstalt für Land- und Forstwirtschaft“
Ca. 1930: Verwendung des Flandrischen Pflugs; Haltung von Kühen, da diese billiger als Pferde waren und außerdem Milch und Fleisch einbrachten.


Besondere Varianten des Pflugs:

·         Räderpflug: man konnte in zwei Richtungen pflügen; vor allem in der Schwäbischen Alp eingesetzt


Eggen:

Für das weitere Lockern des Erdreichs nach dem Pflügen 

1850: Komplette Eiseneggen kamen zum Einsatz 

Heute wird auf die gleiche Weise geeggt, bloß dass die Eggen größer und nun von Trecker gezogen werden


Säen:

Bis zum 20. Jahrhundert wurde per Hand gesät; 7 Samen pro Fuß; Unerwünschte Pflanzen wurden mit einem Distelstecher entfernt

Durch die Erfindung und die Einsetzung von Drillmaschinen konnte man die Samen in gleichen Abstand säen

1708: Jethro Tull entwickelte Sämaschine

  

Erntemethoden:

10.000 v.Chr.: Sichel und Erntemesser

Druiden benutzen goldene Sicheln für Rituale

2.000 v. Chr.: Klingen wurden aus Bronze, später aus Eisen gefertigt 

1930: Erntearbeit mit der Sichel war Frauenarbeit (Sicheln wurden Leichnamen beigegeben)

Mit der Zeit löste die Sense die Sichel ab, da diese die Arbeit vereinfachte. Sicheln und Sensen wurden mit dem Wetzstein nachgeschärft, dieser musste nass sein. Die meisten landwirtschaftlichen Geräte waren ganz aus Holz, teilweise in „Marke Eigenbau“ hergestellt, um Kosten zu sparen.



Der Dreschflegel besteht aus einem hölzernen Stiel und einem beweglichen Bauteil, dem sogenannten Flegel. Es wird auf die Getreidebündel und die Getreidekörner aus den Ähren heraus geschlagen (gedroschen). Das Flegeldreschen zählte über die Jahrtausende zu den zeitaufwändigsten und mühevollsten Arbeiten der Bauern. Diese Technik ist bereits seit dem alten Ägypten bekannt

Durch die Dreschmaschine wurde das Flegeldreschen abgelöst. Sie wurde 1786 erstmal eingesetzt und danach stetig weiter entwickelt


Reinigen:

Gereinigt wurde entweder mit einer Worfschaufel, bei der das Getreide in die Luft geworfen und leichte Stücke werden weggeblasen werden und die schweren Körner wieder zu Boden fallen, mit einem selbstgebauten Sieb oder gesammelt in einer Wanne, die dann hin und her geschwenkt wurde

Im 17. Jahrhundert benutzten Niederländer die Putzmühle (künstlich erzeugter Windstrom trennte die Spreu von den Körnern)


Mähdrescher:

1950/60 wurde der Mähdrescher erfunden. Dieser ersetzte das Ernten, Dreschen sowie das Reinigen des Getreides. Es gibt je nach Getreideart unterschiedliche Schneidewerke, welche man wechseln kann. Es wird noch unterschieden zwischen selbstfahrenden Mähdrescher und gezogenen Mähdrescher.





Quellen

Geschichte des Feldanbaus:

Entwicklung der Maschinen

Entwicklung der Pflanzen:


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